SWR1: Großes Radio mit Macken

@Zwerg#8:
Du willst darauf hinaus, dass bis auf den ersten Vorfall letzten Dienstag (O. N.-J. in "Sleeping in my Car") andere Titel nur dann gestartet werden, wenn irgendwo kleine Stilleeinheiten im Programm auftauchen, oder? Diese Pausen können eben sowohl in Musiktiteln als auch in Moderationsblöcken und Ähnlichem vorkommen.

Ich sage jetzt einfach mal an, daß diese Audiobeispiele in dieser Form über alle Auspielwege "rausgingen". Das hat bisher nur noch niemand weiter gehört - Stichwort: "Nebenbeimedium"...
Zumindest im Fall der letzten beiden Beispiele kann ich Dir versichern, dass über UKW keine Störung vernehmbar waren. Das habe ich so heute Mittag bzw. Abend auf UKW 94,7 mHz (Stuttgart) gehört, alles andere wäre mir aufgefallen. Einen Mitschnitt kann ich Dir hier nicht bieten, da ich in der Regel erst zurückspule und dann die Aufnahme starte, wenn sich etwas Kurioses anbahnt.

BTW: Meine Befürchtung hat sich bestätigt: Urlaubszeit - auch beim SWR in Stuttgart. Ich rufe also die Zentrale an, lasse mich verbinden. "Kann ich nicht sagen." "Urlaub." "Der ist nicht da." waren so die Antworten... ;) Der beste Spruch aus dem Funkhaus: "Ich kenne keinen Thomas Schmidt! Welches Programm?" Kein Scherz! Ich schwöre es! :D
Sich verbinden zu lassen, war beim SWR schon seit jeher ein waghalsiges Unterfangen. Hast Du zufällig mal versucht, die Technikabteilung direkt zu erreichen? Das wäre dann die 0711 / 929-11555. Oder E-Mail an technischeberatung@swr.de.
 
> Du willst darauf hinaus, dass bis auf den ersten Vorfall letzten Dienstag
> (O. N.-J. in "Sleeping in my Car") andere Titel nur dann gestartet werden,
> wenn irgendwo kleine Stilleeinheiten im Programm auftauchen, oder?
> Diese Pausen können eben sowohl in Musiktiteln als auch in
> Moderationsblöcken und Ähnlichem vorkommen.

Das hast Du völlig korrekt zusammengefasst.


> Zumindest im Fall der letzten beiden Beispiele kann ich Dir versichern,
> dass über UKW keine Störung vernehmbar waren. Das habe ich so heute
> Mittag bzw. Abend auf UKW 94,7 MHz (Stuttgart) gehört, alles andere
> wäre mir aufgefallen.

Wenn das so ist, dann sind wohl wieder nur die digitalen Ausspielwege betroffen, denn eine ähnliche Nummer hatten wir Anfang 2013 auch schonmal. Es hat Monate gedauert, bis der Fehler gefunden wurde.

Ich weiß auch nicht, wo _genau_ die "Silence Detection" greift. Man nehme beispielsweise die Sendung "Leute", in der die Gäste ja auch mal über eine Sekunde lang nachdenken, bevor sie antworten.


> Sich verbinden zu lassen, war beim SWR schon seit jeher ein waghalsiges Unterfangen.

Das hat über die Zentrale schon ganz gut geklappt. Ich kann/will da wirklich nicht klagen. "Da meldet sich niemand." kam dann nach einer halben Minute. Was soll sie auch sonst erzählen? Nur wenn du dann bei einem Spezi für "digitales Fernsehen" im Funkhaus in Stuttgart aufschlägst, der nicht einmal Thomas Schmidt vom SWR1-BW kennt, wird es kritisch... Der SWR ist nunmal kein kleiner, gemütlicher Sender, wo jeder jeden kennt...;)

> Hast Du zufällig mal versucht, die Technikabteilung direkt zu erreichen?
> Das wäre dann die 0711 / 929-11555. Oder E-Mail an
> technischeberatung@swr.de.

Nein, habe ich nicht, da ich die "Hotline" gern überspringen möchte. Ich habe keine Lust, den Leuten zunächst DAB oder so erklären zu müssen, bevor ich einen Sendetechniker sprechen darf.

Ich habe private Mailaddys - so geht's auch.

Und hier läuft das "Notband" wieder an. 7:1, wenn ich mich nicht irre. Ich habe keine Lust mehr - ich habe genug geredet und geschrieben. Das ist nicht mein Job. Schlimm nur, daß mir zum zweiten Mal ein solcher Fehler zuerst auffällt.
 

