Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Kristallklarer, digitaler Klang halt! (steht doch überall zu lesen)
 
Fassen wir zusammen:

Hauptsache viele Privatsender, gern auch in bescheidener Qualität für die Leute mit den billigsten Radios, denn die hören ja sowieso nicht zu.

So richtig?

Könnte was dran sein, denn keiner der Privatsender auf dem Bundesmux hat freiwillig eine CU mehr Kapazität gebucht, als er unbedingt für sein(e) Programm(e) haben muss. Das sagt aber mehr über die Sender aus als über DAB+.
 
Heute zählt leider mehr die Quantität als die Qualität, selbst im TV Bereich gibt es doch solche Unterschiede und hier sogar im Pay-TV, um mal Sender zu nennen DisneyXD, RomaceTV oder Goldstar, alles Sender die auf heutigen großen Fernsehbildschirmen kaum anschaubar sind wegen ihrer mitkriegen Auflösung und Datenrate, doch trotzdem bezahlen die Leute hierfür sogar Geld.
Zu den 48kBit der Niederländer muss man aber sagen das diese im Auto oder mobil im Radio gut hörbar sind. Ist halt die Frage was möchte man 5 Sender in best möglichster Qualität auf einem Kanal, dann können wir auch bei UKW bleiben.
Außerdem es ist doch jetzt schon schwierig den Deutschen Privatsendern den Preis für ein Simulcast verfahren mit 72kBit nahezulegen. Wie sähe das wohl aus wenn es nur ein paar Plätze mit 144kBit im Bundesmux gegeben hätte, das Prviate Interesse wäre hier doch gegen 0 gewesen.
 
Das SWR3 RaR war von der Musik her erste Sahne, von der Tonqualität her Schrott. Ganz deutlich zu merken gestern bei Metallica. RaR in mono und eher dumpfem Klang, bei DasDing, die auch live dabei waren, stereo und guter Klang.
Konnte irgend jemand die 87,7 testen, wie die klanglich war?
 
Das SWR3 RaR war von der Musik her erste Sahne, von der Tonqualität her Schrott. Ganz deutlich zu merken gestern bei Metallica. RaR in mono und eher dumpfem Klang, bei DasDing, die auch live dabei waren, stereo und guter Klang.
Konnte irgend jemand die 87,7 testen, wie die klanglich war?

Ich war gestern gerade so in Reichweite des 11A und konnte SWR3 RaR hören. Trotz der Nebengeräusche auf der Schwimbadwiese merkte man, dass der Ton nicht stimmig ist. Nicht nur bei der Live-Musik sondern auch teilweise bei den moderierten Musikstrecken davor. Ich bin zwar jetzt nicht der Fachmann auch dem Gebiet, aber für mich klang es bei manchen Titeln, also ob an Pegelspitzen z.B. durch Drumms ein Begrenzer ziemlich hart eingesetzt hat. Dadurch kam der Ton manchmal regelrecht pumpend rüber. Aber die Musik war Top :thumbsup:. Schade, dass die das nur für ein paar Tage im Jahr machen.
 
[QUOTE="FrankSch, post: 674887, ] Aber die Musik war Top :thumbsup:. Schade, dass die das nur für ein paar Tage im Jahr machen.[/QUOTE]
Ja, ein solches Format wäre eine echte Bereicherung für DAB+ 8-)
 
Ihr verdammten Klangfetischisten. Mir wären 26 ordentliche Programme mit je 32 kbit lieber als fünf mit 144. Wie wird DAB+ denn gehört? Genaaaau, mit kleinen Taschenempfängern oder portablen Radios. Ganz selten mal an der HiFi-Anlage, dort gibt es oft andere Möglichkeiten (DVB-S, Kabel, Interenetradio). Ich behaupte mal mit dem 30 Euro-Küchenquäker würde man zwischen 32 und 144 kbit keinerlei Unterschied merken. Ich fand es schon skandalös, dass die Medienanstalten sich einmischen und ein klangliches Mindestmaß (Ausnahme Horeb, weil die die Rest-CUs bekamen) vorschreiben. Man hatte es seinerzeit dem ERF verweigert die 72 kbit für zwei Programme (ERF Plus mit 32 und ERP Pop mit 40 kbit/s) zu verwenden. Dass solche Maßnahmen die Entwickkung nur ausbremsen, ist den Medienwächtern bis heute nicht bewusst. Na ja, sollte tasächlich ein Plattformbetrieb möglich werden würde solch eine Schizophrenie endlich ad acta gelegt. Dann kann der Netzbetreiber selbst bestimmen, und wenn man zahlende Kunden hat die nur 32 kbit wollen, dann ist das halt so. Und es ist gut für die Entwicklung des Digitalradios, denn 99,9 Prozent der Radiohörer wollen Vielfalt. Und 0,1 Prozent sind Klangfetischisten. Auf die kann man verzichten!
 
