Widerstand gegen die Zwangsabgabe: Wie zeigt man den ör Gebühren-Haien erfolgreich den Stinkefinger?

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Die Idee von Olliver (mit 2 l) finde ich grundsätzlich nicht schlecht, das dürfte dann aber das Ende des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bedeuten. Ich prophezeie, dass höchstens 60% der Zuschauer Interesse daran hätten. Unter Berücksichtigung des Wegfalls der Gebührenpflicht für Unternehmen und Kommunen (es sei denn, dort sind TV-Geräte installiert) und der deutlich geringeren Zuschauermenge dürften die Gebühren für Privatpersonen explodieren (mit 18 € wäre man dann nicht mehr so billig dabei). Die Gebühr würde sich wahrscheinlich mindestens verdoppeln - wenn nicht verdreifachen. Und je teuerer das Ganze wird, desto weniger Interessenten wird es wiederum geben. Also tot geborenes Kind.

Wie bitte? Man könne ja alternativ auch bei den 7 Milliarden Euro sparen?

Ha! :wow: Der war gut!
 
Der Schuss ginge nach hinten los. Viele Fernseh- und Radiokonsumenten würden vielleicht merken, dass man auch ohne (diese Art) von Programmen ganz gut leben kann.
Die Zwangsbeglückung hat schon ihre Berechtigung, nur sollte man darüber nachdenken, mit welchen Inhalten unn Angeboten und mit welchem Aufwand man sie füllt. Da ist soviel aus dem Lot geraten, dass das System als solches inzwischen angreifbar geworden ist.
 
Ich hielte viel davon, fürs öR 10,00 EUR zu bezahlen, und ein bisschen mehr Werbung zuzulassen... Es wäre für die Sender lukrativer, für die Gebührenzahler auch, und auch für die Werbewirtschaft.
Das wäre so eine Art "halbösterreichische Lösung".
 
Stetiges Dauergeclaime, Dauerwerbung für Sendungen auf anderen (senderzugehörigen) Programmen, Dauerjingles, und so weiter.

@Mannis Fan: Portokasse als Einnahmen verbuchen? ;)
 
Noch interessanter (aber auch zu aufwändig) wäre es, wenn der Hörer und Zuschauer jede einzelne Sendung, Bericht, Show, Film, Radioangebot bezahlen müsste. Wohin würde sich das Angebot dann entwickeln? Aber das wollen die Sender nicht, ebenso wollen sie die realen Zuschauerzahlen nicht öffentlich machen. Da würden manche "Schurkensender" (:p) schlecht dastehen, ohne ihre vorgegaukelten Werberelevanten.
 
Ja Kant Dummheit schütz vor Strafe nicht.
Mann sollte als gelernter Journalist halt sauber recherchieren ehe man an die Öffentlichkeit geht. Aber das ist ja heute eh in weiten Bereiche nicht mehr modern.
 
Geiz ist geil und Verblödung ist halb so schlimm, wenn sie nix kostet! ^^

Glaube unsere angebliche "Geiz-ist-geil-Mentalität" ist uns, offenbar erfolgreich, von irgendwelchen Lobbyisten eingeflüstert worden, damit deren Auftraggeber bei armen Schluckern wie mir wieder einmal noch höheres Entgelt einfordern können. Tippe in diesem Fall auf Bauernpräsident und Agrarfunktionär Sonnleitner, den ich mir (neben dem Ärztegewerkschaftsvorsitzenden Montgomery) aufgrund seiner mentalen Fähigkeiten auch sehr gut als Kandidaten bei "The next Uri Geller" vorstellen könnte.

Sparsamkeit ist eine Tugend, gell? - Hellhörigkeit aber auch.
 
LOL, kann einem ja wirklich ein bißchen Angst machen, die Blondine mit den flackernden Augen... wenn die auf einmal im Vorgarten steht und den englischen Rasen anzünden will... :eek: Aber mach Dir keine Sorgen, sobald sie von ZDF neo zum ZDF aufgestiegen ist, wird sie angesichts ihres dickeren Portemonnaies hüstelnd auf die hohe Verantwortung der Leistungsträger verweisen und auf das Scheitern alternativer Gesellschaftsformen. Zumindest ist das der übliche Wandel der politischen Gesinnung in Relation zu den eigenen Vermögensverhältnissen, von Ausnahmen einmal abgesehen. :)
 
Zum öffentlich-rechtlichen Demokratieverständnis gehören offenbar auch unverhohlene Linkspropaganda, das Schüren von Aversionen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen und die unterschwellige Androhung von Gewalt, falls sich diese Gruppen nicht wie gewünscht verhalten.