Anhänge

  • 20150817_192959_SWR1-BW__Verkehrsservice mit Notband.mp3
    370,4 KB · Aufrufe: 29
Zuletzt bearbeitet:
Schlimm nur, daß mir zum zweiten Mal ein solcher Fehler zuerst auffällt.
Wen wundert's, wenn Du 24/7-Überwachung, ähnlich der der NSA machst?
Ich habe keine Lust mehr - ich habe genug geredet und geschrieben. Das ist nicht mein Job.
Gut, dann kommt der Thread hier wohl endlich mal zur Ruhe.
Alternativ: Bewirb Dich beim SWR und zeig ihnen die Fehler auf. Oder: Leg Dir Twitter zu und kritisier dort offen und direkt an den SWR gerichtet. Dann erreichst Du ggf. direkt die Zielperson/Zielgruppe. - Nein, NICHT Facebook! Dort sind bereits oft genug Kritiken entweder gar nicht erst veröffentlicht worden oder direkt kommentarlos gelöscht. Das geht bei Twitter nicht.
 
@OnkelOtto: In dem kurzen Ausschnitt hört man leider nicht, dass die Dame über die gesamte Sendung entweder etwas überfordert war oder keine Lust hatte. Dazu kam dann noch eine schludrige Aussprache, deren Höhepunkt beim "Obst" mit besonders kurzem O war.
 
Achtung kurzfristiger "Programmhinweis":

Um 06:58:26 MESZ wird wieder ein "Event" im SWR1-BW über die digitalen Kanäle (sicher und bestätigt: DAB+ auf 8D und 9D sowie DVB-S) zu hören sein. Das geschieht in der Sendung "Anstöße" - Ausschnitt unten. "Showing out" werdet Ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit aber nicht hören. Vielleicht wieder Everlasting Love?

Die Sprechpause im Beitrag triggert aber auf jeden Fall das Event... Ich liebe definierte Bedingungen. ;)

Bitte - wenn es möglich ist - auch auf UKW mithören! Normalerweise passiert dort aber nix (siehe Posting von Redakteur weiter oben).
 

Anhänge

  • 20150820_055826_SWR1-BW__Anstöße mit Mel & Kim.mp3
    280,3 KB · Aufrufe: 27
Und? Gehört?

Auf DAB+: Yepp - wie angesagt.

UKW 89,2 MHz (Sender Blauen): Alles normal - kein Event

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch auf UKW 92,6 (Ulm) und 93 mHz (Geislingen) gab es planmäßige Stille. Ich habe außerdem den DAB+-Kanal von SWR4 BW Schwabenradio (Ulm) abgehört, wo die Anstöße um einige Sekunden verschoben auch gesendet werden. Dort startete auch kein Notband.
Es scheint sich also um ein SWR1-eigenes Problem zu handeln.
 
Wer bitte stellt den Silence Detector auf 1 Sekunde(!) ein? Das kann ja nur ein Versehen sein. Und wieso überhaupt DAB einen eigenen?
 
Wer bitte stellt den Silence Detector auf 1 Sekunde(!) ein?
Das ist noch nicht bekannt. "Löcher" gehören damit aber der Vergangenheit an. Auch ansonsten ergeben sich drollige Effekte...
 

Anhänge

  • 20150818_183540_SWR1-BW__Ladeproblem (kleines Loch) mit Notband.mp3
    594,7 KB · Aufrufe: 30
  • 20150818_233623_SWR1__Kopfhörer_Supertramp mit Doppelnotband.mp3
    672,4 KB · Aufrufe: 27
Kommt ja in jüngster Zeit sehr oft vor, dass da alles drunter und drüber geht. Das kommt halt davon wenn unprofessionelles Personal an die Regler lässt. :mad:
 
Vorhin lief bei Thomas Schmidt gegen 10.15 Uhr eine Live-Reportage von einer Rinderzucht auf der Zollernalb. Die Reporterin war vorher schon zweimal vom selben Standort aus im "Sommerferienfrischluftradio" auf SWR4 auf Sendung gewesen. Die Kooperation zwischen den verschiedenen Hörfunkwellen des SWR scheint ja endlich mal besser zu werden! :thumbsup:

Nach dem Beitrag spielte SWR1 das Lied "Animals" von Maroon 5. Sehr passend ausgesucht, so macht man das.
Im Gegensatz dazu lief am Donnerstag in Leute nach dem vierten Gesprächsblock direkt "Ain't nobody" von Chaka Khan. Zu Gast war eine Frau, die jahrelang von einem Salafisten brutalst unterdrückt worden war. Dass inmitten der schon ziemlich bedrückenden Erzählungen "Ain't nobody loves me better" platziert wurde, ist äußerst unpassend. In solchen Fällen müsste doch irgendein Musikredakteur noch mal über die Playlist blicken und diese Feinheiten korrigieren können.
 
