MA 2022 IP Audio IV - betroffenes Schweigen

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Personality verzweifelt gesucht?! Ran an die Talente. Fordern & Fördern! Radio ist Live-Medium. Hörer brauchen Nähe. Kein VT. Radio ist so viel mehr, als beste Vielfalt & die größten Hits! Leidenschaft zum Radio muss von den Radiomachern endlich wieder vorgelebt & weitergegeben werden. Schließt Geld verdienen ja nicht aus. Das macht den Unterschied.
Vor ein paar Jahren hätte ich das noch leidenschaftlich unterstützt, aber inzwischen habe auch ich eingesehen, dass die mehr als 30 Jahre, in denen dieses Medium sich erfolgreich als belangloses Hintergrundgedudel platziert hat, Fakten geschaffen haben, die sich nicht mehr umkehren lassen.

Der Generationenabriß ist längst erfolgt, und alle anspruchsvollen Hörer sind längst (zwangsweise) auf andere Quellen umgestiegen und damit glücklich geworden. Und ich merke es ja selber an mir, ich käme im Traum nicht mehr auf die Idee, das konventionelle Radio anzuschalten. Musik gibt's von Spezialangeboten, Nachrichten aus diversen Quellen im Netz, und wenn mich ein Thema besonders interessiert, sind unzählige vertiefende Angebote nur einen Klick entfernt, und ich muß keine 60 Minuten oder gar Tage darauf warten, bis ein 5-Minuten-Feature gesendet wird.
 
ich käme im Traum nicht mehr auf die Idee, das konventionelle Radio anzuschalten.
Kann jeden deiner Gedanken nachvollziehen. Mein Radio ist inzwischen mein Laptop. DAB+ ist einer der Totengräber des Radios. Die neuen " VT-Radio-Profis" sind eine moderne Zeitarbeitsfirma. Ich will nicht, dass das Radio stirbt. Ich wünsche, dass man sich noch in 50 Jahren an dieses wundersame Medium erinnert. Am besten in diesem Forum. Ein Stream-Forum wär stinkelangweilig. Aufgeben ist keine Option.:cool:
 
In die selbe Kerbe schlagen sicher auch Podcasts, denn in der Zeit, in der sich jemand einen Podcast "reinzieht", fällt er als Hörer weg. Ich kann natürlich nur von mir reden, ich nutze aber keine Podcasts, auch wenn mich ein Thema eigentlich interessieren würde. (Ein gutes Beispiel wären jetzt die "ellenlangen" Podcasts den rbb betreffend.) Das liegt ganz einfach daran, daß ich dann eben die ganze Zeit zuhören muß - das dauert mir zu lange. Das kann man meinetwegen bei einer längeren Autofahrt machen, ansonsten aber eher nicht. Mir persönlich wäre es lieber, wenn es zu einem Podcast auch eine Transkription gäbe, denn ich kann schneller lesen als hören. Außerdem kann man dann besser querlesen bzw. navgieren.
Ich stimme Dir dahingehend zu, dass auch ich ellenlange Podcast meide. Allerdings finde ich es eine lohnenswerte Alternative wie es der WDR und der DLF in Teilen macht, dass sie einzelne Beiträge bspw. via Spotify zur Verfügung stellen. Ich persönlich nutze diese Möglichkeit nahezu täglich und kombiniere dies mit der für mich passenden Musik. Damit habe ich mein individuelle (Pseudo-) Radio, wo ich auch aktiv zuhöre und mich nicht nur berieseln lasse.
Insofern verstehe ich nicht, warum die ARD-Anstalten ihre (Kurz-) Beiträge nur in der ARD-Mediathek und den jeweiligen Sender-Websites zur Verfügung stellen und nicht auch bei Spotify & Co. Ich würde es sehr begrüßen, die einzelnen Beiträge von radioeins, Inforadio & Co auch via Spotify hören zu können.
 
