• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Region Ingolstadt: Die Hoamatwelle verlässt DAB+

Letzten Juli formulierten verschiedene kommerzielle DAB+-Kleinveranstalter aus Bayern ein Rundschreiben, in welchem auf eine baldige UKW-Abschaltung gedrängt wurde - oder die alternative Ausschreibung von Stützfrequenzen, die beispielsweise durch den Rückzug des Deutschlandradios schrittweise freiwürden.
In etwa zur selben Zeit verkündete dann das nichtkommerzielle Radio BUH, sich von der DAB+-Ausstrahlung verabschieden zu wollen.

Gewissermaßen hat es nun einen weiteren Anbieter "erwischt": Auch die Hoamatwelle wird heuer ihre terrestrische Verbreitung stoppen, Schwany Media kann die Ausstrahlung im Digitalradio aus Kostengründen nicht mehr aufrechterhalten, obschon der genaue Abschalttermin im 6A noch unbekannt ist.

GF Markus "Schwany" Schwanberger dazu kurz vor Weihnachten auf Facebook:


Die Hoamatwelle verfügt zweifellos über ein schier unbegrenztes Volksmusik- und Schlagerarchiv. Schwany und seine Mitstreiter glänzen mit profundem Musikwissen und graben regelmäßig die unterschiedlichsten Raritäten aus. Dass dies künftig nur noch per Stream stattfinden soll, haben sie nicht verdient.
 
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Ach, wenn es nur die erwischen würde, die es verdient hätten, dann sähe unsere Radiolandschaft wohl erheblich anders aus.
 
Dass dies künftig nur noch per Stream stattfinden soll
Das sagen sie erst mal alle, die alles "anders" und so viel besser und soo vielfältiger aufziehen wollten. Und einige sind dann da per Stream auch weg.
Wie naiv muss man sein, in einem Markt wie IN mit einem extremen Spartenprogramm auf DAB+ ordentlich Reibach machen zu wollen?
 
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Das liegt meistens daran, das viele kleine Sender sich keinen Vertriebsmitarbeiter leisten könnten, der ein Grundgehalt von rund 3500 Euro plus üppige Provision verlangt. Daher bewirbt sich niemand um diese Stellen und die Betreiber selbst wollen meist nur Mitarbeiter auf Provisionsbasis einstellen. Das funktioniert auf Dauer nicht.
 
Wie naiv muss man sein, in einem Markt wie IN mit einem extremen Spartenprogramm auf DAB+ ordentlich Reibach machen zu wollen?
Ob's da um reinschauen geht? Ich denke, damit tut man Schwannberger Unrecht. Der hat - stimmt das, was von Anfang an berichtet wurde - eher aus seinem eigentlichen/ursprünglichen Job immer Geld dazugeschossen, um die dab+ Ausschaltung zu stemmen. Es gibt auch Leute, die "nur" ihre kosten decken wollen, Mitarbeiter bezahlen wollen und eine kleine Rücklage für den Eventualfall bilden wollen...schade, dass dies auch bei der Hoamatwelle nicht geklappt hat.

Das DAB-Paket aus Ingolstadt ist von der Flächenabdeckung auch nicht zu unterschätzen und geht sogar in Teilen von München bis fast nach Augsburg zumindest Outdoor...

Was mich - als ukw-fan - immer wundert ist dieses "solange man die Leute nicht zu DAB+ zwingt"-argument, das da jedesmal als quasi einziger Aufgabegrund der DAB-Aufschaltung herhalten muss.... war auch so bei der damaligen Abschaltung der Ilmwelle- Programme so der Herhalter...
 
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"solange man die Leute nicht zu dab zwingt"-argument
Gibt es terrestrisch nur noch DAB+, dann brauchen alle die so Radio hören wollen, einen DAB+ Empfänger und entdecken dann vielleicht die neuen Programme. Da gäbe es vermutlich ein grösseres Potential, welches bisher nicht ausgeschöpft werden kann. Außerdem braucht es dann keine UKW-Stützfrequenzen um überhaupt ein wenig attraktiv für die Werbung zu sein.
 
