AW: Media-Analyse 2007 Radio II: Reaktionen und Meinungen
MDR 1 Sachsen verliert leicht, nicht erwähnenswert.
Fast nicht erwähnenswert ist allerdings auch der Zuwachs, den sie gleichzeitig in der Altersgruppe 40 bis 49 Jahre haben: Von 29.000 auf 38.000. Mir scheint, die ganzen Versuche, auch Hörer unter 50 Jahren anzusprechen (derzeit machen sie mal wieder Anstalten, gaaaaanz vorsichtig an der Musikfarbe herumzuschrauben), sind schlicht zum Scheitern verurteilt.
Für die Zielgruppe der Senioren sind sie natürlich konkurrenzlos, seit Antenne Sachsen die Schlager aus dem Programm geworfen hat (wann war das gleich nochmal? muß doch bald schon wieder zehn Jahre her sein). Beachtenswert dabei auch die 2.000 in Bayern, die 9.000 in Thüringen, die 17.000 in Sachsen-Anhalt und vor allem die 20.000 in Brandenburg. Offensichtlich sind sie auch die Stimme der Senioren in den angrenzenden Rayons, die eben ihre Schlager hören wollen.
R.SA erstmals seit langer Zeit absteigend und das gleich von 114 auf 100 000.
Trotzdem suggerieren sie, daß die Sektkorken geknallt hätten:
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=30246
Im Ammoniakhof zu Dresden haben sie ihrerseits auch einen Dreh gefunden, sich als Nummer zwei zu feiern:
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=30255
Man lasse einfach die Beschränkung auf Sachsen weg und zähle die „Ausländer“ mit, konkret die 7.000 in Sachsen-Anhalt, die 5.000 in Thüringen und die 4.000 in Brandenburg. Demgegenüber hat R.SA nichts in Thüringen und nur 4.000 bzw. 2.000 in Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu bieten, was wohl rein frequenztechnisch zu erklären sein dürfte.
Weiter aufgehübscht werden die Zahlen dann noch, indem RTL die sonst so hochgehaltene Beschränkung der Betrachtung auf die „werberelevante Zielgruppe“ wegläßt. Wäre nichtmal nötig, denn insgesamt liegen sie auch da haarscharf vor R.SA (78.000 zu 76.000).
Wie war das gleich: Feinziselierte Meisterwerke der Verdummung und Tatsachenverdrehung. Wahrlich ...
NRJ bricht richtig ein auf 51 Tausend!
Aber 3.000 Hörer in Brandenburg. Fast die Hälfte von dem, was sie an Teenagern insgesamt haben.
Was soll's; vermutlich werden sie unverdrossen weitermarschieren, bis alles in Scherben fällt. Oder erwartet noch jemand, daß es wie auch immer geartete Konsequenzen geben wird?
Schönes Minus für Jump: Von 302 auf 279 000. Trotzdem: Schiewack bleibt, glaube ich. Trotz erkennbarem steten Abwärtstrend.
Wie waren eigentlich damals die Werte von MDR Life, als man entschied, es notzuschlachten; hat das noch jemand zur Hand, bevor immer weiter über einen wackelnden Stuhl debattiert wird, der in Wirklichkeit bombenfest stehen könnte?
Soo schlecht sieht es für rs2 doch gar nicht aus - bei den 40-49jährigen in Berlin sind sie, gemessen an der Durchschnittsstunde, immer noch der meistgehörte Sender. Wetten, daß die PM darauf hinauslaufen wird...?
Falsch geraten!
Es liegt an den beiden neuen Wettbewerbern!
Und selbstverständlich waren die Verluste erwartet und die großangelegte Relaunchkampagne in Vorbereitung des XI. Parteitags und des XII. Plenums ...
Die Zahlen sind für Gesamtdeutschland, und im Gegensatz zu Oldie 95 ist Alster-Radio mit seinem 40-kW-Sender und zwei weiteren Frequenzen weit über Hamburg hinaus zu hören. Vielleicht liegt's daran. Wie die Zahlen im Hamburger Stadtgebiet aussehen, weiß ich allerdings auch nicht.
Radio Hamburg 101.000, NDR 2 48.000, das ALTE Alster-Radio 31.000, Oldie 95 29.000, R.SH 18.000, Energy Hamburg 15.000, Klassik-Radio 11.000, FFN 9.000, Delta 9.000, Nora 8.000, Hit-Radio Antenne 7.000.
Falls noch nicht entdeckt: Auf
http://reichweiten.bik-gmbh.de/ma/online/2007radio2/ das S neben den Sendernamen anklicken.
16 000 Hörer für Motor FM sind echt mies...
Hörer gestern Mo-Fr übrigens 70.000, Mo-So 60.000. Zum Vergleich: Kulturradio (zugegebenermaßen mit UKW-Abdeckung von ganz Brandenburg) 90.000 bzw. 80.000, Multikulti 40.000 bzw. 30.000.
Schlußfolgerungen daraus möge ziehen, wer das Programm näher kennt. Ich wundere mich nur immer wieder über die Selbstverständlichkeit, mit der Motor FM als
der Wettbewerber von Radio Eins gesehen wird, weil sich die jeweilige Musikfarbe nun wirklich deutlichst unterscheidet. Ich halte das für einen Vergleich von Äpfeln und Birnen. Ist zwar beides Obst, aber ...