• Wie aus den radioforen.de-Nutzungsbedingungen hervorgeht, darf kein urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht werden. Zur Identifizierung von Interpret und Titel (o.ä.) dürfen jedoch Hörproben bis zu 30 Sekunden angehängt werden. Was darüber hinausgeht, können wir nicht tolerieren.

Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Ich will ja nicht unhöflich sein, aber irgendwie scheint ricochet den Titel des Threads zu mißverstehen.

Titel aus den Jahren 1993 - 2002 (um nur die letzten beiden Postings zu zitieren) als Neuvorstellungen zu verkaufen, liegt doch wohl einigermaßen neben der Sache.

Mir persönlich (aber lass da jetzt bitte keine große Diskussion drum entstehen) kann zudem auch nicht erkennen, was an Countrymusic "gut" sein soll: Das musikalische Sprektrum ist ziemlich eingeengt. Die Musik selbst klingt hochgradig reaktionär. Inhaltlich wird nicht selten ein seltsam konservatives Weltbild vermittelt und dabei Themen verhandelt, die in der kulturellen Tradition der USA sicherlich ihre Bedeutung haben, aber sich meines Erachtens nur schwer in in die hiesige Erlebnis- und Erfahrungswelt einfügen lassen.

Ach ja, ricochet, bitte nicht persönlich nehmen.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@final_scream:

Deine kruden politischen Ansichten nebst Vorurteilen solltest du in dafür vorgesehenen Boards ausdiskutieren. (Shania Twain reaktionär?? Oder etwa der Vorzeige-Liberale und bekennende Clinton-Fan Tim McGraw??:rolleyes:). Dass hier ein paar 90er-Titel reingerutscht sind hat thematische Gründe.

Eine Geschmacksdiskussion hat wirklich keinen Sinn. Aber die wolltest du ja partout nicht haben... ;)
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@final_scream:

Deine kruden politischen Ansichten nebst Vorurteilen solltest du in dafür vorgesehenen Boards ausdiskutieren. (Shania Twain reaktionär?? Oder etwa der Vorzeige-Liberale und bekennende Clinton-Fan Tim McGraw??:rolleyes:). Ich glaube auch nicht, daass du die Texte verstanden hast, sonst hättest du dir die klugen Anmerkungen verkniffen. Dass hier ein paar 90er-Titel reingerutscht sind hat thematische Gründe - sorry.

Eine Geschmacksdiskussion hat wirklich keinen Sinn. Aber die wolltest du ja partout nicht haben... ;)
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Maxwell steht für eine Art von R&B, die in den USA eine riesige Anhängerschaft hat - rhytmischer Soul jenseits von Hip-Hop oder Rap. Gerade Maxwell, Stammgast bei den vielgehörten Urban Contemporary und Urban AC Stations, steht für diese gesetzte Form des Rhytm & Blues. Leider findet er hierzulande noch viel zu wenig Beachtung.

Maxwell - As My Girl
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Also, lieber ricochet, wollen wir doch etwas Gleichmut und Ausgleich in die losbrechende Diskussion reinbringen....:
Es wäre nett, wenn man postings auch mal zusammenfassen könnte. Nicht erst ein Titel, ein paar Minuten später dann noch zwei usw. usf. (Das nur am Rande).
Rhythmus schreibt man mit zwei "h" (Das nur am Rande).

