- In 10 Jahren haben wir parallel flächendeckendes WLAN entlang aller wichtiger Autobahnen und Verkehrsstraßen.
Wetten nicht?! - WLAN ist allein schon aufgrund der sehr geringeren Reichweite noch viel ungeeigneter für eine mobile Internetversorgung als der klassische Mobilfunk.
Im 5-GHz-Band sind zwar max. 1 Watt Sendeleistung erlaubt, aufgrund der geringen Wellenlänge führen physikalische Hindernisse jedoch zu erheblichen Problemen.
- In 10 Jahren wird jeder im Haushalt alles über WLAN steuern. Radio gehört freilich auch dazu.
Auch das bezweifle ich: Von der Bedienbarkeit her ist das viel zu komplizert.
Nicht jeder technische Schnickschnack, der auf einer Elektronikmesse vorgestellt wird, setzt sich auch durch. Entscheidend ist, ob eine neue Technologie bzw. ein neues Produkt dem Kunden einen substanziellen Mehrwert bietet, der nicht durch Nachteile wie bspw. eine komplizierte und zeitaufwendige Bedienung wieder wett gemacht wird. Dieser Aspekt entscheidet letztlich über die Akzeptanz auf Seiten des Konsumenten.
Alte Henkelmänner werden so langsam alle auf dem Elektroschrott landen.
Totgesagte leben bekannten länger.
- In 10 Jahren werden die Preise für Streaming aktuellen Bedürfnissen angepasst sein. Für 1000 Euro im Monat konntest du 1998 500 gleichzeitige Hörer erreichen, 2008 waren es schon 5000, 2015 sind es 20000, 2025 vielleicht 20 Millionen. Streamingkosten werden mit zunehmenden Nutzerzahlen eben nicht teurer (das ist eine Lüge der DAB-Vertreter), ganz im Gegenteil, die Preise blieben mit steigenden Nutzerzahlen bisher immer stabil.
Mag sein, aber Du darfst nicht außer Acht lassen, dass der Endverbraucher ebenso für den Traffic zahlt. Ob es in 10 Jahren Traffic-Flatrates ohne Einschränkung der Datenrate nach überschreiten eines gewissen Volumens zu bezahlbaren Preisen auch im Mobilfunksektor geben wird, wage ich zu bezweifeln.
Einfachere Portale wie der Radioplayer, der in wenigen Wochen erstmals auch großflächig mit einer großen Kampagne beworben wird (bisher war das ja nur eine interne Veranstaltung), vereinfachen den Zugang.
Also noch einmal gefragt (auch wenn ich es oben bereits getan habe): Wenn ich den Radioplayer nutze, wird mir der anfallende Traffic vom monatlich zur Verfügung stehenden Traffic-Kontingent meines Mobilfunkanbieters abgebucht?
Wenn ja, ist die App ziemlich sinnlos, dann andere Player-Software wie XiiaLive oder TuneIn ermöglichen bereits heute einen Zugang zu tausenden von Webradiostationen, inkl. der Platzhirsche.
Warum sollte jemand dann den Radioplayer nutzten, wenn über andere Apps eine viel reichhaltigere Programmauswahl zur Verfügung steht?
im Sommer erfolgt senderübergreifendes Personal Radio um Diensten wie Spotify etwas entgegenzusetzen, hierzu laufen seit längerem Gespräche.
Na da bin ich mal gespannt.
Die Macht der Marken wird in diesem Forum gerne unterschätzt. Was hier als Dummfunk angeprangert wird erreicht nach wie vor den Großteil der Massen.
..und verliert gerade in der jüngeren Generation massiv an Bedeutung.
Es war richtig und wichtig die Krake DAB zu bekämpfen
Wer soll Dich nur verstehen?!
Jahrelang haben die großen Privatfunker alles getan, um den Markt gegen Konkurrenz abzuschotten und viele Landesmedienanstalten haben dieses Spiel traurigerweise mitgespielt.
Nun aber wird auf eine Technik gesetzt, bei der die Konkurrenz nicht in möglichen 20, sondern bei mehr als 20.000 Anbietern in Form von Webstreams liegt.
Die Tatsache, dass im Internet überwiegend solche Programme eingeschaltet werden, die im jeweiligen Zielgebiet auch auf UKW empfangen werden können, beruht auf der noch vorhandenen Popularitat des analogen Verbreitungsweges. Sobald aber eine Generation heranwächst, die kaum noch per UKW Radio hört, wird auch die Dominanz der Platzhirsche im Internet schwinden, weil diese einen viel zu geringen inhaltlichen Mehrwehrt bieten.
Anstatt auf DAB+ zu setzten, wo die Konkurrenz überschaubar bleibt, und gleichzeitig Lobbyarbeit zu leisten, damit diese Technik in Smartphones und Tablets integriert wird (der entsprechende Chip ist in vielen Geräten bereits vorhanden) bekämpft man sie mit allen Mitteln.
Wären Smartphones und Tablets mehrheitlich DAB-kompatibel, bräuchte zudem das monatliche Traffic-Volumen überhaupt nicht angetastet werden. Damit entfielen leidige Diskussionen über die Frage, wer die Traffic-Kosten beim Radioplayer trägt: Die Programmveranstalter oder die Kunden der Mobilfunkanbieter?