Wie sonst wäre dieser, durch die "Demokratieabgabe" finanzierte Agitprop-Beitrag zu erklären?

So ist es! Und dabei sitzt der große Medienjournalist Niggemeier, die Jeanne d'Arc der entrechten Medienopfer dieser Republik, mit seiner medialen, dahinschwadronierenden Heißluftkanone in der ersten Reihe. Zumindest wenn er nicht gerade in seinem Bild-Blog erbsenzählend die vermeintlich großen und kleinen Skandale des Springerjournalismus hysterisch und aufgebracht anklagt. Selbst die Medienseiten in der FAZ sind vor dem großen Medienjournalisten nicht mehr sicher. Sein nächstes, großes Ziel: Das Feuilleton der FAZ. Dafür scheint ihn jedes Mittel recht zu sein, selbst die hochnotpeinliche Anbiederei an die ö.Rechtlichen.
 
Aus dem Link von Kramerowski:
Matthias Brandt schrieb:
Es gibt übrigens nicht die Öffentlich-Rechtlichen. Begreift man sie in seiner Kritik als homogenes Gebilde, tut man vielen Leuten Unrecht, die ihrer Aufgabe und ihrem Auftrag mehr als gerecht werden. Wie ich mir das Fernsehen wünsche? Oliver Storz, ein großer Fernsehmann, sagte mal: "Wir dürfen den Zuschauer nicht betrügen, auch wenn er betrogen werden will."
Das ist auch mal ein wahres Wort!
 
Aus dem von Kramer verlinkten Beitrag:
Es gibt übrigens nicht die Öffentlich-Rechtlichen. Begreift man sie in seiner Kritik als homogenes Gebilde, tut man vielen Leuten Unrecht, die ihrer Aufgabe und ihrem Auftrag mehr als gerecht werden. Wie ich mir das Fernsehen wünsche? Oliver Storz, ein großer Fernsehmann, sagte mal: "Wir dürfen den Zuschauer nicht betrügen, auch wenn er betrogen werden will."


Das mag ein hehres Ziel sein, bringt aber im Endeffekt nichts. Ich möchte dies mit einem Beispiel aus meinem Tätigkeitsumfeld vergleichen:
Die langjährige Apothekenkundin Margot H. nimmt sich bei ihrem Besuch in der Apotheke immer die neueste Ausgabe der Apothekenumschau mit. Dort liest sie, daß besonders bei Senioren mit einem allgemeinen Vitaminmangel zu rechnen sei und deshalb das Blatt ein regelmäßig einzunehmendes, hochpotentes Multivitaminpräparat empfiehlt. Damit wendet sie sich auch an ihren Apotheker. Da die Stammkundin eine Datenspeicherung ihrer Medikation zugestimmt hat, kann der Kollege genau ersehen, welche etwaigen Wechselwirkungen es bei der Zuführung eines hochpotenten Multivitaminpräparates mit anderen Herzmedikamenten geben kann, die Frau H. regelmäßig einnehmen muß. Der Kollege in der Stammapotheke von Frau H. schildert ihr den Sachverhalt auf verständliche Weise und rät der Stammkundin von dem Multivitaminpräparat dringend ab.
Einige Tage später wird Frau H. zufälligerweise von in der Apotheke gegenüber gesichtet. Der Apotheker, der mit dem Kollegen, der die Apotheke gegenüber betreibt, befreundet ist, teilt ihm den Verkauf eines hochpotenten Multivitaminpräparats an Frau H. im privaten Kreise mit. Der Kollege aus der Stammapotheke spricht Frau bei ihrem nächsten Besuch darauf hin mit diplomatischem Geschick an und weist sie nochmals auf die etwaigen Wechselwirkungen des MV-Präparats mit ihrer lebensnotwendigen Herzmedikation hin.
Dies alles überzeugt Frau H. jedoch nicht, nachdem sie in der neusten Ausgabe der Apothekenumschau gelesen hat, daß gerade herzkranke Patienten ein hochpotentes MV-Präparat einnehmen sollten, was natürlich in dieser pauschalen Form absoluter Blödsinn ist.
Etwas später wird Frau H. mit lebensbedrohlichen Herzrythmusstörungen in die Klinik eingeliefert. Nach ihrer Genesung berichtet sie ihren Stammapotheker davon, der ihr nochmals dringlichst von der Anwendung des MV-Präparats abrät. Doch die Überzeugungskraft der Apothekenumschau ist stärker: Wenig später kauft sie in der Apotheke gegenüber wieder eine Großpackung des MV-Präparats.
Übertragen auf die Medien bedeutet dies, daß die Leute stets ihren sie meist im Medienzirkus instrumentalisierenden Medienidolen trauen, aber nicht den seriösen Medienstimmen. Daß ihnen dies mittelfristig nicht gut bekommt, sprich, daß sie verblöden, bemerken die unkritisch gläubigen Hörer, Leser oder Zuschauer dabei nicht.
Auf die Empfehlung eines Dieter Bohlens würden viele Leute überteuerte Vitaminpräparate kaufen oder eben RTL Plus oder 1Sat dauerhaft eingeschaltet lassen, da die ö.R. Programme eh nur elitären Müll brächten. Und fatalerweise setzen die ö.R.genau hier an, um dies zu vereiteln, wodurch sich die qualitative Abwährtsspirale immer schneller dreht. Ob es dabei nur herzkranke Medienkonsumenten sind, die dabei auf der Strecke bleiben, vermag ich nicht zu sagen. ;)
Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.
 
