Radio-Unworte – Begriffe, die auf den Geist gehen

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Ja, meinetwegen. Aber dazu werde ich noch mehr beobachten... das ist wichtig! Und dann werde ich erst das "würzen" anfangen...
 
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Zum x-ten Mal "All summer long" von Kid Rock, gefolgt von "Don't believe me" von Pink. Absturz um mindestens drei Tempostufen, Absturz der Stimmung, Wechsel von betont rhythmisch auf melancholisches Geplänkel / Fast-Ballade.
Das miteinander zu verbinden ist die Aufgabe und vor allem die Kunst eines Moderators. Der eine kanns und der andere kanns halt nicht. Als ein No go würde ich die Reihenfolge nicht betrachten.
Wenn man die Musik mit mehr Fingerspitzengefühl und (aufeinander) passender zusammenstellen würde, gewinnt man ganz sicherlich mehr Akzeptanz und erhöht den Programmfluss.
Und nochmal dasselbe: Wie gut ein "Musikfluß" ist oder nicht, hängt auch sehr entscheidend von der Moderationskunst ab.
Und es würde bestimmt auch radiokult gefallen, da bin ich überzeugt davon. Indem man auf "Übergänge und Verträglichkeit unter/hintereinander" hört, kann man nämlich auch "Ausgefallenes" sehr schön einbauen. Ohne daß es andere zum abschalten zwingt...
Womit wir wieder bei der Moderation wären...
Es war unbestritten Monopolfunk
Monopolfunk war es, klar. Es gab ja noch keinen Privatfunk. Es war aber mitnichten Mieffunk! Es gab genug Sendungen in denen es zur Sache ging. Da aber die undifferenzierte Verteufelung des ÖR und die hoffnungslos übertriebene Glorifizierung der Offshore-Funzeln bei dir nichts neues sind, ist es beinahe sinnfrei an dieser Stelle mit dir weiter zu diskutieren.

Interessante Seite.... kannte ich noch gar nicht.
Lügenbold! :p

Ich wäre dafür, einen thread unter (so in etwa) "Musiksteuerung von damals bis heute, pro und contra musicflow" aufzumachen, bevor wir diesen hier abstürzen lassen. (Oder wir nennen ihn: "Wie bringe ich es radiokult bei?"
Es wäre eher zu überlegen wie man dir beibringt, dass das was du als es tolles Superduper-Radio betitelst, von anderen noch lange nicht als ein solches angesehen wird.
 
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Und nochmal dasselbe: Wie gut ein "Musikfluß" ist oder nicht, hängt auch sehr entscheidend von der Moderationskunst ab.

Mitunter kann man da noch etwas auffangen.... ABER es gerechtfertigt nicht, den ganzen lieben langen Tag diesen Murks hintereinander zu verzapfen, sorry. In besagtem Fall war weder eine Moderation, noch ein jingle, ein voiceover oder ähnliches dazwischen. Es kam nahtlos aufeinander...
Und wenn ich den lieben langen Tag gezwungen bin, mir auf Grund des vorgesetzten Murks-Ablaufs Moderationen oder den Einsatz von trailern, teasern und jingles zu überlegen, ist was falsch. Und der Fehler liegt nicht bei mir, dem Moderator, sondern bei mir, dem Musikredakteur.

Diskussion über offshore ist in der Tat sinnlos... Du hast eben den Mief 1964 in UK nicht mitbekommen (es gab nur BBC Light und pro Woche 30-120 Minuten "Pop"). Caroline und die anderen waren überfällig... und haben die Radiorevolution eben erst ausgelöst. Und viel bewirkt: Tom Jones, die Animals, die Who, Status Quo, Graham Bonney und viele andere mehr haben ihre Karriere diesen Sendern zu verdanken. Von den einst beherrschenden vier Plattenfirmen in UK waren es nach dem ersten Caroline deren zwölf (!), u.a. kam die CBS aus USA dazu, die es in UK damals gar nicht gab (man mag es nicht glauben). Und ohne Caroline / London kein BBC Radio One.... Man könnte diese Liste unendlich weiterführen.
(Und für mich ist Pop und Jugendkultur wie Woodstock, Carnaby Street, Swinging London eben auch KULTUR. Insofern waren die meisten Offshorestationen irgendwie auch eine kulturelle Instanz, eine Kulturrevolution (nicht alle)).