Das sagen sie erst mal alle, die alles "anders" und so viel besser und soo vielfältiger aufziehen wollten. Und einige sind dann da per Stream auch weg.
Wie naiv muss man sein, in einem Markt wie IN mit einem extremen Spartenprogramm auf DAB+ ordentlich Reibach machen zu wollen?
Leider alles richtig. Wenn ich mir darüber hinaus den Facebook-Beitrag mit all seinen Rechtschreibfehlern und holprigen Formulierungen, dem unscharfen Foto und dem merkwürdigen grauen Oval ansehe, drängt sich mir die Frage auf, ob dieses Maß an Unprofessionalität nicht einst die Domäne von Webradio-Betreibern war. Die hatten das Ganze in der Regel wenigstens nur als Hobby angesehen.
 
Dass dies künftig nur noch per Stream stattfinden soll, haben sie nicht verdient.
Nun ja, offensichtlich haben sie ja auch sonst mit diesem Projekt nicht viel "verdient", warum sonst das Aus?

Das kommt doch wenig überraschend. Kultradio, MagicStar, Ilmwelle/PN Eins, Nova Radio usw.
Es ist einer von vielen Sendern, den da draußen so gut wie niemand kennt, wahrnimmt oder hört.

Ich kann mich erinnern wie groß man damals in Pfaffenhofen getönt hat, DAB sei die Zukunft und wer es versäumt, auf diesen Innovationszug aufzuspringen, der verliere den Anschluss und werde abgehängt. Dabei war man so voller Euphorie dass man gar nicht bemerkt hat, wie man durch das Aufsatteln eines toten Pferdes sich selbst aufs Abschiebegleis manoeuvriert hat. (https://www.ilmwelle.de/radio-ilmwelle-stellt-den-sendebetrieb-ein/)

DAB ist eine tote Technologie, und das ganze Marketingkonstrukt vom "Radio der Zukunft" bricht so langsam zusammen. In 10 Jahren werden auf DAB auch nur die selben Anbieter zu finden sein wie heute auf UKW. Andere (unbekannte) können es sich schlicht nicht leisten, angesichts Gema und Verbreitungskosten.
 
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Man hat im Jahr 2000 bereits von der UKW-Abschaltung 2010 schwadroniert und DAB als DIE zukunftsweisende Technologie gesehen. Nur war das Internet mit seinen freien Codecs dann schneller. Die proprietären RealAudio-Streams auf den Senderhomepages wurden schnell MP3-Streams und dann kamen auch schon Handy und Smart Speaker. Es gab kurzzeitig mal Handys mit DVB-T, DMB, DAB+ Empfang auf dem Markt... Das hätte man weiterverfolgen müssen. 5G Broadcast und DVB-I kommt ein Jahrzehnt zu spät. Wenn über diese Technik die Must Carry / Public Value Angebote nicht kostenfrei und unverschlüsselt sein werden, wird dies der Todesstoß für den klassischen Rundfunk sein.
 
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In Sachsen könnte Schwany einfach NKL werden und weitersenden 👀😂 besseres Programm als so manches Z im Osten machen sie alleine schon durch musikalisches Wissen definitiv
 
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So wie auf UKW jedes ambitioniert gestartete Programm früher oder später zu einem (S)Hitradio umgemodelt wird, wird auf DAB+ jedes amitioniert gestartete Programm früher oder später eingestellt, weil in beiden Fällen das unlösbare Problem zum Tragen kommt, dass zumindest die Verbreitungskosten finanziert werden müssen.

Deswegen werden früher oder später alle "besseren" Programme nur noch im Web zu finden sein, wo zumindest keine Verbreitungskosten auflaufen.

