SWR1: Großes Radio mit Macken

Einen peinlichen Moment gab es übrigens heute in "Guten Abend BW" mit Herrn Schneidewind. Der erste Song wurde von einem Hörer gewünscht, mit der Feststellung, das der Song immer im Gitarrensolo ausgeblendet werde. Schneidewind kommentierte "Ja wer macht den sowas?", spielte Sultans of Swing von den Dire Straits und blendete ihn nach gut 3 Minuten im Solo aus...... Ein bißchen typisch - manchmal sind sie dann auch dort brave Sklaven der heutigen Radiowelt....

Du hast den Gag wohl nicht verstanden.:)
 
SWR1 BW geht auf Tour durchs Land mit einer Abendshow, bei der man, wenn ich das dem Trailern im Programm richtig entnehme, sämtliche Fragen stellen könne, die einen zur Hitparade interessieren. (Auf der Homepage konnte ich auf die Schnelle nichts dazu finden.)
Ja geht's noch? Erstens bezweifle ich den Sinn einer solchen Veranstaltung mit ungefähr zehn Terminen in ganz BW, zweitens muss der SWR recht radikal sparen, und da sehe ich die ständige Außenpräsenz sämtlicher Programme und tlw. auch den Sinn der Veranstaltungen nicht ganz ein.
 
In den letzten Wochen hatte ich aufenthaltsbedingt wieder häufiger SWR1 BW gehört und mein Fazit bleibt eigentlich gleich:
Musik: zwischen erträglich und brauchbar, hin und wieder echte Hinhörer, ab und an mal ein Abschalter.
Moderation: zwischen 08/15 und richtig gut (leider beschränkt sich letzteres auf die "alten Hasen", vom Nachwuchs klingt für mich keiner herausragend)
Informationsanteil: da ist viel Luft nach oben
On-Air-Design: Mir wird viel zu viel geclaimt, auch in den Mods, hier wäre weniger ganz deutlich mehr!
 
Und wieder betätige ich mich als Erbsenzähler, und ich muss dabei sagen, SWR1 BW lässt bei der Musik die letzte Zeit wirklich ein bisschen nach:

Playlistauszug von gestern:

5:53 Pet Shop Boys - Domino Dancing
7:41 Pet Shop Boys - Love etc.

Innerhalb von nicht mal zwei Stunden die gleiche Band? Dafür gabs m. W. keinen Grund, wüsste nicht, daß diese Band gestern ein Jubiläum oder so gehabt hätte. SWR1, ihr seid musikalisch gesehen wirklich momentan ein wenig "schlampig". Das war mal besser.:(
 
Das ist für mich kein Argument. SWR1 deckt ein Musikspektrum mit der Bandbreite von über 50 Jahren Musikgeschichte ab, da kann ich zumindest erwarten, daß sowas vermieden wird.

Ich habe nichts dagegen, wenn eine Band/ein Interpret zwei oder von mir aus auch drei Mal am Tag läuft, aber bitte nicht innerhalb einer Sendung, erst recht nicht in dieser kurzen Zeitspanne.:mad:
 
...Innerhalb von nicht mal zwei Stunden die gleiche Band? Dafür gabs m. W. keinen Grund, wüsste nicht, daß diese Band gestern ein Jubiläum oder so gehabt hätte. SWR1, ihr seid musikalisch gesehen wirklich momentan ein wenig "schlampig". Das war mal besser.:(

Dazu habe ich eine Frage:
Nach welchen Kriterien wird eine Playlist zusammengestellt? Der Rechner hat ja alle Musiktitel des Senders im Speicher.
Wie bastelt er daraus die Playlist zbs. für eine 3 stündige Morningshow?
 