Allerdings: Je weiter die Entfernung von der Nordsee und je weiter im Osten lebend oder großgeworden und je jünger jemand ist, dem kann man dies nur sehr schwer rüberbringen. Und eines stimmt ganz bestimmt nicht: In den Bundesrepublik hätte man diese Sender nicht gebraucht... da "gut versorgt" mit den ÖRs. Es hat eben eine solche Station gefehlt, die selbst vor Helgoland (geplant als das erste Radio Nordsee) mal gesendet hätte- man hätte geographisch nur den Norden Deutschlands erreicht.

Aber wir plaudern an anderer Stelle weiter. "musicflow" aber weiterhin als Unwort abzutun: Da wehre ich mich mit allen Tentakeln dagegen.
 
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Allerdings: Je weiter die Entfernung von der Nordsee und je weiter im Osten lebend oder großgeworden und je jünger jemand ist, dem kann man dies nur sehr schwer rüberbringen.
Man kann das schon rüberbringen. Und stell dir vor, ich verstehe sogar schon seit langem was du meinst. Du übersiehst dabei nur in schöner Regelmäßigkeit das es hier nicht um UK geht, sondern um Deutschland! Hier war es vor allem der von Anfang an große Erfolg des deutschsprachigen Programms von Radio Luxemburg, der im ÖR zu einem gewissen Umdenken führte. Deine ganzen Offshore-Sender hatten damit nur marginal zu tun. Mehr isses unterm Strich nicht.
 
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Bei RadioEins wird die Computerrotation manuell dahingehend bearbeitet, dass eben gerade Brüche stattfinden. Anders sieht das natürlich in den abendlichen Musiksendungen aus, aber tagsüber will ich diese Überraschungen hören. Und ja, natürlich gibt es da die Ausschaltimpulse, ich möchte im Radio auch Dinge hören, die mir nicht gefallen. Fünf Minuten später kommt dann eben der nächste Knüller.
 
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Hier war es vor allem der von Anfang an große Erfolg des deutschsprachigen Programms von Radio Luxemburg, der im ÖR zu einem gewissen Umdenken führte. Deine ganzen Offshore-Sender hatten damit nur marginal zu tun.

Wo er Recht hat, da hat er Recht!
 
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Ich stamme ja auch aus dem "wilden Südwesten" unserer Republik. Machen wir mal einen Zeitsprung zurück ins Jahr 1968: Was gab's hier groß für mich zu hören, ich stand als 8-jähriger Knirps schon auf Popmusik, was eben zu dieser Zeit aktuell war. Einmal in der Woche "Stars und Hits" mit Walther Krause am Samstagabend von 18:05-19:15 Uhr im ersten Hörfunkprogramm des SWF. Ansonsten war in dieser Richtung tote Hose in der südbadischen Landschaft. Dann entdeckte ich die "fröhlichen Wellen" von Radio Luxemburg - eine Offenbarung im Gegensatz zum stocksteifen SWF. Die Krönung war dann "Two-Oh-Eight" am Abend. Offshore-Sender waren hier unten so gut wie nicht existent.
 
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Bei RadioEins wird die Computerrotation manuell dahingehend bearbeitet, dass eben gerade Brüche stattfinden. Anders sieht das natürlich in den abendlichen Musiksendungen aus, aber tagsüber will ich diese Überraschungen hören.

Heute gehört in der "Show Royal". Totale Brüche in der Musik, die mir überwiegend unbekannt war, hat's gestört? Nein. Sendung war trotzdem gut und ich habe bis zum Schluss durchgehalten.:D
 
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Wenn es beispielsweise um musikredaktionelle Sendungen geht (chart, oder gezielte Neuvorstellungen, oder Veranstaltungstipps -wie einst schwarz/weiss beim hr1), dann geht das gar nicht anders (Brüche und nochmal Brüche). radioeins zählt für mich zu einem der mit Prädikat "alle Achtung" versehenen Sendern....