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Ja, mit technischem Fortschritt zurück zum Mittelwellensound! :wall:
Nein, ernsthaft... sollen die Privaten doch machen, was sie wollen - es geht halt einfach um's Geld - aber vor allem die öffentlich-rechtlichen Programmen mit Inhalt haben einfach eine ordentliche technische Qualität zu bieten.
 
Ihr verdammten Klangfetischisten. Mir wären 26 ordentliche Programme mit je 32 kbit lieber als fünf mit 144. Wie wird DAB+ denn gehört? Genaaaau, mit kleinen Taschenempfängern oder portablen Radios.

Ja, auch ich höre DAB+ mit dem Portable (Pure Mini One Series 2), aber nicht über den internen Lautsprecher (der ist wirklich mies) sondern üblicherweise mit dem Kopfhörer, seltener an den Aktivlautsprechern am PC, und ich bilde mir ein den Unterschied zwischen den 56 kbit/s von DRadio Wissen und den 72 kbit/s der übrigen Musikprogramme raus zu hören. Vor allem im Höhenbereich klingt DRadio Wissen etwas rau. Von daher kann ich den 32 kbit/s-Vorschlag von dir nicht ganz ernst nehmen.

Ich fand es schon skandalös, dass die Medienanstalten sich einmischen und ein klangliches Mindestmaß (Ausnahme Horeb, weil die die Rest-CUs bekamen) vorschreiben.

Im Gegenteil. Ich finde das gut wenn ein Mindestmaß an akustischer Qualität gewahrt bleibt, und jeder, der versehentlich schon mal Horeb eingeschaltet hat, weißt du auch warum.

Na ja, sollte tasächlich ein Plattformbetrieb möglich werden würde solch eine Schizophrenie endlich ad acta gelegt. Dann kann der Netzbetreiber selbst bestimmen, und wenn man zahlende Kunden hat die nur 32 kbit wollen, dann ist das halt so.

Wenn die Medienanstalten nicht komplett auf den Kopf gefallen sind, und davon gehe ich mal aus, wird die Frage der Mindestqualität in der Plattformlizenz geregelt sein, um solche Auswüchse wie von dir beschrieben (32 kbit/s) effektiv zu verhindern.
 
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Ich finde man kann sich auch viel einreden. DRadio Wissen klingt definitiv mit 56 kbit besser als viele andere Private mit 72. Man merkt dass dort in Köln Sound-Profis am Werk sind, die aus dieser Datrenrate das Maximale rausholen. Nur blöd wenn man die Datenrate kennt. Wie gesagt: Dann kann man sich so lange einreden es klinge scheiße bis es das wirklich tut. Ich finde sogar Dok/Deb vom DLR klingt mit 40 kbit immer noch akzeptabel - und besser als so mancher Privater mit 72. Das Problem ist schlichtweg das Soundprocessing. Einige Sender bekommen hier nicht mal mit 112 kbit einen guten Sound hin.

Und 32 kbit ohne Soundprocessing ist noch meilenweit besser als Mittelwellensound. Ich würde mal behaupten Mittelwellensound hat man bei DAB+ bei 16 kbit und weniger. Die 90elf-Fußballstreams liefen damals mit 24, und auch das war noch weit besser als MW. Wie gesagt: Einbildung ist auch ne Bildung. Ich finde es toll dass man in den Niederlanden nicht so bescheuert wie in Deutschland ist. Hier reichen 40/48 kbit nun mal aus, und als ich im Autoradio zuletzt Arrow hörte hatte ich danach kein Ohrenleiden ;).

BTW: In den USA sind bei Webstreams inzwischen 32 bzw. 40 kbit AAC+ Mobil-Standard. Und es klingt echt akzeptabel.
 
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Da wo auch Angebot und Nachfrage ein bißchen mitreden haben sich folgende Bitraten etabliert:

Internetradio: meistens 128 kbit MP3, Abweichungen nach unten und oben
Personal Radio, liegt in der nicht kostenlosen Variante typischerweise zwischen 192 und 320 kbits
Kaufmusik im Internet: 320 kbit MP3 oder 256 kbit AAC sind Standard. Der Pionier Apple musste/hat seine Datenrate vor ein paar Jahren von 128 auf 256 kbit AAC angehoben.

Und nicht zuletzt, den aktuelle Benchmark für RadioKlangqualität - ja UKW - würde ich ohne zu Zögern mit 320 kbit MP3 vergleichen. Lediglich die Stereo Kanaltrennung ist schlechter.

