Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

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Ganz ehrlich: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, das ist mir etwas zu lang. Aber ich habe den Abgang von Ken Jebsen mit Interesse und auch mit einigem Verständnis für die Entscheidung des RBB verfolgt. KJ ist mir auch noch von ein paar persönlichen Begegnungen vor knapp 10 Jahren in Erinnerung. Ich will sein Verhalten nicht großartig psychologisch erklären und begründen, er ist ja selber noch eine vernünftige Erklärung schuldig. Aber ich glaube, dass bei ihm eine Menge Frust mitschwingt. Frust darüber, dass seine ehemaligen Wasserträger bei Fritz sich inzwischen hübsche Anzüge anziehen und "SternTV" moderieren oder als Korrespondentin in Washington ernsthaften Journalismus gemacht haben. Und er macht eine nicht Quoten-relevante Radio-Show am Sonntamorgen... Das hatte er sich bestimmt mal anders vorgestellt.
 
Ein sympathischer junger Mann, der offenbar sogar weiss wovon er schreibt.
Das macht ihn noch lange nicht zum seriösen Journalisten.

Das ist "Defamation" von Yoav Shamir: (..) vielleicht will er sich ja auch nur dem mutigen Kämpfer für die Wahrheit bei Min 27:30 anschliessen. Wer weiss das schon bei Leuten, die nur mit YT-Links argumentieren.
Stigmatisiert mit dem Antisemitenstern auf der Brust darf man ihm jetzt jede Schweinerei in die Schuhe schieben? Der moderne deutsche Journalismus krankt an Undifferenziertheit, Unsachlichkeit und Ungerechtigkeit mehr denn je!

Yoav Shamir hatte den Mut sich ehrlich mit den Antisemitismusvorwürfen auseinander zu setzen, das Für und Wider zu beleuchten und "in die Zukunft zu blicken". Lobenswerterweise wurde hier sein ganzes Werk verlinkt und nicht Teile davon aus dem Zusammenhang gerissen. 3sat hatte es vor einer Woche auch wiederholt.

Unbedingt sehenswert!

mfg. TB
 
@Ralle_Köln: Ich glaub zumindest die meisten deutschen können am Sonntag ausschlafen und um 14 Uhr im Morgenmantel vorm Radio sitzen. Nicht mal die Hälfte muss schließlich ihrem eingetragenen Glaubens nach um 9:30 in einer kalten Großhalle mit Spitzgiebel und Glockenminarett sein, um sich schwer verständliche Worte von Nächstenliebe und Geschichten über übernatürliche Wesen von einem Mann in Schwarz anzuhören.

(Und ehe jemand was denkt, wir sehen uns alle am Samstag zur Christvesper, wie es sich für Teilzeitchristen gehört.)
 
Das macht ihn noch lange nicht zum seriösen Journalisten.

Das nicht, auch wenn etwas Fachwissen nicht schadet. Allerdings wäre es zunächst mal an Dir darzulegen, wieso er keiner sein soll.

Stigmatisiert mit dem Antisemitenstern auf der Brust darf man ihm jetzt jede Schweinerei in die Schuhe schieben?

Der entscheidende Satz von mir lautete:

Wer weiss das schon bei Leuten, die nur mit YT-Links argumentieren.

Ich hab eben keine Ahnung, auf was sich Jebsen hier beziehen will. Er behauptet, Broder gehöre zur
Anti-Defamation League und verweist dazu auf den Video. Ja und nun? Welche Aussage dort will er sich zu eigen machen?

Der moderne deutsche Journalismus krankt an Undifferenziertheit, Unsachlichkeit und Ungerechtigkeit mehr denn je!

Ich bin kein Journalist und dies ist kein Journalismus, sondern ein Internetforum. Trotzdem wüsste ich gerne, was jetzt so unsachlich und ungerecht war.

Yoav Shamir hatte den Mut sich ehrlich mit den Antisemitismusvorwürfen auseinander zu setzen, das Für und Wider zu beleuchten und "in die Zukunft zu blicken".

Und was soll der Film jetzt zum Fall Jebsen oder auch zu Broder oder der ADL aussagen? Oder ganz allgemein zu Antisemitismusvorwürfen und ihrem "Für und Wider"? Der Film bringt weitgehend unkommentiert zahlreiche Originalstimmen, ich höre da keine klare These raus. Da tauchen krasse Antisemiten auf, die sich empört gegen den Vorwurf des Antisemitismus verwehren und andererseits auch Juden, die eine etwas sehr dünne Haut haben und bei jeder Unhöflichkeit Antisemitismus wittern. Und jüdischer Antisemitismus taucht da auch auf, etwas was manche ja für unmöglich halten.

