Der KÜS-Experte oder: Die Anti-DAB-Inszenierung

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Warum wurden Smartphones erfunden? Warum wurde Farbfernsehen eingeführt? Wozu braucht es das Internet? Alles hat sich weiterentwickelt, nur das UKW-Radio kaum. Die Einführung von DAB+ ist überfällig. Die Gründe und der Mehrwert sind bekannt. Und wie schon gesagt wurde: aus der heutigen Bilanz ein Fazit zu ziehen ist völlig verfrüht. Auch das Digital-TV hat seine Zeit gebraucht bis es sich durchsetzte. Man braucht nur in andere europäische Länder zu schauen. Dort ist der Prozess viel dynamischer als hierzulande. Polen hat erst im Oktober mit DAB+ begonnen; heute denkt man schon über Switchover-Szenarien nach. Ganz zu schweigen von GB, der Schweiz, Dänemark, Norwegen, Schweden,... . Soll Deutschland eine Insel mit rückständigem UKW-Rauschen werden?
 
Nach RDS steht mit HbbRadio nun ja die nächste Stufe bereit. Unabhängig von DAB.

Und Empfangsgeräte, die UKW und HbbRadio können, gibt es noch keine. Da ist DAB+ schon mal mit 3 Millionen Geräte im Vorsprung. Ich glaube übrigens nicht daran, dass solche Radios auf den Markt kommen, OHNE DAB+ zu beherrschen, aber das nur mal am Rande.
 
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Mir ist gänzlich unbekannt, dass ARD und ZDF nichts an Astra überweisen müssen, dürfen die für Lau auf Astra ausstrahlen? Und sorry, aber das UKW Netz zahlten wir doch genauso oder etwa nicht? Und ist im Unterhalt recht teuer, die enormen Kostenersparnisse allein nach der Abschaltung der Mittelwelle ist doch schon mal gut für uns.
Natürlich müsssen die laufenden Kosten für die Verbreitung bezahlt werden, davon spreche ich aber nicht. Du im Übrigen in Deinem Beitrag, auf den ich mich bezog, ebenfalls nicht.
Wir benötigen in Deutschland kein WEITERES terrestrisches Funknetz, das zuerst komplett vom Beitragszahler finanziert UND zusätzlich noch unterhalten zu werden hat.
Das käme somit nämlich teurer als das bestehende UKW-Funknetz. Um ausschließlich über die Kosten zu sprechen.

Wenn der Deutschlandfunk UKW dann aufgeben könnte sobald er über DAB+ flächendeckend verfügbar ist ist doch ein Vorteil bei nun viel niedrigeren Verbreitungskosten.
Unsere Anstalten sind vom Kopf her eh Baujahr Mittelalter, das ist ein weiteres Problem, denn ich würde es z.B. begrüßen wenn wie bei DVB-T auch alle Radiosender der Nachbarbundesländer verfügbar wären über DAB+.
Der Deutschlandfunk ist, das kannst Du den halbjährlich erscheinenden Zahlen entnehmen, kein Hauptnutzungs-Programm. Er ist ein Programm das, wie die digitalen der ÖR, den Anschein macht nebenher zu laufen, schenkt man den Zahlen Glauben. Und das trotzdem der DLF bereits u.a. im Internet und in den Kabelnetzen zu hören ist. Er ist, wie die Infoprogramme ein Programm, das von einer kleinen Zielgruppe gehört wird. Der Platz, der durch den DLF belegt würde, könnte auch für ein Programm mit größerer Reichweite genutzt werden.

Dass Du argumentierst, unsere Anstalten seien "vom Kopf her Baujahr Mittelalter", sie aber mit "neuen Medien" vermischen möchtest ist unklug.
Du kannst ebenso wenig auf eine Schallplatte (BJ Mittelalter) digitale Daten (neue Medien (DAB+, Internet & Co.)) pressen und dich über den tollen Klang freuen. Das geht einfach nicht!
Davon abgesehen nochmal: DU hast das Beispiel NRW an den Haaren herbeigezogen; glaubst Du wirklich daran, dass dort so einfach, widerstandslos, "Konkurrenz" zugelassen würde?
Wie soll DAB+ diese "Konkurrenz" bringen, wenn die Landesmedien Anstalt sie nicht zulässt?

Beantworte mir bitte diese Fragen anstatt immer nur drumrum zu reden!

Aber man sieht halt, dass es nun mal keine Übersättigung gibt, es ist schlicht die Angst vor Konkurrenz und die würde ich begrüßen. Alles weitere regelt der Markt.
Der SWR war m.W. Vorreiter beim aktuellen Rundfunk-Staatsvertrag. Er war einer derer, die echte Konkurrenz ausschließen. ECHTE Konkurrenz würde nämlich die dauerhafte Subventionierung der ÖR-Anstalten aussetzen und stattdessen auch ihnen auferlegen wirtschaftlich(er) zu haushalten. Es kann nicht sein, dass auf einen AKTIV RadioMACHENDEN mindestens 4-5 VERWALTENDE kommen.

Die Konkurrenz, wie DU sie dir vorstellst KANN und WIRD es also nicht geben!

