Der Klimawandel – Dauerthema im Radio

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Wer durch unsere Industrie verursachte zunehmende Klimaprobleme als anerkannte und feststehende Tatsachen nicht in Frage stellt, sondern von Fachleuten nur Details diskutiert, erläutert und begründet haben will, dem wirfst Du fehlendes journalistisches Handwerk vor.
Lies nochmal. Die Dame wollte nichts "diskutiert, erläutert und begründet haben", sondern ihre vorgefaßte Meinung bestätigt bekommen. Das ist schlechter Journalismus.

Im übrigen bestreite ich, daß "durch unsere Industrie verursachte zunehmende Klimaprobleme" "anerkannte und feststehende Tatsachen" sind. Tausende von Wissenschaftlern, darunter mehr als 70 Nobelpreisträger, sehen das jedenfalls anders.

Und wenn man mit den Kosten, die das Kyoto-Protokoll in einem Jahr verursacht, allen Menschen des Planeten dauerhaften Zugang zu sauberem Wasser verschaffen und damit jährlich Millionen von Leben retten kann, dann finde ich das durchaus wichtiger als sich Gedanken darüber zu machen, ob es im Jahr 2100 nun 0,8 oder 1,2 Grad wärmer ist als heute.
 
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WW hat aber Recht - wenn man Deine zahlreichen Postings zu diesem Thema liest, zitierst Du Fachleute und Medienberichte jeweils als "das ist die wahrste Wahrheit" oder "was für ein unglaublicher Käse" - und das unabhängig von sachlicher Richtigkeit sondern nur je nachdem, ob sie Dich in Deiner Meinung bestätigen oder nicht.

Und das tun leider viele. Diese ganze Klimawandeldebatte wird weitgehend ideologisch geführt. Jeder biegt sich die diversen Experteneinschätzungen so zurecht, wie sie ihm in den Kram passen. Das Ergebnis: Die konservative Auto-Betonlobby tönt "alles nur linke Panikmache", die verschreckten Ökopaxe sehen die Welt schon am Abgrund.

Alles getreu dem alten Motto: "Glaub keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast".

Also bitte etwas mehr Sachlichkeit und weniger ideologische Scheuklappen, wenn's geht.
 
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WW hat aber Recht - wenn man Deine zahlreichen Postings zu diesem Thema liest, zitierst Du Fachleute und Medienberichte jeweils als "das ist die wahrste Wahrheit" oder "was für ein unglaublicher Käse" - und das unabhängig von sachlicher Richtigkeit sondern nur je nachdem, ob sie Dich in Deiner Meinung bestätigen oder nicht.

Genau das macht Makeitso nicht: Er stellt z.B. den Welt-Artikel als einen "sehr lesens- und bedenkenswerten Meinungsbeitrag" zur Diskussion ohne ihn persönlich zu kommentieren, erst recht nicht als "das ist die wahrste Wahrheit".

Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, in Makeitsos Postings Ausdrücke wie "was für ein unglaublicher Käse" zu lesen, selbst dann nicht wenn es tendenzmäßig seiner Auffassung entspricht.

Dass persönliche Positionen klar und deutlich sind, ist für die Diskussion sehr hilfreich. Und das Trennen von Meinungen und Tatsachenbehauptungen hilft der Diskussionshygiene.
 
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Natürlich hat er es nicht so drastisch formuliert, das ist mir schon klar.

Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass er in seinen Beiträgen die Fakten seinen politischen Überzeugungen unterordnet.

Naja, soll er. Den Polkappen ist es egal, die schmelzen weiter...
 
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Nein, das tun "die Polkappen" eben nicht. Nur die am Nordpol.

Aber was soll man sich unnötig um Fakten kümmern, wenn doch angeblich alles anerkannt und feststehend ist. :rolleyes:
 
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Ah, na wenn es in der Zeitung steht...! Ab einem bestimmten Punkt beginnen solche Diskussionen wieder von vorn. Aber das muß wohl so sein...
 
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@Makeitso

Da nich für.

Die Tagesschau hatte es ja gestern abend als Aufmacher, was ich auch etwas seltsam finde. Ich meine, dass das Eis am Nordpol schmilzt, ist ja nun lange bekannt.

Was mich im Moment viel mehr deprimiert ist folgende Tatsache: Kaum steht fest, dass man demnächst am Nordpol wunderbar baden kann, dass halb Bangladesh und ganz Holland absäuft, da fängt der Mensch in seiner grenzenlosen Gier an, sich um die Energievorräte da oben zu kloppen.