Nun, da Du dich als Country-Fan mehr oder minder "geoutet" hast (hast aber auch schon mal andere Sachen gepostet, bei denen ich Dich sogar lobte, soweit ich mich erinnern kann....?), folgendes zu der Thematik:
- Dein Geschmack sei Dir unbenommen. Es ist auch ok, wenn man aus diesem Musikgenre etwas unter Neuerscheinungen postet (habe ähnliches ja auch mal mit der neuen Vicky Leandros-Scheibe gemacht, was mehr in die Schublade "deutscher Schlagerpop" fällt).
- Nur sollte die ganze Chose eben nicht in eine Richtung abkippen...."Country" zählt eben nicht so sehr zu "Pop" (als Musikunterkategorie, nicht als genereller Oberbegriff). Und wenn, dann erst, wenn das Ding in den Popcharts ist (siehe Garth Brooks).
- Ich muß leider sagen, daß ich über große Strecken hinweg die Einschätzung von "final scream" teile (hinsichtlich reaktionär eingestellter C&W-Bands und -Sängern). Ein großer Teil dieser Sangesklientel stand hinter den bible-belt-Ideen und trat für George W. Bush ein.... das ist einfach so und muß man auch akzeptieren.
- Wobei es löbliche Ausnahmen gibt, siehe der legendäre Johnny Cash (großes Rückgrat), Ehehfrau June Carter, aber auch -von Dir genannt- jener John Rich mit seiner Sozialkritik an/um Detroit. Cash höre ich übrigens recht gern. Und Charly Pride kann man auch nicht zu den "ewig Gestrigen" zählen, da er Afro-Amerikaner ist.
- Eher zählt man ihn dann zu den C&W-Interpreten, die einfach nur "guten" Country-Pop ohne weitere Hintergedanken machen, wie Emmylou Harris, Glen Campbell (von dem ich "Wichita lineman" ungeheuer mag) oder Susan Raye mit ihrem L.A. International Airport....
Ja, und dann bitte nur neuere Sachen... Ab und an kann man mal zum besseren Verständnis auch ein altes Ding mit nennen, aber nur dezent und ab und zu... ahem.
nix für ungut. over and out. drushba.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Airborne Toxic Event: Sehr schöne Nennung, ziemlich genau meine Kragenweite. Irgendwo zwischen Reamonn, Doves und Coldplay....

Wenn dir diese Band gefällt, dann hab ich hier auch was für dich:

Cardiac Move

Gleich der erste Song "Head Over Heels" ist die aktuelle Single, seit Juni 09 draußen. Hör einfach mal rein in die Songs.

------------------------------------

Ich bin auch dafür, hier nur aktuellere Songs zu posten. Ich denke das letzte halbe Jahr reicht völlig aus. Außer natürlich um auf ev. frühere Songs von Interpreten hinzuweisen oder ein älterer Song kriegt wieder einen aktuellen Bezug, weil er z.B. wiederveröffentlicht wird o.ä.

lg,
dm
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@radiovictoria01;

Ich will kurz auf einen Nenner bringen was ich von dieser Reaktionär-Debatte halte: Gar nichts, sie ist auch glatter Humbug. Sie zeugt letztlich nur davon, dass diejenigen, welche sich in diese Richtung auslassen, keine Ahnung von der Country-Szene und ihrer Geschichte haben; von der Verwobenheit von Country und Blues, der starken Kollaboration amerikanischer Künstler über Genre-Grenzen hinweg und dem großen Respekt, den sie einander entgegenbringen. Aber in Deutschland kann ja jeder drauf los dilettieren.

Wenn dir meine Posts nicht gefallen, klick sie einfach nicht an - ich werde niemanden um Erlaubnis fragen, ob ich mehr oder weniger von dieser oder jener Musikrichtung in meine Posts aufnehme. Ich habe mich bisher nie kritisch oder despektierlich über deine Links geäußert, selbst wenn ich deinen Musikgeschmack gewiss nicht teile. Umgekehrt erwarte ich das auch von dir.

Im Bereich der Country Music gibt es unzählige Stilrichtungen und Spezialgattungen, angefangen vom Country-Blues über Country-Rock / Southern Rock, Western Swing, Neo-Traditionalist Country bis hin zu Americana und verschiedensten Spielarten des Country-Pop; wobei Pop in Amerika anders formuliert wird als in der Country-Wüste Deutschland - Pop steht dort wortwörtlich für Popular Music - unabhängig vom Genre. In amerikanischen "Pop-Stationen" (Contemporary Hit Radios) hört man mainstramtaugliche Titel aus allen großen Genres - Rock, R&B und Country - ohne die hierzulande vorhandenen Scheuklappen zu kultivieren, die auf reiner Unwissenheit beruhen. Crossover-Interpreten, die auch auf CHR- und AC-Stationen laufen sind u.a. Taylor Swift, Lee Ann Womack, Jessica Simpson, Martina McBride, Faith Hill, die Rascall Flatts, LeeAnn Rimes, Carrie Underwood, Kellie Pickler, Trace Adkins, Kenny Chesney, Garth Brooks, Brad Paisley, Darius Rucker, eigentlich die ganze aktuelle Starriege.

Die Katz Media Group führte vor zwei Jahren eine Studie durch, wonach sich die Hörerschaft der 2000 Country-Stationen etwa gleichmäßig auf Republikaner, Demokraten und Unabhängige aufteilt (je ein Drittel) - von den Interpreten sind nur wenige politisch aktiv, sowohl für die Demokraten wie für die Republikaner. Eure langgehegten Vorurteile solltet ihr besser begraben, mit so was kommt man nicht weit. Musik ist bis auf wenige Ausnahmen fast immer unpolitisch und allein der persönlichen Vorliebe anheimgestellt.