Wenn sich ein VT'ler wie Jebsen auf so einen Film beruft, muss ich allerdings befürchten, dass er wieder eine sehr selektive Wahrnehmung zugrunde legt und in ein paar Aussagen das Eingeständnis von wer weiss was für Zeugs sieht. VT'ler machen das dauernd, da wird ein Halbsatz aus dem Zusammenhang gerissen und schon hat wieder wer öffentlich die Existenz der grossen Weltverschwörung bestätigt. Die Eliten machen das gerne, wenn ein Reporter auftaucht, sind offensichtlich so dumm.

Schon die haltlose Behauptung, Broder gehöre zur ADL ist doch wieder so eine typische Jebsenleistung. Zwar nur auf Facebook, aber wäre das für dich etwa differenzierter, sachlicher und gerechter Journalismus?
 
Heute ist Claudia Nothelles Gegenrede zum MAZ-Beitrag vom Wochenende erschienen. Kernsatz:
Eine Sendung entwickelte ein Eigenleben, in dem nicht mehr die Redaktion des RBB über den Inhalt und die Ausrichtung bestimmte, sondern ein freier Mitarbeiter. Das hätte nicht passieren dürfen und deshalb hat der Programmchef von „Fritz“, Stefan Warbeck, sein Amt aufgegeben.
 
Makeitso, zu dir fällt mir gar nix mehr ein. Du hast dich in den letzten 7 Jahren überhaupt nicht verändert. Selbst Nazis mit Gleichsetzung von Kommunisten verharmlosen aber hier so einen demagogisch schwachsinnigen Thread zu öffnen. Und bitte, lese dir genau durch, was ich zu schreiben habe und was jetzt folgt, das wird alles sein, was ich zu diesem Thema hier äußern werde. Habe mir extra nochmal einen Nick für hier besorgt, weil ich kein Interesse an euren polemisch ohne Fakten verbreiteten Theorien habe, die auch in diesem Thread wieder mal aus 3 Kilometern Entfernung stinken, war ich bestimmt schon 4 oder 5 Jahre nicht mehr hier. Deshalb hab ich mich hier damals zurückgezogen.

Allerdings musste ich mich dazu äußern, weil es einfach nicht fair ist, wie einer der besten Journalisten in Berlin und Brandenburg fertig gemacht wird. Und das annonym. Wie peinlich! Euer Nicky Dean aka Zir Giebel einige werden sich vielleicht erinnern....

Seine World Trade Center Äußerungen sind zwar zynisch. Doch wie zynisch ist es denn, wenn sich Dokus wie Fahrenheit 9/11 und weitere kritische Berichte zur öffentlichen Darstellung zum 9.11.2001 bewahrheiten sollten? Das vielleicht eine Seilschaft aus Politik und Wirtschaft dahinter steht und wirklich alles eine Lüge war? Und Lügen sind nun mal Spezialität von Politikern. Diese Dokus laufen übrigens quer Beet im deutschen Fernsehen, auf Phoenix, ARD, ZDF, History, n-tv, n24, Spiegel TV Wissen, Spiegel TV Geschichte... Und bei denen redet keiner von Sektierern.

Oder die Dokus über Hitlers Leben. Da werden ja immer wieder neue Sachen gedreht und uns erzählt. Auch von Seiten des ZDFs. Und egal obs wahr ist oder nicht, Knop bekommt Auszeichnungen und wird überall gesendet, egal ob im ZDF oder auf History. Denn dieser Content wird überall hin geliefert und auch im Ausland ausgestrahlt.

Zudem, wie kann es denn sein, dass sich eine Intentanz einer öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalt von defizitär recherchierten Meinungen eines Radioforums und der oberflächlichen Berichterstattung minderqualitativer Tageszeitungen (ich habe 6 Jahre für eine Tageszeitung geschrieben) leiten lässt? Wo doch vor allem ein extremer Befürworter eines rein privaten Rundfunks vor Jahren in Diskussionen bei Radioforen den Nationalsozialismus mit dem Kommunismus gleichsetzte, ohne das es ein Aufschrei der vielen Nutzer gab, die heute von Antisemit Ken Jebsen sprechen. Übrigens ist damit der Threadstarter von Demagoge leugnet Holocaust auf Kosten der GEZ gemeint, der froh und frei behauptete, Stalin und die Sowjetunion sei nicht besser als die Nazis gewesen. kann mich noch dran erinnern und man findet diese Aussagen sicherlich noch.

