Betrachten wir doch einmal die Konkurrenz in Bremen im WHK, bei so kleinen Stationen ist das der aussagefähigste Vergleichswert:
NW Radio 54
DLF 72
DLR 50
DR Wissen 8
Funkhaus Eu 57
Klassik 33
NDR Info 67
NDR Kultur 50
Das sind doch mal handhabbare Zahlen, danke!
Eines zeigt die WHK-Betrachtung. Da ist schon einiges an Wettbewerb in Bremen und NW Radio kann sich als Home-Station nicht so deutlich von den großen landesweiten bzw. nationalen Programmen abheben.
Mir zeigt es (also, das ist meine Interpretation), daß einfach kein "Markt" ist für mehrere Kultur-Programme, die sich zumindest beim oberflächlichen Hören ähneln. Bei den Popwellen, die 85% der Hörfunknutzung auf sich vereinen, hat man in ausreichend großen Sendegebieten auch bei Halbierung oder Drittelung der Zahlen noch ausreichend viele Hörer. Bei den Kultur- und Infowellen, die zusammen gerade mal knapp 15 erreichen, wirds dann eng. Abseits der weitgehend homogenen Masse ist die Ausdifferenzierung sehr groß.
Nordwestradio und DKultur - ich bin mal so frech und sage, für nen Außenstehenden ist das das fast gleiche. Die Zahlen sagen nichts anderes. Zusammen sinds aber schon 104tausend. Nordwestradio schaffts also bislang nicht, mit Lokalität zu punkten gegenüber den Berlinern, die fürs ganze Land senden müssen. Für mich auch der einzige spontan sichtbare Ansatzpunkt für höhere Akzeptanz.
DLF knapp vor NDR Info, auch dieser beinahe-Gleichstand wundert mich nicht wirklich.
Was mich erstaunt ist Funkhaus Europa, da hätte ich nie soviel erwartet. Aber mit dem Verschwinden der Bremer Zutaten ändert sich das vielleicht auch - in welche Richtung, vermag ich nicht zu sagen. Falls es gelänge, manches von einst FHE auf Nordwestradio zu holen, könnte es vielleicht hilfreich sein.
Das Konzept von NW Radio ist meines Wissens nach in den letzten Jahren mehr oder weniger unverändert geblieben.
Wenn Anfang 2014 schon lange genug zurückliegt, dann ja. Hier geht es los:
http://www.radioforen.de/index.php?threads/nordwestradio.33669/page-3
alles ziemlich tantig im linksgrünen Mainstream
Müßten wir vertiefen, dazu müßte ich mich aber vorab mit dem Programm intensiv beschäftigen.
Ich habe oft mit der "linksgrün"-Formulierung Probleme. Für mich gibt es zwei mögliche Interpretationen als Eck-Werte und natürlich die Bandbreite dazwischen:
1.
"Linksgrün" als Bezeichnung der Realpolitik von Parteien, Einzelpolitikern und Organisationen, die sich als irgendwas zwischen "links und "grün" bezeichnen.
2.
(Etwas unglückliche) Beschreibung der "Hausaufgaben", die uns dieser Planet aufgibt. Das sind in erster Linie Naturgesetze, die tatsächlich unverhandelbar sind. Dazu gehört eine schleunigst umzusetzende Anpassung unserer Lebensweise an das, was der Planet uns zugesteht. Und damit sind wir bei dem, was gern als "grün" politisiert wird. Im Unterschied zu grüner Realpolitik handelt es sich hier aber nicht um Ausgestaltungsversuche (die können durchaus sinnlos oder zumindest nicht sonderlich sinnvoll sein und sie können auch ganz anderen Zwecken dienen, z.B. Machterlangung und Machterhalt), sondern um unsere grundlegendsten "Hausaufgaben", die wir zu erfüllen haben, wenn wir nicht in Kriegen um Wasser, Energie und Rohstoffe untergehen wollen. Die sinnvolle Ausgestaltung und Umsetzung ist dann die andere Seite.
Und "links" nehme ich oft als Sammelbezeichnung für die Beachtung weiterer, "weicher" Naturgesetze wahr: wer die Tatsache, daß alle Wesenheiten auf diesem Planeten in vielfältiger Verbindung miteinander stehen, wahrnimmt und versucht, daraus die notwendigen Konsequenzen abzuleiten, gilt schon als "links". Dabei hat er gerade einmal uralte universelle Gesetze des Kosmos' wahrgenommen - älter als jede Politik und Urvölkern wesentlich vertrauter als uns.
Für mich ist das nicht "links", sondern "Liebe" oder "Spiritualität". Das andere "Links", in dessen Namen dann Luxusautos in Flammen aufgehen, hat damit nichts zu tun und kann meinetwegen genau dorthin, wo das dazugehörige "Rechts" hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte. Kann mir aber kaum vorstellen, daß ein deutscher Öffi (genau wie ein deutscher Privatsender) dieses "Links" hofiert. Stünde nämlich dann nicht auf dem Boden des Grundgesetzes (das vielen (Ost)deutschen bereits wie ein linkes Zwangsgesetz vorkommt, weil das vermeintliche Grundrecht auf Gewalt gegen Menschen und das vermeintliche Grundrecht auf Rassismus nicht nur nicht drinstehen, sondern sogar explizit ausgeschlossen sind).