GEZ: Gebühren für "neuartige Empfangsgeräte"

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Jetzt mal nicht die Tatsachen auf den Kopf stellen, lieber Ralfifranken! Welchen Beitrag würde denn Jump noch zur Kostenminimierung der ÖR-Programme leisten, wenn es privatisiert würde? Bei Einslive sieht das Ganze anders aus, da dort ohnehin keine Werbung gesendet wird, dafür ist es auch kein reiner Dudler.

In welchem Programm landet denn beim MDR "hörbar" das Geld?

Nach der Logik dürfte sich im übrigen RB Bremen Vier eigentlich gar nicht leisten können.
Tschuldige, aber die Aussage, die armen Öffis müssten Kommerzradio machen, weil sie sonst pleitegehen, halte ich für daneben.
 
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Auch wenn man die internen Kalkulationen der Häuser nicht kennt, ist es sicher nicht so schwer, eine Rentabilität abzuschätzen. HR3 hat sicher ein besseres Verhältnis von Werbeeinnahmen und Programmkosten, als z.B. hr1.

Was sich der hr also am allerwenigsten leisten könnte, wäre, seinen Dudelkanal abzuschaffen. HR1 und 2 sowie HR-Info hätten dagegen massig Einsparpotential. Eine Abschaffung wäre nach so einer Rechnung für die Bilanzen des Senders goßartig.

Man kann also nicht ständig fordern, der ÖR soll Qualität senden, und auf der anderen Seite aber in jeder Gebührendiskussion die Abschaffung des "Dudelfunks" fordern.
 
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XXLFunk schrieb:
In welchem Programm landet denn beim MDR "hörbar" das Geld?
Natürlich überall dort, wo keine Werbung gesendet wird. Ob das "hörbar" geschieht oder nicht, muss an dieser Stelle nicht diskutiert werden.

XXLFunk schrieb:
Nach der Logik dürfte sich im übrigen RB Bremen Vier eigentlich gar nicht leisten können.
Warum? Senden sie keine Werbung? Sind sie nicht erfolgreich?

Tom2000 schrieb:
Tschuldige, aber die Aussage, die armen Öffis müssten Kommerzradio machen, weil sie sonst pleitegehen, halte ich für daneben.
Das magst du denken, das denke ich auch. RBB oder Radio Bremen zeigen ja, dass es auch anders geht. Trotzdem ist es absurd, zu behaupten, der MDR könne Geld sparen, indem er Jump einstellt.
 
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Sorry, aber warum diskutiert ihr hier über Programmkürzungen und Einsparungen?

Ich denke, es geht um GEZ-Gebühren für "neuartige Empfangsgeräte", was damit doch absolut nix zu tun hat.
 
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Stimmt, ich wollte den Gedanken aber nur auf die Spitze treiben, und damit zeigen, wie absurd diese Debatte eigentlich ist.
 
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Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist das Radio Eins - Medienmagazin vom 21.10.2006, Ausgabe zu den Münchner Medientagen. Interessante O-Töne zum Aufheben und in-ein-paar-Jahren-rauskramen. Bitte hier abbeißen.
 
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Meine Güte, hier wird aber auch Halb- und Nichtwissen durch die Gegend geworfen, dass es kracht...

Nur mal so als Appetithappen: Würden die ÖRs ihre Popwellen privatisieren, würde die Belastung für den Gebührenzahler STEIGEN.

Einfach mal darüber nachdenken, welche Wellen wohl am wenigsten kosten und gleichzeitig die größten Werbeumsätze einfahren...
 
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Ich dachte, öffentlich-rechtlicher Rundfunk soll neutral sein und aus Gebühren seinen Versorgungsauftrag erfüllen und nicht 'Werbeumsätze einfahren'.

Wenn die immer weniger werdenden hochwertigen Formate nur durch immer höhere Gebühren PLUS Werbung finanzierbar sind, ist wohl irgendwas sehr faul im System.
 
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Lieber Grenzwelle,

ich habe hier lediglich einer etwas merkwürdigen Theorie widersprochen, dass es den Gebührenzahler entlasten würde, wenn man die Popwellen der ÖRs privatisieren würde.

Dies ist de facto falsch. Es sollte auch dir bekannt sein, dass eine AC- oder Popwelle xy um ein vielfaches weniger kostet als ein Info- oder Kulturradio. Im Gegenzug werden dort Werbeumsätze erwirtschaftet, die in der Regel ausreichen würden, die jeweilige Welle mindestens zu refinanzieren.

