Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Ich verstehe diese Sture Haltung der VPRT Anhänger langsam auch nicht mehr. Das DAB nicht mehr zu stoppen ist sollte klar sein, dafür läuft es in zuvielen Ländern und in vielen davon sogar recht gut. Das schlimmste was passieren könnte wäre das wir hier in 10 Jahren unserer neu gekauften Radios erstmal manuell auf UKW umstellen müssen, da im Digitalbereich nichts gefunden wird. Die Hersteller der Radios werden für Deutschland bestimmt keine Ausnahme machen, falls es hier mit DAB+ nicht klappen sollte.
Ich bin jedenfalls für eine Hybridlösung, Zuhause "wenn" das WLAN es ermöglicht, kann das Radio in Zukunft gerne über das Internet laufen. Wobei es aus meiner Erfahrung deutlich instabiler und Empfangs mäßig eingeschränkter ist als UKW/DAB. Es gibt genug Wohnungen wo das Heimische WLAN nicht weiter als ein Raum reicht. hinzukommen je nach dem Probleme mit der Verbindung, wenn ich da an die Zwei Wochen in diesem Jahr denke die ich ohne DSL da stand. Aber da merkt man schon es ist bedeutend aufwändiger Radio über das Internet zuhören als über UKW/DAB.
Mobil brauch ich nicht weiter drauf eingehen, ich habe selbst im Auto ein Parrot Android Tablet eingebaut für Internetradio und Spotify, sowie den Pure Highway 300 mit Magnetfußantenne und das Original Autoradio mit DAB+ und UKW.
Am meisten eingreifen muss hier natürlich am Parrot, Problem mit dem Verbindungsaufbau, umschalten da der Server des Automatisch startenden Senders mal nicht funktioniert, aufgehangene Streams durch zulange zu schlechtem Netz.

Von der Bedienung her ist damit UKW und auch DAB weiterhin am einfachsten und unkompliziertesten und genau das ist wichtig bei einem Medium das kaum noch richtig wahrgenommen wird. Der große Vorteil von DAB ist es nun noch das ich hier als Hörer ehr einen Sender, der meinem Geschmack nachkommt, finde als auf UKW und dadurch natürlich auch aufmerksamer Zuhöre.
 
Mit einer Sache irrt ihr gewaltig, es sind eben nicht nur die Privatradios die die Einführung von DAB für total überflüssig halten. Selbst in der ARD gibt es große Vorbehalte, vor allem da die KEF ihnen nun die Pistole auf die Hand drückt, wegen UKW-Abschaltung und so. Solche Dinge bekommt man freilich nur auf Meetings mit, und dort ergatterte ich vor kurzem die Aussage "Eher schalten wir DAB wieder ab" eines doch recht ranghohen Verteters einer der größten deutschen ARD-Anstalten. Bis auf die Bayern vielleicht, die in solchen Dingen immer Sonderwege gehen, will sich doch niemand vom einzigartig gut laufenden UKW trennen. Da ich mich inzwischen mit dieser Materie intensiv beschäftigte möchte ich euch auch dieses schöne Zitat eines der wichtigsten Medienexperten in Deutschland, den ich von interessanten Vorträgen kenne (Professor Wolfgang Hagen, Universität Lüneburg) nicht vorenthalten:

Für das digitale Radio ist der Zug in Deutschland abgefahren. Es wird sich im Markt nicht durchsetzen lassen.

Es könnte auch von mir stammen, wobei ich eher gesagt hätte, der Zug stand immer ohne Räder auf den Gleisen. Ihr könnt dieses nette Zitat auch in diesem wirklich sehr gut geschriebenen Text über die Zukunft des Radios nachlesen:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...nft.70d729d2-b72e-4a3e-b0e9-1e31beb02f7a.html

Noch ein Zitat daraus gefällt mir:

Private Anbieter, bundesweite Sender und Landesrundfunkanstalten streiten sich wie die Kesselflicker um das digitale Radio

Ist doch fast wie hier im Forum, gelle??? ;)
 
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Ist doch alles Paletti... wir schwimmen im Geld, denn die Werbeheinis schmeißen uns die Kohle nur so hinterher. Warum wir so eifrig sparen? Na, um die Rendite hochzujagen, die Hörer fressen uns ja sowieso aus der Hand und zwar mehr als je zuvor - die MA-Zahlen wrden sogar immer besser! Unser Konzept ist sooo genial, nein, es ist geradezu historisch! Hauptsache wir spielen 5x täglich David Guetta! Wow, ist das geil! DAB ist doch eine Totgeburt und das Internet ist nur eine lachhafte Modeerscheinung, die in zwei Jahren total abturnt. Viva, UKW - moment ich hab' grade mal eben einen Beratungstermin...

Ihr Radioforistenwürmchen könnt einem richtig leid tun! Voll fustriert und ausgepowert verkümmert ihr vor dem Computer während bei uns die Kassen klingeln.

Übrigens: Omi wird sich auch noch an David Guetta gewöhnen, es wird ihr wohl nichts anderes übrigbleiben, hehe...
 
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Vor gefühlt zweitausend Einträgen habe ich hier schon einmal prognostiziert: Die Lösung wird nicht aus Deutschland kommen und sie wird nicht aus der Branche kommen. Irgendwann kommt ein Google, Apple, Amazon oder vergleichbarer Riese und macht hier einfach Zukunft. Da können Medienanstalten und Rundfunkräte noch so gescheite Studien und Strategien in die Welt setzen.
 
Er hat allerdings nicht gegen das Medium DAB+ gewettert, sondern appeliert das beide Systeme nebeneinander bestehen sollte und nicht plötzlich eingestellt werden.
 