Also irgendwelche Stahlbehälter werden hier nicht gebraucht, ein paar 10 KW Sender sind völlig ausreichend und die Kosten teilen sich ja dann noch auf. Ich sehe es also eher so, dass ich mehr Chancen auf private Programme habe, weil es einfach ein vielfaches günstiger ist auch Leute auf dem Land zu erreichen.
Nein, so einfach auch nicht.
Die Schweizer sind - wie schon so oft hier in den Foren erwähnt - topografisch ganz anders als Deutschland.
Im südlichsten/südöstlichen/südwestlichen Zipfel Deutschlands mag das noch in etwa hinkommen, aber das war's dann auch schon wieder.

Und auch die schweizer Sender zeigen wie es geht, die Referenzfrequenz hier sind ja die Säntis Frequenzen, die gehen ja mit dem nassen Finger, aber in Tälern, die halt in Richtung Schweiz abgeschirmt sind ist halt schnell Schluss und auch da zeigt DAB+ was es kann und spielt um ein vielfaches Länger als irgendwelche UKW Frequenzen durchhalten.
Und genau DA zeigst DU selbst die Problematik auf. Da ist dann "mal eben Schluss".
Nein, da geht auch mit DAB+ nicht mehr. Auch da ist dann "mal eben Schluss".

Die Schweizer haben jede Menge Füllsender aufgestellt, damit sie ein gutes Netz hin bekommen. Dort geht das aber auch hervorragend, denn die Topografie lässt das zu, mit den Bergen und Tälern.

Warum? Es ist keiner. Auch bei der Digitalisierung des TVs waren die Gebührenzahler indirekt beteiligt, wie bei DAB+ auch. Ein Transponder kostete Miete und aus welchen Mitteln wurde diese bezahlt(im Falle der ÖRs)? Na, also. Bei DAB+ verhält es sich nicht sehr viel anders.
Nein! Das Astra-System wurde NICHT explizit durch die Beitragszahler finanziert. INDIREKT ja. Natürlich. So wie auch die Wartung und der Unterhalt des UKW-Funknetzes.
Ach und weil Du ja schon ein Auto zuhause in der Garage hast, stellst Du jetzt noch ein zweites, größeres ('nen Jeep) davor. Es könnte ja sein, dass Du mal damit in's Gelände fahren möchtest. Dafür ist es ja schließlich ausgelegt.

Nur das die ÖRs tatsächlich eigene Muxe aufbauen, dafür zahlen Sie aber auch keine Miete, es sei denn Sie mieten Kapazitäten bei MB(wie bei Astra auch).
Und genau an dieser Stelle verhält es sich so, wie ich gerade schrieb: Stellen wir uns noch ein zweites, größeres Auto (einen Jeep) dazu, vielleicht benötigen wir es ja irgendwann mal, auch wenn wir eigentlich nie in die Berge fahren. Hauptsache wir haben es!

Im Übrigen Leute... . Den DAB+-Befürwortern geht es doch nicht ums Rechthaben oder um den Erhalt Ihres "Spielzeuges". Sie sind nur weitsichtig und wissen genau, dass UKW endlich ist, so oder so.
Ich würde Dir nun gern ebenso polemisch eine Frage stellen, lasse es aber, denn dass das, was Du da geschrieben hast Unfug ist, weißt Du vermutlich selbst.

Das Digitalradio-Netz bietet als Nachfolger aber eine starke Refinanzierungsmöglichkeit, im Gegnsatz zu Internetradio.
Das ist ein Irrglaube. NOCH bietet es diese "starke Refinanzierungsmöglichkeit". Nicht jedoch auf Dauer.

Oder wer glaubt im Ernst, dass jeder der 2000 alleine in D sendenden Internetradioprogramme in Zukunft mehr verdienen wird als der erfolgreichste, landesweite Sender? Wie soll denn das gehen? Aber über einen in der Quantität maximierten Verbreitungsweg, wie bei UKW und/oder DAB+, besteht die Möglichkeit auch ins Internet starke Programme zu bringen. Darum gehts.
Ein Kollege brachte neulich einen interessanten Gedanken mit in's Spiel, vielleicht sollte sich manch einer der Argumentatoren, wie auch Du @KabelWeb, darüber Gedanken machen:
Wozu benötige ich die terrestrische Ausstrahlung per DAB+ um vielleicht 3, 4 oder 5 Mio. Menschen erreichen zu können, wenn ich per Internet 300, 400 oder 500 Mio. Menschen erreichen kann?
Recht hat er! Und da ist keine Refinanzierungsmöglichkeit gegeben?
Jawohl, Recht hast Du @KabelWeb!

Wenn die Terrestrik wegfällt und die Internetverbreitung so weitervollzogen wird wie heute, sehe ich fürs Radio schwarz. Die einzigen die dann profitieren werden sind Spotify und Co.. Das Potential für qualitativ hochwertige und aufwendig produzierte Sender sehe ich dann nur bei den ÖRs aufgrund ihrer finanziellen Stärke. Dazu braucht es aber kein Internet...
Wenn die Internetverbreitung in Deutschland von privaten oder ÖR-Anstalten so weitervollzogen wird wie heute, sehe ich ebenfalls fürs Radio schwarz. Dann können nur YT, Spotify & Co. gewinnen. Aber das müssen die Verantwortlichen erst noch erkennen.
 