Hallo,

ich bin zwar kein allwissender Experte, trotzdem meine ich, das ein oder andere zu wissen:

Bei der Musikzusammenstellung gibt es viele verschiedene Kriterien. Hier ein paar davon:
- Musik aus verschiedenen Jahrzehnten, d.h. z.B. nicht nur 80er in einer halben Stunde
- sowohl ruhige als auch schnelle Songs (Hits, Klassiker, Außergewöhnliches) aus verschiedenen Genres (Pop, Rock etc.)
- sowohl männliche als auch weibliche Interpreten
- sowohl Einzelinterpreten als auch Bands
- Kategorie: Jahreszeiten, Songs wie Summer of 69 vor allem im Sommer, Kuschelsongs im Winter
- Idealerweise wird die Musik an die Themen in einer Sendung angepasst.
- morgens bekannte Songs, abends Unbekanntere, einige Neuvorstellungen

Generell stelle ich zur Zeit Folgendes fest: Neue Gesetze lösen bislang geltende Grundsätze ab. Während früher Abwechslung das große Stichwort war, heißt es heute oftmals. Warum nicht zwei ähnliche Songs hintereinander spielen: z.B. zwei aktuelle rockige Lieder oder zwei ruhige 80er. In einer halben Stunde sollte von vielem etwas gespielt werden (also Frauen, Männer, Baladen, aktuelle Hits, Oldies, Bekanntes, Unbekannteres etc.)
Zudem gilt es zu bedenken, dass Jingles dazu dienen, vom einen zum anderen Hit zu gelangen. Jingles dienen als bridges. Der Hörer soll an der Hand genommen werden, von einem schnulzigen 80er zu einem flotten aktuellen Hit zu gelangen.
 
Einen peinlichen Moment gab es übrigens heute in "Guten Abend BW" mit Herrn Schneidewind. Der erste Song wurde von einem Hörer gewünscht, mit der Feststellung, das der Song immer im Gitarrensolo ausgeblendet werde. Schneidewind kommentierte "Ja wer macht den sowas?", spielte Sultans of Swing von den Dire Straits und blendete ihn nach gut 3 Minuten im Solo aus...... Ein bißchen typisch - manchmal sind sie dann auch dort brave Sklaven der heutigen Radiowelt....

Langsam aber sicher habe ich meine Daten wieder zusammen...

Ich nehme DGS mal etwas "in Schutz". Er hat gerade viel mit der Hitparade zu tun und bringt daher sogar die Telefonnummern durcheinander - wie man unten hören kann. Geschenkt. Versendet sich....

Viel interessanter finde ich seine kleine Reaktion auf die Feststellung eines Hörers aus der Gegend um Augburg, daß "Country" im Radio etwas stiefmütterlich behandelt wird. SWR1-BW bekleckert sich in dieser Angelegenheit auch nicht mit Ruhm, wie wir alle wissen. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema.


@Muehli:

Sympathy for the devil - Rolling Stones
Eloise - Barry Ryan

hat DGS am Samstag, 13. Oktober 2012, jedenfalls voll ausgespielt. Okay, das war am Anfang der Stunde und "wo" will man bei diesen Liedern auch "unauffällig" ausblenden? ;)

Ich persönlich nehme das nicht so ernst, denn "wenn du raus mußt, mußt du raus". Wenn das nur im Notfall passiert (jeder versaut mal das Backtiming), ist alles okay! Im Normalfall sollte das aber nicht passieren / nötig sein. Ich beobachte das jedenfalls weiter. Und natürlich habe ich am Hitwoch gehört, daß "Popcorn" (Start: 16:49) vorzeitig "abgewürgt" wurde...
 

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Zeichnet eigentlich nur Matthias Holtmann die meisten seiner Telefongespräche vorher auf oder machen das auch die anderen Moderatoren so?
 
Also bei Holtmann weiß ich es aus eigener Erfahrung - er ruft "gerne" so gegen 16 Uhr an.... Allerdings glaube ich, dass die Gespräche relativ originalgetreu gesendet werden.

