Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
In gewisser Weise hat er schon Recht. Es waren ja damals Lafontaine und die SPD der mahnend warnten, dass das so wie es Kohl versprach nicht gehen kann. Im Rausch der Freiheit wurde das aber weitestgehend überhört oder halt als Einheitsgegnertum verlacht. Wer erinnert sich davon ab nicht an den klaren Bruch der Wahlversprechen als nach selbiger dann plötzlich doch Steuererhöhungen kamen, um die Kosten des ganzen Irrsinns halbwegs in den Griff zu bekommen.Natürlich hast du Recht, dass den Leuten damals das "Blaue" äh "blühende" vom Himmel versprochen wurde und davon nicht alles gehalten wurde. Ich will jetzt nicht von vorsätzlicher Täuschung sprechen, aber zumindest wurde die Zukunft immer sehr rosig umschrieben, dass es dann anders kam, war auch irgendwie vorauszusehen.
Gewollt schon. Die Frage ist, ob dieses Tempo nötig gewesen wäre. Angeblich hat man sich ja nur so beeilt, damit die DDR nicht ihren 41. Geburtstag feiern konnte und zum anderen damit Kohl nochmal die Kanzlerschaft gewinnt. Ohne den Mauerfall wäre Kohl nämlich nie 16 Jahre lang Kanzler geblieben. Das dürfte relativ klar sein, wenn man sich die Demoskopien der damaligen Zeit anschaut.Trotzdem ist es unwahr, wenn man sagt die Ostdeutschen hätten die Wiedervereinigung nicht gewollt und die wäre ihnen "aufdoktroniert" worden.
Das ist absolut legitim. Und es ist ja auch tatsächlich so. Nach dem Wegfall des östlichen Wertesystems mußte sich der Kapitalismus nicht hier und da immer wieder "schöne Gaben" für seine Arbeitnehmer einfallen lassen, denn das vermeintlich sozialere Systemw ar besiegt. Der Neoliberalismus konnte sich spätestend am Oktober 90 frei entfalten, was zulasten aller ging. Die Folgen davon sind in Ost und West diesselben.Es sollte auch kein Ost-Bashing sein, sondern eher aufzeigen, dass auch bei uns im Westen die Welt vor 1989 noch anders war als nach 1989.
Nein hatte sie nicht. Das später geflügelte Wort von den "blühenden Landschaften" äußerte er erstmals bei seiner Rede in Dresden im Dezember 89. Und davon ganz unabhängig wußte man sehr wohl im Westen wie es um die Wirtschaft im Osten bestellt war, auch wenn man gern das Gegenteil behauptet. Es gab nicht wenige wirtschaftliche Verflechtungen zwischen beiden deutschen Staaten. Und dann trug, wie schon erwähnt, die Währungsunion ganz erheblich dazu bei, dass die DDR-Wirtschaft endgültig krachen ging.als Helmut Kohl die erste Aussage von den "blühenden Landschaften" tätigte, wußte er wahrscheinlich tatsächlich nicht, wie übel es um die Wirtschaft der DDR bestellt war bzw. sein würde. Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Treuhandanstalt da schon die Arbeit aufgenommen hatte
Das trifft es. Eines der Grundprobleme war eigentlich das fehlende Westwarenangebot. Überall im Ostblock, sprich Tschechen, Ungarn, Polen etc. pp. gab es das übliche Zeug normal im Laden zu kaufen von Pepsi, Coke und Bananen bis hin zu diversen Schallplatten, die es in der DDR halt nicht gab. Vielleicht wäre der Hype um die Westwaren nicht so groß gewesen, wenn es verschiedene Waren halt schon vorher, so wie im restlichen Ostblock auch, ganz normal zu kaufen gegeben hätte.Ich bin mir aber ebenso sicher, daß nicht alle die Wiedervereinigung im Sinn hatten, als sie auf die Straße gingen. Die Montagsdemos richteten sich gegen das Regime und die Zustände in der DDR, auch verschiedene Äußerungen bei der Großdemo auf dem Alex klangen nicht so, als seien alle wild entschlossen, sich von der sozialistischen Grundidee zu verabschieden, und "Wir wollen Bananen"-Rufe sind mir auch keine im Gedächtnis geblieben.