Ich habe mir einige Arbeit aufgehalst indem ich viele Interpreten der 90er Jahre porträtiere, die der großen Mehrheit hierzuande ohnehin unbekannt sind und zum größten Popularitätsschub der Country Music in ihrer Geschichte beigetragen haben. Bitte keine Geschmacksdiskussionen mehr, das ist kindisch und führt zu nichts.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@dm83: Ist in der Tat so ungefähr meine Kragenweite, wenn es um retro/alternative rock geht. Österreicher? Respekt! Die anderen Songs sind auch nicht schlecht.

@ricochet: Nun nimm mal bitte den persönlichen Unterton heraus.... ich werde (im Gegensatz zu einigen anderen...) nie jemanden ignorieren oder nicht lesen, nur weil mir seine Meinung oder sein Geschmack nicht passt. War nur m. E. etwas zuviel in der einen gewissen Richtung. Wenn Du selbst den Banjo zupfst, sei es Dir nachgesehen :D.

Nachdem Du Dich in der amerikanischen Radioszene recht gut auskennst (Respekt): Dort ist vieles anders als hier drüben. Deutschland hinkte schon immer hinterher. Und hier ist "Pop" eben zum einen (führte ich aber auch aus!) der Oberbegriff für alles an Popularmusik ist ALS AUCH eine Musik(unter)kategorie (in die hierzulande C&W nicht hineingehört, es sein denn, es ist ein Charthit geworden).

Da die USA eben auch Heimat der dort "erfundenen" und gewachsenen C&W-Musik ist, ist es auch nicht weiter verwunderlich, das es dort viele crossovers gibt und man die Schubladisierung nicht so eng sieht. Allerdings wird man in den USA ein deutliches Stadt-/Land-Gefälle feststellen, wenn es um C&W geht. In NY nicht so angesagt wie in Tennessee oder Montana... so what.

back to the topic!
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Bevor ich zu Bett gehe: Ja, Pop wird in Teilen Europas etwas enger definiert. Aber keiner hat gesagt, dass in diesen Thread nur Pop rein soll, heißt es nicht jenseits des Mainstreams (??), außerdem halte ich nichts von festen Vorgaben, Limitationen oder Postobergrenzen. Übrigens: Das Banjo gehört eher zur Bluegrass-Musik, im Breich des kommerziellen Mainstream-Country hört man es extrem selten. Gute Nacht und bis die Tage.

Nichts für ungut - mir geht's nur um die Sache, ich meine es nie persönlich.

In NY nicht so angesagt wie in Tennessee oder Montana... so what.

In New York City hört man auf diesen zahllosen AC-Dudlern aber ständig irgendwo Brad Paisley; in San Francisco und generell in Kalifornien ist Country hip (in L.A. leben viele Hispanics, da teilt sich der Markt stärker auf), im Norden und im Süden auch (Stadt & Land). In upstate New York ist Country Marktführer, der kosmopolitische Schmelztiegel New York City hingegen ist die einzige Großstadt ohne Country-Station, rechnet sich wohl aus demographischen Gründen nicht (starke ethnische Zerklüftung, massive Immigration, Abwanderung alteingesessener Bürger). In Chicago funktioniert Country hingegen ganz gut.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

MPHO - Box N Locks

Lief am Dienstag bei Günter vom Dorp im WDR 2 Musikclub.

Die Melodie kommt einem zwar irgendwo her bekannt vor... :D
Aber dennoch (oder gerade deswegen) ein cooles Lied, wie ich finde!
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

In NY nicht so angesagt wie in Tennessee oder Montana... so what.

Angesichts einiger verkürzter Darstellungen möchte ich doch noch ein paar Fakten nachreichen.

In New York City gibt es seit 2003 keine FM-Country-Station mehr, in den 90er-Jahren hingegen waren die Ratings der Country-Radios in Big Apple noch gut. Zwar gibt es in New York City noch einen 24-Stunden-Country-Sender (WXTU-HD-2), der sendet aber im digitalen HD-Netz und wird ähnlich wie Sirius vor allem von wohlhabenderen Leuten gehört. Zwar ist das HD-Netz kostenlos, aber man benötigt wie bei DAB spezielle Empfangsgeräte bzw. Autoradios.