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Moskau, Moskau, wir rufen Sie. Moskau! Warum Katzenklo? Gibt doch dieses Forum. :D
Beschäftige Dich einmal mit der jüngeren Wirtschaftsgeschichte Chinas, dann weisst Du, von was ich da rede. Erst informieren, dann Maul aufmachen...:rolleyes:
 
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Warum wurden Smartphones erfunden? Warum wurde Farbfernsehen eingeführt? Wozu braucht es das Internet? Alles hat sich weiterentwickelt, nur das UKW-Radio kaum.

Ganz einfach: Der Mehrwert macht es aus.

Smartphones sind im Vergleich zu den Vorgängern Geräte, mit denen Du wesentlich mehr machen kannst, als nur zu telefonieren.

Beim Farbfernsehen war es endlich möglich, die Inhalte einigermaßen (im Rahmen der technischen Möglichkeiten) naturgemäß wiederzugeben, um Welten besser, als im Schwarzweiß-TV.

Internet im Vergleich zu einem Leben offline brauchen wir wohl nicht zu kommentieren.

Nur beim Radio, was soll ein Nachfolgesystem bringen? Die Inhalte werden keinen Deut besser, und der Empfang bestenfalls in Randlagen. Wer heute guten UKW-Empfang hat (99,9% der Bevölkerung) hat durch ein digitales System keinerlei Vorteile, sondern nur Umstiegskosten.
 
[quote="Inselkobi, post: 662850, member: 16279"

Nein! Das Astra-System wurde NICHT explizit durch die Beitragszahler finanziert. INDIREKT ja. Natürlich. So wie auch die Wartung und der Unterhalt des UKW-Funknetzes.
Ach und weil Du ja schon ein Auto zuhause in der Garage hast, stellst Du jetzt noch ein zweites, größeres ('nen Jeep) davor. Es könnte ja sein, dass Du mal damit in's Gelände fahren möchtest. Dafür ist es ja schließlich ausgelegt.[/quote]

DAB wird auch nicht alleine durch den Gebührenzahler finanziert, das machen zum größten Teil schon die Sender selbst. Erstens haben die meisten heute einen Zweitwagen, aber ich verstehe schon, darum gehts nicht. Es geht darum, ob man dauerhaft Oldtimer fahren will oder einen modernen Sportflitzer haben möchte um bei Deinem Beispiel zu bleiben


[quote="Inselkobi, post: 662850, member: 16279"Ein Kollege brachte neulich einen interessanten Gedanken mit in's Spiel, vielleicht sollte sich manch einer der Argumentatoren, wie auch Du @KabelWeb, darüber Gedanken machen:

Recht hat er! Und da ist keine Refinanzierungsmöglichkeit gegeben?
Jawohl, Recht hast Du @KabelWeb![/quote]

In der Theorie mag diese These stimmen, aber doch nicht in der Praxis. Auf ein weltweites Publikum kommen entsprechend viele Sender, das ist doch das Problem. Außerdem favorisiert der durchschnittliche Hörer immer noch regionales/lokales Radio, weil er wissen will was vor seiner Haustür passiert. Und ich habe auch nichts gegen Internetradio, aber wie will man das finanzieren, wenn man kein Hauptprogramm hat, welches die Erlöse und die Finanzierbarkeit eines solchen Projektes sicherstellt; das funktioniert aktuell nur in der Kombi UKW/Internet und warum soll das nicht mit DAB/Internet funktionieren und warum streubt man sich so dagegen? Es gibt ein paar Marken, die können sehr gut vom alleinigen Verbreitungsweg Internet leben, aber das sind vermutlich wenige. Und bieten alle Internetradiosender höchste, journalistische Qualität? Internetradio könnte vielleicht alleine funktionieren, aber der Sparzwang aufgrund der großen Konkurrenz wäre doch erdrückend und würde die Qualität garantiert nicht erhöhen. Wenn überhaupt, dann funktioniert das in geschnürten Paketen, die in der Programmanzahl maximiert sind.
Vom Problem der Grundversorgung ganz zu schweigen...
 
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KabelWeb schrieb:
Alles hat sich weiterentwickelt, nur das UKW-Radio kaum.

Nicht alles, was sich "weiterentwickelt" hat, ist ein echter Fortschritt. Vielfach ist aus Wertarbeit durch Weiterentwicklung Wegwerfzeugs geworfen. Das ist höchstens ein Fortschritt für die Industrie, nicht aber für den Verbraucher.

Am Ende setzt sich (so lange keine regulierenden Eingriffe stattfinden) derjenige Fortschritt durch, der tatsächlich gebraucht wird und einen erkennbaren Mehrwert bietet.
Wenn denn dies auf DAB+ zutrifft, dann braucht es hier keine feurigen Reden, dann wird es eines Tages passieren.
Falls es nicht zutrifft, hilft auch das enthusiastischste Herbeischwätzen nichts.
 
