SWR4-Reform

Trotzdem wurde Dr. Gniffke vor einigen Wochen wiedergewählt. Ob diejenigen, die darüber zu entscheiden hatten, jemals in SWR4 RP hereingehört haben oder ob da jemals Bürgerkontakt zu einem Hörer von SWR4 RP bestanden hat? Meines Erachtens kann man sich die Kritik und Rückmeldungen an den Hörerservice sparen, wird aus eigener Erfahrung nicht Ernst genommen. Helfen könnte ggf. nur eine große Anzahl Programmbeschwerden oder besser ausführliche und sachliche Kommunikation über den Sachverhalt mit denjenigen die dort in den Gremien und der Politik sitzen. Aber ob die sich wirklich der Sache annehmen wollen?

Außer den ersten Stellungnahmen (Damaliger Artikel zur Zusammenlegung in Mittelhessen.de) nach dem Bekanntwerden der Zusammenlegung von SWR4 habe ich weder von SPD oder CDU Politikern öffentlich noch irgendetwas vernommen. Es hieß damals nach dem Bekanntwerden der Pläne noch:

"Intendant Kai Gniffke darf sich bei seinen Reformplänen für den SWR in Rheinland-Pfalz auf eine große Koalition des Widerstands einstellen."

Ich habe von dieser großen Koalition des Widerstands in RP nichts mitbekommen, weiß nicht, wie man all die Kritiker eingefangen hat. Denen dürfte meines Erachtens nicht entgangen sein, dass die schlimmsten Prognosen und Erwartungen noch übertroffen wurde.
 
Bei allen Programmstrukturänderungen wissen die Entscheider bei Beschlussfassung sehr, sehr genau, dass Hörerproteste zu erwarten sind, aber auch, dass diese nach einiger Zeit abebben. Kurz: "Da müssen wir duch, können wir aber auch."

Die Nichtkommunikation nach außen will ja nur die Veränderungen nicht transparent machen. Werden sie zeitversetzt hier und da erkannt, werden Proteste als vereinzelt unbedeutend in die Ablage P verschoben.
 
Für seine Art, das Radio zu kastrieren & seine nicht vorhandene Kommunikation, habe ich kein Verständnis.

Das lineare ARD-Radio wird ausgehungert, derweil gibt man im Fernsehen das Geld mit vollen Händen zum Fenster heraus. Noch eine Krimiereihe und noch eine und noch eine.

Warum muss der deutsche Beitragszahler Leute aus dem Ausland wie Franziska Weisz oder Nora Waldstätten in Tatorten oder Bodenseekrimis durchfüttern? Warum muss eine Beatrice Egli im Ersten eine riesige Show bekommen? Warum müssen eine Schweizerin (Francine Jordi) und ein Österreicher (Hans Sigl, eigentlich Schauspieler) einen zum Großteil aus deutschen Gebührengeldern finanzierten Silvesterstadl moderieren? Nur weil deren Heimatanstalten ORF und SRF weniger Geld haben?

Das ist doch nicht in Ordnung! Mehr als 10 Sendetermine für Silbereinsen-Schlagershows habe ich seit Anfang Dezember gezählt. Weg damit und schon ist wieder Geld fürs lineare Radio da.

Im TV (vorzugsweise im Ersten, Zweiten und einigen Dritten - lustigerweise auch SWR) werden die Leuten mit Schlagern eingelullt und verbleedet, im Radio hat man bei SWR 4 mittlerweile fast 50% Englischanteil bei der Musik, obwohl es für englischsprachige Oldies SWR 1 gibt - was man allerdings nach vorne raus so aufgeweicht und verjüngt hat, dass es kaum noch eine ABgrenzung gegenüber SWR 3 gibt.
 
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Es fällt allerdings auf, dass es am Nachmittag noch mehrere Sendeflächen gibt, die zwischen BW und RP getrennt werden. So läuft gegen 14:45 Uhr immer ein längerer Beitrag mit Landesbezug, außerdem wird das Wetter nach den Nachrichten um Voll in alle Regionen in BW getrennt, dazu natürlich noch 12x am Tag getrennte Regionalnchrichten.
Gegen 14:45 Uhr haben normalerweise die "SWR4-Wettermelder" ihren Auftritt,, die es in Rheinland-Pfalz schon lange vor den jetzigen Reformen gab. Offenbar haben sich nun auch in Baden-Württemberg genügend Hobbymeteorologen registriert, die Temperatur und Wetterzustand durchgeben. Mit je einem pro Bundesland telefoniert der Nachmittagsmoderator vor der Sendung, was die Frage aufwirft, wie aktuell das berichtete Hörerwetter wirklich ist.

Im Grunde steckt in dieser Rubrik auch genügend wetterunabhängiges Nachmittagsgeplauder, dass man sich hier die Mühe der Ländertrennung macht, ist freundlich, sollte in Sachen Informationsgehalt aber nicht überbewertet werden.
 