Meine Vorhersage gilt immer noch, DAB+ ist nur ein Übergangsmedium, und alles läuft auf eine reine IP-Übertragung hinaus, und UKW wird noch lange leben, wird aber irgendwann eine ähnliche Relevanz haben, wie die Mittelwelle ab den 90er Jahren, die ja auch noch über 20 Jahre hinsiechte.
 
wird auf DAB+ jedes amitioniert gestartete Programm früher oder später eingestellt
Weil die "kleinen", aber soo sehr innovativen Macher, wie in der Vergangenheit, das Radio neu erfinden- und alles besser wissen wollten.
Und sie dann, welch Wunder
Deswegen werden früher oder später alle "besseren" Programme nur noch im Web zu finden sein, wo zumindest keine Verbreitungskosten auflaufen.
und dann teils auch da weg sind.
Und dann gibt es ja noch richtige "kernige" Macher mit Leidenschaft und Seele für das Medium Radio, die aber vollkommene Unwissenheit zur Technik zur Schau stellen (Jazzradio generell oder 2Day bezüglich "Bildchen" - einfach weil die Macher nicht mehr ganz up to Date zu sein scheinen).
 
Ob's da um reinschauen geht? Ich denke, damit tut man Schwannberger Unrecht. Der hat - stimmt das, was von Anfang an berichtet wurde - eher aus seinem eigentlichen/ursprünglichen Job immer Geld dazugeschossen, um die dab+ Ausschaltung zu stemmen. Es gibt auch Leute, die "nur" ihre kosten decken wollen, Mitarbeiter bezahlen wollen und eine kleine Rücklage für den Eventualfall bilden wollen...schade, dass dies auch bei der Hoamatwelle nicht geklappt hat.

Das DAB-Paket aus Ingolstadt ist von der Flächenabdeckung auch nicht zu unterschätzen und geht sogar in Teilen von München bis fast nach Augsburg zumindest Outdoor...

Was mich - als ukw-fan - immer wundert ist dieses "solange man die Leute nicht zu DAB+ zwingt"-argument, das da jedesmal als quasi einziger Aufgabegrund der DAB-Aufschaltung herhalten muss.... war auch so bei der damaligen Abschaltung der Ilmwelle- Programme so der Herhalter...
Ja, der Mux aus IN geht sogar in München Pasing outdoor brauchbar rein. Da hätte man mit Vertriebsmitarbeitern zumindest im Münchner Norden durchaus Werbekunden an Land ziehen können.
 
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Deswegen werden früher oder später alle "besseren" Programme nur noch im Web zu finden sein, wo zumindest keine Verbreitungskosten auflaufen.
Keine Verbreitungskosten im Internet? Du scheinst dich damit offensichtlich nicht beschäftigt zu haben.

Es gibt ein paar reine Webradios, die wesentlich mehr Zuhörer als DAB+ Sender haben. Und da muss schon ordentlich investiert werden, um die technischen Voraussetzungen für mehr als ein paar Handvoll Hörer zu haben.
 
Ja, der Mux aus IN geht sogar in München Pasing outdoor brauchbar rein. Da hätte man mit Vertriebsmitarbeitern zumindest im Münchner Norden durchaus Werbekunden an Land ziehen können.
Aha. Outdoor im Norden (!) der Stadt = ideales Werbeumfeld für München. Konkurrenzlos gegenüber den Indoorsendern eben aus München.
Merkst du deinen kleinen aber feinen Fehler von wegen "Werbekunden"?
 
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Servus sieber. Ich steig auf deinen Sarkasmus bekanntlich ja ungern ein. Aber wo wird denn dab+ überwiegend gehört? Im autoradio - also outdoor - im haus mit dachantenne oder kabelanschluss ist UKW eh unschlagbar und für Programme wie ö3 (onlyukw) oder die swr Programme zb zw augsburg und münchen brauchst du UKW sogar als wertvolle Ergänzung, da die dab+funkeln in bw mit den öffentlrechtl und privaten Sendern nicht mit den großflächigen Reichweiten in bayern gehen. Bestimmte Programme also auf dab, andere wieder "nur" auf UKW...
 