Hier wurde eine Kampagne gefahren, mehr nicht. Ziel ist es, den öffentlichen Rundfunk zu schaden und das ist mit dem Eiertanz im RBB zu diesem Thema wieder mal eindeutig gelungen. Da trägt der RBB voll und ganz selbst schuld, dass man sich beeinflussen lassen hat und zudem auch noch eine der informativsten und unterhaltensten Sendung, die überhaupt noch im Programm war, verloren zu haben. Ich habe seine Aussagen nie als Provokation empfunden, vielmehr als Ironie oder zynische Spitzen in ein Feld, was für die Öffentlichkeit in Dunkelheit liegt. Weil kritische Beiträge oder Berichte immer mehr fehlen.

Und wo ist denn der Aufschrei über Switch Reloaded, wo in Obersalzberg das Führerquartier und Büro sehr verharmlost und zynisch parodiert wird? Oder die Super Nanny Ahmanidiyad fragt, "was denn los sei", weil er heult und flucht und "wofür er denn die Atomwaffen brauche? Israel putt machen, stimmts?"

Was ist mit extra 3 und der Satire NNN? Was ist mit ein Käfig voller Helden? Teils wird das von der breiten Masse angeguckt, eins von denen ganz bestimmt, doch spricht hier keiner von Zynismus und Skandal. Und viele lachen auch über diese Parodien.

Was den Schluss angeht, zu sagen, Jebsen wollte mit diesem einen Satz, der in der Kritik stand, sagen Bernays sei Halbjude oder Jude und somit die Juden schuld, ist absoluter Quatsch. Um Wikipedia zu zitieren, was denn Bernays zum Thema geäußert hat, ist natürlich nichts in den Diskussionen zu lesen. So werde ich dieses Zitat hier mal einbringen.

Einfluss auf Joseph Goebbels [Bearbeiten]

Joseph Goebbels benutzte Bernays Buch Crystallizing Public Opinion, um die antijüdische Propaganda im nationalsozialistischen Deutschland aufzubauen. Bernays, selbst – wie auch sein Onkel Sigmund Freud – Jude, wurde dies von Karl von Wiegand, einem Reporter der amerikanischen Hearst-Zeitung in Deutschland mitgeteilt, welcher Goebbels besucht hatte und mit ihm einen Rundgang in dessen Bibliothek unternommen hatte. Bernays äußerte sich in seiner 1965 erschienenen Autobiographie wie folgt:




„… I knew that any human activity can be used for social purposes or misused for antisocial ones. Obviously the attack on the Jews of Germany was no emotional outburst of the Nazis, but a deliberate, planned campaign.“ („Ich wusste, dass jede menschliche Aktivität für soziale Zwecke benutzt oder antisoziale missbraucht werden kann. Offenbar war die Attacke gegen die Juden Deutschlands kein emotionaler Ausbruch der Nazis, sondern eine wohlüberlegte, geplante Kampagne.“) [3]




Zudem werden die Nationalsozialisten auch die Bibel und viele andere Bücher gelesen haben und auch auf anderes Wissen von Juden, Schwarzen oder was weiß ich nicht wem zurück gegriffen haben. Sind diese Tatsachen nicht auch Puzzleteile für den Erfolg dieses unmenschlichen Regimes? Dann müssten wir ja jedem die Schuld in die Schuhe schieben. Und ja, ich glaube man kann dieses Chaos und den gegenseitigen Hass verstehen, so egoistisch und oberflächlich Menschen andere Menschen nierdermachen müssen, nur weil sie anderer Meinung sind, oder vielleicht sogar mehr auf den Kasten haben, als man selbst. Und die lügenden Politiker und Wirtschaftsbosse baden in der Sonne der Macht und amüsieren sich darüber, wie doof und beschäftigt das Volk ist und das alles nicht rafft.