Nach RDS steht mit HbbRadio nun ja die nächste Stufe bereit. Unabhängig von DAB.
RDS ist eine schöne Sache und würde für die meisten beim Radiohören interessanten Zusatzfunktionen am Radio reichen, wenn sie denn von den Sendern konsequent und standardkonform genutzt werden würde. Statt dessen wird häufig lediglich die Sendertitelanzeige (PS) durch dumme Sprüche verseucht (und die gespeicherte Senderliste damit kaput gemmacht) und der Radiotext kaum genutzt. Den Begriff HbbRadio lese ich grad zum ersten mal, da das aber auch niemand wiedergeben kann, wie DRM+ oder HD-Radio wird das wohl eine weitere Totgeburt.

Wieso will das keiner verstehen, das Streaming über Unicast nix bringt in dem Moment wenn man Hörer hat?
Verstanden wird das schon, die Strategie derer, die dieses Problem unter den Tisch kehren haben IMHO folgende Motivation: Mit künstlichen Engpässen und privilegierter Nutzung der Kapazitäten diurch die finanzstärksten der Platzhirsch zu bleiben. Wenn das dann die anderen, die der Illusion der großen Vielfalt im Netz nachhängen begreifen, ist's zu spät...

Und genau DA zeigst DU selbst die Problematik auf. Da ist dann "mal eben Schluss".
Nein, da geht auch mit DAB+ nicht mehr. Auch da ist dann "mal eben Schluss".

Die Schweizer haben jede Menge Füllsender aufgestellt, damit sie ein gutes Netz hin bekommen. Dort geht das aber auch hervorragend, denn die Topografie lässt das zu, mit den Bergen und Tälern.

Das mit den Füllsendern und den Bergen ist eigentlich nicht anders, als bei UKW. Nur eben dass Du mit Reflexionen und Mehrwegempfang da eben bei etwas weniger Sendeleistung noch trotzdem ein Top-Signal haben kannst.

Ohne Sender geht gar nix, weder bei UKW, noch bei DAB noch bei mobilen Internet - auf welchem Kanal auchimmer. Und empfangs-taube DAB-Radios gibt's genauso wie bei den UKW-Billigheimern. Mit tatsächlich vergleichbar gut ausgebautem Sendernetz und guten Euipment geht aber eben u.U. mehr. Hier vergleicht halt jeder seine konkrete Empfangserfahrung mit anderen völlig nicht vergleichbaren, also Äpfel und Birnen...

Ein Kollege brachte neulich einen interessanten Gedanken mit in's Spiel, vielleicht sollte sich manch einer der Argumentatoren, wie auch Du @KabelWeb, darüber Gedanken machen:
Wozu benötige ich die terrestrische Ausstrahlung per DAB+ um vielleicht 3, 4 oder 5 Mio. Menschen erreichen zu können, wenn ich per Internet 300, 400 oder 500 Mio. Menschen erreichen kann?
Und genau das ist der große Irrglaube der Internet-Befürworter. Klar könnte man theoretisch was wieß ich für wie viele Mio Hörer erreichen, aber die Anzahl der Ohren, die dem Progarmm tatsächlich zuhören kann, wird nicht größer, sondern viiiiel, viiiiel kleiner, weil auch Millionen anderer Programme um Eingang ins Gehör betteln. Ansatzweise tritt der Effekt ja auch bei DAB+ auf, wesswegen viele UKW-Platzhirrsche sich gegen DAB+ sperren. Aber da ist das noch überschaubar und jeder einzelne Sender bleibt noch wahrnehmbar beim Publikum...

Hörfunk als Massenmedium gehört jedenfalls schon der Vergangenheit an, da machen sich sowohl die meisten Diskutanten hier noch Illusionen. Für eine wahrnehmbare Anzahl von Spartenangeboten ist DAB+ aber durchaus eine geeignete Plattform, die dann neben anderen ihre Existenzberechtigung haben wird. Eben hybrid ist das Zauberwort, wie hier schon einige bemerkten...
 
Wieder eine schöne Diskussion. Sachliche Argumente zählen nicht. Aber eure Vergleiche und witzigen Argumente finde ich teilweise wirklich putzig.

Da wird DAB+ mit einem zweiten Auto verglichen, dass man sich anschaffen muss, obwohl bereits ein Auto in der Garage steht.
Es wird behauptet, dass der Bevölkerung 99,9% einen guten UKW-Empfang hat.
Auch wird der Deutschlandfunk nicht als Hauptnutzungsprogramm betitelt.

Warum schießt ihr so gegen DAB+? Lassen wir es doch einfach laufen und wir werden sehen was rauskommt. Ich habe meine Entscheidung jedenfalls getroffen (ja ich bin aufgrund der Programmauswahl und der Qualität zufrieden mit DAB+ sehr zufrieden). Warum besteht bei euch so ein Widerstand gegen DAB+?

Kurz zu meiner Antwort auf die teilweise für mich nciht nachvollziehbaren Argumente.
Wir haben ein zweites größeres Auto. Grund: Ich benötige mehr als 2 Plätze in einem Smart (kam da grad die Smart-Werbung im TV???) und ein zweites Fahrzeug weil wir beide Fahren müssen.
Obwohl ich IN einer großen Stadt wohne, habe ich KEINEN guten UKW-Empfang. Dieses trifft auf die Programmauswahl und die UKW-Qualiät in Verbindung mit meinen bevorzugten Programme zu. Deutschlandradio und Sunshine-Live machen über UKW nicht überall Spaß, da ich mich nicht immer in Sichtweite des Sendes befinde.
Auch bei der Frage nach den Hauptnutzungsprogrammen wird wieder mit der Quote argumentiert. Ich empfinde die Deutschlandradios, sowie die digitalen TV-Programme der Öffis als sehr attraktiv. Gut ich bin ja auch schon über 35.

