Im Grunde genommen willst Du damit auch nichts anderes, als ich
Ich fürchte, eben doch.
Im Grunde genommen willst Du damit auch nichts anderes, als ich
Jetzt mit sehr hohen Kosten, sowohl infrastrukturseitig, als auch auf Seiten der Konsumente, eine neue Technologie (DAB+) einzuführen, die auf einem veralteten Konsummodell (linarer Hörfunk) basiert, muß eben sehr kritisch hinterfragt werden.
Man kann durchaus hinterfragen, ob linearer Hörfunk grundsätzlich eine Zukunft hat. Allerdings behaupte ich nicht, die Antwort darauf zu kennen. Meine Einschätzung ist, dass manche Erscheinungsformen, insb. die AC-Dudelei, es schwer haben wird, auch für bestimmte radiophone Formate wie Hörspiele wird es im linearen Radio auf Dauer eng. Andere Formen wie klassisches DJ-Radio, Livenachrichten, spezielle Musikauswahlen, Talkradio, Sport, aber auch klassisches Formatradio (im ursprünglichen Sinne) kann es und wird es meiner Einschätzung nach weiterhin geben.
wenn eine deutlich besser passende Technologie (IP-basierte Übertragung)
IP ist anders als Rundfunk. IP kann vieles was Rundfunk nicht kann, aber es gibt auch einige Aspekte, die bei IP problematisch sind, während sie für Rundfunk kein Problem sind. Von per se "besser" kann man da meiner Einschätzung nach nicht sprechen.
schon heute wesentlich besser etabliert ist,
Ich bezweifle mal, dass es in Deutschland mehr mobile Internetradios gibt als DAB-Radios, aber lasse mich gerne eines besseren belehren.
auch wenn diese natürlich privatwirtschaftlich finanziert wird.
Auch wenn Du es in einem Nebensatz abhakst - das ist kein marginaler Punkt.
Bei DAB+ wird man auch sehr schnell auf den Trichter kommen, daß sich das alles finanzieren muß.
Richtig, wobei die Unterhaltskosten bei DAB+ deutlich niedriger sind als bei UKW. Im Moment ist die absolute Hörerzahl auf DAB+ noch niedrig, so dass die rechnerischen technischen Kosten pro Hörer noch zu hoch sind, aber mit dem graduellen Wechsel auf DAB+ wird sich das ändern.
Die vielbeschworene Vielfalt, wie es sie übrigens vor 30 Jahren zu Beginn des Privatfunkzeitalters auch auf UKW gab, wird es dann ebenfalls nicht mehr geben.
Ich habe kürzlich gezählt, und kam auf 45 Radioprogramme, die ich nun mit meinem UKW/DAB-Radio empfangen kann (Varianten eines Programms nicht mitgezählt.) Wann gab es zu Beginn des Privatfunkzeitalters diese Vielfalt?
Ein Webradio hingegen rechnet sich auch bei wenigen hundert Zuhörern.
Ein profitabel arbeitendes Webradio mit wenigen hundert Hörern - die Finanzaufstellung täte mich interessieren.