- Soundprocessing jetzt mal außen vor gelassen -

DAB+ mit 128 kbit HE AAC+ V2 mögen mit geeigneter Hardware evtl. wie UKW klingen, ein Fortschritt ist es aber von der Klangtreue her ganz sicher nicht! Alle noch niedrigeren DAB Datenraten sind klangtechnisch ein Rückschritt! 32 kbit gehen nur für Programme, bei denen Klangqualität keine Rolle spielt.


Ich möchte, daß das Radio sich weiterentwickelt und auf der Höhe der Zeit mitspielt! Ich bin gegen Rückschritt!!
 
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Hier reichen 40/48 kbit nun mal aus, und als ich im Autoradio zuletzt Arrow hörte hatte ich danach kein Ohrenleiden ;).
Wer einmal niederländische Programme auf UKW gehört hat, weiß, warum sich unsere westlichen Nachbarn nicht über 48 kbit/s beklagen.
Ich höre lieber NOS Radio 2 als WDR 2, auch wenn ich nicht leugnen will, dass ersteres ziemlich vermatscht klingt: Dafür werde ich mit einer guten Musikauswahl entschädigt, von der ich bei WDR 2 nur träumen kann.

DAB+ ist ein Massenprodukt. Wer zu der Minderheit gehört, die mit dem Klang nicht zufrieden ist, hat immer noch die Möglichkeit, CDs zu hören oder auf UKW, Satellit oder Webradio mit höheren Bitraten auszuweichen.
 
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Es ist mittlerweile echt amüsant so zu lesen, mit welch wirklich sehr schlechten Argumenten die DAB-Gegner aufwarten müssen ;)

Notfalls ist es die leidige Klangdiskussion (Geschmacksache!!)

Mich regt das alles nicht mehr auf. Im Gegenteil: tue ich mir ab und an zischelndes und rauschendes UKW an, wird mir jedesmal aufs Neue bewusst, dass jeder investierte Euro in DAB+-Radios sich bisher gelohnt hat.
 
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Hier reichen 40/48 kbit nun mal aus, und als ich im Autoradio zuletzt Arrow hörte hatte ich danach kein Ohrenleiden ;).

BTW: In den USA sind bei Webstreams inzwischen 32 bzw. 40 kbit AAC+ Mobil-Standard. Und es klingt echt akzeptabel.

Mal ganz ernst gefragt und überhaupt nicht böse gemeint: wann hast Du den letzten Hörtest machen lassen?

Es gibt nun einmal Leute, die nicht so gut hören oder auf Tonqualität einfach keinen Wert legen. Aber wollen wir die wirklich zum Maßstab für uns alle machen?
 
Fahr mal nach England. In Gebieten, in denen die Auswahl an Programmen sehr hoch (wer schon mal in London war und ein DAB-Radio dabei hatte weiss was ich meine) ist, werden wohlgemerkt in DABalt viele Programme in einen Mux gequetscht.

Einige Sender gibts in mono bei zum Teil 64kbit/s MP2.

DAAAAS klingt grauenhaft. Da sind 48 kbit/s AAC stereo ein Genuss dagegen.

Und dennoch ist DAB im UK ein Erfolg (fast 50% Hörer) der seines Gleichen sucht. Anscheinend ist die Vielfalt wohl doch sehr gewichtig.
 
Wie gut HE-AACv2 mit 48 kbit/s klingt, verdeutlicht eine Übersicht entsprechender Webchannels: www.shoutcast.com/?action=search&string=Radio+Caprice

Man muss schon sehr genau hinhören, um Artefakte in den Höhen wahrzunehmen.
Das Gros der Hörer würde die noch nicht einmal bemerken.

Die hier geäußerte Kritik ist vor dem Hintergrund des tatsächlichen Klangs maßlos überzogen.
 
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Wie gut HE-AACv2 mit 48 kbit/s klingt, verdeutlicht eine Übersicht entsprechender Webchannels: www.shoutcast.com/?action=search&string=Radio+Caprice

Man muss schon sehr genau hinhören, um Artefakte in den Höhen wahrzunehmen.
Das Gros der Hörer würde die noch nicht einmal bemerken.

Die hier geäußerte Kritik ist vor dem Hintergrund des tatsächlichen Klangs maßlos überzogen.

Zur Erinnerung. Der Radtiot(h)or wollte nicht 48, sondern 32 kbit/s. Ausserdem. Ist bei DAB+ die angegebene Bitrate nicht die Brutto-Bitrate wo noch Slideshow und Fehlerschutz abgehen? Falls ja, wie viel bleiben von den 32 kbit/s netto für den eigentlichen Datenstrom noch übrig?
 
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