ACHSO: Ergänzung: Zurück zum Thema.

Ich persönlich finde die Veröffentlichung eines nicht komplett recherchierten (eingekauften) Artikels in den eigentlich seriösen Medien (Handelsblatt, Welt, etc.) als äußerst peinlich. Hoffentlich kaufen sich diese Medien nicht immer nur fachlich fragwürde Beiträge ein. Auf Dauer wäre das unseriös.
Was der Pressesprecher vom KÜS da treibt, geht übrigens garnicht. Der KÜS sollte die Finger von Themen lassen, die ihn nichts angehen. Da hat sich der ADAC doch gerade die Finger verbrannt.
 
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Darf ich auch noch einen putzigen Vergleich machen, der ebenfalls nicht zuende gedacht ist...?

Ich habe ein gut laufendes Obstgeschäft, bei mir gibt es allerdings nur Äpfel, Bananen und Orangen auf teuren Teakholzregalen.. Was den meisten Käufern vollkommen ausreicht, sie kommen immer wieder. Einigen reicht das auch nicht, sie kommen aber trotzdem, weil es keine anderen Obstgeschäfte in dieser Gegend gibt.
Da macht auf einmal ein neues Obstgeschäft auf, wo es Äpfel, Bananen und Orangen gibt, aber zusätzlich Birnen, Kiwis, Papayas, Mangos, Granatäpfel, Erdbeeren, Kirschen und sogar Nüsse, allerdings in Kartons auf Paletten. Es kennt nur kaum jemand, daher wirkt sich seine Existenz kaum auf meine Geschäfte aus. Aber ab und an entdeckt doch einer meiner Kunden das neue Geschäft, geht rein, sieht die große Auswahl, sieht, daß die Äpfel sogar poliert wurden und richtig glänzen. Und kommt nicht mehr zu mir, sondern kauft zwar weiterhin meistens Äpfel und Bananen, probiert aber auch mal von den Erdbeeren - allerdings im Palettenladen. Leider werden es immer mehr Leute, die dieses neue Geschäft entdecken. Daher lasse ich über den Verband Privater Obsthändler Lobbyarbeit machen in dem Sinne, daß eigentlich kein Mensch diese Paletten/Karton-Gemüseläden braucht, daher sollten sie wieder dichtgemacht werden. Außerdem gibt es ja bald flächendeckend Obstautomaten mit noch viel mehr Auswahl an jeder Straßenecke, da kann man das Stadium der Paletten/Karton-Obstläden eigentlich weglassen um weiterhin den Grundbedarf (Äpfel, Bananen und Orangen) im klassischen Teakholz-Obstladen zu decken. Zugang zum Obstautomaten gibt es allerdings nur mit der Obstautomatenkarte, die monatlich rund 20€ kostet.
 
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Kloppt Ihr Euch hier verbal weiter, ich für meinen Teil habe zum Thema DAB+ alles gesagt, ich klinge mich zumindest aus diesem Thema erstmal aus, weil es für mich müßig ist, auf diesem Niveau weiter zu diskutieren.
 
Kloppt Ihr Euch hier verbal weiter, ich für meinen Teil habe zum Thema DAB+ alles gesagt, ich klinge mich zumindest aus diesem Thema erstmal aus, weil es für mich müßig ist, auf diesem Niveau weiter zu diskutieren.

Hier klopft sich doch Keiner. ;) Jeder hat seine persönliche Einstellung und ein Großteil hat seine eigene Meinung gebildet. Ich kann dich verstehen, aber ich konnte mir eine Reaktion nicht verkneifen. Die oben genannten Argumente waren einfach zu süß. Ernst nehmen kann man die DAB+ Diskussion eh nicht mehr.

Aber den Beitrag von IRO (2 Beiträge zuvor) finde ich wirklich richtig unterhaltsam. Mögen wir uns zurückhalten und am Ende den 1. Preis des "unsachlichsten Arguments" küren.
 
Na gut, ein letzter Versuch: Ich habe heute versucht, über die dolle Telekom Internetradio zu hören, nur Verbindungsabbrüche. So viel zum Thema: Internetradio ist die Zukunft! Andere Seiten gingen übrigens auch nur schwerlich. Für diese Scheiße zahlt man dann 39 Euronen im Monat. Vielen Dank auch!

Um zurück zum Thema zu kommen: Internetradio muss stabil laufen, das tut es aber nicht, wenn ein Anbieter gerade Probleme hat, DAB+ läuft higegen fast immer stabil. Noch Fragen?
 
