Künstliche Stimmen als Ersatz für reale Mitarbeiter

Absolut AI wird bald in Braunschweig auf DAB+ senden. Darüber berichtet die Social Media Seite "dabplus_in_bayern" auf Inatagram.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier offiziell:

Dort denkt man wohl, je mehr Wellen mehr startet, irgendwann muss ja die Gesamtzahl Hörer signifikant steigen (Kleinvieh macht auch Mist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Privatradio von Intelligenz zu reden ist schon ein Widerspruch ansich!
Mitarbeitende beim Privatfunk müssen allerdings echt schlau sein, weil sie eine Menge unterschiedlicher Aufgaben stemmen müssen. Da geht's um pfiffige Themenwahl, kreative Inhalte, Organisation, Werbung für Sendungen und den Kontakt zum Publikum. Intelligenz hilft dabei, frische Ideen zu haben, clevere Strategien zu entwickeln und sich in der sich ständig wandelnden Medienlandschaft zurechtzufinden. Schnelles Denken, kluge Analysen und gute Problemlösungsfähigkeiten sind da echt Gold wert!
 
Ganz so blöd wie von @Picknicker dargestellt können die Privaten nicht sein, sonst würden sie es nicht schaffen, mit einem Bruchteil des Aufwandes ein Radioangebot auf die Beine zu stellen, das sich im Unterhaltungsbereich nicht groß vom ÖR unterscheidet, aber damit gleichzeitig Geld zu verdienen, anstatt es zu verbrennen.
 
Ganz so blöd wie von @Picknicker dargestellt können die Privaten nicht sein, sonst würden sie es nicht schaffen, mit einem Bruchteil des Aufwandes ein Radioangebot auf die Beine zu stellen, das sich im Unterhaltungsbereich nicht groß vom ÖR unterscheidet, aber damit gleichzeitig Geld zu verdienen, anstatt es zu verbrennen.
1. glaub ich nicht, daß die Privaten Einnahmen generieren
2. das Angebot ist schon arg dünn, Musik, Musik, Musik und ab mittags oft nicht mal mehr ein Moderator an Bord
3. Soll der ÖR gar kein Geld verdienen
 
Irrtum, das zeigt nicht, wie clever die Kommerziellen sind, das zeugt nur davon wie dilettantisch, weltfremd, unbelehrbar, kritikresistent und kaufmännisch unfähig die Behördenfunker sind. Macht aber nix, denn die Gebührengelder fließen ja ungeachtet der stets nachlassenden Qualität in entgegen proportionaler Größenordnung.
 
Heute mal in den Webkanal Charivari 24 (Regensburg) reingehört. Da werden von einer leicht bayerisch angehauchten künstlichen Männerstimme die Regionalnachrichten vorgelesen. Höhepunkt ist das Gendern nach dem Stil "Hörer-Sternchen-Innen" ...
 
Es wird wohl nicht mehr lange dauern bis die ersten Radio-Baukästen an den Start gehen: Mit beliebig wählbarer Musik, abgestuft nach Genres oder Playlist, moderiert von einer KI-Stimme nach Wunsch, angereichert mit mehr oder weniger, ebenfalls nach Gusto einbindbaren, von menschlich besetzten Redaktionen vorgefertigten Beiträgen wie aktuelle Information, Comedy, Special-Interest-Rubriken etc.

Das läuft dann den ganzen Werktag über die Mobilflat und die ARD-Sender fungieren neben kommerziellen Mitbewerbern als Zulieferer, um ihre Sparvorgaben einhalten zu können...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Sender dabei ist, der 24/7 elektronische Musik aller Art statt diesem langweiligen Sunshine Live EDM/Pop Einheitsbrei spielt, immer her damit ;)
 
@ricochet :
Es wird wohl nicht mehr lange dauern bis die ersten Radio-Baukästen an den Start gehen: Mit beliebig wählbarer Musik, abgestuft nach Genres oder Playlist, moderiert von einer KI-Stimme nach Wunsch, angereichert mit mehr oder weniger, ebenfalls nach Gusto einbindbaren, von menschlich besetzten Redaktionen vorgefertigten Beiträgen wie aktuelle Information, Comedy, Special-Interest-Rubriken etc.

Ich erinnere mal an eine von mir vor ungefähr 15 Jahren hier im Forum präsentierte "Radiofantasy", bei der ich das "Radio im Jahr 2050" ausgemalt habe. Außer dass ich mich um 25 Jahre vertan habe, passt alles, unter anderem hatte ich vorhergesagt:


Radio im Jahr 2050

Spätnachts: Manni kommt heim! Was war das wieder für ein Tag? Arbeit, Stress, Besprechungen, eklige Kollegen, die übliche Kacke! Zum Ausspannen jetzt noch ein Stündchen gutes Radioprogramm, - und ein Konjak dazu. Darauf hat Manni sich schon während der ganzen Heimfahrt gefreut.