DAB+ ist einer der Totengräber des Radios. Die neuen " VT-Radio-Profis" sind eine moderne Zeitarbeitsfirma. Ich will nicht, dass das Radio stirbt.
Das hat mit DAB überhaupt nichts zu tun. Es gelingt heutzutage einfach nicht mehr innovatives Radio zu machen. Ich verweise dazu nur mal auf NRW 1 welches ja zuerst auf UKW neu gestartet ist. Auch nur billiges Hitradio ohne jeglichen Anspruch.
Alles darf nichts kosten und muss so billig wie möglich produziert werden. Der Ausspielweg ist dabei völlig egal. Programme wie RTL, Antenne Bayern, 80s80s, Rockantenne etc. senden auch alle auf UKW, besser sind die Programme deshalb noch lange nicht. Man hat in Deutschland einfach nicht verstanden, dass DAB ein Zusatzangebot zu UKW darstellen muss und nicht einfach die Transformation der vorhandenen UKW-Grütze in dutzendfacher Ausfertigung nur auf einen anderen Standard und als Festplatte mit VT. Natürlich gibt es auch ein paar (löbliche) Ausnahmen, aber das reicht auf Dauer einfach nicht und genau deshalb sind die fetten Jahre des Radio einfach vorbei, weil man keine Kraft mehr für eine Erneuerung hat. Nicht auf UKW, nicht auf DAB und im Internet schon gar nicht.
Im übrigen gibt es sehr wohl Programme die gute Quoten haben, obwohl sie gar keine UKW-Frequenzen haben wie z.B. BR Heimat.
 
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Bei den Nachrichten- und Kulturwellen, die ich vor allem höre, sind es meist -10%. Ich würde auch davon ausgehen, dass sich die Hörer nicht ganz verabschiedet haben, sondern dass sie andere Empfangswege nutzen, aber auch Podcasts. Ich höre zum Beispiel Feature- oder Gesprächssendungen (DLF Hintergrund, SWR2 Tandem) gerne als Podcast mehrere Folgen am Stück. Und ich nehme Hörfunk insgesamt als ein einheitliches Medium wahr, auch ohne Ländergrenzen, und höre mitunter tagelang französische oder belgische Programme, die nicht miterhoben werden.
 
DAB+ ist einer der Totengräber des Radios.
Windenergie ist der Totengräber der Glühbirne.
Dieser Satz hat dieselbe Logik.
Wie soll ein Übertragungsweg das Grab des Mediums ausheben? Im Gegenteil, es ist eher der Rettungsversuch, Tonrundfunk in die digitale Welt zu führen. Als alleinige Analoginsel wird das nämlich nicht mehr funktionieren. Ich kann aber nur davor warnen, alles auf das "Internet" zu setzen. Vor allem öffentlich-rechtliche Grundversorger mögen sich davor hüten, ihre Distribution vollkommen kommerziellen "Gatekeepern" in einem fragilen Netz zu überlassen, das jederzeit auch politisch motiviert beschränkt werden kann (und in anderen Teilen der Welt wird). Es braucht einen zweiten, vom Internet unabhängigen Übertragungsweg. Dass die Zuführung zu den Sendern nicht rein übers Internet erfolgen sollte, ist evident. Zumindest nicht bei Grundversorgern.
 
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Na ja. Denken wir es doch mal vom Empfangsgerät her. Welche Geräte sind denn vorhanden? Daraus folgt, welche Kanäle empfangen werden können. Henne, Ei. Und dann denken wir es vom Content her. Welche Inhalte bekomme ich in welchen Situationen über das lineare Hörfunkprogramm, so dass ich das verfügbare Gerät dann auch tatsächlich einschalte? Bisher ist es nicht soweit, dass ich mir ein DAB+-Radio kaufen würde wegen des Contents auf DAB+. Die wahl für lineares Programm ist meistens weiterhin UKW vs. Internet.
 
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