Ich finde solche Fäden immer sehr interessant, weil ich meistens etwas für unser kleines Projekt daraus mitnehmen kann bzw. eben mal abgleichen kann, wie wir da aufgestellt sind.
Ob ich zu den bekannten Baustellen noch etwas dazu nehmen muss oder ob Dinge dabei sind, wo ich einfach sagen, kann: Ja, sehe ich auch so und sehe ich beim eigenen Projekt als erfüllt an.
Ehrlich gesagt suche ich immer einen Maßstab, obwohl der natürlich eher Subjektiv ausfällt.
Webseite:
Zu einer guten Webseite, gehört für mich, neben der bereits beschriebenen Übersichtlichkeit und Struktur, auch dass aktuell übliche Webtechnik benutzt wird (html5, responsive etc.). Responsiveness und Tauglichkeit für mobile Endgeräte wurde ja schon genannt und bedingt dass man z.B. auf so alte Techniken wie Tabellenstrukturierunge (ja sowas gibt's noch) oder Flash verzichtet.
Ich administriere die ganze Technik bei uns unter anderem auch die (inzwischen in die Jahre gekommene und dringend modernisierungsbedürftige) Webseite.
Ein gute Webseite macht für mich aus, dass ein (potentieller)Hörer, sich sofort zurecht findet und am Besten mit nur einem Klick, das Radio einschalten kann. Bei uns bekomme ich das zur Zeit aufgrund der steigeneden Restriktionen der Browserhersteller, nur mit 2 Klicks/ Touches hin, was mich extrem stört aber das ist ein aderes Thema. Da hat mich meine allererste Webradio erfahrung sehr geprägt, eigentlich eine klassisches Webradingens, wo keiner meiner Freunde verstanden hat, dass man sich nicht erst registrieren muss um das Radio zu hören, dass das nur ein "Zusatzdienst"/ Community war. Für jemanden der sich in der Webradingens Sezene bewegt alles ganz normal aber eben nicht für jemanden, für den das ganz neu ist.
So verzichten wir auch auf bestimmte Begrifflichkeiten, die verwirrend sein könnten, für jemanden der zum ersten mal ein reines Webradio besucht.
@Studio Rebstock weiß, dass ich beim Thema Lautheit, nicht so ganz auf Seiner Linie schwimme. Zumindest gehört aber ein einheitlicher Pegel dazu.
Das ist durchaus eine Herausvorderung, besonders wenn man Moderatoren betreut, die den Rechner nicht nur dediziert für Radio benutzen, sondern eben alles mit diesem einen PC machen müssen. Ist bei uns also eine Dauerbaustelle, die man in einem Hobbyprojekt nicht komplett in den Griff bekommen kann. Hier muss man immer mal wieder nachbessern. Zumindest ist das bei uns so. Weshalb eine einheitliche Lautheit, für uns im Moment utopisch währe obwohl ich gerade bei der Programmzusammenstellung, den Vorteil durchaus sehe. Da bräuchte ich 1-2 weitere Admins.
Die liebe Technik:
Wir haben jemandem im Team, der ausser einem Rode Podcaster, keine Audio Hardware benutzt. Immerhin noch ein Software Mischpult aber kerinerlei Radio Automation. Als Musikzuspiler dient VLC. Und diese Sendungen gehören mit zu dem Besten die wir haben. Vielleicht nicht auf das letzte Mü ausgepegelt aber sauber und durch die Personality eben einzigartig. Wirf dem Mann ein Thema hin und er Philosophiert 2 Stunden unterhaltsam darüber.
Also auch wenn ich selber so nicht arbeiten wollen würde (ich habe mit (Web)Radio angefangen weil mich die Technik interessiert) so bin ich inzwischen sehr weit davon abgerückt, irgendwelche Ratschläge oder gar Vorgaben zu machen. Da muss man eben das benutzen, womit man am besten klar kommt. Einige weitere Kollegen stellen von Sam auf mAirlist um, senden aber trotzdem weiterhin ohne Mischpult, weil sie es eben so gewohnt sind. Es erleichtert mir den Support (mairlist kenne ich besser und ich komme schnelelr zum Ziel) und es klingt jetzt deutlich besser aber die Arbeitswiese ist gleich geblieben und mit mehr währen sie ggf. überfordert und es würde am Ende schlechter klingen.