Geschieht so aber nicht, weil die eingenommenen Gelder in die jeweilige Anstalt und nicht in die Welle fliessen und somit alle Programme davon profitieren.

Von "sollen" und "faul im System" habe ich nichts gesagt, sondern lediglich den hier umhergeisternden Quatsch wertneutral richtig gestellt. Das Ganze jetzt ideologisch einzuordnen überlasse ich dir.
 
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Keek, ich hatte mein Posting nicht in erster Linie als Widerspruch zu deinem geschrieben.

Dennoch hätte ich gerne mal Belege für die angeblichen dudelnden Gelddruckmaschinen der ARD. Die Ausgaben für Beratung, Research, Claimaufsager, also die Kosten, dürften nicht niedriger als bei einem privaten Dudler sein. Dafür sind die ARD-Popwellen in der Werbung durch den Staatsvertrag aber limitiert, müssten also (bei angenommenen ähnlichen Sekundenpreisen) weniger Erlöse aus der Werbung ziehen können als ein privater. Warum soll da unterm Strich so viel übrig bleiben?
 
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die eingenommenen Gelder in die jeweilige Anstalt und nicht in die Welle fliessen und somit alle Programme davon profitieren.

Das will ich gar nicht bestreiten. Trotzdem sind die Öffis nicht zur Gewinnmaximierung da.

Kommen wir mal beispielhaft zum NDR. Punkt ist, ein Nachrichtendudler mit ein paar wenigen Features und Talkshows und eine zusätzliche Klassik- Dudelwelle ("Klassik- Radio- Kopierwelle") reichen wohl kaum aus, um unsere westliche Kultur durch eine Landesrundfunkanstalt gebührend abzubilden und ausreichend zu informieren.

Schön, wenn NDR 1 und NDR 2 ordentlich Kasse machen und auf N-Joy auch nur Dumpfbackenfunk verbreitet wird.

Ich erwarte aber im ör Radio nicht nur Top 40- Musik, sondern die Abbildung eines breiteren Musikspektrums, das zudem auch Sparten wie diverse Spielarten der Rockmusik sowie Gospel oder Blues und Country nicht ausblendet, oder in unattraktive (Nacht-) Zeiten abdrängt. Ferner bestehe ich auf Beiträge zu Künstlern und Bands, intelligenten Spielen und Hörerbeteiligungs- Möglichkeiten sowie regelmässigen aktuellen Beiträgen auch auf diesen populären Wellen.
 
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Ich erwarte aber im ör Radio nicht nur Top 40- Musik, sondern die Abbildung eines breiteren Musikspektrums, das zudem auch Sparten wie diverse Spielarten der Rockmusik sowie Gospel oder Blues und Country nicht ausblendet, oder in unattraktive (Nacht-) Zeiten abdrängt. Ferner bestehe ich auf Beiträge zu Künstlern und Bands, intelligenten Spielen und Hörerbeteiligungs- Möglichkeiten sowie regelmässigen aktuellen Beiträgen auch auf diesen populären Wellen.

Genau, so wie das im Ausland bestimmt viele Sender total super hinkriegen. Hätte jemand vielleicht ein paar Beispiele, meinetwegen Sender aus Holland oder so?
 
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BBC6 (GB), FM4 (Österreich), Kink FM (Holland), ...

Und ich bin nichtmal fit in Sachen Auslandsradio.
 
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Um mal kurz etwas zum Thema "Werbung" in ö/r-Programmen zu schreiben! Es ist ja nicht so, als wollten das die Anstalten auf Teufel komm raus. Kleine Anstalten wie der SR oder RB merken die Einnahmen schon (ich schreibe von Hörfunk, nicht Fernsehen!), dem wdr sind Hörfunkwerbeeinnahmen eher egal. Es ist nicht zuletzt die Wirtschaft, die gerne alle Radiohörer erreichen möchte und daher auch nichts gegen Werbung im ö/r Rundfunk einzuwenden hat. Gäbe es nur Werbung bei den Privaten, würde ja die Reichweite der Werbung dramatisch sinken!
Bitte auch mal darüber nachdenken.
 
