Erstmal ein Lob an CoolFM, der in der Lage ist, persönlichen Geschmack und neutrales Urteil zu trennen. Ich weiß auch nicht so genau, warum gecastete Bands bei sehr vielen auf so große Ablehnung stoßen. Überall sonst wird doch auf Auswahl, Bewertung und gezielte Förderung gesetzt (Schule, Beruf) - ohne daß sich jemand daran stört.
Es scheint mir ein sehr naives Ideal zu sein, daß Bands sich in früher Jugend in der Garage zusammenfinden und sich mühsam hocharbeiten müssen. Sind nur das »echte« oder »wertvolle« Bands?
>> @steinberg
Dort [im Radio] geht es darum (ganz egal ob privat, ÖR, oder selbstgestrickt), was die Leute hören wollen und ein guter Indikator sind dafür halt die Charts - und da sind Element of Crime recht selten in den Top-Ten.
Ist das wirklich so? Ich behaupte, daß die Charts keineswegs den Geschmack der Hörer abbilden, zumindest nicht bei AC-Formaten. So kauft die Mehrheit der AC-Hörer im Jahr vielleicht eine einzige CD, wenn überhaupt (und dann wohl ein Album und keine Single).
Leider habe ich keine Zahlen über Altersstruktur und Verkaufszahlen der Single-Charts, aber ich gehe davon aus, daß die Single-Charts von vielleicht 5% der deutschen Bevölkerung »gemacht« werden, und die Käufer überwiegend jünger als 25 sind.
Trotzdem orientieren sich viele AC-Programme an den Single TOP100.
Tom2000 hat insofern Recht, als daß es nicht Sinn einer öffentlichen Finanzierung ist, Programme zu unterhalten, die auch privatwirtschaftlich angeboten werden können. Öffentlich-Rechtliche Programme sind nur dort sinnvoll, wo kein privater Anbieter ähnliche Programme anbietet. Das müssen keine Minderheitensendungen sein (man denke an Schlager/Volksmusik).
Aber der größte Teil der GEZ-Gebühr geht ja sowieso nicht an das Radio, sondern an das Fernsehen - das nur, um die Debatte etwas zu relativieren.