Die ARD hat das größte Korrespondentennetz der Welt. Die Aufsager gibt es in der Datenbank. Du findest Nachrichten also besser, wenn der Korrespondent nicht zu hören ist, das Material nicht genutzt wird, sondern ein Sprecher, der die Meldung nicht mal geschrieben hat, etwas vorliest wie 1970. Deine Argumente sind an Wahnsinn nicht zu übertreffen...
Geht es hier um "Nachrichten" mit Korrespondenten-Aufsagern, bei denen der Mensch im Studio nur noch den Ankündigungs-Hampelmann macht?
Sorry, das sind auch für mich keine Nachrichten. In 4 Minuten vielleicht 5 Stimmen reingeballert zu bekommen, jede mit anderem Rhythmus, mit anderer Tonlage und nur mit ein, zwei Sätzen - da bin ich mehr damit befasst, mich akustisch neu zu justieren, als dass ich vom Inhalt noch etwas mitbekäme.
Diese Kakophonie hat man schon 1992 herrlich persifliert:
Nachrichten bitte gelesen von
einem Sprecher.
Die Korrespondenten bitte in der aktuellen Stunde oder ganztags auf den Infowellen - außerhalb der Nachrichten. Genau dafür hat man doch die Infowellen.
Es ist grausig, wie man zunehmend nur noch auf dem DLF Nachrichten hören kann. Der hr hat sich schon lange von Radionachrichten verabschiedet, der WDR auch, nun die Infonacht ebenso und alle, die an diesen Nachrichten dranhängen gleich mit.
Für mich sind die Infonacht-"Nachrichten" komplett wertlos, sogar frustrierend. Ich fühle mich durch sowas als Hörer verarscht, nicht ernst genommen, eventuell sogar verhöhnt. Irgendwie wie "der Typ, der da zuhört, ist eh geistig minderbemittelt und will bissl Fasching in den Nachrichten". Isser aber nicht und will er also auch nicht.
So gehen Nachrichten!
(1:35:20 gehts los)