Die Kulturwellen spielen eh klanglich in einer anderen Liga (bzw sollten sie es) .
Ich dreh mal die Frage um: wieso sollten Popwellen eigentlich schlecht klingen? Wer hat etwas davon, wenn Moderatoren wie Aliens klingen, wenn man Sprache nicht versteht, wenn Musik völlig verbogen ist, verzerrt, ...?
Weiß eigentlich jemand wie der rbb die fremden ARD Programme in Berlin ran holt? Über den ARD Transponder kommen die wahrscheinlich eher nicht (siehe ARD Transponder Abschalt Thread), da die ja zum Teil mit allen originalen DLS (+) und Slideshow Diensten daherkommen, genau wie sie auch in ihren Originalsendegebieten genutzt werden. Glaub kaum, dass die so über 19,2°Ost ausgestrahlt werden.
Ich hatte vor Jahren mal gehört, dass zumindest die meisten davon in ihren Heimatanstalten aufbereitet werden. Es gibt da aber Merkwürdigkeiten. Bayern 2 hatte in Berlin ja bis irgendwann "vor kurzem" wie in Bayern auch 96 kBit/s Subchannel Size. Also hätte man vergleichen gekonnt. Doch ach...
vs.
oder gar
Das "Original" in Bayern hatte viel mehr PAD-Datenrate (bis 10,6 kBit/s, evtl. auch mehr) als die Version in Berlin, die etwa die Hälfte hatte und dann sogar bis unter 2 kBit/s runterkam. In Bayern also ca. 76 kBit/s Audio, in Berlin 82-85 kBit/s Audio - bei gleicher Konfiguration im Mux.
Falls da die gleichen Slides der Reihe nach durchgeschoben wurden, müssen da Pausen zwischen den Slides gewesen sein im Bayern-Mux, sonst hätte es in Berlin Slides droppen müssen.
Aber vielleicht war das PAD für Berlin ja schon in Erwartung der nun laufenden 88 kBit/s Subchannel Size kleiner gehalten worden. Warum macht man es in Bayern dann nicht auch kleiner, um mehr Audiodatenrate zu gewinnen?
Ach so, dazu wollte ich ja auch noch was schreiben:
Immerhin muss ich aber sagen, dass die rbb Programme dennoch um einiges besser klingen als alles vom MDR. Die rbb Sender schaben und kratzen weniger
Das habe ich bei meinen Berliner DAB-Kurztests vor nun schon etlichen Jahren auch so empfunden. Radio Eins wirkte da für mich auf allen Wegen (UKW, DVB, DAB+) gleichermaßen "kaputt", also schon vom Processing her völlig vergurkt. UKW und DVB-S klanglich völlig identisch, bei DAB+ konnte ich kaum/keine störenden Kollateralschäden vom AAC feststellen, was mich damals sehr irritiert hat. Kaschierte das kranke Soundprocessing hier die Schäden von HE-AAC? Ich habe es aber mangels Interesse an den RBB-Wellen nicht weiter verfolgt.
MDR-DAB ist unterirdisch, ganz ohne Frage. Das klingt wie Sprachsynthese. Sind aber auch magere Bitraten. Selbst MDR Kultur läuft ja nur mit 88 kBit/s brutto. Das einzige, was für mich beim MDR ok war, war MDR Klassik (
32 kHz, 112 kBit/s Subchannel Size, LC-AAC). Die Erfurter Wellen (MDR Thüringen, MDR Schlagerwelt) sind nochmal ein anderes Kapitel. Die sind klanglich (vor allem auf dem Wortweg) so kaputt, das glaubt man gar nicht...