Neue WDR4-Verpackung und geänderte Musikauswahl

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Radiocat, Du schreibst WDR 4 soll eine stimmige Musikauswahl spielen. Was auch immer damit gemeint ist. Mit dem Begriff stimmige Musikauswahl alleine kann ich nichts anfangen.
Ich meine, die Mischung 50 % international und 50% deutsch sind in Ordnung.

Wäre OK, wenn nicht auf den anderen Massenwellen 95% internationale und 5% deutschsprachige Titel laufen würden.

Dazu gehören allerdings nicht nur Schlager und Oldies, sondern auch aktuelle deutschsprachige Popmusik, sonst wäre WDR 4 ein Programm für Oma und Opa.

Wäre auch OK, wenn nicht besagte "deutschprachige Popmusik" (also jene fürchterlich politisch-korrekte, i.d.R. unmelodische und mit """"anspruchsvollen"""" Texten versehene Machwerke) längst auf anderen Wellen zu hören ist. Und abgesehen davon - wieso müssen ältere Hörer (gesetzt dem Fall, daß ausschließlich ältere Hörer Schlager hören wollen - was absolut nicht der Fall ist) von jeder Rundfunkanstalt vor die Türe gesetzt werden? Deren Rundfunkgebühren zieht man liebend gerne ein...
 
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Genau das ist der springende Punkt. Reifere Hörer müssen pünktlich ihre Gebühren überweisen und bekommen als Gegenleistung Chartdudler und werbefreundliche Privatfunkplagiate.
 
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Alos ich weiß nicht was ihr eigentlich bemängelt - Sender mit deutschen Schlagern gibt es ja doch wohl in großer Zahl (NDR 1 NDS, NDR 90,3, SWR 4 RP, SWR 4 BW, hr 4) - die Liste ließe sich lang fortsetzen. Wenn ein Programm wie WDR 4 nun auch zur Hälfte inetrnationale Titel oder auch Deutsch-Pop spielt, dann machen die das sicher nicht aus Jux und Dollerei sondern ihr Programm den Gegebenheiten anzupassen - die Schlagerhörer nehmen altersbedingt mehr und mehr ab und mit einem Programm wie es z. B. NDR 1 NDS vor 15 Jahren war könnten auch die heute keinen Blumentopf mehr ernten.
Nein ich bin nicht 20 oder 25 sondern 52 - gehöre alos zur Zielgruppe, um dies nur klarzustellen.
Sicherlich müssen "reifere Hörer" ihre Gebühren überweisen - wie ist es denn im Fernsshen: da wird man mit dümmlichem Schlager und Volksmusik regelrecht bombdiert, egal ob ARD, mdr und jetzt auch schon der NDR mit seiner langweiligen "Top 15".
Da bemängelt ihr komischerweise nicht, dass es im TV kaum Pomusik gibt - dafür können wir halt zahlen die diese Muisk mögen ohne eine Gegenleistung zu bekommen.
Wer behauptet dass es im Radio kaum Schlager gibt, der hat noch nie das Senderverzeichnis auf seinem Sat-Receiver durchsucht.
Sorry, aber dass musset mal gesagt werden; reichlich einsitig hier ide Ansichten.
 
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Mich würde auch mal interessieren, woran du das fest machst, Berry...
Einseitige Musik, wie Roland Kaiser und Wildecker Herzbuben.
Es ist gut, dass sich der WDR 4 zurzeit in der Musikfarbe breiter aufstellt und das hoffentlich auch in der Zukunft.
 
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Entscheident ist noch ein anderer Punkt: Die Glanzzeit des deutschen Schlagers ist seit Ende der achziger Jahre endgültig vorbei. Nach Udo Jürgens und Roland Kaiser ist eben nichts Adäquates nachgekommen. Warum soll der ör Rundfunk dauerhaft für eine Musikrichtung ein ganzes Programm bereithalten, die längst mausetot ist??

Bleibt noch das Argument, es gäbe einen harten Kern von Hörern ab 70, die auf schnulzigen Schlager und volkstümlicher Musik abgehen. Das ist wohl war, da kommt dann auch der ör Rundfunk nicht herum. Ebenso haben natürlich die eben erwähnten Schlager aus den 70er und 80er Jahren ihre Berechtigung, gespielt zu werden. Ob nun im Wechsel mit internationalen Oldies oder ohne mit anderen Stilrichtungen vermischt zu werden, müssen die Hörer entscheiden. Ich bin eher für die Trennung, es sei denn, man verzichtet komplett auf alles Schnulzige. Nur ob das akzeptiert wird, wage ich zu bezweifeln.
 