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Ich schliesse mich "grün" an, es war mal schön hier. Jeder hat seine Einstellung, das ist in Ordnung und auch Diskussionen sind in Ordnung, ja, sogar gewünscht, aber diese sind hier nur noch schwer möglich. Argumente laufen ins Leere, Sachlichkeit: Fehlanzeige. Darüber hinaus werden dann auch noch unrichtige bzw. ethisch-moralisch äußerst bedenkliche Vergleiche verwendet. Es darf auch mal emotionaler zu gehen, aber Fairness sollte vorhanden sein. Freilich betrifft das nicht alle User, aber insgesamt wars hier schon schöner. Eigentlich weiss ich gar nicht warum ich das schreibe, interessiert eh keinen..., also wünsche ich einfach noch viel Spaß, Frust oder sonst was... . In Zukunft, ohne mich!
 
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@iro: Geiler Vergleich. Der triffts ganz gut. In keinem anderen Wirtschaftszweig gibt es diesen Protektionismus. Jederzeit kann ich eine Zeitschrift zu einem x-beliebigen Thema auf den Markt werfen. Nur Radio darf ich nicht machen. Ja, schon, im Internet. Aber so richtig, im Sinne des Wortes, mit Funkwellen...das wird mir verwehrt.
 
Man könnte natürlich sogar drüber diskutieren, ob Internetradio überhaupt richtiges Radio ist. Internetradio heißt / bedeutet Abhängig zu sein von:

- Dem Gutdünken deines Providers/ Mobilfunkanbieters
- Die Mobilfunker verdienen kräftig mit und DU bezahlst schon die Rundfunkgebühr
- Zusatzkosten
- Volumentarife
- Vorhanden sein von ausreichendem Mobilfunknetz/WLAN/LAN

Alles Dinge, die das "richtige" Radio nicht kennt. Dort drückt man den An/Aus-Knopf und es läuft. DAS ist Radio.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na gut, ein letzter Versuch: Ich habe heute versucht, über die dolle Telekom Internetradio zu hören, nur Verbindungsabbrüche. So viel zum Thema: Internetradio ist die Zukunft! Andere Seiten gingen übrigens auch nur schwerlich. Für diese Scheiße zahlt man dann 39 Euronen im Monat. Vielen Dank auch!

Um zurück zum Thema zu kommen: Internetradio muss stabil laufen, das tut es aber nicht, wenn ein Anbieter gerade Probleme hat, DAB+ läuft higegen fast immer stabil. Noch Fragen?

Korrekt erkannt. Und jetzt stell dir vor, hunderte weitere Leute, die sich mit dir in der Funkzelle tummeln, machen das auch. Jeder will nen Internetstream hören UND parallel dazu wie bisher surfen, chatten, Fotos verschicken, Youtube nutzen, Facebook nutzen etc.

Dann geht gar nix mehr ;)
Aber das alles wissen die DAB-Gegner ganz genau. Und wohlwissend, dass das keine Alternative sein kann, geht es nur darum, den UKW-Besitzstand zu wahren.
 
@iro
Dein Vergleich mag ganz nett sein, aber die Schklusspointe hast Du vergessen, oder vielleicht bewusst unterschlagen: Der neu auf dem Markt erschienene (viel bessere) Obsthändler fordert die Zwangsschließung des alteingesessenen Obsthändlers, weil trotz seiner unglaublichen Angebotsvielfalt doch die meisten Menschen noch zum alten Obstvverkäufer pilgern.
Warum wohl?
Weil es Menschen gibt, denen Äpfel, Birnen und Bananen reichen, die brauchen nicht noch 150 weitere exoktische Früchte.
 
Natürlich müsssen die laufenden Kosten für die Verbreitung bezahlt werden, davon spreche ich aber nicht. Du im Übrigen in Deinem Beitrag, auf den ich mich bezog, ebenfalls nicht.
Wir benötigen in Deutschland kein WEITERES terrestrisches Funknetz, das zuerst komplett vom Beitragszahler finanziert UND zusätzlich noch unterhalten zu werden hat.
Das käme somit nämlich teurer als das bestehende UKW-Funknetz. Um ausschließlich über die Kosten zu sprechen.

Aha und das UKW Netz hat sich von selbst und ohne Kosten aufgebaut, dann hätte man ja auch bei der Mittelwelle bleiben können, UKW hätte dann genauso wenig Sinn gemacht und hat auch Geld gekostet. Warum ist das DAB Netz auf einmal teurer als das UKW Netz? Für die Parallelausstrahlung okay, aber wer nur auf DAB sendet kommt deutlich günstiger weg.


Der Deutschlandfunk ist, das kannst Du den halbjährlich erscheinenden Zahlen entnehmen, kein Hauptnutzungs-Programm. Er ist ein Programm das, wie die digitalen der ÖR, den Anschein macht nebenher zu laufen, schenkt man den Zahlen Glauben. Und das trotzdem der DLF bereits u.a. im Internet und in den Kabelnetzen zu hören ist. Er ist, wie die Infoprogramme ein Programm, das von einer kleinen Zielgruppe gehört wird. Der Platz, der durch den DLF belegt würde, könnte auch für ein Programm mit größerer Reichweite genutzt werden.

