Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Dass nenne ich mal ein Echo auf das Ausschreibungsverfahren unserer französischen Nachbarn:

Da scheint Digitalradio ja echt der Renner zu sein. 178 Bewerbungen sind erstmal ne Menge Holz. Allerdings bezieht sich das ja auch erstmal nur auf die grossen Städte und da ist die Hörerzahl natürlich recht gross. Könnte mir vorstellen, dass man sich in Frankreich auf die grossen Städte konzentriert und Digitalradio in der Fläche vernachlässigt wird, weil zu teuer. Ein Trend, der auch in Deutschland noch kommen könnte.
 
Da scheint Digitalradio ja echt der Renner zu sein. 178 Bewerbungen sind erstmal ne Menge Holz. Allerdings bezieht sich das ja auch erstmal nur auf die grossen Städte und da ist die Hörerzahl natürlich recht gross. Könnte mir vorstellen, dass man sich in Frankreich auf die grossen Städte konzentriert und Digitalradio in der Fläche vernachlässigt wird, weil zu teuer. Ein Trend, der auch in Deutschland noch kommen könnte.
Meinst Du? Denn gerade in der Fläche spielt doch Digitalradio seine Joker aus(mobiler Empfang). Sollte man sich nur auf die Ballungszentren konzentrieren und damit auf den stationären Empfang würde man das Feld ja tatsächlich den IP-Lösüngen überlassen. Ich kann die französischen Planungen jetzt nicht beurteilen, aber für D käme das doch eher nicht in Frage, zumal die Kostenfrage doch dahingehend gelöst zu sein scheint, da sich die Flächenverbreitung auch hier schon als "Schnäppchen" gegenüber dem UKW Empfang herauskristallisiert hat.
 
aber für D käme das doch eher nicht in Frage, zumal die Kostenfrage doch dahingehend gelöst zu sein scheint, da sich die Flächenverbreitung auch hier schon als "Schnäppchen" gegenüber dem UKW Empfang herauskristallisiert hat.

Ob es wirklich ein Schnäppchen ist, scheint mir fraglich. Du darfst dabei nicht vergessen, dass man mit UKW deutlich mehr Hörer erreicht. Werbepreise werden nunmal auch über die Einschaltquote erzielt und was nützt es mir wenn ich zwar weniger für die Ausstrahlung zahle, mich aber kein Schwein hört?
 
In NRW will ein "offenes Gruppenradio" über DAB+ senden. In dem neuartigen Programm sollen gesellschaftlich relevante Gruppen wie Sportvereine oder kulturelle Institutionen Sendezeit erhalten. Ein entsprechender Plattformbetreiber will sich um Kapazitäten bemühen. Bisher fanden diese Gruppen nur lokal Gehör, im Rahmen des NRW-Bürgerfunks bei den lokalen Programmanbietern und zu eher unattraktiven Sendezeiten.
 
@ Tweety:
Was hast du gegen den "Bürgerfunk" auf DAB? - Theoretisch könnte es doch interessant werden und eine (mehr oder weniger) regionale Alternative zum "Kommerzfunk" (egal ob privat oder öffentlich-rechtlich) sein. Erst einmal positiv denken und nicht alles gleich verteufeln.
 
Ob es wirklich ein Schnäppchen ist, scheint mir fraglich. Du darfst dabei nicht vergessen, dass man mit UKW deutlich mehr Hörer erreicht. Werbepreise werden nunmal auch über die Einschaltquote erzielt und was nützt es mir wenn ich zwar weniger für die Ausstrahlung zahle, mich aber kein Schwein hört?
DAB+ wurde ja kaum ins Leben gerufen um nicht gehört zu werden. Wir wollen doch mal hoffen, dass sich dies in naher Zukunft ändert und sich die Sender jetzt die "Schnäppchen" sichern. Frankreich scheint dies erkannt zu haben...
 
Schnäppchen hin oder her, wenn ich 5 Leute frage sagen 2: ich höre eh nur UKW, 2 ist es egal das DCAB kommt und interessieren sich nicht dafür und einer kennts nicht. So kommts mir jedenfalls vor. Ich kennen nich eine Person die DAB regelmäßig hört, die eine regt sich oft genug drüber auf hunderte Eus für einen guten langzeitstabilen DAB Tuner ausgegeben zu haben...
und hört wieder mit einem 30 Jahre alten realistic tuner UKW..Ich wills auf keinen Fall verteufeln, aber soviel und auf allen Fronten digital...das will gar nicht jeder, im Falle vom Radio ist sogar die Mehrheit dagegen, und falls das nicht der Fall ist, ist zumindest die Mehrheit nicht dafür bzw. generell deinteressiert (zurecht, DAB quali= schlecht, Tuner teuer, alles dauert zu lange und ist sehr unsicher). Angesichts des Internetradios finde ich auch DAB vollkommen überflüssig, die Praxis beweist das ja auch, denn: Leute die Internetradi hören, kenne ich viele, Tendenz steigend, Leute die DAB hören, ich wiederhole mich gerne: 0!
 