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XXLFunk, warum keine Musikmischung? Ich bin gegen eine zu einseitige Musikauswahl. Schlager und Oldies mit einem Schuss aktueller Popmusik sind ein erfrischender Cocktail.
 
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@ XXLFunk:
... man verzichtet komplett auf alles Schnulzige.
Würden dann nicht auch viele der in Hot-Rotation gespielten "internationalen Oldies" aus den Playlisten fallen, oder bezieht sich der Begriff "Schnulze" wieder einmal, völlig einseitig, auf alles in deutscher Sprache?

@ Berry:
Schlager und Oldies mit einem Schuss aktueller Popmusik sind ein erfrischender Cocktail.
Sie können ein erfrischender Cocktail sein, wenn das Konzept durch fähige Musikredakteure gut umgesetzt wird; nur mir fehlt, trotz sicherlich vorhandener und entsprechender Redakteure, der Glaube, dass die so dürfen, wie sie denn wollen.
 
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Sender mit deutschen Schlagern gibt es ja doch wohl in großer Zahl (NDR 1 NDS, NDR 90,3, SWR 4 RP, SWR 4 BW, hr 4)

Leider sind diese Sender nicht überall in NRW zu empfangen und ein Teil der WDR4-Hörer wird mit dem Begriff "Webradio" wenig anfangen können.

die Schlagerhörer nehmen altersbedingt mehr und mehr ab und mit einem Programm wie es z. B. NDR 1 NDS vor 15 Jahren war könnten auch die heute keinen Blumentopf mehr ernten.

Im Gegensatz zu WDR4 gibt es aber bei NDR1 NDS - soweit ich das als eher seltener Hörer beurteilen kann - diese hier öfters beschriebene "stimmige Musikauswahl". Auch bei NDR1 NDS läuft gelegentlich aktuelle Popmusik, allerdings grätscht man nicht mit hier vollkommen unpassenden Gruppen wie Unheilig oder den Pet-Shop-Boys dazwischen. Ob NDR1 NDS dabei eine zu enge Rotation hat, ist eine andere Frage.

Da bemängelt ihr komischerweise nicht, dass es im TV kaum Pomusik gibt - dafür können wir halt zahlen die diese Muisk mögen ohne eine Gegenleistung zu bekommen.
Liegt vielleicht daran, dass sich das hier "Radioforen" nennt.

Wer behauptet dass es im Radio kaum Schlager gibt, der hat noch nie das Senderverzeichnis auf seinem Sat-Receiver durchsucht.
Auch das wird der ältere Teil der WDR4-Hörerschaft kaum kennen und es wird hier auch kaum vermittelbar sein. Radio ist für viele - insbesondere für "Oma und Opa" - immernoch gleich UKW. Das ist für mich ein weiterer Grund, warum es ausreicht, wenn 1live, WDR2 und der Lokalfunk Popmusik spielen: Hörer dieser Programme nutzen die alternativen Empfangsmöglichkeiten wie das Internet sicherlich deutlich stärker.
 
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Ich denke oft an Radio Luxemburg aus den 60er Jahren. Die haben deutsche Schlager und aktuelle Hits gespielt. Das war ein Programm, welches die Oma gemeinsam mit ihrem Enkel hören konnte.
So ein Programm vermisse ich. Heute gibt es nur die Schubladen-Programme, die eine bestimmte Musikrichtung spielen. Deshalb bin ich der Meinung, ein Musikprogramm soll breiter aufgestellt werden.
 
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@djs: Pet Shop Boys kommen gelegentlich glaube ich auch mal bei NDR 1 NDS vor, aber das passt dann auch, der Musikmix und dazu auch die Infos im Programm sind stimmig, Standardschwäche ist halt die relativ enge Rotation.
@Berry: Dieses Nebeneinander gab es früher (z.T. bis in die 80er) auf fast allen populären Wellen, das ist heute aber nicht mehr denkbar.
 