Genau! Ersetzen wir den Deutschlandfunk durch einen weiteren Dummdudler... wer über die tagesaktuellen Geschehnisse gut informiert werden will ist beim DLF wohl eindeutig am besten aufgehoben als bei irgendeinem Dummfunker und ich bin froh, dass es den DLF gibt, auch wenn ich sicherlich an zwei Händen im Jahr abzählen kann wo der DLF mal läuft.

Dass Du argumentierst, unsere Anstalten seien "vom Kopf her Baujahr Mittelalter", sie aber mit "neuen Medien" vermischen möchtest ist unklug.
Du kannst ebenso wenig auf eine Schallplatte (BJ Mittelalter) digitale Daten (neue Medien (DAB+, Internet & Co.)) pressen und dich über den tollen Klang freuen. Das geht einfach nicht!
Davon abgesehen nochmal: DU hast das Beispiel NRW an den Haaren herbeigezogen; glaubst Du wirklich daran, dass dort so einfach, widerstandslos, "Konkurrenz" zugelassen würde?
Wie soll DAB+ diese "Konkurrenz" bringen, wenn die Landesmedien Anstalt sie nicht zulässt?

Beantworte mir bitte diese Fragen anstatt immer nur drumrum zu reden!

Widerstandslos lässt sicher keiner Konkurrenz zu, aber mit dem Bundesmuxx ist doch auch dort schon der erste Schritt getan, auch wenn groß gegen DAB+ gewettert wird. Wie es in NRW weiter geht wird man sehen, so auf dem laufenden bin ich dort auch nicht als Badener. Und wer hätte hier z.B. gedacht, dass sich alle großen Platzhirsche für den 11B bewerben.


Der SWR war m.W. Vorreiter beim aktuellen Rundfunk-Staatsvertrag. Er war einer derer, die echte Konkurrenz ausschließen. ECHTE Konkurrenz würde nämlich die dauerhafte Subventionierung der ÖR-Anstalten aussetzen und stattdessen auch ihnen auferlegen wirtschaftlich(er) zu haushalten. Es kann nicht sein, dass auf einen AKTIV RadioMACHENDEN mindestens 4-5 VERWALTENDE kommen.

Die Konkurrenz, wie DU sie dir vorstellst KANN und WIRD es also nicht geben!

Warum sollten die ÖR wirtschaftlicher haushalten müssen nur weil es Konkurrenz gibt? Die ÖR brauchen doch gar nicht auf Konkurrenz zu schauen, sie haben ihre festen Gelder im Jahr und einen Informationsauftrag und es wäre schön wenn der ÖR vor allem auch im Fernsehen mal weniger auf Quote sondern auf ihren Bildungsauftrag schauen würden und darum begrüße ich auch Sender wie den DLF.
Zudem sehe ich hier in BaWü nicht, dass sich der SWR der Konkurrenz in den Weg stellt, sonst gäbe es wohl keinen 11B und man wäre jetzt nicht in der Überlegung den 11B für die privaten Sender komplett zu verlassen. Jetzt steht halt erst mal die Entscheidung der KEF im Vordergrund.


Nein, so einfach auch nicht.
Die Schweizer sind - wie schon so oft hier in den Foren erwähnt - topografisch ganz anders als Deutschland.
Im südlichsten/südöstlichen/südwestlichen Zipfel Deutschlands mag das noch in etwa hinkommen, aber das war's dann auch schon wieder.

Hier mag ich dir recht geben, im flachen Land wird sich die Verbesserung kaum bemerkbar machen, wobei ich behaupte, dass in Häuserschluchten einer Großstadt ungefähr ein gleiches Szenario eintritt, UKW wird durch Mehrwegempfang jetzt nicht unbrauchbar aber gestört während DAB+ davon profitiert und einfach nur spielt.


Und genau DA zeigst DU selbst die Problematik auf. Da ist dann "mal eben Schluss".
Nein, da geht auch mit DAB+ nicht mehr. Auch da ist dann "mal eben Schluss".

Die Schweizer haben jede Menge Füllsender aufgestellt, damit sie ein gutes Netz hin bekommen. Dort geht das aber auch hervorragend, denn die Topografie lässt das zu, mit den Bergen und Tälern.

Ohne Senderstandort wohl auch kein Wunder, ich wollte ja auch darauf hinaus, dass die DAB+ Sender eine weit größere Reichweite in die abgeschirmten Täler rein haben als die stärksten UKW Sender und man halt einfach von einem Gleichwellennetz profitiert.
 
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Wow, da habe ich ja einen Thread losgetreten, wenn es inzwischen sogar keine Skrupel mehr gibt Hitler und Stalin zu erwähnen...

Aber nun eins nach dem anderen: Jeder klug denkende Mensch weiß, das Internetradio anno 2014 mit Sicherheit den linearen Rundfunk nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzern kann. Das macht im Rahmen neuer hybrider Modelle, die aktuell in Entwicklung sind, ja auch Sinn.

