Interessantes auf der Mittelwelle

Sprollywood.

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Ich werde an dieser Stelle unregelmäßig auf Besonderheiten hinweisen, die mir im Mittelwellenband auffallen. Dabei soll es mir ausschließlich um legale, öffentlich zugängliche, lizenzierte Veranstalter und Programme gehen.

Ich fange an mit den Campusmedien Funk-Lust Erlangen auf 1485 kHz. Dort kann man abends (bis Mitternacht) verschiedene Musikstile aus dem CHR-Bereich hören. Der Klang ist fantastisch und auch die Reichweite ist mindestens beeindruckend. Nach Mitternacht wird ein permamenter, nach jeder Sekunde unterbrochener Messton gesendet, woran sich das Signal sehr leicht identifizieren lässt.




Weiterhin möchte ich auf den Rundfunk der Färöer (Schafsinseln) am unteren Bandende auf 531 kHz hinweisen. Ein public service Einschaltprogramm wie aus guten alten Zeiten, wo nach einer Stunde dänischem Dansband plötzlich eine Diskussionsrunde ertönt oder eine Hard Rock-Sendung auf einen DJ-Mix folgt. Klassisches ö.-r. Radio nach bestem Beispiel. Empfang ist am Ehesten gegen Mitternacht und in den frühen Morgenstunden möglich, und vor allem im Norden und Nordwesten Deutschlands zu erwarten. Weiter südlich dominiert Algerien, weiter östlich Rumänien.




Nach der Abschaltung zahlreicher europäischer Gleichkanalstörer zeigt sich jetzt abendlich bei guten Bedingungen die Voice of America auf 1431 kHz. Dieses Signal stammt aus Djibuti in Ostafrika. Übertragen wird "VOA One - The Hits", der Nachfolger des früheren pan-amerikanischen Satellitenkanals VOA Music Mix. Wer auf streng formatiertes CHR-Radio wie RTL mit knallharter Hitrotation, dazu aber breiter amerikanischer Moderation u.a. von Larry London steht, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Dazu gibt es stündlich fünfminütige VOA News.




Ebenfalls primär für Schwarzafrika sendet die Voice of America (parallel zur Kurzwelle 6195 aus Botswana) via Sao Tome & Principe über 1530 kHz, wo sie jedoch leider allabendlich gegen den nervigen Störer aus Rumänien ankämpfen muss. Neben den hörenswerten Sendungen für afrikanische Popmusik und Afrobeat, wird das Programmangebot um eine stündliche VOA One-Musikstrecke und französischsprachige Journals wie Le Monde aujourd´hui und Magazinsendungen rund um die Themen Gesellschaft, Gesundheit und Religion ergänzt.

 
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Nach der Abschaltung zahlreicher europäischer Gleichkanalstörer zeigt sich jetzt abendlich bei guten Bedingungen die Voice of America auf 1431 kHz. Dieses Signal stammt aus Djibuti in Ostafrika. Übertragen wird "VOA One - The Hits", der Nachfolger des früheren pan-amerikanischen Satellitenkanals VOA Music Mix. Wer auf streng formatiertes CHR-Radio wie RTL mit knallharter Hitrotation, dazu aber breiter amerikanischer Moderation u.a. von Larry London steht, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Dazu gibt es stündlich fünfminütige VOA News.
Läuft da wirklich nur das englische VOA1? Ich hatte neulich bei Abenddämmerung ein unbekanntes Signal auf 1431 kHz mit orientalischer Musik - ich konnte es nicht wirklich deuten. Punkt 17:00 gabs auch keine Station-ID oder News, sondern weiterhin Musik. Ich hatte Djibuti im Verdacht, aber leider fand ich keinen Stream des auf 1431 kHz verbreiteten Programms.
 
Durchaus möglich. Dort laufen auch Programme in "Simple English" zum Erlernen der Sprache. Das ist die Nachnutzung der einstigen Radio SAWA-Frequenz. Die schedule der Frequenzen wird offensichtlich immer noch vor Ort von den Technikern aus den verschiedensprachigen Sat-Feeds zusammengesetzt, nicht selten entstehen dabei Pausen, abrupte Abbrüche oder es kommt zu falschen Übertragungen aufgrund von Schaltfehlern. Zumindest in Sao Tome und Botswana ist bei den jeweiligen USAGM-Relaystationen das der Fall.