Durch den demographischen Wandel - eingesessene und wohlhabendere New Yorker zogen zunehmend ins New Yorker Umland und nach New Jersey - kam es in gut einem Jahrzehnt zu einer völlig anderen Bevölkerungszusammensetzung. Die Zahl vor allem der der weißen ("Caucasians"), aber auch der schwarzen Einheimischen geht in New York City immer mehr zurück, statt dessen strömen massenweise ausländische Immigranten und Hispanics in die Stadt. Infolgedessen stellten die New Yorker Radiostationen ihr Programm auf ein internationales Publikum um.

Schließlich sind die Werbeeinnahmen auch in den USA stark rückläufig und mit bunten Mischformaten auf AC-Basis erreicht man immer noch die angesichts New Yorker Verhältnissen größte Zielgruppe. Im Rest der USA, der bereits vor den Toren der Stadt beginnt, liegen die Verhältnisse naturgemäß völlig anders.

Das Country-Format hat in den USA mehr Hörer als alle Rockformate zusammengenommen, es liegt deutlich vor den AC/CHR-Popformaten und vor Urban. Weit abgeschlagen folgen Oldies und Adult Standards sowie die nur gelegentlich konsumierten News/Talk/Full-Service-Formate. Das sind allerdings nur statiatische Größen, wie Untersuchungen ergaben wechseln die Amerikaner ständig zwischen verschiedenen Formaten hin und her - Auswahl gibt es ja genug.

Die Altersverteilung ist bei County genauso ausgewogen wie bei den AC-Formaten oder Urban, bei den CHRs liegt der Schwerpunkt logischerweise bei den unter 45-Jährigen (auch wenn der Gesamtmarktanteil gegenüber Deutschland vergleichsweise niedrig ist), in der Rocksparte variiert er stark von Format zu Format.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Gute Analyse. Mit Ausnahme der hispanics und der typisch schwarzen (sowohl ländlichen als auch Ghetto)-Bevölkerung habe ich die Erfahrung gemacht, daß in den Staaten C&W ziemlich quer durch alle "whities"-Altersgruppen (mit, auch) gehört wird. Mag sein, daß jetzt eine Umverteilung (ähnlich wie in DL) stattfindet und viele aus der Stadt rausziehen, die bisher ihre Wohngebiete (Ghettos) eben dort hatten und die bisherigen Zahlen etwas "kippen".

Denn in NY ist UC nach wie vor angesagt (stark verwässert mit jeweiligen latino- oder alternative-Anteilen in der Rotation) und in Frisco, L.A. oder Detroit wird man vermutlich auch 2009 immer noch nicht einen Blumentopf mit einem C&W-Sender gewinnen.

Und: c&w ist eine USA-typische Erscheinung, in Kanada ist man allgemein weit weg davon, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Man muß gerechterweise aber auch erwähnen, daß c&w in einer schweren Krise steckte und durch Leute wie Garth Brooks erst wieder wiederbelebt und mit neuen Klangelementen (crossover zu "pop") versehen wurden, und sich so neue Hörerkreise erschlossen.

In der selben Krise, d'accord, steckte und steckt immer noch "classic rock", was sich für die Ewiggestrigen totgelaufen hat und aus dem sich "modern rock" entwickelte (das aber in sich zu einseitig ist).

Alles in allem habe ich aber in den USA gelernt, daß man -mal wieder...- Formate inzwischen anders definiert und sowohl spezialisierter (in der Musik) als auch mutiger (mehr crossovers und mehr Vielfalt) fährt. Vom hiesigen Minimaldudelfunk ist man schon lange weg und es gibt in jeder größeren urban community eigentlich für jeden Geschmack mindestens einen Sender. In DL schnarchen sie noch in diesem Punkt. Formatmässig kann es nur "Zurück in die Zukunft!" lauten, wenn man alles zusammenzählt...:D
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Auch in Kanada ist Country populär, wie man aus den Albenverkäufen ersieht. Soweit ich weiß führt in Kanada der öffentliche Rundfunk mit einer breiten Musikmischung und Genremagazinen die Ratings an, daneben gibt es auch rund 50 Full-Time-Country-Stations. Ansonsten sind in Kanada eher AC- und CHR-Hitmixes gefragt. CMT hat einen eigenen Kanada-Ableger. Genaueres weiß ich aber nicht, ich kann nur sagen, dass einige kanadische Country-Stars in den USA große Erfolge feierten (Shania Twain, Terri Clark oder Paul Brandt z.B.)

