AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?
@radiobino: Mobiles Webradio ist tatsächlich noch nicht machbar; vielleicht in fünf bis zehn Jahren.
Leider würde mir ein mobiles DAB+-Empfangsgerät allerdings auch nicht viel bringen, da der Bundesmux in Aachen und Umgebung einfach zu schlecht reinkommt.
In Ostwestfalen, im Sauerland, in Nordhessen und Südniedersachsen ist es noch viel schlimmer: Dort geht empfangstechnisch fast gar nichts, von den Landesmuxen mal abgesehen.
Östlich von Lippstadt herrscht erst einmal für lange Zeit Funkstille; erst in Sachsen-Anhalt und Thüringen taucht der Bundesmux wieder auf.
Letztens bei einer Radtour entlang der Weser ist mir dies besonders deutlich aufgefallen: Im Raum Höxter-Holzminden herrscht in empfangstechnischer Hinsicht absolut tote Hose.
In dem von Dir veröffentlichten Link ist von einem Empfang im Vorzelt eines Wohnwagens die Rede: Die meisten Touristenregionen Deutschlands liegen außerhalb der Empfangsgebiete des Bundesmux. Auch der ganze Süden Baden-Württembergs, weite Teile von Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern sind vom Empfang komplett ausgeschlossen; - und daran wird sich wie gesagt bis 2014 nichts ändern.
Theoretisch könnte man auch dort den Bundesmux reinbekommen, wenn man sich eine mehrelementige VHF-Yagi aufs Dach setzt, aber wer macht das schon wegen 12 Radiosendern? - In den achtziger Jahren war man dazu vielleicht noch motiviert gewesen, aber heute, in Zeiten des Webradios, ist so ein Aufwand einfach zu hoch.
Wenn man DAB+ wenigstens stufenweise ausbauen würde!
Diejenigen Kunden, die bereits in einen alten DAB-Empfänger investiert haben, können diesen, außer in Bayern vielleicht, inzwischen verschrotten oder nach England verkaufen und wer sich jetzt ein DAB+-Radio zulegt, weiß halt auch nicht, ob er dieses nach 2014 weiterhin verwenden kann oder es sich ab dann ebenfalls um Elektroschrott handelt.