Weg damit und schon ist wieder Geld fürs lineare Radio da.
Du glaubst doch nicht, dass Gniffke sich nur einen Millimeter von seinem Digitaltrip entfernt. Im Gegenteil:
Es wird Geld vom Radio ins Digitale gesteckt, was für die Radio-Kastration ein Brandbeschleuniger ist. Wenn er so weitermacht, ist der Übergang vom Radio zu Streams fließend. Der Letzte macht bitte das Licht aus. Da hilft nur noch beten.🙏
 
Im Grunde steckt in dieser Rubrik auch genügend wetterunabhängiges Nachmittagsgeplauder, dass man sich hier die Mühe der Ländertrennung macht, ist freundlich, sollte in Sachen Informationsgehalt aber nicht überbewertet werden.
Diese Woche wurde in der besagten Rubrik mit einem Landwirt von der schwäbischen Alb telefoniert, ums Wetter ging es in dem Gespräch eher am Rande.
Die Regionaltrennung in dieser Rubrik merkte man daran, dass der Moderator im Gespräch "SWR4 Baden-Württemberg" erwähnte. Während der gemeinsamen Sendeflächen sprechen die Moderatoren sonst immer von "SWR4" und nur die Jingles werden regional getrennt.
 
Die neue "Oldieshow" ist eine große Enttäuschung. Es werden nur Titel aus den 60ern und 70ern im 50/50-Mix deutsch/englisch gespielt. Und zwar, bis auf die Rubriken, gut durchgehangene Titel, also das allseits Bekannte...
Mir kommt es so vor, als ob Karl Hemgesberg nur die Musik für die Rubriken geliefert hat und ansonsten BW Titel aus seiner Rotation serviert.

Es gab in der Sendung zwei Musikwünsche und da frage ich mich, wie, wann und wo der geäußert wurden?
Ui, und einer von denen kommt sogar aus 1981...

Und es wird jedem klar, dass die Sendung vorproduziert ist, weil Maik Schieber sowohl den Verkehr und das Wetter spricht und zum Teil auch noch bei Platz vor der vollen Stunde selbst noch abmoderiert.

Sehr dilettantisch das Ganze...


Und nächste Woche moderiert wieder Michael Heuvel.

Es war so schön mit Karl Hemgesberg, den man jetzt wohl nicht mehr hören wird. 😭
 
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Zum Abschluss übrigens die Ansage von Michael Heuvel, dass er sich auf nächste Woche freut (leider) - es scheint also zumindest aktuell kein Wiederhören mit Karl Hemgesberg und einer Niveausteigerung geben zu dürfen

Wirklich sonderbar ist, dass der SWR sich also um Kosten zu sparen in Stuttgart einen Moderator leistet, der ganze Zeit im Studio sitzt und die Verkehrsnachrichten sprechen darf. Es ist einfach schade, dass Maik Schieber da in meinen Augen sinnlos Zeit absitzt. Ich höre Maik Schieber noch am liebsten, weil er meines Erachtens wenigstens noch die Hörer und die Musik liebt und versucht ein gewisses Niveau zu halten, auch wenn es sicherlich auch für ihn alles andere als leicht ist.

@Terhorst151 Woher der Hörerwunsch kam, weiß ich auch nicht, aber er sollte meines Erachtens einigen Hörern das Gefühl geben, dass da Live gesendet wurde. Es gab zumindest während der Sendung die Möglichkeit eine Nachricht ins Studio nach Mainz zur Oldie-Show zu senden, auch wenn dort keiner saß.

Auch für mich war die Oldie-Show enttäuschend, klar freue ich mich, dass die Sendung überhaupt noch im Programm ist, aber sie ist natürlich nicht auf dem Niveau von sonst. Auch verstehe ich immer noch nicht, warum nicht z. B. Karl Hemgesberg live aus Mainz moderieren kann, das Studio ist ja vorhanden, wird ja immer noch morgens genutzt. Es wäre doch sinnvoller, als da einen Moderator fast ohne Arbeit in Stuttgart die Zeit absitzen zu lassen.

swr4 bw 2149 oldieshow.jpg
 
Und es wird jedem klar, dass die Sendung vorproduziert ist, weil Maik Schieber sowohl den Verkehr und das Wetter spricht und zum Teil auch noch bei Platz vor der vollen Stunde selbst noch abmoderiert.

Sehr dilettantisch das Ganze...
Ich befürchte, du siehst das zu eng.
Abseits dieses Forums interessiert es niemanden, wer da im Radio wann irgendwo was sagt. Es läuft doch eh nur noch im Hintergrund, niemand hört zu.
Außerdem gibt es genug Sender, die zu bestimmten Zeiten zusätzliche Wetter- und Verkehrsstimmen on Air haben, das ist völlig normal. Wie soll ein normaler Hörer das trennen können?

"Das Radio" hat es längst geschafft, seine Hörer auf bunte Inhaltsleere zu trainieren und sämtliche Erwartungen im Keim zu ersticken.
 