In Abwandlung des bekannten Hopi-Spruchs: Wann werden sie begreifen, dass man Öl nicht trinken kann?
 
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Es paßt inhaltlich zwar nicht ganz hierher, aber trotzdem ...

http://www.tagesschau.de/ausland/afrika2.html

tagesschau.de schrieb:
Der Mechanismus läuft mal wieder wie geschmiert. Es regnet in Afrika, und es regnet heftig. Hilfsorganisationen schlagen Alarm: "Land unter von Ost bis West". Der interessierten Öffentlichkeit wird ein Bauer präsentiert, der sagt, er könne sich nicht erinnern, schon einmal so viel Wasser gesehen zu haben. Stunden später schlagen die Agenturmeldungen ein: "Afrika erleidet die schlimmste Flutkatastrophe seit Menschengedenken."
...
 
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Die "Klimawandel"-Debatte ist wohl zur Zeit das beste Beispiel, wie sich die Medien von staatlicher Seite beeinflussen lassen, ähnlich wie mit den Bedrohungs-Szenarien der US-Medien. Michel Moore greift diese Tatsachen in seinem "Bowling for Columbine" auf: Den Amerikanern wird ständig vorgehalten, dass sich ihr Land in akuter Bedrohung (durch Fremde) befindet. In der Verfassung ist das Recht verankert, sich mit einer Waffe zu verteidigen. Die Waffenindustrie bedankt sich.

In Deutschland hat die CDU-Regierung hat so tiefgreinde Verflechtungen mit der Wirtschaft, dass, sowohl von staatlicher als auch von Seiten der Wirtschaft, erfolgreich verbreitet wird: es ist nur noch wenig Öl vorhanden und daher muss es teurer werden, es gibt immer mehr Katastrophen, da es wärmer wird und die Polkappen schmelzen. Das Ganze sei nur zu stoppen, indem mehr Geld für Umweltschutz ausgegeben wird. Indes verzeichnen Energiekonzerne Rekordeinnahmen. Wo "Klimaschutz"-Ausgaben hinfließen, ist also eine andere Frage. Täglich schlagen wir die Zeitungen auf und lesen von "dramatischen Entwicklungen" des Klimas etc. In den Nachrichten sehen wir Bilder von schmelzenden Eisbergen, geschmolzenen Gletschern und schlimmen Überschwemmungen. Dass nicht alles mit "Klimakatastrophe" zu tun hat, wird nicht berichtet. Ich möchte auch bezweifeln, dass es heute mehr Katastrophen als früher gibt. Tatsächlich sind wahrscheinlich die Medien einfacher schneller da als früher. Michael Moore führt etwa an, dass die Mordrate um 20% zurückgangen ist - die Berichterstattung darüber habe aber um 600% zugenommen.

Sicher kann der Klimawandel zum Problem werden. Die Berichterstattung über dieses Phänomen ist zur Zeit aber noch zu einseitig. Es ist fraglich, ob sich das ändern wird. Es ist fraglich, ob Aufklärung gewollt ist.
 
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Es paßt inhaltlich zwar nicht ganz hierher, aber trotzdem ...

http://www.tagesschau.de/ausland/afrika2.html

Den Link wollte ich hier auch schon posten, weil ich finde, dass er inhaltlich absolut hierher passt! Ich kann Herrn Dohrenbusch für diesen Beitrag auch nur heftigst lobend auf die Schulter klopfen.

Ein anderes schönes Beispiel, wie eine interessierte Lobby das Spiel "Medien verar...n" spielte, werde ich nie vergessen. Das war ein oder zwei Wochen nach dem Concorde-Absturz in Paris im Jahr 2000. Da hatte ein Korrespondent einen Bericht abgesetzt. Thema 'Welche Konsequenzen sollen aus dem Unglück gezogen werden'.

Und man hörte von diesem Kollegen aus dem Radio folgende von keiner Sachkenntnis getrübten Worte:

(sinngemäß)...diese Bürgerinitiativen wehren sich seit langem dagegen, dass die Maschinen direkt über ihre Häuser fliegen.

(und dann wörtlich): "Leider ist eine Abhilfe nicht in Sicht, weil nach einem französischen Gesetz die Flugzeuge auf dem Flughafen Charles de Gaulle gegen den Wind starten müssen."