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Gäbe es nur Werbung bei den Privaten, würde ja die Reichweite der Werbung dramatisch sinken!
Bitte auch mal darüber nachdenken.
Im Grundgesetz steht nichts von einem Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen, die Reichweite der Werbung zu sichern und auch nicht - wie hier schon argumentiert wurde - als Preisregulator für Werbepreise zu wirken.

Da steht etwas von Grundversorgung. Und ob an die 60 Hörfunkangebote, von denen ein Großteil inzwischen Einheitsbrei und Banalitäten abdudeln, noch im Sinne dieser Grundversorgung sind, möchte ich ganz stark anzweifeln.
 
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Zum Thema Werbung: Auf B5 aktuell läuft auch Werbung, obwohl kein Massenprogramm. Zwar stark reduziert, aber immerhin. Vom Grundsatz her hätte ich gegen Werbung bei MDR info nix einzuwenden, wenn der Rest des Umfeldes stimmen würde. Auch wenn ich natürlich als Privatperson so wenig wie möglich mit Werbung belästigt werden will.
 
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Gäbe es nur Werbung bei den Privaten, würde ja die Reichweite der Werbung dramatisch sinken!
Im Umkehrschluss könnten die Öffis so endlich wieder Programme veranstalten, die die GEZ wert sind. Glaubt man den Herren Beratern, müssten somit nahezu hundert Prozent der Hörer aus der werberelevanten Zielgruppe zum Privatfunk wechseln, womit das ursprüngliche Problem auch gelöst wäre. ;)
 
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Um mal kurz etwas zum Thema "Werbung" in ö/r-Programmen zu schreiben! Es ist ja nicht so, als wollten das die Anstalten auf Teufel komm raus. Kleine Anstalten wie der SR oder RB merken die Einnahmen schon (ich schreibe von Hörfunk, nicht Fernsehen!), dem wdr sind Hörfunkwerbeeinnahmen eher egal. Es ist nicht zuletzt die Wirtschaft, die gerne alle Radiohörer erreichen möchte und daher auch nichts gegen Werbung im ö/r Rundfunk einzuwenden hat. Gäbe es nur Werbung bei den Privaten, würde ja die Reichweite der Werbung dramatisch sinken!
Bitte auch mal darüber nachdenken.

Danke towe,

du vergisst dabei nur leider, dass diese Diskussion um Werbung bei den Öffis gerade hier nicht sachlich geführt wird. Natürlich tragen die ÖR-Radios dazu bei, das Radio als werbendes Medium insgesamt attraktiv zu machen bzw. zu erhalten. Davon profitieren auch die Privaten. Dass die Privatsender mehr einnehmen würden, wenn nur noch bei ihnen geschaltet werden würde, ist Humbug. Das alles wissen ja auch die privaten Radiobetreiber, deshalb will ja eigentlich auch niemand ernsthaft, das bei den ÖRs überhaupt keine Werbung mehr gesendet wird. Sagen wir mal so: Das Verhältnis der privaten Radiobetreiber zu öffentlicher-rechtlicher Werbung ist in jedem Falle sehr ambivalent. Auf der einen Seite schmerzt die Privaten natürlich der öffentlich-rechtliche Wettbewerbsvorteil durch GEZ plus Werbung, trotzdem ist viel des öffentlichen Gejammers über die Werbeeinnahmen der ÖRs auch als populistisches Säbelrasseln zu betrachten.

Lieber Grenzwelle,

ich kenne jetzt schon deine Antwort: "Es steht aber nirgends geschrieben, dass die ÖRs das Radio für die Werbung attraktiv machen sollen, deshalb gehört es auch nicht zur Grundversorgung".

Trägt aber nicht zur Versachlichung der Debatte bei.
 
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"Es steht aber nirgends geschrieben, dass die ÖRs das Radio für die Werbung attraktiv machen sollen, deshalb gehört es auch nicht zur Grundversorgung".

Trägt aber nicht zur Versachlichung der Debatte bei.
Also ich finde, unsere Verfassung ist die sachlichste Diskussionsgrundlage, die man sich nur vorstellen kann.
 
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Keek schrieb:
Natürlich tragen die ÖR-Radios dazu bei, das Radio als werbendes Medium insgesamt attraktiv zu machen bzw. zu erhalten.
Dafür hätte ich doch schrecklich gerne einen Beleg. Und wo wir gerade dabei sind:
Dass die Privatsender mehr einnehmen würden, wenn nur noch bei ihnen geschaltet werden würde, ist Humbug.
Dafür auch!
 
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