Da stimme ich komplett zu. Allerdings sollte man sich da auch ein Stück weit nicht zu sehr täuschen lassen. Ein schicker, neu sanierter Marktplatz und ein paar frisch gepinselte Häuserfassaden machen noch keine Lebensqualität. Dass Teile des Ruhrgebietes so aussehen wie sie jetzt aussehen ist auch ein Stück weit verfehlter Infrastruktur- und Baupolitik zu verdanken, was jetzt ausdrücklich nicht als Westbashing zu verstehen sein soll.Ich war schon in einigen ostdeutschen Städten und von so einer Lebensqualität wagt man z.B. hier im Ruhrgebiet nicht mal zu träumen.
Ja, das trifft es leider.Heute ist man leider wieder bereit, sich von vielen Rattenfängern (neudeutsch: Demagogen) einreden zu lassen,
Diese Gleichsetzung ist ziemlicher Unsinn, denn es gibt weder "die Rechten" noch "die Linken". Wenn du ernsthaft diskutieren willst, mußt du das schon genauer spezifizieren.Demokratie ist sowohl bei Rechten als auch bei Linken nicht sehr hoch im Kurs.
Der Wegfall der Strukturen im Hintergrund (inwieweit die Planwirtschaft gegen Ende der DDR überhaupt noch aufrecht erhalten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis), die Währungsunion, die Arbeit der Treuhand später hat dann die endgültige Beerdigung besorgt.Nein hatte sie nicht. Das später geflügelte Wort von den "blühenden Landschaften" äußerte er erstmals bei seiner Rede in Dresden im Dezember 89. Und davon ganz unabhängig wußte man sehr wohl im Westen wie es um die Wirtschaft im Osten bestellt war, auch wenn man gern das Gegenteil behauptet. Es gab nicht wenige wirtschaftliche Verflechtungen zwischen beiden deutschen Staaten. Und dann trug, wie schon erwähnt, die Währungsunion ganz erheblich dazu bei, dass die DDR-Wirtschaft endgültig krachen ging.
Kein Widerspruch meinerseits. Es ist auch unverantwortlich, Menschen sozialistischer Prägung ohne Unterstützung einem kapitalistischen System auszusetzen. Die, die "rübergemacht" haben, werden alle einzeln möglichst aufgefangen worden sein, will ich doch hoffen. Aber ein komplettes Volk plötzlich den Verlockungen und den Wölfen des Marktes gleichermaßen zu überlassen, ist eigentlich schon ziemlich arg.Man kann nicht innerhalb von 4 Monaten riesige Kombinate mit sämtlichen Produktionen so umstellen, dass sie von jetzt auf gleich nach marktwirtschaftlichen Regeln funktionieren. Das konnte nur nach hinten losgehen.
Wäre mal eine Spekulation wert ...Das trifft es. Eines der Grundprobleme war eigentlich das fehlende Westwarenangebot. Überall im Ostblock, sprich Tschechen, Ungarn, Polen etc. pp. gab es das übliche Zeug normal im Laden zu kaufen von Pepsi, Coke und Bananen bis hin zu diversen Schallplatten, die es in der DDR halt nicht gab. Vielleicht wäre der Hype um die Westwaren nicht so groß gewesen, wenn es verschiedene Waren halt schon vorher, so wie im restlichen Ostblock auch, ganz normal zu kaufen gegeben hätte.
Ich glaube, daß man im Westen zwar einiges über die Ost-Wirtschaft wußte, aber ob Kohl darüber ausgiebig informiert war, weiß ich nicht. Ich glaub's deshalb nicht, weil Helmut Kohl in seinem berühmt-berüchtigten "Zehn-Punkte-Programm" (war im Grunde 24 Stunden nach der Vorstellung Ende November '89 schon wieder Makulatur, aber immerhin zeigte es, wie die "Gechichte" nach Kohls Vorstellungen hätte laufen sollen; Zweifel an der Einheit als Ziel ließ er in dem Programm gar nicht zu)
Na gut, in dem Augenblick wären Aktionen wie beispielsweise die Währungsunion ein eiskalt geplanter Todesstoß gewesen, mit der man exakt die Hälfte des Landes den Geiern zum Fraß vorwarf, die man eben gerade erst dazugewonnen hatte. Daß die Bundesregierung vielleicht Zahlen zur Volkswirtschaft vorliegen hatte, wäre vielleicht noch möglich, aber in Zeiten, in denen in der DDR Zahlen unterschiedlichster Betriebe bestimmt nicht auf Knopfdruck vorlagen (selbst in der BRD wäre das undenkbar gewesen), hätte ich solche Zahlen wenigstens angezweifelt.Natürlich wussten Kohl und die Bundesregierung dies auch.