Dein Gedankengang bezüglich Chaka Khan ist durchaus verständlich. Allerdings kann man in so einer Sendung eigentlich alles nur falsch machen (außer man bestreitet sie ausschließlich mit Instrumental-Musik).

Und die Denke von Radio-Kaputtmachern wie Valerie wäre doch wohl, dass der größere Fehler war, die Frau überhaupt einzuladen, weil sie nur jede locker flockige Musikberieselung stört. Man muss also froh sein, wenn solche Sendungen überhaupt noch stattfinden. So weit isses schon.
 
@ Mannis Fan

Und jetzt erkläre mir bitte ws diese Sendung so besonders macht ? Es ist eben eine tägliche Talksendung im Radio, aber an Talksendungen gibt es beim radio wahrlich keinen Mangel, sei es der HR 1 Talk, den WDR Montalk, Hörbar Rust beim RBB...
 
Und jetzt erkläre mir bitte was diese Sendung so besonders macht
1. Die Gesprächsführung durch Wolfgang Heim und Stefan Siller. (Das ist kein billiges Trash-Entertainment, sondern eine hoch glaubwürdige und professionelle Mischung aus Empathie, kritischem Nachfragen, nicht Lockerlassen, Interesse, Sachkunde, Übersetzung Richtung Hörer, niemals Vorführen der Gesprächspartner, frei von Effekthascherei, und, und, und ... - Am besten mal selber reinhören!)
2. Die akkribische Vorbereitung dieser beiden auf die Themen und Gesprächspartner.
3. Die Themen.
4. Die Gesprächspartner.
5. Die Tiefe und Gründlichkeit der Gespräche.
6. Die Zeit, die man sich nimmt.
7. Der Unterhaltungswert, der jedes Retortencomical, Gewinnspiel, Verkehrs- und Wetterstudio, Teasersalat und was sonst so üblicherweise die Wortplätze in einem formatierten Mainstreamprogramm füllt, um Längen schlägt.

Nachtrag: Vielleicht habe ich einen speziellen Blick darauf, weil ich selbst jahrelang solche mehrstündigen Gesprächssendungen vorbereitet und moderiert habe. Aber glaube mir: Es ist hohe Kunst!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mannis Fan:
Ich gebe Dir in allen Punkten die Du im Bezug auf "Leute" erwähnst komplett recht!
Und das das Duo Siller / Heim ein ganz besonderer Erfolgsfaktor ist, sieht man z.B. im direkten Vergleich zur B3-Talk-Schiene um 19 Uhr, die bei weitem nicht die "Tiefe" hat, obwohl sie sicherlich ähnlich positioniert sein will.

Wie gesagt, ich würde alle Deine Qualitätsbegriffe ungesehen unterschrieben. Nur, ich selbst höre mir die Sendung kaum mehr an. Warum eigentlich...? Zum einen finde ich, dass sie trotz der außerordentlichen Qualität nicht mehr mit den früheren Ausgaben vergleichbar ist. Die hin und wieder auftauchende Anarchie ist komplett verschwunden. Früher wurde im Zweifelsfall auch m 5, 6 Minuten getakt, wenn es die Antwort erforderte. Heute wird zwanghaft abgewürgt nach 3 Minuten. Früher kam es auch mal zu wirklichen Streitgesprächen, heute wird doch sehr die Ettikette bewahrt. Vor allem Heim, der früher spürbarer Revoluzzer war, ist mir inzwischen zu zahm geworden. Und letztlich sind auch die Gäste inzwischen häufig sehr bieder geworden. "Früher war mehr Lametta" - wie Loriot zu sagen pflegte....

Dennoch: eine Perle im Radio und wenn z.B. aus aktuellem Anlass mal ein News-Thema mit "internen" Redakteuren / Reportern beleuchtet wird, dann gibt es keine vergleichbare Informationsquelle. Hoffen wir mal, dass nach dem Abgang von Siller (soweit ich gespeichert habe Ende des Jahres) die Kontuinität erhalten bleibt!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Muehli : Früher hieß das Programm ja auch noch Süfunk 3/ SDR 3 - Radio für den wilden Süden. Und es war damals auch noch unangepasster. ;)Heute ist es fast nur noch ein reines Formatradio. Liegt wohl auch an dem Programmchef der seit ca zwei Jahren seine Tätigkeit ausübt. Der bukelt eben nach oben und tritt nach unten. Unter den Vorgänger war das nicht der Fall. Beispiel: Hans-Peter Archner
 
Die Kritik von @Muehli ist an sich zutreffend. An den Podcasts ist ja immer wunderschön zu sehen, wie viel Zeit von den zwei Stunden denn als Nettogesprächswert übrig geblieben ist, meist irgendwas zwischen 28 und 32 Minuten. In vielen Fällen könnte daraus mehr gemacht werden.
Doch das liegt wohl nicht an Leute und dessen Team, sondern schlichtweg an den Formatvorgaben, die auch bei SWR1 unweigerlich Einzug gehalten haben. Allein die Tatsache, dass die Nachrichten um 10 und 11 Uhr wegen Leute nur drei und nicht wie sonst vier Minuten dauern dürfen, finde ich skandalös genug.