Das sind dann auch die Leute die sich über Handy 48/kbit Streams anhören und paar Kilometer der Stream abbricht. Das ist natürlich vieeel besser. :thumbsup:
Das Verteufeln von DAB+ wird dem Produkt genau so wenig gerecht, wie die Glorifizierung von Internetradio. Beide Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile, deswegen setzt der kluge Radiohörer und -fan auf beides und ist somit bestens für die Zukunft gerüstet! Technisat hat auf der ANGA Cable seine neue DAB+-Modellreihe vorgestellt. Das nach Herstellerangaben Spitzenprodukt DAB500 setzt auf alle Verbreitungswege, also Internet, DAB+ und UKW!
 
Ich war selbst vorher kein Fan von DAB+ und habe mir dann letztes Jahr mal aus Interesse ein Empfangsgerät gekauft und mit Internetradio verglichen. Der Vorteil von Internetradio ist natürlich eindeutig die Programmvielfalt, womit DAB+ nicht einmal bei der Belegung von allen Frequenzen mithalten kann. Auch die Klangqualität von Internetradio ist sehr ordentlich. Jedoch hat der Standard ein Problem: Die Netze in Städten sind oftmals sehr stark ausgelastet. Bei einer Fahrt durch Dresden mit Internetradio hatte ich beim Hören von 90elf beim Stream mit niedriger Bitrate oft Abbrüche und Störungen (war eigentlich mit voller Geschwindigkeit im Netz). Ich habe mir dann als ich gemerkt habe wie schlecht das derzeit noch funktioniert das Pure Highway gekauft und bin seitdem sehr zufrieden mit der Empfangsqualität. Ich empfinde die Qualität von DAB+ derzeit für den Empfang im Auto derzeit besser als über Internet. Ich denke das wird auch noch lange Zeit so bleiben. Zudem: Was bringt uns der flächendeckende Empfang von Internet via LTE wenn ein Sender (vielleicht der Lieblingssender) nur eine begrenzte Zahl von Ports hat?
 
Man sollte doch eher dazu übergehen, daß sich Internetradio und DAB+ in Zukunft ergänzen und nicht miteinander konkurrieren, bei der Sendervielfalt kann DAB+ nur verlieren, beim Klang nur gewinnen. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
 
Ich denke, dass DAB + sich am Ende durchsetzen wird, mittlerweile haben hier bei uns in Wuppertal sogar die kleinen Radioläden DAB + Empfänger. Hat eigentlich jemand gehört wann bekanntgegeben wird, welche zukünftigen privaten Programme über den NRW Landesmux laufen werden? Hoffe auch das es keinen nonstop Bürgerfunk geben wird, oder ein zusätzlich religiöses Programm Domradio, ERF und Radio Horeb reichen.
 
Dienstag ist die Ausschreibung zuende. Wenn man schnell ist gibts vielleicht schon am Nachmittag eine PM. Ich bin auch sehr gespannt was ich demnächst noch so hier in NRW hören kann.

Es gab ja auch mal früher im Bürgerfunk hier im Umkreis eine schöne Sendung die sich mit Clubmusik beschäftigte, auch im OK an der Nordsee gibt es einige interssante Sendungen die ich im Urlaub immer gerne gehört habe.
 
Genaugenommen ist die Ausschreibung morgen mittag um 12 zuende.

Ich lasse mich auch mal überraschen, wer sich so beworben hat (wenn sich überhaupt jemand beworben hat).
 
Solange die DAB-Signale nicht flächendeckend so stark sind, dass man sie in jedem Badezimmer und Hobbykeller praktisch mit dem "nassen Finger" empfangen kann, wird sich dieses System in Deutschland nicht durchsetzen.

Da räume ich dem IP-Multicast-Verfahren, wenn es sich denn so realisieren lässt und ernsthaft in Erwägung gezogen wird, weitaus größere Chancen ein. Dann allerdings - könnten längerfristig einige Dämme brechen!
 
Dann sollte die Sender aber schonmal Anfangen mit denn Providern zu verhandeln. Man schafft es ja nichtmal alle Pay-TV Sender auf allen Platformen zur verfügung zu stellen.
Wie soll das denn aussehen wenn Radio FFN (als Beispiel) mit Vodafone, Telekom, KDG, Unitymedia, 1und1, Versatel, SkySat, Eplus, O2, Congstar und allen anderen Internet Providern einen Vertrag für Multicast abschließen soll.
 
Hier geht es doch gar nicht um jene Programme, die eh schon auf UKW zu empfangen sind, sondern um Zusatzangebote in Form von Spartensendern.

Die Idee eines IP-Multicastings finde ich jedenfalls genial.
 
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