Ein Konzept inkl. dem wiederkehrendem Sendeschema gehört definitiv dazu.
Wenn ich das wieder auf unser Projekt beziehe, wurde uns auch schon mal Konzeptlosigkeit vorgeworfen, "weil wir es jedem recht machen wollten". Jemand anderes bezeichnete das wiederum als "Einschaltprogramm". Man sucht sich als Hörer etwas heraus und schaltet genau zu dieser Sendung ein und in vielen Fällen, danach auch wieder ab. Unser Programm ist so unterschiedlich, dass man schon wirklich offen sein muss für neue oder "andere" Musik. Das macht es natürlich ungleich schwieriger, auf ordentliche Hörerzahlen zu kommen, denn das ist einfach nicht durchhörbar aber wir haben für uns eben entschieden, dass wir das so machen wollen. Denn das ist eben wirkliche Abwechslung, die nicht durchformatiert ist und da habe ich kein Problem damit, das an unserem deutschen Dienstag, abends ab 20:00 Uhr die Countrykiste läuft, die alles andere ist aber eben genau nicht deutsch. Das hat sich historisch aus dem Dienstplan (Gastronomie) des Moderators soergeben und da seit jahren etabliert, belibt das ganz einfach so.
Ein Sendeschema muss nicht zwingend wöchentlich exakt identisch sein. Auch 2 Wöchentlicher Rhytmus oder so Dinge wie "am letzten Sonntag im Monat", kann man unterbringen.
Das Gesamtkonzept des Senders ist also, ein abwechslungsreiche Platform zu bieten und darin gliedern sich dann die einzelnen Sendungen ein, die jeweils ihr völlig eigenes Konzept verfolgen. Wo aber inhaltlich, dem Moderator eben niemand rein redet. Um so wichtiger ist es natürlich diese einzelnen Konzepte auch vorzustellen, wo wir dann wieder bei der Webseite sind.
Das Thema
Sensdungsvorbereitung ist auch so eine Sache.
Ich mache durchaus gerne mal sehr spontane Sendungen, ausser einer Playliste mit 2 Stunden Musik, brerite ich da nichts vor, wobei die dann natürlich nicht zu 100% bindend ist und nur eine Basis bildet. Woraufhin eine Freundin von mir, mal meinte: "Willst Du nicht doch zum UKW Radio gehen?" Das war tatsächlich als Lob gemeint, weil ihr das Spaß gemacht hat, mir zuzuhören. Das muss ich in diesem Forum dazu schreiben, denn hier wird man das nicht unbedingt als Lob verstehen, mit UKW Radio verglichen zu werden
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Da habe ich in meiner Moderation, dann mitunter auch verdammt viele "Ähs" und "Ehhms" drin. Das weiß ich und das muss ich verbessern. Zumindest scheint die art und Weise aber durchaus anklang zu finden und bei meinen Freunden, weiß ich, die würden mir auch sagen, wenn's scheiße ist.
Anders herum habe ich eine weitere sehr thematische Sendung, wo ich mich zum Thema natürlich vorbereite aber eben auch nicht in der Form, dass ich Moderationstexte schreibe. Was Profis da mit sicherheit auch raus hören und vielleicht sogar die Händer über dem Kopf zusammenschlagen. Eine "normaler" Hörer aber nicht oder nicht unbedingt.
Solange also die Hörer unterhalten-, ggf. sogar informeirt werden und wieder einschalten, kann das IMHO jedenfalls nicht grundlegend falsch sein. Wobei ich schon behaupten kann, dass das was ich mache deutlich über dem Niveu der meisten Webradingens liegt. Hoffe ich zumindest oder meistens sollte das so sein, wie auch immer ich bin nicht der Typ, der sich selbst beweihräuchret.
Meine Sendung Radioname-Sounds Of The Summer, basieren auf einer Aussage die Thomas Gottschalk mal getroffen hat, damals als Radio noch sehr Steif war: "Ich möchte Die Leute einfach unterhalten, da muss ich kein Thema mit einem tieferen Sinn haben" (Sinngemäß)
Heute wo Radio zum Einheitsbrei verkommen ist, passt das meiner Meinung nach, wieder sehr gut.
Promotion ist ein Thema, bei dem ich hier, hoffentlich noch was lernen und mitnehmen kann.