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Ich denke oft an Radio Luxemburg aus den 60er Jahren. Die haben deutsche Schlager und aktuelle Hits gespielt. Das war ein Programm, welches die Oma gemeinsam mit ihrem Enkel hören konnte. So ein Programm vermisse ich

Naja, da ist viel Verklärung mit im Spiel. Vor ein paar Monaten habe ich mir ein paar Aufnahmen von "RTL 12 Uhr mittags" - Spielshows, die Anfang der 80er liefen - angehört. Die Musik war überwiegend völlig ungenießbar. Es liefen zu achzig Prozent deutsche Schnulzen, kein Udo Jürgens, keine Hanne Haller, nichts, was heute noch irgendeiner kennen würde. Die unterhaltenden Wortelemente der Sendung, also überwiegend Jochen mit seinen Spielen, waren natürlich ok.

Das Motto "Hauptsache deutsch" führt in die Irre. Gerade lief auf Bremen Vier von Juli "Immer wenn es dunkel wird" - was für ein unsäglicher Schrott. Ganz ehrlich: Die meiste deutsche Musik ist fürs Gesäß. Warum sich Musikredakteure dazu nötigen lassen, so einen Mist zu spielen, ist mir schleierhaft. Naja, vielleicht macht es die Musik- wie die Pharmaindustrie mit den Ärzten. Die Ärzte bekommen für die Verordnung bestimmter Pillen Geld und andere Zuwendungen, warum soll es beim Radio anders sein?
 
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Entscheident ist noch ein anderer Punkt: Die Glanzzeit des deutschen Schlagers ist seit Ende der achziger Jahre endgültig vorbei. Nach Udo Jürgens und Roland Kaiser ist eben nichts Adäquates nachgekommen. Warum soll der ör Rundfunk dauerhaft für eine Musikrichtung ein ganzes Programm bereithalten, die längst mausetot ist??

Ich würde sagen, die Musikrichtung hat sich gewandelt. Da gibt es den typischen deutschen Schlager klassicher Machart, der von immer weniger Leuten gehört wird und gerne als schnulzig bezeichnet wird. Dann die Discofox-Schlager alla Wolfgang Petry & Co die durchaus von einem breiten Publikum gehört werden und zu guter letzt noch die deutschsprachige Popmusik die sich mitlerweile auch vielseitig entwickelt hat.
Abgesehn vom typischen deutschen Schlager und dem Discofox, gibt es zumindest für Deutsch-Pop und seiner vielseitigen Strömungen mehr wie nur ein Programm wo solche Titel laufen können.

Bleibt noch das Argument, es gäbe einen harten Kern von Hörern ab 70, die auf schnulzigen Schlager und volkstümlicher Musik abgehen. Das ist wohl war, da kommt dann auch der ör Rundfunk nicht herum. Ebenso haben natürlich die eben erwähnten Schlager aus den 70er und 80er Jahren ihre Berechtigung, gespielt zu werden. Ob nun im Wechsel mit internationalen Oldies oder ohne mit anderen Stilrichtungen vermischt zu werden, müssen die Hörer entscheiden. Ich bin eher für die Trennung, es sei denn, man verzichtet komplett auf alles Schnulzige. Nur ob das akzeptiert wird, wage ich zu bezweifeln.

Das Problem sind die Generationen und deren neue Hörgewohnheiten. Früher war die Schublade Schlager eigentlich klar definiert: Oma und Opa ab 50 oder 60 Jahren bis Scheintod. Mitlerweile hören Oma und Opa aber kaum noch Schlager sondern lieber Rolling Stones oder Beatles, auch wenn sie einem Chris Roberts damals nicht ganz abgeneigt waren.

Der WDR wird warscheinlich im Moment ein "Problem mit Diskussionsbedarf" haben, wie er zukünftig seinen Programmauftrag warnehmen soll. Ein Musikspartenprogramm ist da warscheinlich gar nicht vorgesehen, sondern es gibt die Vorgabe seitens des Rundfunkrates ein Jugenradio, ein Programm für Hörer mittleren Alters und ein Programm für die ältere Generation zu veranstalten. Da kann man definnieren was man will, wenn die "Alten" nur noch Oldies hören wollen und keine deutschen Schlager, dann muß auch der Ö-R Rundfunk irgendwann reagieren. Einer der ausschlagebenen Gründe dieser Entwicklung könnte vielleicht das MA-Ergenis von WDR 2 gewesen sein, welches vor einiger Zeit mal das meistgehörte Programm des WDR war. Die Quoten von WDR 4 scheinen dagegen rückläufig zu sein.


