Patricia Schlesinger tritt als ARD-Vorsitzende und rbb-Intendantin zurück

Nein. Ein öffentlich-rechtlicher Sender ist kein Konzern.
Doch.

Das hier sind die Beteiligungen des rbb, Stand 2020: rbb media GmbH; „Der Apparat“ Multimedia GmbH; DOKfilm Fernsehproduktion GmbH; ARD-Werbung SALES & SERVICES GmbH; ems – electronic media school / Schule für elektronische Medien gGmbH; roc berlin – Rundfunk-Orchester und -Chöre gGmbH Berlin; DEGETO FILM GmbH; Institut für Rundfunktechnik GmbH i.L. (ein Trauerspiel...); SportA Sportrechte- und Marketing-Agentur GmbH; ARD/ZDF-Medienakademie gGmbH; ARTE Deutschland TV GmbH; AGF Videoforschung GmbH; Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv.

Bei einigen Unternehmen ist der rbb alleiniger Gesellschafter, bei anderen Mitgesellschafter. Ein öffentlich-rechtlicher Sender ist (auch) ein Konzern. Den rbb-Beteiligungsbericht von 2020 gibt es hier.
 
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nicht vergessen: das Ganze ist ein Berliner Phänomen, also West-Berliner Insel-Lage. Man kennt sich, man unterstützt sich...
Ich empfehle die Lektüre:
Filz
 

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Auf Social Media gibt es seit heute den Film "Blick in die Intendanz". Und zwar immer mit "Preisschildern", was wie viel gekostet hat. Die Königin ist geflüchtet, nun kann man ja mal schauen gehen, wie es im Palast aussieht. Mein spontaner Eindruck: die feiern, dasse weg is...

Matthias
 
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Man könnte tatsächlich denken, dass die Zeit zurückgeschraubt wurde. Das erinnert mich an Aufnahmen aus der Wendezeit aus Wandlitz. Ich bin schon sehr auf die rbb Abendschau von heute gespannt.
 
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Auch wenn ich dem grundsätzlich zustimme - gerade in der nächsten Zeit wird wahrscheinlich die Verwaltungsseite Geld verschlingen, denn Frau Schlesinger ist zwar aktuell diejenige, die alle am Pranger sehen wollen, aber natürlich ist vielen klar, daß es für so lustige Aktionen auch noch helfende Hände bis zugedrückte Augen braucht.

Gruß
Skywise
stell Dir vor, man würde ihr dies alles in Rechnung stellen können. Plus 50% für den immateriellen Schaden. Ach, war das schön.
 
Radioeins sendet Freitag von 17-19Uhr eine Extraausgabe des „Kommentatoren-Talk“ mit Marco Seiffert und Jörg Wagner mit dem Titel „Bloss nicht langweilen – der radioeins-Kommentatoren-Talk zur Krise im rbb“.
 
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Wie geht es eigentlich bei der Degeto weiter? Da ist ja Frau Schlesinger - noch - die Aufsichtsratsvorsitzende...... Auch ein Indiz dafür, dass sich in der ARD alle lieb haben und gegenseitig kontrollieren......
 
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Zum Thema "RBB" und "Intendantin Schlesinger" passt das wie ...
Bei vielen Intendanten der ÖR muss man echt hinterfragen, wie diese zu diesem Job gekommen sind: Beförderung nach dem Peterprinzip, mit dem 'richtigen' Parteibuch in der Tasche, ... oder wie??? - Von Indien lernen, die ÖR-"Anstalten des Öffentlichen Rechts" nach dem Kasten-Prinzip organisieren? ... Bitte nicht!
wie sonst, als über die Politiker-Schiene? Deswegen sitzen ja Politiker in den Gremien
 
