AW: Schleichwerbung im Radio
Im Radio ist das ein bisschen anders. Das liegt allein schon daran, dass Radiomoderatoren i. d. R. keinen so hohen Bekanntheitsgrad haben und sich solche Verträge mit Radioleuten nicht lohnen würden. Die Handvoll Kollegen, die in ihrem Sendegebiet bekannt genug sind, sind gleichzeitig clever genug, solche Verträge nicht abzuschließen.
Schleichwerbung im Radio ist zwar genauso ungern gesehen wie die im Fernsehen und die LMAs klopfen den Sendern zumindest heftig genug auf die Finger, dass einige landesweite vor solchen Anfragen vermeintlich zurückschrecken. Trotzdem gibt es zwei Varianten der Schleichwerbung, die im Radio immer wieder zu finden ist:
1. PR-Beiträge. Diese werden entweder von Agenturen im Kundenauftrag erstellt und für die Sender kostenlos verteilt. Will sagen: Der Sender verdient erstmal nichts daran, kann aber seinen Wortanteil mit einem i. d. R. gut gemachten Beitrag erhöhen. Zweite Variante davon: Der Mediaberater schließt einen guten Deal ab und darf dann eine redaktionelle Berichterstattung als Goodie oben drauf legen.
2. PR-Aktionen: Der Kunde wird über mehrere Wochen im Rahmen einer Aktion ins Programm eingebunden und entsprechend häufig genannt. Hierfür werden meist fünfstellige Beträge fällig, die der Sender direkt kassiert.