Die anderen Guten-Abend-BW - Moderatoren rufen m. E. deutlich seltener wo an, dafür meist live. Barbara Scherer in jedem Fall, oft genug geht ja dann auch keiner hin.

Prinzipiell finde ich eine Live-Anruf schon deutlich "wertvoller", als aufgezeichnet. Aber ich habe bei SWR 1 BW zumindest nicht den Eindruck, dass so gefakte oder "zufällig ins Programm passende" Anrufe stattfinden, wie bei vielen anderen Sendern. Letztlich ist wichtig, einen autentischen Anruf zu hören, und nichts gekünsteltes. Insofern sind Holtmanns Telefonbeiträge in der Regel sehr erfrischend.

Muehli
 
Ich finde aufgezeichnete Hörertelefonate kreuzunnötig. Früher ging das auch live. Aufgezeichnet werden bei mir Interviews, bei denen der Interviewpartner während der Livesendung zeitlich nicht verfügbar ist oder, ganz selten, wenn er partout nicht live möchte.
 
Wenn ich mal meine zwei Cent dazuschreiben darf:

Ich , als normaler Hörer, der solche Interviewssitationen nicht gewohnt ist, war doch sehr dankbar,daß man Interviews bei der HR 1 Musikbox und bei der Aktion " Der Soundtrack meines " nachbearbeitet wurden, indem man einfach die Ähss umd Hmmms herausschnitt und sonst alles so ließ wie gesagt wurde.
 
Läuft jetzt eigentlich jeden Abend nach 18 Uhr diese „Piep-Show“, in der ich telefonisch oder per E-Mail abfragen kann, auf welchem Platz bei der am kommenden Montag startenden Hitparade gerade mein Lieblingstitel steht? Für mich hat das so was von „Wir können’s eigentlich gar nicht mehr erwarten, bis es denn endlich losgeht. Deswegen machen wir abends schon mal so eine Pseudohitparade, und das gleich mal fast täglich“. Solch eine Sendung kann man durchaus einmal platzieren, aber doch nicht jeden Abend? Wenn die Abstimmung von Mitte September bis Mitte Oktober läuft, dann z.B. am 3. Oktober entweder immer wieder ins Feiertagsprogramm einstreuen oder eine vierstündige Sondersendung dazu...

Mir sind Live-Telefonate eben wegen der manchmal auftretenden unerwarteten Vorkommnisse auch deutlich lieber als aufgezeichnete.. Beispiele: Anrufbeantworter meldet sich, es geht gar keiner ran, der Gesprächspartner ist der falsche...
 
Läuft jetzt eigentlich jeden Abend nach 18 Uhr diese „Piep-Show“, in der ich telefonisch oder per E-Mail abfragen kann, auf welchem Platz bei der am kommenden Montag startenden Hitparade gerade mein Lieblingstitel steht? Für mich hat das so was von „Wir können’s eigentlich gar nicht mehr erwarten, bis es denn endlich losgeht. Deswegen machen wir abends schon mal so eine Pseudohitparade, und das gleich mal fast täglich“. Solch eine Sendung kann man durchaus einmal platzieren, aber doch nicht jeden Abend? Wenn die Abstimmung von Mitte September bis Mitte Oktober läuft, dann z.B. am 3. Oktober entweder immer wieder ins Feiertagsprogramm einstreuen oder eine vierstündige Sondersendung dazu...

Diese beknackte Hitparade ist zwischzeitlich sowas von tot, der totale Overkill, letztlich dient sie doch nur noch dazu, teuere Werbezeiten verkaufen zu können.

Zwei Monate Power-Vorlauf auf Kindergarten-Niveau, das muß doch die Hörer vergraulen, vielleicht merkt ja mal irgendwann auch einer beim SWR, was sie mit dieser Folter dritten Grades anrichten!

Ein Glück, daß es inzwischen Internet-Radio gibt und man auf diesen öffentlichrechtlichen Mist nicht mehr angewiesen ist.

