Ja gut, aber damit sind wir trotzdem eine Minderheit, Internetradiofan.
Stimmt.
Und ich gebe zu, mich nervt es auch oft an, wenn ich vor dem Frühstück, anstatt einfach einen Knopf zu drücken und es schallt heraus, über Menüs gehen muss, um ein Internetradio zu starten.
Bei meinen Eltern steht seit einigen Monaten dieses Gerät in der Küche, wo es an Aktivboxen betrieben wird:
http://www.dual.de/produkte/internetradio/ir-1a/
Bisher tut es seinen Dienst einwandfrei: Einschalten, zwei bis drei Sekunden warten, spielt!
Es verfügt über 250 Stationsspeicher, die sich bequem über die Fernbedienung anwählen lassen.
Zum Kauf würde ich es dennoch nicht empfehlen, da es nur MP3- und WMA-Streams wiedergeben kann.
Sehr viel besser ist dagegegen dieses Modell von einem No-Name-Hersteller:
http://www.auvisio.de/auvisio-DLNA-Bluetoo-PX-1355-919.shtml
Damit lassen sich zusätzlich AAC-Streams und FLAC-Files abspielen und es besteht die Möglichkeit, jene Streams, die man vorab in einem eigenen Ordner auf dem mediaU-Portal angelegt hat, problemlos auf die Stationsspeicher zu übertragen (das Dual ist dazu nicht in der Lage; dort kann man die Statiosspeicher nur mit jenen Programmen belegen, die bereits in Untermenüs auf dem Gerät gespeichert sind).
Dann buffert es zwischendurch oder der Stream bricht ab
Das stelle ich bisher nur beim mobilen Empfang fest. Daheim am WLAN-Router habe ich es schon seit Wochen nicht mehr erlebt, dass es Aussetzer gab. Ausnahmsweise muss ich Inselkobi hier beipflichten.
Mobil gilt: Je niedriger die Bitrate, desto stabiler der Empfang.
Selbst in der tiefsten belgischen Eifel empfange ich den DLF via Yourmuze.FM mit 20 kbit/s in mono im Netz von Mobistar (France Telecom) nahezu aussetzerfrei. Bei einem reinen Wortprogramm ist die niedrige Datenrate kein Problem.
oder er ist nur als 48AAC verfügbar, was für meine Ohren an Beleidigung grenzt.
Paradoxerweise klingen jene Programme, die sowohl per Webstream, als auch via DAB+ verbreitet werden, über Internet besser.
Der Grund liegt auf der Hand: Im Internet werden i.d.R. MP3-Streams mit 128 kbit/s eingesetzt, die ohne Spektralbandreplikation auskommen.
Ich möchte jetzt nicht die x-te Diskussion über den Klang bei DAB+ eröffnen, aber es ist halt nun mal eine Tatsache, dass diejenigen, die mit 48 bis 64 kbit/s AAC+ zufrieden sind, ohnehin keine hohen Ansprüche an ein Radio stellen. Was ich damit sagen will ist: Denen kannst Du auch einen UKW-Brüllwürfel hinstellen und sie werden das als ausreichend empfinden. Die haben meist weder ein Interesse an DAB, noch an Internetradio und sind mit dem Angebot auf UKW zufrieden.
Wer dagegen nicht zufrieden ist, hat per se höhere Ansprüche. Den kannst Du nicht einfach mit einem "Kratzsound" abspeisen.
Im Hinblick auf DAB+ sind also noch folgende Hausaufgaben zu machen:
- ein größeres Programmangebot
- ein besserer Klang durch höhere Bitraten
- bei regionalen und nationalen Bouquets eine bessere Abdeckung
- bundesweit einheitliche Standards bei Platformlizenzierungen, insbesondere im Hinblick auf lokale Multiplexe