Es spricht aber nichts dagegen, in Zyklen von 2-4 tracks hinter- und aufeinander die Musik stimmig zu machen. Es hört sich einfach besser an und man erreicht im Prinzip mehr (Hörer).

Im Südwesten war offshore kein Thema, wie auch leider in der restlichen BRD kaum. Da hat radiokult Recht. Leider.... es wäre vielleicht vieles anders gekommen. Hören wir uns die Präsentation der entsprechend beeinflussten Länder (Benelux, UK) mal an und vergleichen diese mit dem, was hier zu hören ist...
Aber 2-0-8 war nach der notgedrungenen Programmreform 1965 sozusagen ein guter offshore-Ersatz, waren ab 68 auch viele der einstigen offshore-DJs dort am Mikro....
(Radio Bremen hat sich damals ...bis heute... sehr von der Nordsee beeinflussen lassen)

Nur das deutsche Programm von RTL, was angeblich die ÖRs erzittern ließ, war sowas von aufgesetzter penetranter Fröhlichkeit zwischen Blümchentee und einen flotten Spruch für Omma mittenmang, daß es höchstens eine flottere, etwas poplastigere Variante des ÖR war. Nicht mehr, nicht weniger.
 
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Nur das deutsche Programm von RTL, was angeblich die ÖRs erzittern ließ, war sowas von aufgesetzter penetranter Fröhlichkeit zwischen Blümchentee und einen flotten Spruch für Omma mittenmang, daß es höchstens eine flottere, etwas poplastigere Variante des ÖR war. Nicht mehr, nicht weniger.
Der wahre Jakob war das deutsche RTL-Programm sicher nicht. Zu dieser Zeit eben ein krasser Gegensatz zum biederen ÖR-Rundfunk, für die Hörer mehr "Radio zum Anfassen". Aber prinzipiell war es Dudelfunk erster Generation.
 
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@rv01
Wo kommt eigentlich deine permanente Verachtung für Radio Luxemburg her? Wollten Frank Elstner und Co dich damals nicht haben? :wow:
Immerhin begannen dort einige Leute ihre Karriere, deren Namen man auch heute noch kennt und schätzt! Camillo Felgen, Frank Elstner, Jochen Pützenbacher und selbst Max Schautzer und Thomas Gottschalk, um nur mal ein paar zu nennen... Wieviele Moderatoren von Offshore-Sendern kennt man heute noch? Vermutlich kann man sie an einer Hand abzählen.
Das manches von dem was man bei dem Sender damals trieb heute in die Kategorie no go fällt, ist doch völlig normal. Das ist bei zig anderen Sendern auch nicht anders. Die Zeiten ändern sich halt. So schlecht kann das Programm allerdings nicht gewesen sein, denn im Sachsen-Ländle reaktiviert man derzeit das "Musik-Duell" und verkauft es als superhippe Innovation, verbunden mit der Hoffnung das sich niemand an Radio Luxemburg erinnern möge...:rolleyes:
 
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Der wahre Jakob war das deutsche RTL-Programm sicher nicht. Zu dieser Zeit eben ein krasser Gegensatz zum biederen ÖR-Rundfunk, für die Hörer mehr "Radio zum Anfassen". Aber prinzipiell war es Dudelfunk erster Generation

Es war nicht das deutsche RTL-Programm, sondern Radio Luxemburg. Natürlich war es Dudelfunk, aber nichts anderes wollten sie sein. Es ging nie darum ein anspruchsvolles Programm für die Elite zu machen, sondern ein gutes Programm für einen möglichst grossen Hörerkreis sozusagen von 9-99 Jahren. Das ist ihnen auch perfekt gelungen und das damalige RL ist mit den heutigen Dudelsendern, doch in keinster Weise vergleichbar.
 
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Mich schüttelst im Wetterbericht immer bei "Maxi-Werte".

So redet doch kein Mensch. :p
 
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Einigen wir uns auf "anspruchsvollen Dudelfunk" ;) Ich habe ja damals das Programm ganz gerne gehört, wie ich in Posting #283 schrieb. Es wurde "Radio Luxemburg" genannt, firmierte aber unter "RTL-Radio Luxemburg" - oder nicht?
 