Von Birne, richtig.Kohl kann man viel vorwerfen, aber dumm war der bestimmt nicht. Wir reden hier nicht von Lieschen Müller vom Friseurladen nebenan, sondern vom Kanzler der Bundesrepublik.
Mag sein, aber erstens sind die Informationen über das Zehn-Punkte-Programm damals noch extrem zäh geflossen und es würde mich nicht wundern, wenn die Öffentlichkeit das abseits der interessierten oder bekannt gut informierten Kreise überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hätte, wenn nicht die Pressevertreter den Worten das richtige Gewicht beigemessen hätten ("Der Dicke da redet tatsächlich von der Einheit!"). Kohl hätte in der Rede sehr viel deutlicher werden können, wenn er denn so vieles gewußt hätte, die Öffentlichkeit hätte von diesen Punkten wahrscheinlich nichts mitbekommen, da die Sensation, daß da gerade im Bundestag tatsächlich über die Wiedervereinigung gesprochen wurde, deutlich überwogen hätte.Allerdings ist auch klar, dass man mit Mahnungen, Warnungen und vor allem mit dem Einfordern von Geduld bei den Wählern keine Wahlen gewinnt. Von daher hat man es sicherlich mit den Realitäten nicht ganz so genau genommen. Schon damals wusste man ganz genau das man mit "alternativen Fakten" mehr Wählerstimmen gewinnt, als mit der Wahrheit.
Anhand verschiedener Umstände liegt diese Vermutung sogar sehr nahe. Ein Paradebeispiel dafür bleibt das Unternehmen Foron, welches einst in Sachsen den weltweit ersten FCKW-freien Kühlschrank baute und nur aufgrund diverser "Aktivitäten" aus dem Westen trotz hunderttausendfacher Vorbestellungen pleite ging. Google ist da sicher auskunftsfreudig.in dem Augenblick wären Aktionen wie beispielsweise die Währungsunion ein eiskalt geplanter Todesstoß gewesen, mit der man exakt die Hälfte des Landes den Geiern zum Fraß vorwarf, die man eben gerade erst dazugewonnen hatte.
Zu dem Zeitpunkt stand eine quasi sofortige Wiedervereinigung binnen der nächsten 11 Monate ja auch noch nicht ansatzweise im Raum. Er hatte gar keine andere Wahl als das so vorsichtig zu formulieren.Zweitens ist dieses Zehn-Punkte-Programm exakt das: die Bitte, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Sache mit Geduld anzugehen, um die zehn Schritte in Ruhe abzuarbeiten (und man kann davon ausgehen, daß das nicht binnen Jahresfrist geschehen konnte).
In Thüringen läuft die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Warum lassenDie Ostdeutschen sehen sich auch sehr gerne immer in der Opferrolle. Dabei sollte nicht vergessen werden wieviel da seit 1989 verbessert wurde.
Höcke hat nur das Potential abgeholt, das ohnehin vorhanden war und ist. Höcke muss nichts "schlechtreden". Und dumm ist er auch nicht, er weiß ganz genau, was ankommt bei einer der größten politischen Gruppierungen im Freistaat. Die AfD wird nicht trotz ihm gewählt, sondern wegen ihm.In Thüringen läuft die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Warum lassen
sich die Leute dort von einem Dummschwätzer Höcke die Welt und auch die
eigene Leistung schlechtreden?
Ist im Westen nicht anders. Die Deutschen müssen lauter Anträge für z.B. bezahlbares Wohnen ausfüllen. Die faulen Ausländer brauchen dagegen nur "Grüß Gott" sagen und bekommen alles geschenkt. Hört man hier immer wieder. Mit "hier" meine ich den Freistaat Bayern.Dazu gehört sehr viel Neid / Sozialneid (der sich nun vor allem auf Flühtlinge richtet - die werden beneidet!!).
Die Verteilmechanismen existieren ja schon seit längerem, allerdings hat sich gezeigt, daß die nur bei Sonnenschein funktionieren, was auch etwas damit zu tun hat, daß die EU zu betroffenen Außengrenzen hin finanziell und organisatorisch ärmer wird.