Trotzdem bleibt dieses zweistündige Interviewformat für mich eines der journalistischen Highlights im gesamten SWR. @Mannis Fan hat ja sehr schön aufgeschlüsselt, warum dies so ist.

An Leute gefällt mir außerdem, dass die Prominenz der Gesprächspartner offenbar keine größere Rolle spielt. Bei manch anderer Talksendung, gerade in durchgetakteten Pop- und Servicewellen, ist das anders. Egal ob öffentlich-rechtlich oder privat, es gibt viele Talks, in denen irgendein Mensch mit hohem Bekanntheitsgrad in zweiminütigen Gesprächshäppchen erzählen darf. Das Ganze wird unter der Woche aufgezeichnet, großzügig gestreckt und z.B. am Sonntagmorgen von 9 bis 12 Uhr oder gerne noch ein paar Stunden länger präsentiert. (@Mannis Fan: Der Alemannische Frühschoppen war mit diesem Seitenhieb natürlich nicht gemeint, versteht sich von selbst.)
In derartigen Sendungen entsteht manchmal auch eine Art Unterhaltungswert, mit dem Tiefgang von SWR1 Leute sind sie jedoch mit Nichten vergleichbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wenn du dann bei einem Spezi für "digitales Fernsehen" im Funkhaus in Stuttgart aufschlägst, der nicht einmal Thomas Schmidt vom SWR1-BW kennt, wird es kritisch...

Das finde ich nichts besonderes, da es leider zu viele Mitarbeiter in der Technik gibt, die sich in keinster Weise für das Programm interessieren.
 
Der Alemannische Frühschoppen war mit diesem Seitenhieb natürlich nicht gemeint, versteht sich von selbs

Wow! Jetzt machst du mich aber neugierig, denn du musst mich ja von ganz, ganz früh her kennen. Hätte nicht geglaubt, dass sich überhaupt noch jemand an diese feuchtfröhliche Runde aus den Anfangstagen von FR1 erinnert. Übrigens waren die Runden immer live. Und wir haben uns auch live, vor laufenden Mikrofenen, die Kante gegeben. Legendär ist zum Beispiel ein Alemannischer Frühschoppen gewesen, bei dem ich sämtliche Bierbrauer der Umgebung eingeladen hatte und jeder Kostproben seiner Buarkunst mitgebracht hat. Das war dann zum Schluss der "Lallemannische Frühschoppen".
 
1. Die Gesprächsführung durch Wolfgang Heim und Stefan Siller. (Das ist kein billiges Trash-Entertainment, sondern eine hoch glaubwürdige und professionelle Mischung aus Empathie, kritischem Nachfragen, nicht Lockerlassen, Interesse, Sachkunde, Übersetzung Richtung Hörer, niemals Vorführen der Gesprächspartner, frei von Effekthascherei, und, und, und ... - Am besten mal selber reinhören!)
2. Die akkribische Vorbereitung dieser beiden auf die Themen und Gesprächspartner.
3. Die Themen.
4. Die Gesprächspartner.
5. Die Tiefe und Gründlichkeit der Gespräche.
6. Die Zeit, die man sich nimmt.
7. Der Unterhaltungswert, der jedes Retortencomical, Gewinnspiel, Verkehrs- und Wetterstudio, Teasersalat und was sonst so üblicherweise die Wortplätze in einem formatierten Mainstreamprogramm füllt, um Längen schlägt.

Ich sehe das genau so. Wolfgang Heim und Stefan Siller sind in keiner Weise vergleichbar mit einer Bärbel Schäfer bei hr3 oder einer Bettina Tietjen bei NDR 2, wo ich manchmal trotz interessantem Gesprächspartner einfach nicht mehr zuhören konnte. Davon abgesehen sind in diesen Sendungen fast ausschließlich "Stars" zu Gast und es geht primär um Unterhaltung. Bei Leute (und auch bei Mensch, Otto!/Mensch, Theile!) machen Stars eher einen kleinen Anteil aus. Es gibt so viele "einfache" Menschen mit interessanten Geschichten, die hier von zwei erstklassigen Moderatoren interviewt werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Sendung auch nach Wolfgang Heim und Stefan Siller in dieser Form weiterleben wird.
 
Zurück
Oben