Mit einem Fingerschnippen dirigiert Manni das Smart-Home-Display, das einsatzbereit unter der Wohnzimmerdecke schwebt, zu sich heran. Er tippt kurz unter „Küche“ das Abendessen ein, dann unter „Bett“ das Schlafprogramm und den Traumanimator, dann wählt er „Radio“ aus dem Menü. Das Display fragt ihn nach seinen Wünschen. Er entscheidet sich für eine AC-Rock-Pop-Sendung mit einem Wortanteil von 10 Minuten.

Das Display will wissen, ob er einen bestimmten Nachrichtensprecher wünsche. Er tippt die „egal-Taste“. Wichtiger ist die Auswahl des Moderators. Einer skurrilen Eingebung folgend geht auf Manni auf das „Nostalgie-Menü“. Mal eine Moderationsstimme aus dem vorigen Jahrhundert suchen. Er scrollt das Auswahlmenü herunter und orientiert sich an den Fotos. Bei einem Frauengesicht „Evi Seibert“ bleibt er hängen. Sieht gut aus! Kurze Stimmenprobe. Ja, gefällt ihm auch. Er gibt also ein: „Evi Seibert“. Das Display zeigt ihm, dass er sich für eine Moderatorin entschieden hat, die vor 50 Jahren beim damaligen ÖR-Sender SWR-3 moderiert hat.

Was die Technik nicht alles kann? Diese Stimme moderiert ihm nun eine Stunde Radioprogramm. Das Programm selbst kommt zwar vom Worldwide-Broadcast-Computernetzwerk „Global-Radio“, die Moderationstexte tippen irgendwo in Hamburg, Brüssel, London, San Francisco oder Tokio Crews von pfiffigen und sachkundigen Redakteuren ein – das System übersetzt perfekt in alle Sprachen der Welt - aber hier in Deutschland, in Mannis Smart-Home, hört es sich an, wie ein schnuckeliges Regioanlprogramm aus der Heimat. Denn die freien Mitarbeiter, die „Global-Radio“ weltweit zuliefern, bestücken den Pool mit allem Interessantem aus jedem Winkel der Welt, Fakten, Gerüchte, Ereignisse, Tratsch, Hintergrund, Diskussionen – alles, was irgendwie von Interesse sein könnte.

Manni tippt in seiner Menüauswahl unter „Regionalauswahl“ auf „20 Prozent“. Das müsste reichen, um das Wichtigste aus Südbaden mitzubekommen. „40 Prozent“ gibt er für „Deutschland“ und weitere „40 Prozent“ für „Global“. Dann entscheidet er sich noch für den Mix „30 Prozent Politik“, „30 Prozent Sport“, „20 Prozent Buntes/Boulevard“ und „20 Prozent Kultur“.

Dann tippt er zuletzt noch auf „speichern“, denn dieses Programm will er nun mal ein- oder zwei Wochen testen.

Entspannt lässt er sich in den Sessel fallen. In die in den Wänden seines Wohnzimmers integrierten Surround-Lautsprecher kommt Leben. Evis Seibert säuselt: „Willkommen Manni, bei unserer gemeinsamen Stunde um Mitternacht ...“
 
Absolut Radio AI sendet in Braunschweig via DAB+
Channel 11B, 218,640 MHz
PTY: Pop Music
Bit Rate: 72 kbps

89,0 RTL sendet hier in Braunschweig statt mit 96 kbps nur noch mit 72 kbps
Da wurden für Absolut AI ein "paar" kbps abgegeben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Stimmen machen unglaubliche Fortschritte. Hört mal bei Radio Helgoland wieder rein. Da sprechen jetzt wieder die 'alten' Moderatoren, die von 2017 - 2020 moderiert haben, inklusive eines vor ca. 6 Jahren verstorbenen Moderators. Gibt es zwar immer noch ein paar Probleme (manchmal nur rauschen statt Moderation, manchmal springt die Stimme in eine andere Sprache), aber ansonsten ist das schon echt beeindruckend, finde ich.
 
inklusive eines vor ca. 6 Jahren verstorbenen Moderators.
Wie pietätlos.
Die Stimmen machen unglaubliche Fortschritte.
KI hat ihren Weg ins Radio gefunden. Um ihren Beruf bangen müssen Radiomoderatoren trotzdem bislang nicht. M.E. sollte im Radio maximal Verkehr & Wasserstandsmeldungen "verlesen werden". Ich teile deine Freude, sich selbst abzuschaffen, nicht. Und zum 100. Geburtstag schon gar nicht. Du nutzt jetzt schon KI ,damit dein Radiosender überhaupt existiert. Ich brauche keine furchtbare KI, sondern Radio-Personality, an dessen Moderation meine Ohren kleben, weil dieser Mensch vom Radio begeistert ist & mich begeistert. Das Gefasel (meine nicht dich), alles sei nur ein Experiment, zieht bei mir nicht. :cool:
 
Wie pietätlos.

