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Der Ex-RADIOSPION schrieb:Zitat von Fritz Pleitgen: "Die ARD-Programme stehen im Wettbewerb mit kommerziellen Wellen. Eine systematische Benachteiligung wäre nicht akzeptabel und würde den Wettbewerb verzerren, weil die Hörer auf kommerzielle Programme ohne Zwangsquote ausweichen könnten."
Radiokult schrieb:warum hat man dann so ein riesiges Problem mit der Quote ?
Nur hat der von Herrn T. und Frau V. vertretene Bund im Bereich des Rundfunks keine Gesetzgebungskompetenz. Und ich wage die Behauptung: Daran werden sie wohl noch keinen Gedanken verschwendet haben.Keek schrieb:Ich glaube, das rechtliche Mittel zur Umsetzung wäre im Falle von Politikern, noch dazu im Falle von regierenden Politikern, die sogenannte "Gesetzgebung".
Am Freitagabend is der Schlageronkel im Interview auf PHOENIX zu sehen, vielleicht sagt er da was dazu.Steinberg schrieb:(Aber was meint denn jetzt eigentlich Udo Jürgens??)
Mal ganz ernsthaft, welchem Sender bricht tatsächlich ein Zacken aus der Krone, wenn er von mir aus 2 deutsche Titel pro Stunde spielen müßte ?
Dafür, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten durch die Rundfunkgebühren im Rücken eine so privilegierte Stellung genießen, müssten sie sich viel mehr einfallen lassen. Denn auch die Programme, die wir alle bezahlen, steuern - neben denen der auf Profit angewiesenen Privatsender - auf eine Einheits-Soße zu, die den kommerziellen Aspekten des Radiomachens absolute Priorität einräumt. Statt ihren Auftrag wahrzunehmen, demontieren sich die öffentlich-rechtlichen Sender in Konkurrenz-Hahnenkämpfen mit privaten Anbietern.
Wir wollen das Radio zurück! Die Quote ist da unter Umständen einen Versuch wert. Eine andere Idee wäre, Sendungen anzubieten, die die redaktionelle Verantwortung außerhalb der Sender aufbauen: Die Musiker, Plattenproduzenten und Musikjournalisten aus einer Region könnten sich beispielsweise zusammentun und ein Programm auf die Beine stellen. Oder man denkt über formatfreie Fenster nach - auch eine ernst zu nehmende Idee.
Anfang der 1990er Jahre wurde uns mit der Einführung der Privatsender versprochen: Es wird noch mehr Vielfalt geben! Doch das Gegenteil ist eingetreten: eine Fokussierung auf rein kommerzielle Musik. Künstler sind aber Menschen, die eher mal zweifeln, während die Merkantilen das selten tun.
Ich frage: Geht es uns nur gut, wenn wir kritiklos konsumieren? Von solcher Art inhaltsleerer Berieselung wenden sich doch inzwischen viele Leute ab. Die HipHop-Musiker haben zum Beispiel eigene Strukturen entwickelt, um ihre Musik zu verbreiten. Aber das kann nicht heißen, dass so etwas eine Veränderung beim Radio überflüssig macht.
Dass das Thema jetzt in die Diskussion kommt, ist eine große Chance. Denn wir befinden uns in einer Phase des gesellschaftlichen Umbruchs auf der Suche nach Ehrlichkeit, und Hörgewohnheiten können sich auch wieder ändern.
Bisher ist es meistens so: Wenn Musik nicht formatgerecht ist, was zum Beispiel heißen kann: englischsprachig oder im Stil seichter Pop-Songs, dann wird sie nicht gespielt.
Außerdem tun die Moderatoren in fast allen Sendeanstalten noch immer so, als arbeiten sie für ein amerikanisches City-Radio - ein Symptom mit historischen Ursachen. Die Nachahmung des "amerikanischen Weges" nach 1945 als wirtschaftlicher und kultureller Kompass ist ein Grund für den generellen Mangel an eigenen Konzepten in Deutschland. Wenn eine Gesellschaft den Wert ihrer kulturellen Idee so gering schätzt, wie sie ihn abbildet beziehungsweise abbilden lässt und Qualität ausschließlich an ökonomischen Quantitäten misst, dann offenbart das die Orientierungslosigkeit und insbesondere die Identitätsschwäche einer Gesellschaft.
Bevor man aber Globalist oder Internationalist werden kann, muss man eine wurzelhafte Verbindung zu seiner eigenen kulturellen Identität und Sprache aufbauen. So wie die englischen Bands in Liverpool das schon lange tun. Da sind die Leute stolz auf ihre Bands und dürfen das auch sein.
Mir geht es nicht darum, amerikanische Musik zu denunzieren. Sondern darum, dass Qualität differenziert wahrgenommen wird. Schließlich wird eine bestimmte Art amerikanischer Musik im Radio genauso wenig gespielt wie deutsche. Letztlich geht es darum, dass bestimmte Farben der Wirklichkeit ins Programm aufgenommen werden - auch auf die Gefahr hin, zu polarisieren. Denn nur so baut man auch starke Demokraten auf.
Sorry Keek, aber das Argument ist genauso alt wie nichtssagend. Wenn du "Geschwisterliebe" von den Ärzten oder von mir aus auch was von Störkraft (ums mal extrem zu formulieren) spielen willst, ist deine redaktionelle Entscheidungsfreiheit auch beeinträchtigt, da beides auf dem Index steht.Weil damit seine redaktionelle Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt wird. PUNKT