AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten
Das andere auch Theorien über irgendeine Lobby verbreitet, ist ein Beleg dafür, dass sie stimmen? Oder wie? Verstehe ich nicht.
Wie ich sagte, Wasser auf die Mühlen derer, die sowieso überall eine "jüdische Weltverschwörung" am Werk sehen.
Das war kein Anwurf sondern eine notwendige Nachfrage.
Eine Unterstellung.
Kritik an unserem Wirtschaftssystem ist zur Zeit nun wirklich nicht tabuisiert.
Daß Kapitalismuskritik zum Mainstream gehört, entspricht nun nicht ganz meiner Wahrnehmung. Banken- und Ratingagenturbashing wird ganz gern betrieben, so wie es vor ein paar Jahren Heuschreckenbashing war (lustig: gerade von den Leuten, die den "Heuschrecken" durch Gesetzesabbau Tür unfd Tor geöffnet hatten). Wie du richtig erkannt hast, "struktureller Antisemitismus", allerdings in den bürgerlichen Parteien von CDU bis SPD.
Irgendwo sitzen für ihn reiche Mächtige Menschen, die amoralisch und geldgierig sind und die Weltgeschichte steuern. Weil dieses Weltbild nicht deutlich anders und intelligenter als das des klassischen Antisemiten ist, nur weil die Juden nicht so eine überragende Rolle spielen, nennt man es auch strukturellen Antisemitismus.
Ich weiß, was "struktureller Antisemitismus" ist. Dummerweise ist es ein Nebeneffekt des Kapitalismus, daß irgendwo reiche, mächtige Menschen sitzen, die amoralisch und geldgierig sind und durch ihr Geld und ihre Macht großen Einfluß ausüben. Kapitalismus ist eine Klassengesellschaft, und die herrschende Klasse hat das nie vergessen: der Klassenkampf von oben hat nie aufgehört. Daran ändert nun nichts, daß die herrschende Klasse selbst den Zwängen des kapitalistischen Systems aka Markwirtschaft ausgeliefert ist.
Man muß also nicht gleich "Antisemit" rufen, wenn jemand auf die Unterschiede zwischen der herrschenden Ideologie ("Demokratie") und den tatsächlichen Machtverhältnissen ("Wirtschaftsregierung") hinweist. Man muß auch nicht gleich "Verschwörungstheoretiker" oder "Truther" sein, wenn einem gewisse Merkwürdigkeiten auffallen, wie sie KenFM in folgendem Beitrag aufzeigt:
KenFM über die Akte Bin Laden
https://www.youtube.com/watch?v=ZJ6VVDhgzCE
Wegen solcher Beiträge ist der Rauswurf Ken Jebsens ein Verlust. Man muß ihm nicht in jedem Punkt folgen, aber eine kritischere Betrachtungsweise der offiziellen Legende in diesem und vielen anderen Punkten der US- und NATO-Politik würde den deutschen Medien gut zu Gesicht stehen.