@ Celtic Tiger:
Dein Apothekenbeispiel ist schlecht gewählt, denn die viel gepriesene Beratung ist zwar zur Sicherung der eigenen Pfründe gut, findet aber kaum statt.
 
@ Celtic Tiger:
Dein Apothekenbeispiel ist schlecht gewählt, denn die viel gepriesene Beratung ist zwar zur Sicherung der eigenen Pfründe gut, findet aber kaum statt.

Ich bin hier einfach mal von mir ausgegangen. ;)
Aber ernsthaft: Wenn auf die Pharmaindustrie heftigts eingedroscschen wird (und das nicht selten völlig zu Recht), werden die Offizinpharmazeuten fast immer in den selben Sack gesteckt. Das ist so nicht korrekt und obendrein absolut unfair!
Mit der fast obligatorischen Kundenkarte und der damit verbundenen Erlaubnis zur Speicherung der Kundendaten wie z.B. regelmäßig verordnete Medikamente und nebenbei erworbene, frei verkäufliche Präparate, ist der Apothker quasi zu einem Mindestmaß an objektiver Beratung gebunden. Ansonsten würde er sich der fahrlässigen Körperverletzung schuldig machen, würde er völlig unkritisch Präparate verkaufen, die den Kunden nicht zuträglich wären. Mit den gespeicherten Kundendaten könnten im Zweifelsfalle solche Fälle vor Gericht lückenlos dokumentiert werden.
Also, bitte begegnet den Kollegen aus der Offizinpharmazie mit etwas mehr Vertrauen und unterstellt ihnen nicht immer nur billige (und damit unprofesisonelle) Verkaufsintentionen, die über den notwendigen Patientenbedarf hinausgehen. Dafür sorgt schon die Pharmaindustrie, wie ich es in meinem Beispiel in Form der "Apothekenumschau" angeführt habe.
 
Das Beispiel ist insofern gut gewählt, als dass es von der zutreffenden Grundannahme ausgeht, dass die Mehrheit der Menschen fahrlässig bereit ist, den eigenen Verstand - sofern vorhanden - unreflektiert abzuschalten. Diese Grundanahme trifft in bemerkenswerter Weise auf Medienkonsumenten zu, was den Erfolg bestimmter medialer Angebote erklärt.
Im Unterschied zu den Herzrhythmusstörungen in CeltigTigers Beispiel, die man dann irgendwann schmerzhaft spürt, quasi als Strafe für Fehlverhalten, löst der falsche Medienkonsum leider keine körperlichen Sanktionen aus (Verblödung als solche merkt man ja als Betroffener nicht), so dass den meisten der direkte Zusammenhang gar nicht aufgeht.
 
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