Übrigens, ich werde auch des öfteren als Nazi beschimpft, weil ich zu jedem was sage, egal welche Nationalität, wenn er scheiße baut. Auf dem U-Bahnsteig rumschubsen, in den U-Bahnhof pinkeln, in der U-Bahn rauchen, dass lasse ich nicht unkommentiert. Und manchmal kommt dann gleich, du Nazi! Obwohl ich bei jedem was sagen würde. Ich fasse es nicht, wie schnell und ohne Fakten man in eine rechtsradikale Ecke gedrückt wird, während in Deutschland unbehelligt eine Naziterrorzelle Menschen erschießen kann, und auch noch scheinbar finanziell vom Staat unterstützt wurde? Wo ist denn das Geschrei des Zentralrats der Juden? Hier erwarte ich es und finde es angebracht, aber sobald man Israel nur ansatzweise kritisiert, ist man ein Antisemit oder Nazi?
 
@Zir Giebel
Spätestens nach dieser Behauptung:
... einer der besten Journalisten in Berlin und Brandenburg...
hätte ich aufhören können, Dein Posting zu lesen, denn Ken Jebsen war und ist alles mögliche, nur kein Journalist.

Aber wie man am bunten Durcheinander Deiner Vergleiche sieht, kannst Du ja auch nicht Satire von Moderation und Tatsachenberichterstattung unterscheiden, von daher sei es Dir auch gestattet, Ken Jebsen als Journalisten zu bezeichnen.
 
...Seine World Trade Center Äußerungen sind zwar zynisch. Doch wie zynisch ist es denn, wenn sich Dokus wie Fahrenheit 9/11 und weitere kritische Berichte zur öffentlichen Darstellung zum 9.11.2001 bewahrheiten sollten? Das vielleicht eine Seilschaft aus Politik und Wirtschaft dahinter steht und wirklich alles eine Lüge war? Und Lügen sind nun mal Spezialität von Politikern. ...

Sonst geht's gut, oder? Optische Hervorhebung im Zitat von mir.
Seine WTC-Äußerungen als zynisch zu bezeichnen, ist den Opfern gegenüber nicht vertretbar, das ist verachtend.
Eine Theorie im Konjunktiv und daraus weiterleitende Thesen rekonstruierend? Behauptungen, die jeder Grundlage entbehren?

Dieses Posting ist, mit Verlaub werter Poster, für den ...na, Du weißt schon, Körperteil hinten, ungefähr einen Meter über den beiden großen Zehen. Dort, wo bei manchen auch das Hirn sitzt.

2Stain
 
Seine World Trade Center Äußerungen sind zwar zynisch. Doch wie zynisch ist es denn, wenn sich Dokus wie Fahrenheit 9/11 und weitere kritische Berichte zur öffentlichen Darstellung zum 9.11.2001 bewahrheiten sollten? Das vielleicht eine Seilschaft aus Politik und Wirtschaft dahinter steht und wirklich alles eine Lüge war?

Michael Moore ist ein vielleicht sehr polemischer und polarisierender, gleichwohl aber ernst zu nehmender Dokumentarfilmer, der recherchiert. Er hat in seiner Doku Fahrenheit 9/11 natürlich NICHT behauptet, dass der Angriff auf das WTC eine Lüge gewesen sei (Inside-Job, Videofälschung etc.).
 
@stefan kramerowski
Ich danke Dir für die Klarstellung.
Allerdings werden wir wohl künftig damit leben müssen, dass Herr/Frau Zir Giebel sich nicht mehr zum Thema äußern wird. Ich hoffe inständig, dass die "Drohung" aus #732 "...weil ich kein Interesse an euren polemisch ohne Fakten verbreiteten Theorien habe,..." Zitat Ende, Bestand haben wird.
Ich kann damit gut leben.

2Stain
 
In einem verlinkten Beitrag habe ich gelesen, dass Jebsen pro Sendung 1300 Euro kassiert hat.
Bisher habe ich keinen Aufschrei vernommen oder gelesen.
Das macht bei 8 Stunden Programm 5.200 Euro.
Ein sattes, fürstliches Salär.
Ich hatte in meiner Zeit als Angestellter im Radio zur besten Zeit nur unwesentlich mehr, stand aber 7 Tage die Woche zur Verfügung.
Später, in anderer Funktion, war es mehr. Aber es geht ja um direkt im Radio Beschäftigte.

Da soll überall gespart werden und der öffentlich-rechtliche Rundfunk zahlt immer noch solche Wahnsinnsgagen.