stell Dir vor, man würde ihr dies alles in Rechnung stellen können. Plus 50% für den immateriellen Schaden. Ach, war das schön.
Och joh ... das sind solche Ideen, die man aus populistischer Ecke häufiger mal hört.
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und einen AfD-Politiker, der das lautstark gefordert hat, mit dem schlichten Szenario konfrontiert: "angekommen, da steht eine kostenintensive Entscheidung an, bei der die AfD das Zünglein an der Waage wäre. Es gilt: sämtliche Politiker, die die Entscheidung treffen, werden persönlich zur Kasse gebeten, sobald die Kosten aus dem Ruder laufen oder das Projekt sich im Nachgang als nicht so toll rausstellt, wie es vorher hingestellt wurde. Würden Sie die Entscheidung treffen? Und was ist, wenn bei der Ablehnung des Projekts plötzlich der Bevölkerung finanzielle Nachteile entstünden, die auch von den Politikern persönlich getragen werden müßten, die das Projekt abgelehnt haben? Welche Entscheidung würden Sie dann treffen?"
Er war danach so komisch ruhig ... gut, wahrscheinlich wird er ohnehin nicht in die Verlegenheit kommen bei den hiesigen Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat ...

Ähm, zum Thema: es gibt wahrscheinlich bei den Punkten der persönlichen Vorteilsnahme ein paar Möglichkeiten, bestimmte Dinge einzufordern, aber für den angerichteten Schaden wird Frau Schlesinger wohl nicht zur Rechenschaft gezogen werden, jedenfalls nicht finanziell, und eigentlich finde ich das auch über sehr weite Strecken gut so, denn auch in der Wirtschaft ist es sehr häufig so, daß die Haftung der Entscheidungsträger eben beschränkt ist, um den Menschen wegen einer blöden Entscheidung nicht gleich die komplette Existenzgrundlage zu entziehen. Den ruinierte Ruf wird Frau Schlesinger aber wahrscheinlich ohnehin so schnell nicht bis tendenziell niemals wieder los ...

Gruß
Skywise
 
„Auch du, meine Tochter Patricia?“
„Der Fall Schlesinger“ wird wohl als geflügeltes Wort in Erinnerung bleiben, wenn der RBB fällt, und die ganze ARD-(Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)-Ruine einstürzt.

Ihr Wikipedia-Eintrag ist interessant:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRNVnDlZ0H1Y_e0xtE5y9auQtNOT6dtvFAWMVV7Q-C6&s
Großvater und Vater mit DDR-Biographie. Karriere beim NDR: „Eine Journalistin will nach oben!“
https://www.tagesspiegel.de/gesells...-eine-journalistin-will-nach-oben/232130.html
2001 saß sie dort bei NDR im 10. Stock. Aufstieg zuletzt als RBB-Intendantin in den 13. Stock:
https://www.tagesspiegel.de/gesells...effentlich-rechtlichen-gewaltig/28581890.html

Und nun der Fall: Patricia Schlesinger hinterlässt einen Trümmerhaufen. …
 
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... vielleicht denkt jemand mal größer; Rundfunk soll ruhig föderal-länderübergreifend aufgestellt werden.
Eigentlich gibt es auch zu viele Bundesländer.
Idee: 5 Länder, 5 Sender.
 
Wurde vorhin in der rbb Abendschau auf Nachfrage vom Verwaltungsratsmitglied Martin Rennert in Minute 08:09 bekanntgegeben. Eva-Maria Lemke hat das Interview meiner Meinung nach spitzenmäßig geführt.

Wolf-Dieter Wolf als Vorsitzender des rbb-Verwaltungsrats zurückgetreten

 
Eva-Maria Lemke hat das Interview meiner Meinung nach spitzenmäßig geführt.
In der Tat hat dies Frau Lemke sehr gut gemacht. Überhaupt fühlt man sich erinnert an den Herbst 1989, als man sogar im Westen jeden Abend die Aktuelle Kamera des DDR-Fernsehens geschaut hat. So spannend sind im Moment die Nachrichten-Sendungen des rbb.
 
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wenn der RBB fällt, ... Patricia Schlesinger hinterlässt einen Trümmerhaufen. …
Zeitenwende: Nach Schlesinger wird eine(!) ihrer ensten Vertrauten geschasst, Wolff tritt zurück, seilt sich ab ... Die obersten Etagen im RBB leeren sich, der RBB wackelt. Die anderen ARD-Anstalten müssen aufpassen: "RBB retten, oder abwickeln?"
 