Auch laut Medienmagazin laufen dort fremdsprachige Programme:

Übertragen werden nur Beiträge in Somali sowie Englisch und Französisch.

Die angeblich ebenfalls dort gehörte "current affairs"-Sendung in arabischer Sprache dürfte Fake bzw. List logging sein, zumal aus der vermeintlichen Aufnahme des mutmaßlichen Signals absolute nichts Brauchbares herauszuhören ist:

Orientalische Musik könnte allerdings auch Thailand oder Bangladesch gewesen sein...
 
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Letzte Nacht waren ganz seltsame Bedingungen. Persische und arabische Stationen überall, das halbe Band war voll mit Iranern, die übrigen Frequenzen aber fast alle leer. Ansonsten kamen die Färöer sehr gut (erst klassische Musik und ab 23 Uhr die "Tonleitur"-Dansbandmusik), dazu dutzende Kleinsender aus dem UK. Es gab also nur ü> 3000 km oder u< 1000 km. Dazwischen nichts.

Alle zehn noch verbliebenen Greatest Hits-Standorte (incl. Echo auf den doppelt belegten Frequenzen) waren zu hören, die in Kürze abgeschaltet werden. Dazu kam (erstmals überhaupt beobachtet) LBC Newsradio aus London auf 1152 mit nonstop news, traffic and weather, der ist sonst hinter Rumänien, Spanien und 2x GHR verborgen.

Auf 1305 kHz kam Rap und Urban, offenbar hat Premier einen Formatwechsel vollzogen, man nannte sich dort gestern "Premier Gospel". Erstaunlich guter, praller, runder Klang und moderne, rhytmische HipHop- und RNB-Musik. Auf 1413 machte das selbe Programm dem Russen das Leben schwer. Schon interessant, diese Londoner Kleinsender in derart guter Qualität zu hören.


Der Dauerwerbesender Lyca auf 1458 knallte mit brutalem Pegel rein.
 
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Letzte Nacht waren ganz seltsame Bedingungen.
Nicht nur auf MW. Der CME vom 31. Oktober zeigt immer noch Auswirkungen. Nicht nur Nordlichter in Hamburg, sondern auch stark fluktuierende Feldstärken auf Kurzwelle. Ich suche noch die Funkwetterprognose für Mittelwelle, für Kurzwelle gibt es die ja massenweise im Net. Wer kann da weiterhelfen? Grauzonenempfang ist es ja wohl nicht, was hier beschrieben wurde.
 
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Auf 621 kHz kann man werktags zwischen ca. 16:000 und 17:20 Uhr dt.Zeit recht gut alte Sovietschlager im Mix mit Archies, Beatles und Co. hören. Dort sendet der staatliche Rundfunk der moldauischen Teilrepublik Pridnestrowje mit Oldietiteln in russischer Sprachee aus der UdSSR-Zeit und internationaler Popmusik in englischer Sprache. Schwach, aber ungestört.

Auf 549 kHz kann man je nach Wohnort entweder den ausgewogenen Musikmix des slowenischen Radio Koper oder fette Beats von Radio JilFM 94.7 FM aus Algerien hören. Am Samstagabend laufen bei beiden Stationen ausgeprägte DJ-Mixe. Das romanischsprachige Programm aus Koper für die italienische Minderheit läuft auf 1170 kHz und bildet ein breites Spektrum zwischen Disco, Italoschlagern und Hard Rock ab.
 
Wer mal TA-Stationen hören möchte, sollte es in diesen Tagen probieren. Besonders heute Nacht sind
zahlreiche Frequenzen mit US und CAN belegt, u.a. 590 / 680 / 750 / 1010 / 1100 / 1120 / 1130 / 1140.

🇺🇸🇨🇦
 
In den Morgenstunden des 18. Januar gingen ca. ein Dutzend Stationen aus den USA und Kanada bis 1300 kHz.

In der vergangenen Nacht kamen dann sogar mehr als 20 US-amerikanische und kanadische Sender bis 1590 kHz, sogar eine französischesprachige Station aus Mon Reál war mit dabei.