Mich wundert nichts mehr. Die ARD-Anstalten sollten zuerst beim Wasserkopf Verwaltung sparen und dann mal bei den Gehältern Einschnitte vornehmen.
Die Kollegen im privaten Rundfunk arbeiten durchweg für wesentlich weniger, haben mehr Stunden abzureissen und mehr Arbeit am Hals.
Die Jebsen-Summe ist ungefähr die eines mittelprächtigen PD.
 
laser558 und andere: Seufz. Er hat offenbar pro Sendung soviel Geld gekriegt. Er hat von der Summe aber auch alle anfallenden Kosten für die an der Produktion beteiligte Crew (Kameraleute, Co-Moderatoren, Equipment, Kostüme, Anfahrtskosten, Catering, Recherche, Telefonate, Bookinganfragen...) bezahlt. Nur weil Du fürs Wetter- und Verkehr wegmoderieren keine 1.300 bekommst, musst Du trotzdem nicht eine 08/15-Sendung mit nem aufgezeichneten Mojib-Latif-Klimaforscher als Highlight der Show mit der Sonntagsshow von Ken Jebsen oder irgendnem fiktiven PD vergleichen.
P.S.: Und man hört beim Privatradio halt auch, dass da Leute arbeiten, die sich gern für wenig Geld ausnutzen lassen, weil sie zwar mediengeil sind, aber nach der Schule auch nix anderes gelernt haben.
 
Er hat von der Summe aber auch alle anfallenden Kosten für die an der Produktion beteiligte Crew (Kameraleute, Co-Moderatoren, Equipment, Kostüme, Anfahrtskosten, Catering, Recherche, Telefonate, Bookinganfragen...) bezahlt.
Hat er das? Die Co-Moderatorin zum Beispiel war meines Wissens eine von Fritz. Equipment dürfte ebenfalls bei Fritz vorhanden sein. Für Recherche, Telefonate und Bookinganfragen hat man Flatrate. Anfahrtkosten muß jeder Radiomoderator selbst zahlen. Kameraleute und Kostüme scheinen jedenfalls mir für eine Radiosendung nicht so essentiell zu sein. Bleibt das Catering. Was gab's da - Hummer und Kaviar?

Anders ausgedrückt: Jeder halbwegs ernsthaft sich vorbereitende Moderator hat ähnlich viel Arbeit, aber kaum einer kriegt dafür ähnlich viel Kohle.
 
Die Co-Moderatorin zum Beispiel war meines Wissens eine von Fritz.
Definitiv falsch. Und auch sein früherer Co-Moderator, den Du wahrscheinlich nicht mal kennst, da Du Dich ja "in den letzten zehn Jahren fast kaum mit Ken Jebsen beschäftigt" hast, aber trotzdem alles weißt und verurteilen kannst, war nicht bei Fritz als Mitarbeiter im weiteren Sinn geführt.
Jebsen hat (te?) eine eigene Produktionsfirma, Sektor B.
So wie Günther Jauch und all die anderen Helden des unverzagten Anbiederns ja auch nicht bei der ARD angestellt oder freiberuflich tätig sind. Beauftragt und entlohnt werden die Produktionsfirmen. Jebsen bekam 1.300 pro Show, Jauch in etwa pro Minute.
 
Johny24 schrieb:
Immerhin ist die sendung auch gleichzeitig im netz gelaufen, bei der man live zuschauen konnte, mit überblenden, bauchbinden, visuellen jingles pipapo.
Wenn der RBB hat das so gewollt hat, wird er dafür vermutlich auch die Kosten getragen haben. Andernfalls war es Jebsens Privatvergnügen, für das er Geld ausgeben kann oder auch nicht. Oder aber der RBB wollte es und hat KJ die Kosten aufgebunden, dann hat er schlecht verhandelt.

Ich tippe auf Variante 2, bin aber gern bereit, mich durch Belege eines Besseren belehren zu lassen.
 