KI hat ihren Weg ins Radio gefunden. Um ihren Beruf bangen müssen Radiomoderatoren trotzdem bislang nicht. M.E. sollte im Radio maximal Verkehr & Wasserstandsmeldungen "verlesen werden". Ich teile deine Freude, sich selbst abzuschaffen, nicht. Und zum 100. Geburtstag schon gar nicht. Du nutzt jetzt schon KI ,damit dein Radiosender überhaupt existiert. Ich brauche keine furchtbare KI, sondern Radio-Personality, an dessen Moderation meine Ohren kleben, weil dieser Mensch vom Radio begeistert ist & mich begeistert. Das Gefasel (meine nicht dich), alles sei nur ein Experiment, zieht bei mir nicht. :cool:
Molly's Stimme erklingt wieder auf Wunsch von Teilen der Familie und - natürlich - in Absprache mit allen Hinterbliebenen. Das empfinde ich nicht als pietätlos.

Dazu würden mich Details interessieren. Wie hat man die KI-Stimme denn trainiert? Allein mit ein paar alten Mitschnitten? Auch die rechtliche Seite finde ich spannend, "verkaufen" die Erben dabei ihren Vorfahren?
Ja., allein mit den alten Mitschnitten. Hier verkauft niemand irgendwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie? Die erlauben dem Sender mit der Stimme zu machen was sie wollen und verlangen dafür nichts?

PS: Gefunden auf FB, der "Atmer" ist wohl immer derselbe:


Das war wirklich Mollys Stimme, die da zu hören war. Die Stimme wurde aus seinen vielen Moderationen auf Radio Helgoland geklont, und kann daher - sofern man einen Text vorgibt - mit diesem Text wieder erklingen.

Natürlich macht Radio Helgoland das nicht einfach so. Es handelt sich um einen Wunsch von Teilen der Familie, und natürlich in Absprache mit allen Hinterbliebenen.
Auch glauben wir, dass Molly das gut heissen würde. Als er starb war die Möglichkeit des Stimmenklonens nicht mal in weiter Ferne. Also: wie hätte er wohl geantwortet, wenn damals schon klar gewesen wäre, dass so was möglich sein kann?

Ihm hat das Radio immer sehr viel Spass gemacht. Er war morgens sehr gerne im Studio, immer mit einem freundlichen Wort auf den Lippen. Wir vermuten, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, das selbst zu entscheiden, hätte er das spannend und interessant gefunden und sich dafür entschieden.
Selbstverständlich keine politischen Statements. Oder Meinungen, die evtl. komplett gegen seine eigene Meinung gewesen wäre. Aber Veranstaltungshinweise? Ok, es kann sein, dass seine Stimme jetzt auf etwas hinweist, was er selbst doof gefunden hätte, oder er eine Formulierung in den Mund gelegt bekommt, die er so über eine Veranstaltung nie gesagt hätte. Aber man hört ihn auch wieder. Er ist wieder irgendwie näher, und das ist auch etwas wunderschönes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie? Die erlauben dem Sender mit der Stimme zu machen was sie wollen und verlangen dafür nichts?
Spannendes Thema: erleben wir demnächst, dass Menschen ihre Stimme digitalisieren, und dann diese für KI Moderationen bestimmter Themen gegen Entgelt freigeben? In Teilen sicher jetzt schon denkbar.

Sollte Radio Helgoland irgendwann mal profitabel sein, könnte man über eine Beteiligung sicher nachdenken. Bis dahin erfreuen sich viele auch an Mollys Stimme - das muss als Lohn wohl erst mal reichen.

Mollys Stimme macht auf Radio Helgoland das Wetter und die Veranstaltungen. Das und nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja das "Recht am eigenen Bild". Für die Stimme gibt es nichts vergleichbares? Wenn ich als Stimmenimitator einen Prominenten nachahme, könnte das beliebig für KI-Stimmen genutzt werden. Und wer kann nachweisen, wie eine KI-Stimme genau trainiert wurde? Das wird noch spannend.
 
Zurück
Oben