:wall::wall::wall:
 
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Ja, gerade in Luftfahrtangelegenheiten verbreiten Journalisten selbst angesehener Medien immer wieder haarsträubenden Unfug. Da kennt sich halt keiner so richtig aus und Recherchieren ist mühsam... :rolleyes:

Die Medien lassen sich oftmals aber auch zu gern verarschen - jedenfalls lieber, als mal selber zu denken:

Gestern morgen führte eine Deutschlandradio-Moderatorin ein Interview mit dem Polarforscher Arved Fuchs, das sie mit der aus Agenturmeldungen abgeschriebenen Bemerkung einleitete, das Nordpolareis sei "in diesem Jahr um eine Million Quadratkilometer geschmolzen" und mit der Suggestivfrage an Fuchs begann, dieser habe angesichts dieses Abschmelzens dem Eis doch wohl bei Tauen zuschauen können.

Natürlich hätte die gute Dame auch sagen können, daß das Nordpolareis in jedem Sommer abschmilzt, weil halt Sommer ist, daß allerdings noch nie eine derart großflächige Schmelze beobachtet worden ist. Allerdings hätte man dazu mal über den Zyklus der Eisentwicklung nachdenken müssen. Und natürlich hätte es sich nicht so schön katastrophal angehört... :rolleyes::rolleyes:


P.S.. Sehr schön auch dieser Satz, den ich eben im Netz gefunden habe:
das Nordpolareis schmilzt dank Treibhauseffekt jeden Sommer
:wall::wall::wall::wall:
 
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Der Satz ist völlig zutreffend. Ohne Treibhauseffekt würden die Temperaturen auf der Erde sich nicht allzuviel von denen auf dem Mars unterscheiden. Aber wer kümmert sich schon um solche Feinheiten?

Die Mauerkopfgraphik paßt allerdings auf den Dreh, in diesem Jahr sei die Nordwestpassage erstmals schiffbar. Da sind schon einige Schiffe ohne Eisbrecher durchgemacht. Das ist übrigens ein ganz interessantes Thema: Um diese Gegend gibt es richtig Knatsch; einen Knatsch, der viel spannender ist als irgendwelche nationalen Symbole, die irgendwelche U-Boote am Nordpol auf dem Meeresboden hinterlassen. Da ist das Betreten kompletter Inseln auf das allerstrengste verboten usw.usf.
 
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Kleiner Programmhinweis zum Thema:

Am kommenden Freitag (05. Oktober, 20:00 bis 22:00 Uhr) ist Dirk Maxeiner, einer der deutschen Hauptkritiker der "Klimahysterie" zu Gast im Radio-TEDDY-"Elternabend". Sein neues Buch "Hurra, wir retten die Welt - Wie Politik und Medien mit der Klimaforschung umspringen" ist gerade erschienen.
 
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Ein großer Coup für die Global Warming Fraktion: Al Gore erhält für seine "Aufklärungskampagne" den Friedensnobelpreis. Tenor einer Hörfunkmeldung gerade: Allgemeine internationale Glückwünsche, lediglich Vaclav Klaus kritisiert, da er Gores Thesen ablehnt. Na immerhin.
 
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Auch schön, daß einer heutzutage den Friedensnobelpreis bekommt, obwohl er schon mal die Forderung aufstellt, Andersdenkende zu unterdrücken. :rolleyes:
 
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wenn du nicht verstehst, dass deine scheinbar ironische Auslassung recht kryptisch und obendrein tendentiell arg übertrieben ist, kann ich dir auch nicht helfen.
 
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In Großbritannien ist verboten worden "Eine unbequeme Wahrheit" an Schulen zu zeigen ohne darauf zu verweisen, dass es auch andere Darstellungen zum Thema Klimawandel gibt.

Ich halte die Verleihung des Nobelpreises für eine unausgewogene aber sehr langfristige und ausführliche journalistische Ausarbeitung schon für bedenklich:
Selbst wenn Gores Voraussagungen berechtigt sind, worin liegt die Qualität außer im Mäkeln und Anprangern von globaler Energieverschwendung?

Eigentlich müsste Gore sich um das Präsidentenamt bewerben, um mit seiner Politik Veränderungen zu erzielen. Aber dies strebt er, glaubt man Berichten über seinen persönlichen Energieverbrauch, noch nicht einmal für seinen persönlichen Bereich an.
 
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