Vom
@Ammerlaender an dieser Stelle mit so viel Feingefühl erwähnt zu werden, kommt ja fast schon einer Adelung gleich. Danke auch allen anderen.
Nein, eine echte Rückkehr ist das (noch?) nicht,
@Mannis Fan - aber Deine Oechsle haben mich zum Lachen gebracht.
Von den zehn Jahren, die ich hier nun schon registriert bin, trauere ich doch sehr den prägenden Erlebnissen der ersten Jahre nach; hinzu kommen zwei bis drei erhebliche Einschnitte. Das hat nichts mit kreativer Pause zu tun.
Dem
@Ammerlaender , der mich immer wieder mit tiefgründigem Hintergrundwissen beeindruckt, möchte ich etwas mit der Rebstock-Geschichte zurückgeben, die zunächst einmal gar nichts mit dem klassischen Weinanbau zu tun hat.
Klar, das ist hier das Rebstockgelände. Frankfurt-West, Autobahnende A648, Nähe Westkreuz / A5, Messezufahrt. Und so ganz nebenbei der erste Flugplatz in Frankfurt und zugleich einer der ersten Deutschlands (hier steht sogar noch ein unscheinbarer Zeppelin-Erinnerungsgedenkstein).
Reicht doch, oder?
Nun, 2004 wurde die hier in der Nähe liegende Bushaltestelle vom "Opelrondell" zum "Katharinenkreisel" umbenannt. Zumal es in der Stadt offiziell nie ein Opelrondell gab, auch wenn es in Straßenkarten und Navigationssystemen als Anschlussstelle der BAB A648 ausgewiesen wurde.
Die Umbenennung geschah zu Ehren einer gewissen Katharina zum Rebstock, die im 14. Jahrhundert die Ländereien des Hofguts zum Rebstock - dem heutigen Rebstockgelände - in eine Stiftung einbrachte. Die Stadt Frankfurt wiederum pachtete die Ländereien später.
Das speziell zugunsten Frauen mildtätige St. Katharinen- und Weißfrauenstift finanzierte sich (heute nicht nur) daraus.
Es wird noch interessanter: Die Ländereien gingen nach dem Tod des Mannes von Katharina zum Rebstock, Johann Frosch, in die Stiftung zu treuen Händen ihres Schwagers,
Wicker Frosch. Dieser Patrizier hat eine belegbar bekanntere und bedeutendere Historie als Katharina, und auch ihm wurde eine Ehrung in Form eines Straßennamens in der angrenzenden Kuhwaldsiedlung zuteil. Ein Gedenkstein ihm zu Ehren findet sich gleichfalls in der von ihm gestifteten Katharinenkirche.
Einiges davon kann man in den üblichen verdächtigen Quellen nachlesen. Manche Details jedoch verdanke ich einem online nicht mehr abrufbaren Artikel von Claudia Michels in der Frankfurter Rundschau, der jedoch dank
Vollzitat im Frankfurter Nahverkehrsforum erhalten geblieben ist.
So wird aus einer profanen Reblaus ein über seinen Forennamen stark mit seiner Geburts- und Heimatstadt verwurzelter Rechercheur, der vom Mittelalter bis zur Zeppelinzeit eine kleine nette Geschichte als
Danke schön an die aktiven und passiven Radioprofis zurückgibt.
Merci vielmals an alle, die mich in den Jahren durch viele Beiträge ebenso kritisch wie anregend begleitet haben.