XXLFunk, warum keine Musikmischung? Ich bin gegen eine zu einseitige Musikauswahl. Schlager und Oldies mit einem Schuss aktueller Popmusik sind ein erfrischender Cocktail.
Sie können ein erfrischender Cocktail sein, wenn das Konzept durch fähige Musikredakteure gut umgesetzt wird; nur mir fehlt, trotz sicherlich vorhandener und entsprechender Redakteure, der Glaube, dass die so dürfen, wie sie denn wollen.

Ich fürchte der WDR wird bei der Programmreform seiner 4.Welle genauso auf Proteste älterer Hörer treffen wie seinerzeit bei WDR 2, wo man dort versuchte mal etwas frischen Wind in den Sender zu bekommen.

Das Problem dabei sind eigentlich die zu alt gewordenen Einslive Hörer, die immer noch an diesem Programm kleben,weil WDR 2 denen zu lasch, zu uncool und nicht hip genug ist. Analog dazu kleben ältere WDR 2 Hörer noch am "Sender" wegen dessen "ausgiebigerer Informationsberichterstattung" und weil diese mehr mit Popmusik etwas anfangen können als mit deutschem Schlager. Ergo muß man WDR 4 reformieren um seinem Programmauftrag gerecht zu werden. Allerdings befürchte ich, das bei dieser Reform vieles durch den Rost fallen wird, wenn es nicht auf anderen WDR Wellen eine neue Heimat finden sollte.


Ich denke oft an Radio Luxemburg aus den 60er Jahren. Die haben deutsche Schlager und aktuelle Hits gespielt. Das war ein Programm, welches die Oma gemeinsam mit ihrem Enkel hören konnte.
So ein Programm vermisse ich. Heute gibt es nur die Schubladen-Programme, die eine bestimmte Musikrichtung spielen. Deshalb bin ich der Meinung, ein Musikprogramm soll breiter aufgestellt werden.

Sollte die WDR 4 Reform gelingen, könnte so etwas ähnliches wie das alte Radio Luxemburg dabei herauskommen. Ich befürchte allerdings es wird bestenfalls ein WDR 2 bis 1981.
 
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Zumindest würdigt WDR 4 "noch" die Großen:
17.42 Uhr Wenn erst der Abend kommt Alexander, Peter
15.48 Uhr Die Bäume in unserem Schulhof Alexander, Peter
15.15 Uhr Die kleine Kneipe Alexander, Peter
14.53 Uhr Honey Alexander, Peter
14.32 Uhr Die Kirschen in Nachbars Garten Alexander, Peter
14.08 Uhr Aufstehn Alexander, Peter
13.27 Uhr Der letzte Walzer Alexander, Peter
13.04 Uhr Zeit der Rosen Alexander, Peter
11.11 Uhr Schaukellied Alexander, Peter
10.17 Uhr Sag' beim Abschied leise servus Alexander, Peter
09.14 Uhr Die Rose Alexander, Peter
07.13 Uhr Die kleine Kneipe Alexander, Peter
01.29 Uhr Oh Lady Mary Alexander, Peter

Sogar im RdN wurde Peter Alexander gespielt, bei "A la carte" durfte man sich Peter Alexander-Titel wünschen, Patrick Lindner und Ralph Siegel kamen zu Wort, gerade in der Flimmerkiste wurde auch das Programm für Peter Alexander umgestellt und in der "Schallplattenbar" soll es nachher auch noch ein Special geben. Finde ich angebracht...
 
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Entscheident ist noch ein anderer Punkt: Die Glanzzeit des deutschen Schlagers ist seit Ende der achziger Jahre endgültig vorbei. Nach Udo Jürgens und Roland Kaiser ist eben nichts Adäquates nachgekommen. Warum soll der ör Rundfunk dauerhaft für eine Musikrichtung ein ganzes Programm bereithalten, die längst mausetot ist??

Ach, und deshalb schwenkt man jetzt also auf Oldies (also auf Musik, die ebenfalls drei und mehr Jahrzehnte auf dem Buckel hat) um?