Und man hört beim Privatradio halt auch, dass da Leute arbeiten, die sich gern für wenig Geld ausnutzen lassen, weil sie zwar mediengeil sind, aber nach der Schule auch nix anderes gelernt haben.
Lieber Wembley Fraggle, da steckt eine Menge Voreingenommenheit dahinter. Dass die im Privatfunk tätigen Mitarbeiter sich gern ausnutzen lassen, dürfte nicht stimmen. Ebenso nicht, dass sie mediengeil sind. Das würde ich in dem Zusammenhang eher von Jebsen behaupten. Und "nach der Schule auch nix anderes gelernt haben":

Sollten sie? Und kann man Radiomoderator überhaupt lernen? Es gibt Schulungen, aber sonst ist es ebensowenig ein Lernberuf wie Redakteur, Aussenreporter, Musikredakteur, Programmchef, CvD oder Berater. Für die redaktionelle Seite wäre allerdings ein Praktikum bei einem Presseorgan oder gar ein Studium des Journalismus nicht schlecht. Und wenn man erst einmal im Radiobetrieb drin ist, sollte man dann zusätzlich auf Vorrat noch etwas anderes lernen? Oder wie war die dämliche Aussage gemeint, Wembley Fraggle?

Der Nachsatz war alles in allem eine verächtliche Niedermache von Machern im Privatradio. Und da haben einige wesentlich mehr geleistet als jener Herr Jebsen...!

Den Einwand mit den zu bezahlenden Kosten habe ich erwartet. Da fehlte mir in der Aufzählung eher die Krankenversicherung aus eigener Tasche.
Und wenn er hundert Lakaien für seinen missionarischen Eifer als vermeintlich journalistisch einwandfreien Querdenkertums einsetzt: 1300 Euro ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich tagtäglich abrackern und stundenlang beispielsweise Infotainment für Millionen Hörer bieten. Viel zu viel, auch dann, wenn er es über eine eigene Produktionsfirma laufen lässt.
 
Keinesfalls.

Belegt ist: Jebsen hat pro Vierstundensendung 1.300 Euro bekommen.
Ich sage: Das ist ein Unding.

Behauptet wird: Davon ist ihm kaum was übrig geblieben, weil die Produktionskosten von Ken FM ähnlich denen von "Avatar" lagen und dies vom RBB zwar so gewollt, aber nicht vergütet wurde.
Ich sage: Das wäre zu belegen.

Von Lastumkehr keine Spur. Ist aber 'ne schöne Nebelkerze, hm. Netter Versuch.
 
@hm bzgl. makeitso: Nö. Er weiß es eben nicht. Und auch ich bin der Meinung daß 1300 Euro zuviel sind. Übrigens waren es sonntäglich 4 Stunden, laser? Aber auch dann, einfach zuviel. Eigentlich ein Fall für eine Buchprüfung. Verschwendung von Finanzmitteln, bei gleichzeitigem Sparauftrag.
 
Mal ganz unabhängig von der Frage, welche Qualität Ken Jebsen abgeliefert hat:

Eine wöchentliche vierstündige "Spezialsendung" im öffentlich-rechtlichen Hörfunk, von der sich der Sender eine besondere Profilschärfung in welchem Sinne auch immer erhofft, inklusive aller Beiträge, die dafür exklusiv hergestellt werden, moderiert von einem Moderator, der sich quasi schon eine eigene Marke geschaffen hat - da sind nach meinem Bauchgefühl 1.300 EUR schon gut bezahlt, aber wahrlich nichts Ungewöhnliches.

Jetzt wieder zurück zum konkreten Fall KenFM: Man kann da meiner Meinung nach über vieles diskutieren, aber gerade das Honorar halte ich für unerheblich in der Diskussion. ^^
 
Wenn der RBB hat das so gewollt hat, wird er dafür vermutlich auch die Kosten getragen haben. Andernfalls war es Jebsens Privatvergnügen, für das er Geld ausgeben kann oder auch nicht. Oder aber der RBB wollte es und hat KJ die Kosten aufgebunden, dann hat er schlecht verhandelt.

Ich tippe auf Variante 2, bin aber gern bereit, mich durch Belege eines Besseren belehren zu lassen.

Oha, der feiner Herr Makeitso kehrt wieder die Beweislast um.

Keinesfalls. [...]

Eben doch. Zwei Varianten. Maketiso "tippt" auf die eine, muss das aber nicht belegen. Jeder, der was anderes tippt, soll aber Belege (auch noch Plural) vorlegen, sonst sei es inakzeptabel. Durch diesen kleinen Trick hat er seine eigene Meinung als zu widerlegende Tatsache zu tarnen versucht, ohne sie selbst zu belegen.

Ich würde übrigens auch eher Variante 2 tippen, das ist aber eben nur eine Vermutung, die bis zum Beweis oder Gegenbeweis eine Vermutung bleibt. Alles darüber hinaus war Rhetorik.
 
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