Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Mit "Gründervater" sind zumeist die Mitglieder des parlamentarischen Rate gemeint, die das Grundgesetz geschrieben haben, und dort den Ländern die Kulturhoheit gaben, und damit die Zuständigkeit für den Rundfunk.

Zum Vergleich: in Österreich gab es in der Besatzungszeit auch regionale Sender, aber mit dem Staatsvertrag bekam dort der Bund die Rundfunkhoheit, wodurch es zur Zwangsfusion der regionalen Sender zum ORF kam.
 
Ganz neue Töne:
"Die drei Landeswellen (des mdr) sollen ein gemeinsames Abendangebot entwickeln, dass auch bundesweites Abendprogramm werden soll. ... Das Jugendprogramm Sputnik könnte ab 2026 den Sendebetrieb auf UKW einstellen. Überhaupt sieht man beim Thema Verbreitung über UKW und DVB-T2 einiges an Einsparpotential - von bis zu 20 Mio. Euro bis 2028 ist die Rede. Dafür sollen besonders kostenintensive Standorte und schwächere UKW-Frequenzen abgeschaltet werden, ohne dass der Versorgungsauftrag vernachlässigt wird."

 
Der ARD-Hitabend also, eigentlich ja absehbar wo der Geber der Infonacht auch der für den Infoabend wurde und der für die Popnacht der für den Popmantel wird.
 
Erstaunlich, was der MDR sich alles unter den Nagel reißt. Nach dem MDR Mittagsmagazin (TV) und der Hörfunk-ARD-Hitnacht, nun also auch einen "ARD-Hitabend"? Womöglich noch die "MDR Schlagerwelt" neben BR Schlager auch noch über NDR Schlager oder sogar über hr4 und SWR4? Bewahre!
 
Das Problem ist, dass man hr4 mit keinem dieser Angebote mehr gerecht würde, das eine mit zu viel (Schlagerwelt), das andere mit zu wenig (Hitnacht) Schlager.
 
"Selbstverliebter Kai Gniffke?"
"Focus" ist eine eher weniger geschätzte Quelle für #Qualitätsjournalismus. Trotzdem:

Gniffke war schon hinter den NDR-Kulissen eine 'Graue Eminenz', konnte SWR-Intendant beim SWR werden ... versuchte mit "Ich reiße mir mein letztes Hemd vom Körper!" sein generöses ARD-Intendanten-Gehalt zu rechtfertigen. Netter Versuch! - Als ARD-Chef hängt er sich auch voll rein.
Allein: Der Fisch stinkt vom Kopf. Gniffke bestätigt gerade die Zweifel, dass der ÖRR mit ARD und ZDF mit: "Parole: Weiter so!" nicht reformfähig ist.
Im Radiobereich bleibt Deutschlandradio mit den bundesweiten Sendern DLF, DLF-Kultur und DLF-Nova weiter Leuchtturm. Ganz schmerzfrei kann ich ausrufen: "DAFÜR zahle ich den Rundfunkbeitrag gerne!" ...
Kritisch wird es bei der Analyse, welche regionalen Sender in den einzelnen Bundesländern aus den zwangsweise eingezogenen Beiträgen finanziert werden sollten.
 
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"I did it!" - Dank an @schneeschmelze #1306
Zwar gestern schon, aber hier wohl noch nicht angesprochen:
DLF-Mediasres berichtete über die Zukunft der Kulturradios. HIER dazu das Audio:

Ich konnte das dank des Links nachhören: "Hörenswert!"

Dazu noch eine persönliche Anmerkung:
Schade, dass Deutschlandradio offenbar den Service eingestellt hat 'hörenswerte' Interviews und Wort-Berichte als Transskript zum Download anzubieten. - Warum? - In Zeiten der KI wäre das senderseits einfach. 'Lästig' wenn ich hier mir das Audio erst verschriftlichen muss!
 
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Der aktuelle Stand der ARD-Kompetenzcenter
  • Kompetenzcenter Gesundheit (NDR)
  • Kompetenzcenter Verbraucher (SWR, WDR)
  • Kompetenzcenter Klima (HR, MDR, SWR)
  • Kompetenzcenter Kochen & Kulinarik (SWR, SR)
  • Kompetenzcenter Wissen, Bildung und Schule (BR, SWR, WDR)
  • Kompetenzcenter Religion (BR)
Außerdem plant man eine Gemeinschaftsprogramm für die Schlagerwellen, als quasi-Nachfolger des alten Nachtexpresses.
 
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Die Intendanten haben sich in Leipzig außerdem auf eine verstärkte Kooperation der Hörfunkwellen im Bereich Schlager verständigt, für die nun redaktionellen Konzepte ausgearbeitet werden. Dabei geht es um die crossmediale Verknüpfung einiger ARD Schlagerangebote bspw. durch gemeinsame Sendestrecken im Hörfunk oder die Zusammenführung der Social-Media Angebote der LRA.
 
Mittlerweile sind wohl jegliche Hemmungen und Schamgrenzen gefallen? Das schreibt die ARD offen und frei in einer PM:

"Von März 2017 bis März 2022 war sie freigestellt und Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier."

Und nach ihrem "Dienst" in der Politik wird sie jetzt zum Dank befördert zur Leiterin der Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio.


Interessiert wäre zu erfahren, wer sich ebenfalls für diesen, sicher transparent ausgeschriebenen Posten beworben hat.
 
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