Bleibt noch das Argument, es gäbe einen harten Kern von Hörern ab 70, die auf schnulzigen Schlager und volkstümlicher Musik abgehen. Das ist wohl war, da kommt dann auch der ör Rundfunk nicht herum. Ebenso haben natürlich die eben erwähnten Schlager aus den 70er und 80er Jahren ihre Berechtigung, gespielt zu werden. Ob nun im Wechsel mit internationalen Oldies oder ohne mit anderen Stilrichtungen vermischt zu werden, müssen die Hörer entscheiden. Ich bin eher für die Trennung, es sei denn, man verzichtet komplett auf alles Schnulzige. Nur ob das akzeptiert wird, wage ich zu bezweifeln.

Eine Trennung, also die Einführung eines Scheuklappen-Programms, ist immer falsch. Mit solchen strengstmöglich formatierten Programmen hat man den Hörer in den letzten 20 Jahren erfolgreich dazu erzogen, alles, was nicht 100% auf seiner Linie liegt, zu verachten und vollkommen intolerant gegenüber anderen Musikrichtungen zu werden.

Ein Programm, so wie die (TV-)disco in den 70ern, wo nacheinander Heino und The Sweet auftraten - das wäre ein Traum. Und wird wohl leider ein Traum bleiben.
 
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Alos ich weiß nicht was ihr eigentlich bemängelt - Sender mit deutschen Schlagern gibt es ja doch wohl in großer Zahl (NDR 1 NDS, NDR 90,3, SWR 4 RP, SWR 4 BW, hr 4) - die Liste ließe sich lang fortsetzen.

Eben nicht. Du wirst keinlei Privatsender mehr finden, und Bayern ist beispielsweise ebenfalls vollständig schlagerfreie Zone.

wie ist es denn im Fernsshen: da wird man mit dümmlichem Schlager und Volksmusik regelrecht bombdiert, egal ob ARD, mdr und jetzt auch schon der NDR mit seiner langweiligen "Top 15".

Dieses Bombardement muß mir und meiner Fernsehzeitung entgangen sein. Außer mdr und alle zwei oder drei Wochen die ARD am Samstagabend gibt es doch keine Schlager- oder Volksmusiksendungen mehr. Das ist doch alles in den letzten 5 Jahren eingestellt worden.

Da bemängelt ihr komischerweise nicht, dass es im TV kaum Pomusik gibt - dafür können wir halt zahlen die diese Muisk mögen ohne eine Gegenleistung zu bekommen.

3sat, VIVA (zur richtigen Zeit), hin und wieder arte und WDR3 - Popmusik ist im TV bei weitem nicht so schlecht aufgestellt.

Wer behauptet dass es im Radio kaum Schlager gibt, der hat noch nie das Senderverzeichnis auf seinem Sat-Receiver durchsucht.

Mein Auto hat leider keine Satellitenschüssel, mein tragbares Radio ebenfalls nicht. UKW ist, was zählt, sonst nichts!
 
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Nun geht WDR 4 ja offenbar gleich 2 Felder an, zum einen die Musik (bisher in meinen Augen mangelhaft umgesetzt) und zum anderen will man dem Programm den wirklich nötigen Inhalt geben. Ich denke, Studiogäste wird es künftig öfter geben und das mit dem Regionalen wurde ja schon mehrfach erwähnt.
Nur bleibe ich dabei, wie will man da insgesamt HörerInnen gewinnen wenn man gleichzeitig eingefleischte Schlagerfans vergrault?
Mögliche (wenige) Überschneidungen bei den "Classic Hits" und regionalen Berichten bringen einen WDR 2-Hörer noch längst nicht zum Wechseln, zumal ihm die Musik und die aktuellen Berichte dort ja gefallen.
Und alle anderen Programme sind komplett etwas anderes, für junge und junggebliebene bleibt weiter lediglich 1Live, wer mehr Wort und Kultur will schaltet auf 3, 5 oder die DRadios um.
Und für 100% deutschen Schlager gibts Radio Paloma.
 