Ich kann mich @Terhorst151 und @Moroda nur anschließen. Vieles was die Oldieshow ausgemacht hat ist weg. Sehr schade, dass man sich wohl auf die 60er und 70er Jahre beschränkt und dass zum Großteil Titel laufen, die man sowieso im normalen Programm hört. Außerdem finde ich es schlecht, dass der Anteil internationaler Titel stark angehoben wurde. (50/50).
 
Dann bin ich mal gespannt wann bei SWR4 die Zeit mit Schlager vorbei ist. So fing es bei WDR 4 ja auch an.
 
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Abseits dieses Forums interessiert es niemanden, wer da im Radio wann irgendwo was sagt. Es läuft doch eh nur noch im Hintergrund, niemand hört zu.
Bei Betrachtung dessen, was in der früheren Abendschiene mit wöchentlichem Wechsel des Geberfunkhauses so an Musikwünschen und sonstigen Hörerreaktionen auflief, dann waren da längst nicht nur Nebenbeihörer zugange. Und SWR4 war Begleit- wie Einschaltradio gleichermaßen. (Ähnliches galt bislang samstags für die Oldieshow.)

Meine persönliche Sichtweise: Stuttgart hatte oft die besseren Leute am Mikrofon, Mainz die spannendere Musikauswahl. Und auch die einzelnen Moderatoren vermochten gelegentlich Einfluss auf die Playlist zu nehmen. Diese Vielfalt ist mittlerweile ziemlich dahingeschieden.

Wenn auch nach 20 Uhr die Serviceblöcke zuverlässig ausgespielt werden, finde ich das löblich, gerade angesichts der derzeitigen Wetter- und v.a. Straßenverhältnisse. (Gestern Abend war's hauptsächlich die A3...)
Eher stellt sich doch die Frage, ob die Oldieshow wirklich VT sein muss. Sie könnte auch live aus Stuttgart kommen; ist ja eh ein Mod vor Ort...

Oder plant SWR4 auch hier eine Zweitverwertung per App - wie bei der Big Band und dem Sonntagskonzert?

Meines Erachtens könnten sie lieber "Selten, aber super" auf eine Stunde ausweiten und dann die dort angespielten Titel auch alle ausspielen.
Bin ich sofort dabei. Manche Ausgaben hätten vermutlich gar das Potenzial für eine zweistündige Sendung, in jedem Fall leistet Hans-Jürgen Finger mit seinen "Oldie-Features" einen herausragenden Beitrag zur musikjournalistischen Qualität von SWR4. Hoffentlich noch lange.
 
Laut Maik Schieber gestern und meinen Informationen sollte es die Oldie-Show eigentlich vorab, aber zumindest danach online zum Nachhören geben. Im Internet finde ich aber nichts, zumindest die Sendungsseite haben sie jetzt etwas aktualisiert, aber nur die Sendezeit, nicht den Inhalt... Moderatoren stimmen immer noch nicht:

Musik zum Schwelgen, zum Erinnern, zum Wundern und zum Wünschen! Immer mittwochs zwischen 20 und 22:30 Uhr.

Wir spielen Klassiker, Verstaubtes, Neuentdecktes, Unbekanntes, Schräges aus den vier Jahrzehnten von 1960 bis 1990. Längst vergessene Hits, tolle Instrumentaltitel, ewige Klassiker kommen dabei sogar von Schallplatte und CD! Dazu gibt es Ihre Musikwünsche und viele kleine und große Geschichten rund um die Oldies.
Oldieliebhaber, aber keine Oldies sind unsere Moderatoren...

Aber egal, lohnt sich eh nicht...
 
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Vielleicht sollte man Fernsehen und Radio strikt voneinander trennen.
Ja. Als eigene ARD Fernsehanstalten, die nur TV und Video machen und eigene ÖR-Anstalten, die ausschließlich Radio und Audio produzieren.
In Frankreich zum Beispiel ist das so getrennt. Radio France macht das Radio und France Televisions die Fernsehkanäle. Unabhängig voneinander.
 
Obwohl Michael Heuvel in der letzten Oldieshow "bis nächsten Mittwoch" sagte, steht jetzt Jens Vogt für kommenden Mittwoch als Moderator drin.
Ob die das jetzt doch live aus Stuttgart senden? Wenn zumindest die Musik besser ist, könnte man das noch eher ertragen...
 
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Möglicherweise wurde bereits eine weitere Oldieshow mit Michael Heuvel vorproduziert und er ist einfach davon ausgegangen, dass sie nächsten Mittwoch gesendet wird, aber der SWR hat anders geplant 🤷🏿 Anscheinend werden die Moderatoren genauso vor vollendete Tatsachen gestellt wie die SWR4-Hörer...
 
Das ist eine Möglichkeit, eine andere wäre, dass er zwischen den Aufzeichnungen erkrankt ist, sich schwerer verletzt hat oder wichtige private Gründe seine Anwesenheit verhindern, all dies kann und will ja keiner vorausahnen und deswegen natürlich nicht auf das „bis zum nächsten Mal“ verzichten.
 
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