AW: Sammelthread: Wenn die Musik-Programmierung versagt
Hm. Also ich habe diesen kritikwürdigen Job ja auch lange genug gemacht. Ich habe in der Tat auch nie darauf geachtet, ob es bei Supertramps wiederkehrendem Regen draußen nun sonnenscheint und ähnliches. Und ich bleibe dabei: das ist quark. Auch Songs, die vom Montag oder Freitag erzählen, sollten alle Tage laufen können. Das hat für mich null und nix mit Einfühlungsvermögen zu tun. Auch an einem Dienstag kann ich darüber nachsinnieren, wie schön verliebt die Cure-Freitage sind. Auch an einem Sommertag kann ich mich an dem großartigen Supertramp-Song erfreuen und mich erinnern, wie der Regen wirkt. Wie schon von Vorrednern in schön ironischer Art aufgezeigt, ist es schwer da den Rahmen zu treffen. Was geht, was geht nicht?
Ich finde, solange ich meine Hörer für mündig und selbstständig halte, kann ich jeden Song immer spielen. Denn die Rezeption wird eh subjektiv durchgeführt. Nichts anderes macht doch die Hälfte der studierten Menschheit auch von Zeit zu Zeit: sich mit "was wäre wenn"-Fällen auseinandersetzen. Ich würde daher sogar so weit gehen, dass solch Songs gerade dann am besten passen, wenn sie eigentlich nicht passen. Lass uns an einem Sommertag drüber nachdenken, wie wir den Regen finden. Lass uns an einem Montag überlegen, wie wir den Freitag besser nutzen könnten.
Alles andere ist doch Bevormundung in der Grundstufe. Oder?