Unerträglich nur, daß ich mit meinen Zwangsgebühren diesen Müll auch noch finanzieren muß! :wall: :wall: :wall:
 
Jetzt übertreibt es mal nicht, die "Pieps-Show" gabs die vergangenen Jahre auch, man muss es sich ja nicht anhören...:)
 
Na bitte, SWR1, geht doch! Jetzt läuft z. B. The Bible - Crystal Palace. In den letzten drei Stunden lief auch der ein oder andere zumindest länger nicht mehr gehörte Titel. Leider "funzt" momentan die "Musikrecherche" nicht, sonst würde ich ne kleine Playlistauswahl posten. Aber im Großen und Ganzen ist die Musikauswahl heute in Ordnung.;)
 
Ooch nöööhh.... schon wieder die Achtziger? Naja, jetzt ist es ja bald Montag und die Sause kann losgehen.

Ich muss mich dieses Jahr leider teilweise den zunehmend genervten Forenmitgliedern anschließen. In den Vorjahren gehörte der Zirkus genauso zu der Hitparade wie dieses Jahr - aber so genervt davon war ich eigentlich noch nie. Ich höre wirklich nur noch äußerst sporadisch in´s Programm - und wenn es denn mal 5 Minuten läuft, kann man sicher sein, dass irgendwann das Wort Hitparade fällt.

Allerdings gehörte Klappern schon immer zum Handwerk und die Stuttgarter waren auch zu SDR3 Zeiten immer schon groß darin, eine Veranstaltung zum Hammerevent des Jahres raufzustilisieren. (Das machen andere aber genauso - ich sage nur 1Live Krone oder Bayern3 Dorffest). Die Hitparade ist inzwischen natürlich ein trademark von SWR1 geworden, da geht es natürlich um Eigenwerbung und Werbezeiten - Siller/Schmidt haben mit der Top 1000x damals etwas geschaffen, was so absolut sensationell war, dass man heute diesen Kult halt für Werbezwecke benutzt. Das kann man kritisieren, ist aber meiner Ansicht nach legitim, so lange das Ergebis okay geht.

Auch die Kritik, dass Holtmann in Sparkassen eine warm-up Hitparaden Show präsentiert, finde ich nicht angemessen. Ich glaube nicht, dass diese Aktion den Gebührenzahler tausende von Euros kostet und es ist nur logisch, dass man dieses Event mit einem der Köpfe der Hitparade direkt vor Ort zu den Leuten bringt. Generell glaube ich nicht, dass die riesen Einsparungsmöglichkeiten der ARD im Hörfunksektor liegen - aber das ist ein anderes Thema.

Das Ergebnis ab nächsten Montag wird okay sein, da bin ich mir sicher - aber nach all den Jahren auch nicht mehr. So bunt wie zu SDR3 Zeiten wird diese Hitparade nicht mehr sein (Wahnsinn bei J.Stöckle: Adele ist mit neuen Titeln hoch platziert und noch mehr crazy: die Toten Hosen sind in den Top Ten), aber trotzdem bleibt sie meiner Meinung nach ein Highlight im ansonsten dunklen Formatdeutschland.

An alle genervten: die Abende/Nächte mit Schmidt/Neelmaier oder Holtmann entschädigen für vieles.
 
Ich finde aufgezeichnete Hörertelefonate kreuzunnötig. Früher ging das auch live. Aufgezeichnet werden bei mir Interviews, bei denen der Interviewpartner während der Livesendung zeitlich nicht verfügbar ist oder, ganz selten, wenn er partout nicht live möchte.

Holtmann zeichnet sein Interviews meistens auf. Das mag Vorgabe sein um Gestammele zu vermeiden, kann aber auch mit Holtmanns Parkinson Erkrankung zusammenhängen. Ist beides aber nur Vermutung. Trotzdem gibt es Gelegenheiten, bei denen er es noch live macht.
 
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