Warum zum Glück? Ich respekterie ja Deine Meinung, sehe es auch bei meinen Mitmenschen, daß die mit UKW zufrieden sind. Aber möchtest Du ernsthaft alle über einen Kamm scheren und die missachten, die sich eben nicht mit dem Angebot über UKW abfinden können?

Und nur zu Deiner Info: Ich nutze alle Verbreitungswege, die es gibt, UKW jedoch nur noch selten.
 
Warum dürfen eigentlich nur beim Radio die Hörer entscheiden? Warum durfte der Markt/Zuschauer nicht über Satteliten- und dem Antennen-fernsehen entscheiden. Bei dem am passivsten genutzten Medium darf also der Hörer entscheiden und das auch noch in unserem Land wo Opa Heinrich am liebsten noch sein Mittelwellen Röhren Radio im Wohnzimmer gehabt hätte.
Das das nicht funktionieren wird hätte ich auch vorher sagen können.
Das KabelTV ist doch das beste Beispiel, wenn ich nicht persönlich die Leute bequatschen würde das ihre UltraHD Flachbildschirme auch einen DVB-C Modus hätten würden die in 30 Jahren noch Analoges TV auf ihren 50Zoll Flatscreens gucken.
Ein Comedy TV Sender weist gerade mehr als sichtlich darauf hin das er bald auf einem anderen Kanal sendet. Ich wette die Facebookseite des Senders wird am 1.10. trotzdem zu gepostet "Warum kann ich ... nicht mehr sehen", soviel dann zum der Markt/Zuschauer/Hörer regelt das selbst.

DAB+ braucht einfach seine Zeit, über eine Abschaltung von UKW kann man aber trotzdem nachdenken und 2025 sind noch 11 Jahre, selbst wenn es bis dahin einen neuen digitalen Übertragungsweg geben sollte.
Der Gedanke das 2030 in diesem Land noch Analoges Radio dudelt.....
Einen Termin verschieben kann man immer siehe Analoge Kabelabschaltung in Sachsen-Anahlt. Ich bin für einen Abschalttermin denn ohne solchen würden alle weiter rumdudeln und das Medium Radio weiter und weiter in der Versenkung verschwinden.
Aus diesem Grund bin ich Froh das zu mindestens die Elektromärkte nun so langsam die Only UKW Geräte verschwinden lassen.
 
Warum dürfen eigentlich nur beim Radio die Hörer entscheiden?
Sehr schön, Du hast den Fehler gefunden:
Bei dem am passivsten genutzten Medium darf also der Hörer entscheiden (...)
Weshalb ist er so passiv?

These: Er wird so passiv gehalten. Dem Hörer wird "eine Suppe" aufgetischt, getreu dem Motto: "Friss oder stirb!"

Radio KÖNNTE interaktiv sein. Das war es auch mal. Ich denke an zum Beispiel an das "Wildall" bei SWR3 zurück, durch das man sich zeitgleich mit anderen Hörern virtuell bewegen konnte, Chatplattformen einiger anderer Radiosender, bei denen Hörer (nicht wie in den ganzen Web-Chatradingensens!) tweilweise in Sendungen eingebunden wurden und diverse andere Interaktionen. Heute wird aufgerufen bei "Facebook zu liken", das war's!

Wo also bitte darf der Hörer entscheiden? Der Hörer darf, wenn er Glück hat, ganz brav zuhören und als Stimmvieh bei der nächsten MA erzählen, dass er "seinen Sender" kennt UND sogar gehört hat - sonst aber bitteschön auch nichts! Denn alles andere wäre schon zu viel Interaktion.

Übrigens:
"Als ich bei @BBCR1 begann, lagen die Social-Kanäle brach. Jetzt haben wir fast 2Mio Follower auf Twitter."
und weiter:
"Wir reden mit den Leuten. Wir versuchen nicht unser Produkt in den Vordergrund zu stellen."
sagte gestern beim #SwissRadioDay, Laura-May Coope, die "Social Media Manager BBC Radio ONE".

Also nochmal: Bei was darf der Hörer hier entscheiden? Wo, wann und in wie fern hat er Mitspracherecht?
 
@ricochet: Wer will schon "Helmut Eurowort" heißen? ;)

@Ganztageshörer: Warum schneidest du nicht "diese Minute" raus und stellst sie hier als mp3 ein? Wenn du noch zwei, drei Sätze "dazuschreibst", ist hier alles durch das Zitatrecht gedeckt.

Jetzt muß ich auch erst in die Mediathek "rammeln" und mir diesen Podcast "ansaugen". Sinnlos vergeudete Zeit.
 
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Ich glaube, wir sollten Frau Schöneberger bei Gelegenheit mal aufklären...

'Ich weiß, da ist jemand" - "zusammengedämpft"...

Bezeichnend ist natürlich das Wort "Nebenkriegsschauplätze", über die sie nichts wissen möchte. Bravo! So soll Radio sein!
 

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  • 20140905_ SWR1__Radiopreis_Schöneberger.mp3
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"Wir wehren uns gegen ein Abschaltdatum von UKW zugunsten der "Zwangsdikatur" Digitalradio"

Das waren die Worte von HM!

Das du dir nur diesen Teil seiner Aussage raus suchst war mir klar, typisch Gegenstromanlage eben.

Herr Markwort hat zwar gesagt das er gegen ein Abschaltdatum ist, er hat aber nicht gesagt das er gegen DAB+ ist. Im Gegenteil, er ist für ein Nebeneinander beider Übertragungswege und das der Zuhörer selbst entscheiden soll welchen Weg er nutzt.

Und schon hört sich seine Aussage schon ganz anders an, und nicht so wie es Gegenstromanlage will.

Übrigens auch unter DAB+ Befürworter ist man sich, was die Abschaltung von UKW angeht, uneinig.
 
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