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In der Tat hat dies Frau Lemke sehr gut gemacht. Überhaupt fühlt man sich erinnert an den Herbst 1989, als man sogar im Westen jeden Abend die Aktuelle Kamera des DDR-Fernsehens geschaut hat. So spannend sind im Moment die Nachrichten-Sendungen des rbb.
das Interview ja, aber der Rest - Tenor: Die armen ach so tollen Mitarbeiter des rbb - war zum Kotzen. Inklusive Uli Zelle, über den ich kaum ein gutes Wort höre, fachlich gesehen, was seine Beiträge betrifft.
Klar, die Verunsicherung ist groß. Verständlicherweise. Aber - HEY, was soll passieren? Veränderung bei ARD und ZDF - vergiss es!
Ich erinnere mich an einen ehemaligen rbb-Mitarbeiter, der gern seinen Arbeitsort für eine lange Zeit verlassen hat täglich, um Fahrrad zu fahren durch den Kiez. Und von den Gewichten zum Trainieren im Büro mal ganz zu schweigen.
Ich warte immer noch auf einen "normalen" Mitarbeiter, der sich traut zu sagen - "Wir haben alle gewußt, was da zum Teil läuft (systematisch das Prinzip des Belohnen/Bestrafens). Und haben mitgemacht und geschwiegen." Logisch, man kann viel verlieren in solch einem System.
Ach ja, es geht nur um Geld, um viel Geld für jeden Angestellten, egal ob frei oder festangestellt...
Ich empfehle zur Lektüre die Gehaltslisten der Sender, sind ja abrufbar, auch die Honorarverträge...

Beispiel WDR:
Sekretär/in bzw. Sachbearbeiter/in2.812 bis 6.164 €
 
Nach 30 Jahren soll also schon wieder ein öffentlicher Sender im Osten abgewickelt werden? So wie damals gemühlfenzelt wurde? Rudolf Muhlfenzel aus Bayern wurde damals bestellt, um den DDR-Rundfunk abzuwickeln. Der gute Mann hatte nur nicht ganz mitbekommen, dass 1990 auch in Adlershof und in der Nalepastrasse anders und ehrlicher gearbeitet wurde, als das ein Jahr zuvor noch unter anderen Bedingungen der Fall war. Genau zu diesem Zeitpunkt hatten die Ost-Medien ihre größte Akzeptanz.
Danach wurde abgewickelt - und in 4 von 5 neuen Bundesländern nicht zum Besseren.

ORB und SFB hielten inhaltliche Qualität im Hörfunk hoch. Es wäre der nächste rbb-Skandal, die letzten Überreste an Anspruch in der (ost)-deutschen Medienlandschaft zu beseitigen.

Eine ähnlich schonungslose Offenheit habe ich in westdeutschen Rundfunkanstalten bisher nicht wahrgenommen.

Von einem Privatsender hieß es einmal: "Sachsen sendet selbst." Dabei sollte man es auch belassen.
 
nicht vergessen: das Ganze ist ein Berliner Phänomen, also West-Berliner Insel-Lage. Man kennt sich, man unterstützt sich...
Ich empfehle die Lektüre:
Filz
Du hast aber schon mitbekommen das man inzwischen 30 Jahre weiter ist? Der Filz in Westberlin hat in der Vorwendezeit doch nur funktioniert, weil es eine quasi in sich geschlossene Insel war. Das läßt sich mit heute kaum mehr vergleichen. Insofern ist der Verweis auf dieses Buch völlig albern, um nicht zu sagen blanker Populismus.

Das erinnert mich an Aufnahmen aus der Wendezeit aus Wandlitz.
...die der damalige Autor des berühmten elf99-Films über Wandlitz, Jan Carpentier, im Nachgang viele Male äußerst selbstkritisch beurteilt hat. Zu Recht, wie ich finde. Daher hinkt der Vergleich dann doch ein wenig.
 

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