Nun steht der abschalttermin fest: 31.03.24 (quelle: hoamatwelle.de)...interessant dürfte sein, inwieweit zb claus weikel für ein reines webradio noch als Moderatoren zur Verfügung steht und ob auch die Zukäufe (pirnis plattenkiste oder TJ musiclub) weiter auf dem verbleibenden stream ausgestrahlt werden
 
Interessant dürfte auch sein, welchen Anbieter die BLM als nächstes auf den Ingolstadt-MUX zaubert. Da wechseln die Programme ja in jüngster Zeit öfter.
Top FM hatte sich ja auch mal für IN interessiert.
Vielleicht kommt auch gar nix dazu, was schade wäre.
 
Welche Verbindungen hat denn TopFM nach Augsburg? ich bin sehr überrascht, dass deren HP neuerdings auf dem ImSüden-Portal gehostet wird


Im Süden gehört zu RT 1


Im Impressum der Top FM-Unterseite wird immer noch die Schöngeisinger Strasse (sic!) genannt, dabei gab es bereits im letzten Sommer Berichte über einen Umzug nach München, angeblich bei Gong ("TOP FM zieht nun als Untermieter bei Gong 96.3 ein") - und das als Lokalsender für den Bereich FFB!

Studios und Büros des Senders sind derzeit noch in der Innenstadt von Fürstenfeldbruck auf mehrere Stockwerke verteilt und erstrecken sich über 500 Quadratmeter.

Sehr seltsame Entwicklung beim früheren Radio 106.4, wundert mich dass die BLM da die Füße stillhält?
 
Welche Verbindungen hat denn TopFM nach Augsburg?
rt1 ist mit 30 % an TOP FM beteiligt.

"Mitbewerber Radio Gong", da gibt es auch Verflechtungen mit TOP FM.

Lokalsender nur für den Bereich FFB, das war einmal, man hat auch UKW-Frequenzen in Ebersberg, Erding und Freising: Schwerpunkt sind die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg, München und Starnberg.
 
Abgesehen davon verfolgt RT1 mit imsueden.de ja das Ziel, auch andere süddeutsche Radiostationen für sein Onlineportal zu gewinnen, siehe hier die damalige Berichterstattung und unseren Thread dazu.
In Teilen vergleichbar mit dem Homepage-Baukasten der REGIOCAST, der auch bei Sendern ohne RC-Beteiligung Anklang findet.

interessant dürfte sein, inwieweit zb claus weikel für ein reines webradio noch als Moderatoren zur Verfügung steht und ob auch die Zukäufe (pirnis plattenkiste oder TJ musiclub) weiter auf dem verbleibenden stream ausgestrahlt werden
Ich habe ja die ganz leise Hoffnung auf eine Erweiterung der bestehenden Kooperation mit Radio ISW bzw. ISW+. Obschon auch die Burgkirchener im volkstümlichen Sektor gut aufgestellt sind, fände ich es großartig, Schwany, Charly und Co weiterhin terrestrisch empfangen zu können.
 
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Im Impressum der Top FM-Unterseite wird immer noch die Schöngeisinger Strasse (sic!) genannt, dabei gab es bereits im letzten Sommer Berichte über einen Umzug nach München...
das dürfte sich auch nach dem Umzug nicht ändern. Verwaltung/Werbung verblieben in FFB. Der Sendersitz ist also noch dort. Steuern dürften daher auch weiterhin nach FFB abgeführt werden.

Jüngstes parallelbeispiel ist radio oberland. Auch dort ist das Studio weg aus garmisch-partenkirchen nach murnau verlegt worden. Sendersitz und übrigens auch onair-impressum lauten aber nachwievor auf die 'olympiastraße in garmisch-partenkirchen'. Da die alten Büros dem ehemaligen Geschäftsführer Dr. Samstag gehören, ist das dort aber wohl noch eine (finanzielle) übergangslösung...
 
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