Gegenstromanlage
Benutzer
Über dieses Thema ist ja bereits sehr viel diskutiert worden. Ihr könnt mich auch gerne einen Wendehals nennen, ich stehe dazu. Bis vor einem Jahr war DAB für mich eine Totgeburt, die sich ohne Zwang nicht entwickeln konnte. Im Vergleich zu vielen anderen in der Branche sehe ich aber nach den jüngsten Zahlen nun doch einiges Potential, wenn es denn richtig angegangen wird und die Rahmenbedingungen stimmen. Nach meiner Einschätzung ist die Branche inzwischen dreigeteilt. Ein Drittel geht das Risiko inzwischen ein und ist über DAB auf Sendung (hier gibt es ein ganz starkes Süd-Nord-Gefälle, im Norden wagt bisher kein einziger Veranstalter den Simulcast, einige beobachten den Markt, andere lehnen DAB kategorisch ab), ein Drittel wäre dazu bereits, wenn entsprechende Bedingungen stimmen und ein weiteres Drittel lehnt DAB völlig ab und möchte einen Sendeplatz nicht einmal geschenkt.
Ich zähle mich inzwischen zur Gruppe 2 und zähle hier einmal ein paar Punkte auf, die ich für eine sinnvolle Migration für unerlässlich erachte:
1. DAB muss für kommerzielle Unternehmen finanzierbar sein und mehr bieten als UKW. Das bedeutet: In den ersten drei Jahren (Aufbauphase) vollständige Übernahme der Leitungs- und Betriebskosten beim Simulcast durch die Medienanstalten (dabei mind. 1:1-Abdeckung des UKW-Sendegebietes inkl. Overspill. Notfalls muß etwa das Hamburg-Bukket auch über Sendeanlagen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen verbreitet werden) plus optional Bereitstellung eines zweiten Sendeplatzes ohne entsprechende Ausschreibung für ein Beiboot, hier Übernahme von 50% der Betriebskosten (diese Übernahme gilt freilich auch für neue Veranstalter, die auf DAB aktiv werden möchten).
2. Gemeinsame Strategien zwischen ARD, Privatfunk, Gerätehersteller, Medienpolitik mit klaren Signalen an die Bevölkerung, daß UKW keine dauerhafte Zukunft hat. Vorbild: Schweiz. ARD erklärt sich dazu bereit, daß der Privatfunk Antennenanlagen mitbenutzen darf. Top-Thema: Strategien für Gattungsmarketing!
3. Ganz wichtig: Keinerlei Zwänge. Weder Diskussionen über Abschaltdaten noch Koppelung von UKW-Lizenzen an verpflichtende DAB-Verbreitung. Die Erfahrung zeigt, daß das alles das Gegenteil bewirkt: Kein Interesse des Privatfunks an DAB und absolute Ablehung trotz durchaus vorhandenem Potential!
4. Multimedia- uznd Multiplattform-Strategien: Infrastrukturförderung nicht nur für DAB-Sendeplätze, sondern auch begleitende Internetdienste (Unterprogramme, Rückkanal, Personalisierung, Apps, Social Media). Generell muß sich Radio neu erfinden. DAB ist dabei das Rückgrat, das Internet bietet die Kür.
5. Entgegenkommen der ARD: Verpflichtung, daß ab sofort keine UKW-Frequenzen mehr von bisherigen Digitalprogrammen belegt oder getauscht werden. Das geht vor allem in den Süden (BR, SWR, HR).
Ich zähle mich inzwischen zur Gruppe 2 und zähle hier einmal ein paar Punkte auf, die ich für eine sinnvolle Migration für unerlässlich erachte:
1. DAB muss für kommerzielle Unternehmen finanzierbar sein und mehr bieten als UKW. Das bedeutet: In den ersten drei Jahren (Aufbauphase) vollständige Übernahme der Leitungs- und Betriebskosten beim Simulcast durch die Medienanstalten (dabei mind. 1:1-Abdeckung des UKW-Sendegebietes inkl. Overspill. Notfalls muß etwa das Hamburg-Bukket auch über Sendeanlagen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen verbreitet werden) plus optional Bereitstellung eines zweiten Sendeplatzes ohne entsprechende Ausschreibung für ein Beiboot, hier Übernahme von 50% der Betriebskosten (diese Übernahme gilt freilich auch für neue Veranstalter, die auf DAB aktiv werden möchten).
2. Gemeinsame Strategien zwischen ARD, Privatfunk, Gerätehersteller, Medienpolitik mit klaren Signalen an die Bevölkerung, daß UKW keine dauerhafte Zukunft hat. Vorbild: Schweiz. ARD erklärt sich dazu bereit, daß der Privatfunk Antennenanlagen mitbenutzen darf. Top-Thema: Strategien für Gattungsmarketing!
3. Ganz wichtig: Keinerlei Zwänge. Weder Diskussionen über Abschaltdaten noch Koppelung von UKW-Lizenzen an verpflichtende DAB-Verbreitung. Die Erfahrung zeigt, daß das alles das Gegenteil bewirkt: Kein Interesse des Privatfunks an DAB und absolute Ablehung trotz durchaus vorhandenem Potential!
4. Multimedia- uznd Multiplattform-Strategien: Infrastrukturförderung nicht nur für DAB-Sendeplätze, sondern auch begleitende Internetdienste (Unterprogramme, Rückkanal, Personalisierung, Apps, Social Media). Generell muß sich Radio neu erfinden. DAB ist dabei das Rückgrat, das Internet bietet die Kür.
5. Entgegenkommen der ARD: Verpflichtung, daß ab sofort keine UKW-Frequenzen mehr von bisherigen Digitalprogrammen belegt oder getauscht werden. Das geht vor allem in den Süden (BR, SWR, HR).
Zuletzt bearbeitet: