WDR 2 - aktuelle Entwicklungen

In NRW war RTL sogar beliebter als der WDR!

Stimmt, aber was hat das jetzt mit Radio NRW zu tun. Mal abgesehen davon, dass es nicht RTL war, sondern Radio Luxemburg. Die 1440 MW ging aber nur etwa bis ins westliche Ruhrgebiet (Raum DU/OB/MH) brauchbar. Danach wurde es mit dem Mobilempfang schwierig bis unmöglich. Aber das ist jetzt sehr OT.
 
Radio Luxemburg hat die Bezeichnung RTL seit 1976 verwendet. Aktion: Ich höre RTL. Die Mittelwelle war abends in ganz Europa zu empfangen.

Viele wissen heute auch nicht mehr, wofür die Abkürzung RTL steht, oder wo sich der Hauptsitz befindet, vielleicht in L wie Liechtenstein?
 
@Berry:
Genau! Auf deutsche Verhältnisse umgerechnet: Nur weil WDR und NDR ihren Bildungsauftrag teilweise überinterpretiert haben, konnte ein Sender wie Radio Luxemburg einen derartigen Erfolg haben, zumindest hier in NRW.

@Tweety: Knapp südlich von Köln ging´s sogar auf UKW 97,0.
 
Mit guten Antennen ging die 97.0 noch deutlich weiter.
Das Problem war damals nicht "zu viel Bildung" bei WDR und NDR, sondern a) ein fast völlig fehlendes Unterhaltungsangebot, b) völlige Ignoranz ganzen Musikgenres gegenüber und c) bei den Wortbeiträgen ein völliges Desinteresse an Themen, die potentielle Hörer interessieren könnten. Ich erinnere an: Landfunk, Niederdeutscher Hauskalender, Liveberichte vom Kaninchenzüchterverein usw. Mit Bildung hat das nicht allzuviel zu tun gehabt. Außerdem waren die ARD-Sender bekannt für lächerliche Behäbigkeit und staubtrockene Präsentation. Man kann sogar sagen, am schlimmsten waren die ARD-Stationen, wenn sie unterhaltsam sein wollten.
 
Die 97,0 war 30 KM nördlich von Münster zu 80 % des Tages mit Richtantenne gut zu empfangen. Allerdings durch die glückliche Fügung, dass sich zum WDR III auf gleicher Welle eine Nullstelle im Antennendiagramm finden ließ.

Wie es heute aussieht, kann ich wegen nicht mehr vorhandener Antenne nicht beurteilen. Möglicherweise ist heutzutage die Leistung geringer und die Antennencharakteristik eine andere.
 
Wir sind zwar jetzt übelst vom Thema abgekommen, aber zur Überreichweiten kann ich ich beitragen, dass ich öfters mit einer handelsüblichen Autoradiokonfiguration letztens ca. 50 km westlich von Münster (52° Nord, 6°55' Ost) zufällig SWR1+3 einwandfrei aus Linz(Rhein) reinbekommen habe - und das obwohl auf den Frequenzen eigentlich NL Radio und und NDR sein sollten.
 
Kommt bei der derzeitigen Inversionswetterlage öfter vor, ich habe während einer solchen sogar schonmal mit dem Autoradio direkt hier vor der Haustür Bayern 1 und 3 empfangen.
 
Auf den Höhen des Südschwarzwaldes knallen mir manchmal Sender aus der italienischen Schweiz rein, dass ich mich wundere, wie die um die Alpengipfel herum gekommen sind.
 
legasthenix schrieb:
Möglicherweise durch einen sogenannten Duct (Schlauch).

Davon habe ich noch nie gehört - aber super spannend. Für alle übrigen Laien hier die Kurzerklärung:

Überlagen sich zwie Inversionsschichten in unterschiedlichen Höhen, entsteht ein Duct. Zwischen den beiden Grenzschichten werden die Funkwellen reflektiert. Von einem Duct können nur Stationen profitieren, die räumlich am Anfang oder Ende der Inversionswetterlage liegen. Die Entfernungen liegen oft bei 1000km und die Verbindungen erfordern nur geringen Sendeleistungen.

Noch eine Laienfrage: Könnte man diesen Effekt nicht auch künstlich herstellen?
 
Also Mr. Spock und Scotty könnten es allemal! ;)

Aber dass man es mittels Chemtrails oder Ähnlichem nachbilden kann, halte ich für nicht möglich.
 
Ist eigentlich immer noch nichts konkretes bekannt, wer welche Sendestrecken moderieren wird? Macht der WDR daraus wieder bis zum letzten Tag vor dem Relaunch ein Staatsgeheimnis? Bekannt ist ja schon, dass die beliebten Moderatoren/-innen wie Steffi Neu bleiben sollen.