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Mich schüttelst im Wetterbericht immer bei "Maxi-Werte".

So redet doch kein Mensch. :p

Hast du ne Ahnung, die Zielgruppe spricht tatsächlich so. Als ich während meines Studiums hinterm Tresen jobbte, kam ne Trulla zur Tür rein die nicht wirklich in die Bar passte, und bestellte "Ein Despi und ein Caipi".
Ich hab sie dann zum Kotti geschickt.
 
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Schleierhaft ist mir allerdings, dass man in den vielen Jahren den Namen RTL (Radio Television Luxemburg) behalten hat, sei es beim TV oder beim Radio.

Eigenartig bleibt es trotzdem. Was hat Köln oder Berlin mit Luxemburg am Hut, bzw. wie viele Hörer wissen, was RTL bedeutet?
 
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Dennoch könnte man es auch in TV Bertelsmann umbenennen. Aber die Marke RTL ist einfach zu gut eingeführt.
 
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Es wurde "Radio Luxemburg" genannt, firmierte aber unter "RTL-Radio Luxemburg" - oder nicht?

Ja, aber im normalen Sprachgebrauch war es immer Radio Luxemburg oder RTL. RTL-Radio hiess es dann später, hatte aber mit dem eigentlichen Radio Luxemburg dann nicht mehr viel zu tun.

Mich schüttelst im Wetterbericht immer bei "Maxi-Werte".

Ja und auch die Bezeichnung "stellenweise Regen" hat ungefähr so viel Aussagekraft wie die Neujahransprache der Kanzlerin.;)
 
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von tweety: und das damalige RL ist mit den heutigen Dudelsendern, doch in keinster Weise vergleichbar
Hat regie510 auch nicht behauptet. War aber Dudelfunk der ersten Generation, wie er so schön treffend schrieb.
Als es dann mit dem allgemeinen Kürzel "RTL" bundesweit über diesen und jenen Sender ging, waren sie beim "cutten" wieder erste Generation: Die schlimmsten Verstümmelungen von tracks (sogar solche, die nur 2h30 lang waren, wie bei Oldies oft) habe ich einst Anfang der 90er bei RTL Oldies Radio gehört... :rolleyes:

Trotzdem: 2-0-8 war Lichtjahre besser, das englische und auch das holländische Programm mit u.a. Pieter Koelewijn.
 
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Dinge, die mir auffielen, als ich neulich seit langem mal wieder in Schleswig-Holstein ÖR gehört habe (und die mich jeweils recht schnell die Flucht zu anderen Sendern antreten liessen):

* Sinnlose Ruft-an-und-hoert-eure-Stimme-im-Radio!-Aktionen. Nichts gegen eine Diskussionssendung mit Hörerbeteiligung, aber Verkehrsservice klappt auch, wenn der Moderator liest.
Nicht mehr genau in der Fragestellung, passt aber sehr schön dazu: Schlamperei mit dem ARI. Die Moderation nach dem Verkehrsservice ist nicht so wichtig, als dass mein Autoradio sie promoten muss...

* Und ich kann diese Blitzerwarnungen nicht mehr haben (am schlimmsten, wenn sie mit einem Bett laufen, in dem irgendein aufdringliches Fotografiergeräusch alle 15 Sekunden den Redefluss des Moderators zerschneidet). Entweder man steht dazu, die Raser zu unterstützen, indem man sie warnt -- oder eben nicht. Ein bisschen schwanger geht nicht. Und der Suffix "...und nicht vergessen, Schleswig-Holstein fährt fair!" nach den Blitzerwarnungen setzt dem die Krone auf.

Gruesse,
ad.
 
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btw. gut, dass die Blitzerwarnungen genannt wurden:

Die Blitzerflitzer sind ein echtes Unding!
Wie hat man diese Dinger eigentlich zu verstehen? - Bezahlte Autofahrer, die durch die Stadt heizen nur um einen Blitzer zu finden und die entsprechenden Hotlines anrufen wenn es geblitzt hat oder wie?
Zumindest wuerde der Name sowas hergeben.
 
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