Haben sie doch jahrelang. Aber es ist halt ein Unterschied, ob mal ein paar Flüchtlinge vorbeigestreuselt kommen oder ob da 'ne Welle in die Außenstaaten reindrückt.Sorry, aber der hochgelobte Verteilmechanismus ("Deutschland nimmt x % der Flüchtlinge auf, Land A nimmt y % , Land B nimmt z % der Flüchtlinge auf") ist völliger Käse. Die funktionieren auch nicht bei Sonnenschein. Die funktionieren gar nicht.
Richtig, aber dann würde er gemäß Dublin wieder zurück nach Estland gebracht, weil er dort registriert wurde oder gar Asyl beantragt hat. Okay, klar - wenn er zwischendrin oder auf der Insel mal bemerkt wird. Und mir ist schon bewußt, daß diese Vorgehensweise heutzutage nicht so konsequent praktiziert wird, wie es eigentlich sein sollte. Hängt auch unter anderem mit meinem alten Freund und Dartscheiben-Bullseye-Stickermotiv Horst Seehofer zusammen, der sich dereinst in die Presse gestellt hat zwecks Selbstbeweihräucherung aufgrund seiner Abkommen mit Spanien oder Griechenland, die die Flüchtlinge zurücknehmen, die dort bereits Asyl beantragt haben, und die über die österreichische Grenze kommen, wobei Seehofer selbst schon der Weg Spanien -> Österreich -> Deutschland reichlich wunderlich vorkam und er sein eigenes Abkommen direkt in Frage stellte, und die öffentliche Kundgebung dafür gesorgt hat, daß nur die dümmsten, unverschämtesten oder verzweifelsten Flüchtlinge erst in Griechenland Asyl beantragten und dann von dort aus über Österreich gen Deutschland aufmachten. Man muß ja nicht unbedingt Asyl in Griechenland beantragen. Und es gibt ja auch noch andere Routen, falls man doch irgendwie gezwungen war, Asyl in Griechenland zu beantragen ... soo eine große Eigenleistung stellen diese Schlußfolgerungen nun wirklich nicht dar. Das Ergebnis dieser Augenwischerei (und hier war's wirklich eine) hat man ja gesehen anhand der stolzen, immerhin zweistelligen Fallzahlen von Einreisesperren innerhalb eines guten Quartals.Ein Flüchtling, der nach Estland gebracht wird, ist zwei Wochen später verschwunden und taucht irgendwann im Ruhrgebiet auf oder in Calais in Frankreich mit dem Ziel, über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen.
Richtig, aber dann würde er gemäß Dublin wieder zurück nach Estland gebracht, weil er dort registriert wurde oder gar Asyl beantragt hat.
Hm. Bei "ignoriert" würde ich die Anführungsstriche setzen, bei "zurechtbiegen" würde ich sie weglassen, denn genau so isses ja eigentlich. Dublin ist nicht außer Kraft, es kommt nur nicht so zur Anwendung, wie es in den großen Buchstaben geschrieben steht, weil - Hilfeleistung ist ja okay. Steht auch so im Abkommen, wenn auch im Kleingedruckten.Du meinst, so wie man das seit 2015 konsequent gehandhabt hat, indem man das Dublin-Abkommen gepflegt ignoriert oder dessen Existenz "zurechtbiegt" ?
Pst, Schweiz, Nordsee, Ostsee ... nicht weitersagenHat Deutschland eine EU-Außengrenze?
Häfen - ja, Mittelmeer - nein.Hat Deutschland einen Seehafen mit Zugang zum Mittelmeer?
Würde mich wundern. Ich weiß, daß es mal Diskussionen gab bezüglich FLUGhäfen, aber ich weiß offen gestanden nicht, was aus dieser Diskussion geworden ist. Ich bin irgendwann ausgestiegen, als zu viel internationales Recht in die Diskussion einfloß.Bestehen von Deutschland aus durchgängige internationale Personenzugverbindungen nach Griechenland?
Und mit dem Thema …Mit dem Mauerfall und der innerdeutschen Grenze hat das übrigens nicht entfernt mehr etwas zu tun...
… erst recht nicht.der Überschrift dieses Threads schrieb:Sondersendungen zum Thema „30 Jahre Mauerfall“