Im Anhang einige kurze Aufnahmen vom 17.1., weiter bin ich noch nicht. Die Signale waren so stark, dass man ab etwa 2 Uhr dt.Zeit problemlos den Gesprächen und Berichten u.a. zu Iowa und Nicky Hailey folgen konnte.
 

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  • 1010 CFRB-AM - 17 Jan - fitness videos influenz.mp3
    1 MB
  • 1130 WBBR NY - 17 Jan - airstrike jemen trump.mp3
    891,4 KB
  • 1530 VOA ONE.mp3
    821,6 KB
Deckt sich mit der "Funkwetter"-Vorhersage.
Mit freundlicher Genehmigung zitiert:
"Ruhephase mit besten Empfangsbedingungen
In den letzten sieben Tagen zeigte sich die Geomagnetik ungewöhnlich ruhig, was sich besonders positiv auf die sogenannten Low Bands auswirkte. Auf 80 und sogar 160 Meter waren Verbindungen bis nach Westkanada und Alaska möglich. Doch nicht nur die Kurzwellenamateure profitierten von dieser Ruhe, auch die Mittelwellen-DXer hatten in den Nacht- und Morgenstunden beste Bedingungen, um US-amerikanische Stationen von Chicago im Norden bis Florida im Süden zu empfangen."
 
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Die ersten Amerikaner sind heute Abend schon seit kurz nach 22°° Uhr zu hören! U.a. CBI-AM auf 1140 kHz.
 

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  • LTU_Vesientos_1386kHz_26012024_1729UTC.mp3
    414,6 KB
Oh, woher kommt die Info? Der Sender scheint ja mittlerweile ab 17 Uhr (Beginn des russischen Sprachdienstes von Polskie Radio) durchgehend zu laufen, nachts UA:Radio in allen möglichen Sprachen, neulich sogar auf Rumänisch. Richtig nervig wie stark das Ding neuerdings reinknallt. 1390 WEGP war immer schön frei...

Ich frage mich, wer das alles bezahlt. Selbst die originäre 1278 aus der Ukraine kommt nicht so stark herein.
 
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Die 1386 kHz arbeitet jetzt mit 300 kW?
Ich möchte das nochmal aufgreifen.

Ich hatte heute um 17:30 Uhr dt.Zeit probiert, das dt.Programm zu empfangen.
Das Signal ist eher schlecht, außerdem scheinen die Zeiten nicht mehr zu stimmen - es läuft dort Polnisch.
Derzeit soll derzeit Deutsch darüber zu hören sein.
Die Sendezeiten sind offenbar (schon wieder) geändert worden.
 
Gerade gehört gegen 18:00 MEZ. Also, bei mir ist die Empfangsbedingung so wie sie die letzen Wochen auch war. Also stärkere Pegelschwankungen von S2 bis S4 im 5-Miutenrhythmus. Eben Mittelwelle.
Kann sein, dass Programme nach Wochentagen sortiert gesendet werden.
 

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  • LTU_Viesintos_05Feb2024_1706UTC_1386kHz.mp3
    174,8 KB
  • LTU_Viesintos_05Feb2024_Pegel.jpg
    LTU_Viesintos_05Feb2024_Pegel.jpg
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Dass man um 18 Uhr dt.Zeit schon glasklar Radio Farda aus Kuwait auf 1548 kHz hören kann, hat man auch selten. Heute ist es aber mal der Fall!
 
Spielt Ungarn heute ein Länderspiel in der Konferenz? Kossuth Rádió auf 540 kHz macht Überstunden. Normalerweise hätten die vor einer halben Stunde abschalten müssen...
 
Offenbar tatsächlich eine Live-Übertragung!

Der MW-Sender von Kossuth übertrug noch um 23 Uhr ein komplettes Hörspiel, um Mitternacht die "Króniká" (Nachrichtenmagazin) und wurde dann um 00:10 Uhr mit der sonst um 22:30 zu hörenden Ansage (Verweis auf UKW-Frequenzen) abgeschaltet. :cool:
 
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Die Mittelwellenfrequenzen von Radio 4 waren doch nur Lückenfüller für die Gegenden, auf der die Langwelle (die einstweilen bleibt) nicht sauber verfügbar ist.
 
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