So, und nun mal zum eigentlichen Diskussionspunkt: Es läuft nicht gerade gut für die Entwicklung des digital-terrestrischen Hörfunks, das Planziel von 6 Millionen verkauften Empfängern bis Ende dieses Jahres wird klar verfehlt werden, wir werden Ende 2014 nach aktuellem Stand rund 3,7 Millionen DAB+ Radios in deutschen Haushalten haben. Das liegt aber in erster Linie an der nach wie vor zurückhaltenden Haltung der großen Privatradios und einer gewissen Ungeduld der Anbieter die sich bereits dran beteiligen und beim Ausbau auf die Bremse treten. Dabei hat, wie KabelWeb bereits ansprach, der digital-terrestrische Hörfunk vor allem in Kombination mit einer mobilen Internetverbindung deutliche Vorteile gegenüber UKW. Dass die DAB+ Signale nicht so weit reichen wie UKW-Signale wird locker dadurch wett gemacht wenn ein Hybrid-Radio am Rande des terrestrischen Sendegebiets den IP-Stream anwählt. Wie erwähnt, solche Radios auch für den Mobilbereich sind aktuell in Entwicklung. Es ist sogar denkbar dass wir ein "DAB over IP" bekommen, also quasi eine IP-gesteuerte Spiegelung des Bundes-Multiplexes im Rahmen eines Multicasts über Mobilfunknetze als Ergänzung des terrestrischen Sendernetzes. Das ist zwar alles noch Zukunftsmusik, aber die Zukunft des Hörfunks ist eindeutig digital. Und diese wird nicht, wie es Inselkobi und Gegenstromanlage hier sagen schlechter, sondern wesentlich besser sein als das alte, angestaubte UKW.

Über allem steht die Angst der etablierten Sender ihre Marktposition zu verlieren durch mehr Konkurrenten. Das hat Radiocat richtig erkannt, denn (lieber raschwarz und liebe Gegenstromanlage) wenn es bisher sozialistischer Zustände gab dann bei der UKW-Lizenzierung, dem Schutz der Platzhirsche und der Marktabschottung. Jeder Kommerzsender weiß um die Chancen, aber auch Gefahren von DAB+. Mit teils hanebüchenen Argumenten und Aktionen wie im Eingangsszenario beschrieben wird versucht die Digitalisierung möglichst lang herauszuzögern um die eigene Marktposition im gemachten UKW-Nest noch um Jahre zu verteidigen. Aber das ist auch alles nichts neues.

Die Bewerbungen vieler Lokal- und Regionalsender um Sendeplätze in Baden-Württemberg und die plötzliche Vorgehensweise des ehemaligen DAB-Kritikers FFH in Hessen (der strahlt inzwischen sogar Werbung für DAB+ in seinen Programmen aus) könnten hier einiges aufreißen. Okay, als letztes wird sich dann RTL überzeugen lassen, die Berliner/Luxemburger sind ja noch geschockt durch das DRM-Debakel, wo man völlig aufs falsche Pferd gesetzt hat. Dazu braucht es dann noch ein paar Jahre.
 
Was die Kosten der Verbreitung angeht, käme des dem DLR und damit dem Gebührenzahler günstiger, wenn der DLR den Netzbetreibern die Kosten für die Verbreitung der Programme zahlen würde, solche Modelle gibt es ja schon.
 
@iro
Dein Vergleich mag ganz nett sein, aber die Schklusspointe hast Du vergessen, oder vielleicht bewusst unterschlagen: Der neu auf dem Markt erschienene (viel bessere) Obsthändler fordert die Zwangsschließung des alteingesessenen Obsthändlers, weil trotz seiner unglaublichen Angebotsvielfalt doch die meisten Menschen noch zum alten Obstvverkäufer pilgern.
Warum wohl?
Weil es Menschen gibt, denen Äpfel, Birnen und Bananen reichen, die brauchen nicht noch 150 weitere exoktische Früchte.

Nein, nicht vergessen. Ich schrieb ja bereits "nicht zuende gedacht". An Herrn Steul dachte ich gestern aber auch noch... ;) Er ist allerdings kein Obsthändler, sondern der Apfel.

Und die Vorgeschichte fehlt ja auch noch. Es gab bereits 10 Jahre zuvor einen Versuch, Paletten-Obstläden (ohne Kartons!) zu etablieren. Der Versuch scheiterte, da zum einen das Obst immer von den Paletten herunterrollte und nicht so schön aussah. Es gab auch kein zusätzliches Angebot außer Birnen, dafür fehlten dann die Bananen. Und die Tragetaschen zum Obsttransport waren aus Papier und sollten 500€ kosten. Nur sehr wenige Menschen betraten diese Läden, viele sogar nur, weil ihnen jemand eine Test-Tragetasche gesponsert hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist beim Verbreitungsweg Internet, Mobilfunk natürlich immer die Frage, ob der Hörer bereit ist zusätzliche Kosten für den Radioempfang zu übernehmen. Am Beispiel der Abgabe von 50 € im Jahr, für die Nutzung der HD Angebote von 15 privaten Fernsehsendern zeigt sich, dass von ca. 18 Millionen Satellitennutzern im Jahr 2013 in Deutschland gerade mal 1,1 Millionen dazu bereit waren.
 
@Radiotor:

Was das "DAB over IP" als Ergänzung des DAB-Broadcasts angeht:
Kann man sich das so vorstellen, dass man zunächst ganz normal via DAB über die normalen Senderstandorten Radio hört und wenn man in ein Funkloch kommt, dann auf einen Mobilfunkmast umgeschaltet wird?
 
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