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WDR 4 wird natürlich auch weiterhin deutsche Schlager bringen, wahrscheinlich 50 % vom Musikanteil. Dadurch unterscheidet sich die Musikfarbe weiterhin von den anderen Programmen. Dazu dann eine neue Regionalschiene auf WDR 4 wird dem Programm gut tun. Ich sehe das nur positiv.:)
 
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...die Schlagerhörer nehmen altersbedingt mehr und mehr ab und mit einem Programm wie es z. B. NDR 1 NDS vor 15 Jahren war könnten auch die heute keinen Blumentopf mehr ernten.
Nein ich bin nicht 20 oder 25 sondern 52 - gehöre alos zur Zielgruppe, um dies nur klarzustellen...

Nichts Neues unter der Sonne... ich wette mit dir, dass die große Programmverjüngung ausbleiben wird. Programmverjüngung mit Standardoldies, ja klar...
 
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... WDR 2-Hörer noch längst nicht zum Wechseln, zumal ihm die Musik und die aktuellen Berichte dort ja gefallen.

Soll nicht zukünftig ein (schleichender) Abbau der Informationskompetenz von WDR 2 geschehen? - Oder verstehe ich die Aussagen im Nachbarthread falsch?
 
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Eine recht gute Analyse von funkbude.
Der These von xxl-funk daß Schlager überholt seien kann ich nichts abgewinnen, Aber:
berry schrieb:
Ich denke oft an Radio Luxemburg aus den 60er Jahren. Die haben deutsche Schlager und aktuelle Hits gespielt. Das war ein Programm, welches die Oma gemeinsam mit ihrem Enkel hören konnte.
So ein Programm vermisse ich. Heute gibt es nur die Schubladen-Programme, die eine bestimmte Musikrichtung spielen. Deshalb bin ich der Meinung, ein Musikprogramm soll breiter aufgestellt werden.
Breiter aufgestellt ja. Aber die Zeiten von den fröhlichen vier Wellen sind vorbei. Die Musikgenres sind mehr geworden, die Toleranzen untereinander enger. Mit diesem Programm wäre heute nichts mehr zu gewinnen. Außer man macht genau das, was immer beklagt wird: Auf Verträglichkeit untereinander achten und entsprechend auszusieben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Wenn wdr4 50% Deutschanteil fährt ist dies nur lobenswert.
 
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XXLFunk schrieb:
Entscheidend ist noch ein anderer Punkt: Die Glanzzeit des deutschen Schlagers ist seit Ende der achziger Jahre endgültig vorbei. Nach Udo Jürgens und Roland Kaiser ist eben nichts Adäquates nachgekommen.
Stimmt.
Offensichtlich lässt sich ohne Übertreibungen von einem Niedergang der gesamten Musikkultur sprechen: Wir erleben dieses Phänomen ja nicht nur beim deutschen Schlager, sondern auch bei der englischsprachigen Popmusik.

Es gibt einfach nicht mehr diese richtigen Ikonen. Die scheinen alle in der neunziger Jahren ausgestorben zu sein, und wenn sie doch noch was auf den Markt bringen, ist es meistens irgendein Mainstream-Schrott. Bestes Beispiel: Das neueste Album von Roxette.
 
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Ganz ehrlich: Die meiste deutsche Musik ist fürs Gesäß.

Heute viellleicht. Bis 1980 war der der Schlager ganz groß. Auch in den 90ern gab noch ganz flotte Nummern.

Ich würde sagen, die Musikrichtung hat sich gewandelt. Da gibt es den typischen deutschen Schlager klassicher Machart, der von immer weniger Leuten gehört wird und gerne als schnulzig bezeichnet wird.

Du meinst den typischen Synthie-Schlager, der sich gegen Ende der 70er-Jahre herausgebildet hat und dessen wichtigste Vertreter G.G.Anderson und Andy Borg heißen. Dieser Sound findet sich auch bei den Flippers und einer Reihe volkstümlicher Schlagerinterpreten.

Dann die Discofox-Schlager alla Wolfgang Petry & Co die durchaus von einem breiten Publikum gehört werden

...aber von der breiten Mehrheit der Hörer abgelehnt wird, selbst eingefleischte Schlagerfans der alten Schule hassen den Foxschlager aus ganzem Herzen.

Mitlerweile hören Oma und Opa aber kaum noch Schlager sondern lieber Rolling Stones oder Beatles, auch wenn sie einem Chris Roberts damals nicht ganz abgeneigt waren.

Diesmal dürftest du falsch liegen.
 
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