AW: Der perfekte Pay Off oder nie mehr „und tschüss dann“
Einer meiner ehemaligen Chefs hat uns auch eingebläut, wir dürften uns am Ende unserer Sendung nicht on air von den Hörern verabschieden. Seine Argumente:
1. Der Hörer hört ja weiter und schaltet ja jetzt nicht ab.
2. Sender X muß immer weitergehen. Sämtliche Verabschiedungsfloskeln wären ein Zeichen von Ende und hätten deshalb zu unterbleiben, weil das Programm ja weitergeht.
Ich habe ihm in beiden Punkten stets widersprochen:
1. Selbst wenn der Hörer nicht abschaltet, halte ich es für eine Form des Anstands, mich zu verabschieden, wenn ich gehe. Wenn ich eine Party verlasse, sage ich auch allen "Tschüß" und verschwinde nicht einfach wortlos. Trotzdem kann die Party weitergehen.
2. Nur, weil ein Moderator "Tschüß" sagt, wird ja nicht gleich der Sendebetrieb eingestellt (obwohl dies bei vielen Programmen der Fall sein müßte, Anm. d. V.).
Ich möchte lieber eine persönliche Ansprache, die auch ernstgemeint ist, anstatt eine Worthülse, die mir die nächste Super-Promo anpreist. Wenn ich mit meiner Sendung beginne, sage ich doch auch sowas wie "Hallo" oder "Guten Morgen" oder was auch immer gerade zur Tageszeit paßt.
Das, was diese Frau Malak (who the f*ck...?) da abläßt, ist genau der Pritvatradioschrott, der die Programm noch langweiliger und noch austauschbarer und steriler macht. Menschlichkeit? Persönlichkeit? Fehlanzeige. Statt dessen fades Beratergesabbel, dem wir den miserablen heutigen Flachfunk zu verdanken haben. Solche Leute wie diese Frau Malak wären IMHO besser Busfahrer geworden.