Ansonsten gehe ich mit dir d' accord, du hast die Situation recht gut beschrieben. Fresno ist zur Hälfte mexikanisch und in Detroit gibt es viele Schwarze, die eher zu Urban tendieren. Was die Vielfalt betrifft hast du vollkommen recht, aber leider geht die Tendenz bei den kommerziellen US-Radios jedweden Formats stark in Richtung Minimalrotation und Superhits - egal ob CHR, AC, Country oder Urban (ich bin mir sicher, dass die Plattenfirmen bei den reichweitenstarken Stationen Sendezeit kaufen um Singles zu promoten).

Ich möchte in den USA heutzutage nicht mehr über FM Radio hören, ich bevorzuge da schon eher Satellit oder Internet. Schon alleine wegen der werbeverseuchten Daytime...
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Auch in Kanada ist Country populär, wie man aus den Albenverkäufen ersieht. Soweit ich weiß führt in Kanada der öffentliche Rundfunk mit einer breiten Musikmischung und Genremagazinen die Ratings an, daneben gibt es auch rund 50 Full-Time-Country-Stations.
Regional gibt's auch in Kanada offensichtlich große Unterschiede. "Country 95.3" in Toronto erreicht einen Marktanteil von 1,4 % (Rang 19 von den 23 Sendern, deren Einschaltquoten erhoben wurden) , in Halifax gibt es zwei Countrysender, die zusammen auf 20 % (Rang 2 und 7 von 11) kommen.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Exakt. In frankophonen Gegenden ist c&w höchstens eine Begleiterscheinung, in den Städten auch nur "nebenbei", erst "auf dem Land" ist die Bedeutung stärker- Manitoba,
Sasketchwan und die NorthWestern Territories.
Ansonsten ist mein letzter Besuch (USA/Can) dort gut und gerne 10 Jahre her, sodaß ich nicht jede Entwicklung mitbekomme (außer über internet).
Wenn wir jetzt -durch ricochet- schon so mittendrin im c&w-hype sind (:D): Gibt es eigentlich einen Sender in DL, der überwiegend country spielt oder ist das auf Spezial-sendungen beschränkt? Das mit truck radio ging ja schief und brachte zudem nicht die erhofften Hörerscharen....
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Exakt. In frankophonen Gegenden ist c&w höchstens eine Begleiterscheinung, in den Städten auch nur "nebenbei", erst "auf dem Land" ist die Bedeutung stärker- Manitoba,
Sasketchwan und die NorthWestern Territories.

In Bezug auf Kanada möchte ich da kein abschließendes Urteil abgeben, aber Großstädte wie Toronto und Vancouver haben per se schon an die 50% Zuwanderer, vor allem aus Asien und fernen Weltgegenden. Die Fluktuation bzw. der ethnische Wandel der Stadtbevölkerung geht heute so schnell vonstatten, dass es keine homogene Bevölkerungsstruktur mehr gibt. Zuwanderern ist Country in der Regel fremd, sie passen sich erst mit der nächsten Generation an die traditionellen Hörgewohnheiten der Amerikaner an (Michael Jackson, die Bee Gees und Donna Summer kennt man auch in Indien). Im Süden ist Country auch schon bei den Hispanics beliebt, die leben dort aber teilweise schon in dritter Generation. Ansonsten wird Country überall gehört - im liberalen Connecticut ist es genauso Marktführer wie in Michigan, im tiefsten Texas oder an der Westküste. Wo viele Schwarze leben, ist Urban klarerweise besonders stark. In der Gesangstechnik gibt es zwischen Country und Soul/R&B sogar teilweise große Übereinstimmungen:

Reba McEntire, Linda Davis, Martina McBride - Does He Love You (1993)

Mainstream-Country unterscheidet sich in vielen Fällen nur noch durch Arrangements, Besetzung und stilistische Besonderheiten von der zeitgemäßen "Pop- und Rockmusik" nach europäischem Verständnis:

Rachel Proctor - Didn't I (2003)

Damit ist es für Country-Stars heutzutage kein Problem mehr, in die Top-40-CHR-Pop-Stationen vorzudringen. Zumindest eine Unart wird man bei Country und R&B nicht finden: Klangteppiche aus Synthesizern, Drum-Computer und ähnliche Retorteneffekte gibt es bislang nur im Bereich des Elektro-Pop. Ein oberflächlicher Blick auf deutsche Produktionsverhältnisse zeigt, warum bei uns Synthesizer so gefragt sind: Es mangelt halt überall am Geld, in der Bohlen-Fraktion genauso wie beim Schlager.
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Nach so viel Wort jetzt mal wieder Musik :D

