Ach Inselkobi,Du hast einen kleinen Ossihass?... das erklärt vieles.
Du täuscht Dich gleich. Ich habe keinen "Ossihass". Ich hatte mit meinem Beitrag lediglich vor, zum Nachdenken anzuregen. Offensichtlich habe ich Dir aber, ebenso wie noch jemandem aus der ehemaligen Grenzregion, auf die Füße getreten. - Perfekt!
Die DDR-Leute waren IMMER Deutsche, das stand im Grundgesetz seit 1949. Deswegen musste KEIN DDRler Asyl o.ä. beantragen,er war in der BRD auch kein Flüchtling ,niemals, man war bereits Bürger der BRD, schon immer.
Nein, so ganz stimmt das nicht. Zumindest nicht, sollte man unter anderem Wikipedia Glauben schenken dürfen. Aber auch weitere Seiten (auch Lexika) belegen die Info, die Wikipedia an dieser Stelle hergibt:
In Artikel 1 Abs. 1 der Verfassung der DDR von 1949 stand:
„Deutschland ist eine unteilbare Republik; sie baut sich auf den deutschen Ländern auf.“
Die DDR baute also auf deutschen Landen auf, was allerdings nichts davon sagt, dass sie kein eigenständiger Staat, mit eigener Staatsform, war. Und ohne jeden Zweifel: Das war sie!
Und, wieviele DDRler sind denn nun wirklich in die BRD gekommen? 16 Mio??? Quark. Und zudem haben wir ein ganzes Land mitgebracht.
Die genaue Zahl kann ich Dir nicht nennen und habe ich derzeit auch nicht recherchiert. Daher nehmen wir einfach mal die von Dir genannten 16 Mio. an, wobei ich mit etwas weniger rechne. Vermutlich werden es wohl "nur" rund 10 Mio. gewesen sein.
Dazu eine Frage: Wie viele Flüchtlinge sind bisher (aktuell) nach Deutschland gekommen?
Die Ersparnisse wurden nur zu einem kleinen Teil 1: 1 umgetauscht, der größte Teil wurde 1:2 umgetauscht. Dieser Kurs war politisch gewollt, er entsprach nicht dem Wert des DDR-Geldes, das ist jetzt nicht neu. Der reale Kurs lag zwischen 1:5 bis 1:7
Auch das ist nicht ganz richtig, wenn man entsprechenden Seiten Glauben schenken darf, denn
Aus der internen Kompromisssuche von Bundesregierung und Bundesbank sowie den anschließenden Verhandlungen zwischen beiden Regierungsspitzen ergab sich am 2. Mai 1990 die letztgültige Regelung: Laufende Einkommen und Rentenzahlungen wurden im Verhältnis 1:1 umgestellt; Sparguthaben und Verbindlichkeiten (so auch die Unternehmensschulden) generell 2:1. Davon ausgenommen und wiederum 1:1 umgestellt wurden private Sparguthaben in bestimmter, nach Alter differenzierter Höhe: 2000 Mark pro Kind im Alter bis zu 14 Jahren; 4000 Mark für Personen bis 59 Jahren und 6000 Mark für die noch Älteren.
Und auch zum Kurs steht hier noch etwas geschrieben:
Am 29. März 1990 kam es zu einer Entschließung des Zentralbankrats, wonach die Umstellung hauptsächlich im Verhältnis 2 Ost-Mark zu 1 DM durchzuführen sei. (Als marktgerechter Kurs konnte sogar die Relation von 4,3 zu 1 gelten.)
Sprich: Du scheinst das etwas fehlerhaft im Kopf zu haben.
Die Wiedervereinigung war trotzdem das beste Konjunkturprogramm, welches die Bundesrepublik je erlebt hat. Wer nur ein bischen in VWL bewandert ist, der weiß das.
Und selbst das stimmt nur bedingt, denn sicherlich hat es einige Firmen gegeben, die sich an der Wiedervereinigung absolut reichgestoßen haben. Aber wenn Du genauer hingeschaut hast, gab es auch gegen einige dieser Firmen und (vor allem) Gesellschaften Klagen.
So,das Begrüßungsgeld stört Dich heute noch, 100 Mark oder 50 Euro. Unabhängig davon, dass ich persönlich dieses Geld nie abgeholt habe, war das eine lächerliche Summe. Eine Einmalzahlung, die SOFORT im westdeutschen Handel ausgegeben worden ist. Etwas über 140 Euro bekommt heute jeder Asylbewerber sofort als Taschengeld monatlich, plus Rundumversorgung und Krankenversicherung.
Auch Du machst noch heute den Fehler und rechnest 1:2 DM in Euro um. Warum? Das hat noch nie funktioniert und ist auch jetzt rechnerisch falsch.
Davon abgesehen "störe" ich mich nicht an den 100 DM, die es damals gab, ich wies lediglich darauf hin. Übrigens gab es damals von einigen Bundesländern
zusätzlich zu den 100 DM noch Zuschläge:
Einige Bundesländer, wie Bayern, das eine Erhöhung von 40 DM je Person gewährte, und Kommunen, wie München, zahlten noch Zuschläge zum Begrüßungsgeld, was das Reiseverhalten der DDR-Bürger vermutlich beeinflusste.
Nun, da Du bei mir einen DDR-Nostalgiker verortest. Mir ging es in diesem Land nicht allzu gut, ich drücke es da mal dezent aus. Auf jeden Fall habe ich mich sehr stark dafür eingesetzt, dass es diese DDR nicht mehr gibt. Dies zu einer Zeit, als es noch wirklich Mut erforderte. Nicht für mehr Bananen, Westautos oder Marlboro, sondern weil ich aus einer Gegend komme, wo die DDR-Grenze unmittelbar vorder Haustür lag und der Zaun buchstäblich durch die Familie ging. Ich bin eindeutig ein Wendegewinner. Das, was ich heute beruflich mache, die Freiheiten, die ich habe - davon hätte ich in der DDR nicht einen Bruchteil gehabt.Und da ich mittlerweile auch etwas in der Welt herumgekommen bin, schätze ich die durchaus geordneten Verhältnisse in Deutschland inzwischen sehr. Dass man unseren Standard hier - der das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit ist - für ideologiegetriebene soziale und gesellschaftliche Einwanderungsexperimente aufs Spiel setzt, das finde ich erschreckend.
Wie gehabt, dann habe ich mit meiner Vermutung genau den Richtigen angesprochen. Ausgerechnet DU damit solltest eigentlich verstehen, wie es den aktuellen Flüchtlingen geht und weshalb sie hier in Deutschland Schutz suchen. DU solltest einer derjenigen sein, die sich daran erinnern wie DIR vor 25 Jahren geholfen wurde, dass es Dir HEUTE besser geht.
Die Flüchtlinge tragen nicht die Schuld daran, dass deren Familien auseinandergerissen wurden, teilweise Familienmitglieder getötet wurden, deren Einnahmequellen durch reichere Länder wie die USA, Deutschland (stellvertretend für Europa) und auch China, deren Meere leerfischt, Böden ausbeutet und damit Einahmequellen vernichtet. SO schlecht ging es DIR in der DDR nämlich nicht.
*Zitate stammen vorrangig aus Wikipedia