@Maxwell: Aber wir haben 2013, und inzwischen sind schon über eine Million DAB-Geräte verkauft. Sollen sich die Leute jetzt ernsthaft schon wieder neue Geräte kaufen? Bayern strebt ja ein Muxx-Modell für Lokalfunk an, das man auf andere Regionen problemlos übertragen könnte und das sogar große Vorteile für die Lokalen mit sich bringen würde.
Nehmen wir das Beispiel Rheinland-Pfalz: Für Rheinhessen ist ein lokaler Multiplex vorgesehen, als Sendestandorte könnte man Mainz-Kastel, die Hohe Wurzel, Ober-Olm und den Schanzenkopf bei Bad Kreunach vorsehen, mit Leistungen von je 500 Watt.
In dem Multiplex senden: Antenne Mainz, Antenne Bad Kreuznach, Metropol FM (lokal Mainz), Domradio Studio Nahe und ggbf. weitere Programme, etwa Musikableger der Lokalen, 24 h-News-Streams, ein Campusradio Mainz und sonstiges.
Man schaue sich mal die Versorgungssituation auf UKW an: Antenne Mainz soll auch Ingelheim bedienen, geht aber nicht, da es hier keine UKW-Frequenz mehr gibt. Antenne Bad Kreuznach soll auch Bingen versorgen: dito. In dem DAB-Multiplex wären beide Städte versorgt. Außerdem hat man hier eine starke Pendlerbewegung: Leute aus Bad Kreuznach arbeiten oft in Mainz oder Wiesbaden, sie könnten also per DAB+ ihren Lokalsender nicht nur 15 km weit hören, sondern auf dem ganzen Weg zur Arbeit, was bei DRM+, was ja weitgehend eine digitale Abdeckung des momentanen UKW-Sendegebiets wäre, nicht möglich wäre.
Schon mit drei Programmen in diesem Muxx wäre die Verbreitung günstiger als die UKW-Verbreitung eines einzigen Programms. Bei höchster Fehlöerkorrektur reichen geringe Sendeleistung für eine Top-Versorgung aus.
In Dänemark und der Schweiz will man von einem weiteren Digitalstandard auch nix mehr wissen, hier betreiben Lokalveranstalter DAB+-Ensembles jetzt schon oder künftig in Eigenregie, was ebenfalls Kosten einspart.