Denkbar wäre folgendes Konzept:
5-10 Uhr Morgenmagazin mit Gisela Steinhauer / Anette Wieners
10-14 Uhr Mittagsmagazin mit Steffi Neu / Heike Knispel
14-18 Uhr Abendmagazin mit Gudrun Höpker / Kerstin Hermes
 
Zugegeben, um 14 Uhr den Abend einzuläuten, wäre nach einem MiMa ab 10 Uhr logisch, aber radiosüchtel hat Recht. Könnte allerdings auch sein, dass es nicht sofort zum 1., respektive 2.1.2013 mit dem neuen Schema losgeht.
Na, das wäre aber der Frauen-Overkill @Dagobert :D
 
Die heute Nacht on gehene Programmvorschau für die erste Januarwoche wird einiges Licht ins WDR-Dunkel bringen, aber diie ganze Personalbesetzung wird man erst in 3-4 Wochen kennen. Gilt ja auch für WDR 4, vom genauen Aussehen des Sonntages wird man erst nächste Woche erfahren...
 
Zugegeben, um 14 Uhr den Abend einzuläuten, wäre nach einem MiMa ab 10 Uhr logisch, aber radiosüchtel hat Recht.
Im Schwarzwald (schwarzwaldradio.com) tun sie das. Laut Livestream – eine anständige Programmübersicht habe ich auf der Homepage dieses Senders noch nicht gefunden – heißt dort die Sendung zwischen 14 und 19 Uhr tatsächlich „Am Abend“. (Hatte ich in entsprechendem Thread ja auch angemerkt.)
 
Na, das wäre aber der Frauen-Overkill @Dagobert :D

Und dabei hatte ich Katrin Schmick und Cathrin Brackmann noch völlig vergessen. Da kann man mal sehen, wie wenig Moderatoren im neuen Konzept nur noch benötigt werden. Insofern bin ich wirklich gespannt, von welchen Moderato(in)en sich WDR 2 trennen wird und welche in einer der Haupt-Sendestrecken unter kommen. Bei Heike Knispel, Steffi Neu, Helmut Rehmsen und Tom Hegermann gehe ich fest davon aus, dass sie bleiben und eine der Haupt-Sendestrecken moderieren werden. Bleiben tagsüber noch zwei Plätze übrig, um die sich unzählig viele Moderatoren schlagen müssen: Brackmann / Hermes / Höpker / Mayer / Quoos / Schmick / Schulz / Steinhauer / Vogt / Wieners. Bei der Auswahl würde ich persönlich für Mayer und Schulz plädieren.
 
Ich finde es ja ganz bemerkenswert, wie Ihr hier Spekulationen über die zukünftige Moderatorenbelegung bei WDR II anstellt. Der Moderator spielt aber doch eh keine relevante Rolle mehr bei einem Programmen, daß den Hörerverstand durch Gedudel, Werbung und billiger Comedy vollends an die Wand drückt und so keinen Raum mehr für eigene Gedanken läßt.
 
@Redakteur: Das liegt an den dunklen Tannenwäldern. Dort ist es in den Tälern, wenn die Sonne hinterm Bergrücken ist, um 14 Uhr schon Abend. :D Stimmt aber bedingt tatsächlich, ich hab zwei Jahre im Schwarzwald gewohnt, da war es im Winter wirklich morgens sehr spät hell und mittags sehr früh dunkel.
 
@Leukozyt: Das ist allerdings wahr. WDR 2 hat sich früher immer durch Moderatoren mit eigener markanter Persönlichkeit von den meisten anderen Sendern abgehoben. Schon seit Jahren ist aber der Trend unübersehbar, dass die Moderatoren von Format durch austauschbare glatttgebügelte Langweiler ersetzt werden. Echt schade, diese Entwicklung.
 
@Leukozyt: Das ist allerdings wahr. WDR 2 hat sich früher immer durch Moderatoren mit eigener markanter Persönlichkeit von den meisten anderen Sendern abgehoben. Schon seit Jahren ist aber der Trend unübersehbar, dass die Moderatoren von Format durch austauschbare glatttgebügelte Langweiler ersetzt werden. Echt schade, diese Entwicklung.

Wären die Moderatoren wie früher eckig und kantig, würden die Berater im Quadrat springen, da sie damit absolut bipolar zur Programmstruktur ständen und den Hörer nur unnötig verwirrten. Oder kann sich jemand vorstellen, wie sich eine ausgeprägte Persönlichkeit wie Klaus Jürgen Haller oder Giesela Marx durch die "Westzeit" (ein Format, auf das es wohl in naher Zukunft rund um die Uhr hinaus läuft) "moderieren" würde? Beispielsweise wären mit dem trockenen und doppelbödigen Sarkasmus eines Dieter Thomas Andreas und Susanne hoffnungslos überfordert. Zumal von moderieren hier nicht mehr die Rede sein kann. Es wird ja lediglich nur Angesagt, hin und wieder ein Pläuschchen am Telephon mit Prominenten gehalten und pausenlos blöde Witzchen mit hochnotpeinlichen Pointen, sofern man sie denn überhaupt versteht, am laufenden Band fabriziert. Einer seriöser Moderator und Journalist der alten Schule wäre für diesen Job einfach nicht geeignet und absolut deplaziert. Das wäre ja eine Art grober Stilbruch, als wenn Karl-Heinz Köpke (Mister Tagesschau) auf einmal Ilja Richters "Disco" übernommen hätte. :)
 
Gut, dann werden die Hörerzahlen ins Bodenlose absinken, denn genau mit solch einem Nicht-Konzept haben sie garantiert keine Zukunft. Heute musst Du was bieten, nicht gepflegte Langeweile und Austauschbarkeit liefern!!
 
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