Laut Digitalisierungsbericht 2018: analog: 7,6. Das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Zugleich ist aber auch der digitale Empfang vom Hörfunk über Kabel und Satellit rückläufig und fällt beim digitalen Kabel auf 7,4%, beim Satellit auf 11,1% der Haushalte zurück.
Eine Aufschlüsselung nach genutzten Programmen wäre sehr interessant. Veröffentlich ist sie meines Wissens nach nicht, ggf. hat die Hörerforschung der Anstalten dazu Zahlen.
Weil: den lokalen Hitdudler, egal ob öffentlich-rechtlich oder privat, bekomme ich normalerweise auch innerhalb von Wohngebäuden problemlos ohne Kabelanschluss. Wenn nicht in Stereo, dann in mono - das merke ich nicht einmal. Da steht halt ein Radio (oder ist unter den Küchenschrank geschraubt), hat eine Ausziehantenne oder einen hinter dem Schrank hängenden Draht als Antenne und spielt. Und mehr erwartet da vermutlich auch niemand.
Bei den sogenannten "gehobenen Programmen" wird das schon komplizierter. Die sind teils von Anbeginn an hinsichtlich terr. UKW-Bedeckung benachteiligt gewesen (DLF! DLF Kultur!) oder haben sogar UKW-Frequenzen an Unterhaltungswellen abgeben müssen (siehe hr2). Hinzu kommt, dass diese Programme oft "leiser" sind, so dass schlechter terr. Empfang sofort hörbar auffällt. Und wenn nicht nur zur Informationsgewinnung (DLF-Sendungen tagsüber), sondern auch zur Nutzung kultureller Ereignisse (Klassik, Hörspiele) gehört wird, will man das auch in stereo und in hoher Qualität. Da bietet sich der Kabelanschluss an.
Und so kenne ich das auch: in meinem städtischen Bekanntenkreis waren / sind die Stereoanlagen (also die "Wohnzimmer-Radios") an den Kabelanschluss angeschlossen. Zumindest überall dort, wo mehr als der regionale Hitdudler gewünscht ist.
Möglicherweise ist die Kabel-Nutzung bei den Hörern gehobener Programme präsenter. Zahlen wären dazu wirklich mal interessant.
Eine Umstellung nach UKW-Kabelabschaltung habe ich inzwischen hinter mir und es war/ist frustrierend. Vorher auf Kabel-UKW 6 gehobene Programme. Jetzt mit Wurfantenne im 1. OG DLF in mono gut, DLF Kultur in mono schlecht und die anderen Programme nicht erträglich zu empfangen bzw. nicht vorhanden. Es wurde dann auf DVB-C-Radio via vorhandenen Fernseher umgestellt.
Im weiteren Bekanntenkreis steht ein Technisat Cablestar 100 (DVB-C-Radio), obwohl dort nur der örtliche Dudel gehört wird, der auch an nem Stück Draht gespielt hätte. "Kostet doch nur 60 EUR" - zack, gekauft.
Für eine in 2 Wochen stattfindende UKW-Abschaltung in einem PYUR-Großnetz habe ich letztens den Scart->Cinch-Adapter ausgehändigt, um den vorhandenen und bislang für TV-Aufnahmen genutzten DVB-C-Receiver audioseitig an die dann auf UKW funktionslose Stereoanlage anschließen zu können.
Wer bei Amazon die beiden DVB-C-Radioadapter beobachtet, weiß, dass der Cablestar 100 immer mal wieder "nicht lieferbar" war in den vergangenen Monaten. Ich habe aus einer Publikation Stückzahlen im knapp 100.000er Bereich in Erinnerung. Der Konkurrent Vistron VT-855 ist bei Amazon auf Verkaufsrang Platz 1 bei den Tunern. Stückzahlen stehen da freilich leider nicht dabei. So ganz unter dem Radar verläuft diese Umstellung also nicht.