Die Eels sind ja nun wirklich alte Hasen, aber mit ihrer aktuellen Single scheinen sie nun tatsächlich den Weg ins deutsche Radio zu finden. "The Look you give that Guy" läuft zumindest bei Radio Bob und SWR3. Für alle anderen die diesen tollen Song noch nicht kennen: biddeschöön:

http://www.youtube.com/watch?v=wREjT7DlI7M
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Das noch relativ unbekannte Duo "Make The Girl Dance" hat mit ihrem Guerilla-Video zu ihrem Song "Baby Baby Baby" wieder einmal bewiesen, dass "sex sells", denn das Video zeigt drei junge Frauen die nackt durch Paris laufen. Das Duo, bestehend aus Dj Greg Kozo und dem TV-Moderator Pierre Mathieu, hat das Video in der wohlbekannten Fußgängerzone Montorgueil in Paris gedreht und jede Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Damen wurden via Facebook ausgesucht/gecastet.

Make the girl dance- Baby baby baby
http://www.youtube.com/watch?v=BI5iMwDFn_s&feature=related
Die Franzosen mal wieder.:wow:
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@studioB: Schlager für Schlappohren, die dann senkrecht abstehen.... Der Song ist aber saublöd und die schwarzen Balken stören auf Dauer.... :rolleyes:

@ricochet: War phasenweise eine gute Analyse. Aber beim Syntheziser von einer "Unsitte" zu sprechen, naja.... Hawkwind (Rocker!) hatten dereinst das Moog-Trumm erstmals kommerziell eingesetzt und ein Hitlieferant wie Moby hat immerhin Noten und Klassik studiert.
Und früher war es eigentlich auch kein Problem, für C&W-Stars (die besten kamen immer durch...) in die Billboardcharts nach oben zu kommen. Wenn ich alles zwischen 1965 und 1985 zusammen zähle, komme ich für ein Musikgenre auf mindestens 200 Titel...

Wobei diese Titel
http://www.youtube.com/watch?v=Q2AJvhrAlRM (Fire on the mountain)
und
http://www.youtube.com/watch?v=g7k0NZ4XidM (Rose of Cimmaron)
ausgesprochene Lieblingstitel von mir sind.... aber das war ja Mitte der 70er..

OK, zurück zu den NEUvorstellungen....
Das Electronic-Duo „The Black Ghosts“ gibt es seit etwas mehr als zwei Jahren. Theo (nicht Ronan...) Keating und Simon Lord waren früher mal bei den wiseguys dabei....
Hier die neueste Singleveröffentlichung:

BLACK GHOSTS – Full moon (2009)
http://www.youtube.com/watch?v=-bBVdpeeUBM

Wesentlich fetziger war da allerdings ihre 2007-Single
BLACK GHOSTS – Repetition kills you
http://www.youtube.com/watch?v=WR4H8cvHTOE

Und die 2008-Single war auch mehr dance-pop
BLACK GHOSTS – I want nothing
http://www.youtube.com/watch?v=hPeMldyS83M
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

@rv01 Dann denk dir halt die schwarzen Balken weg.:D Bei der ersten stehen ausserdem die Hüftknochen ein wenig zu weit raus, wie ich finde.:D

Zum "Full Moon" fällt mir ein weiterer Schlappohr Schlager ein.

Armand van Helden feat. Common- Full Moon 2000
http://www.youtube.com/watch?v=KDQ6MP591pc
 
AW: Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

Zur Abwechslung mal etwas retropop-neopunkwave-dancepop-alternativerock....:D
Und das von einer Band aus Sao Paolo, Brasilien (!), die alle ihre Songs sowohl in portugiesisch als auch englisch aufnimmt.
"The rat is dead" fängt dezent in Europa erst jetzt an zu laufen, hat aber schon ein Jahr auf dem Buckel:
http://www.youtube.com/watch?v=hqQOZv_9zEg
"The move" ist die neueste Single und etwas tanzbarer...
http://www.youtube.com/watch?v=VplN37Va8_Q
"Left behind" erschien davor...
http://www.youtube.com/watch?v=vIhJC2-UNZA

Nicht alles unbedingt radiotauglich, aber für alle indie-Freunde ans Herz gelegt.

wikipedia gibt Interessantes über den Bandnamen preis:
Their songs are in both English and Portuguese. CSS is an acronym for Cansei de Ser Sexy (pronounced [kã'sej dʒi seɾ 'sɛksi]), literally "I got tired of being sexy" in Portuguese.
 
Zurück
Oben