Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Sorry, da habe ich wohl in der Tat nicht ganz aufgepaßt


Hallo!

Frage 1)
Was genau soll ich mir bei deinem Spruch "...wegen der geringen Sendeleistung..." vorstellen? Sag an! Was ist deiner Meinung nach eine "geringe Sendeleistung", was eine "gute"? Die Antwort bitte in Kilowatt (ERP).
Die zu geringe Sendeleistung wurde in der Vergangenheit bei DAB öfters angeprangert. Und was ich feststelle ist, daß UKW fast überall mobil geht (ja,außer eben in diesen Gebirgslagen). Klar,inhouse ist der UKW Empfang in der Tat oft auch sch.., bei uns in Weinstadt-Beutelsbach auch. Gut, stimmt, Füllsender an den richtigen Stellen um eine gleichmäßige Feldstärke zu bekommen ist wohl wirklich besser, als ein großer Sender mit "Max Power". Ich hoffe, daß solche dann so langsam mal installiert werden. Die kostet natürlich auch wieder einiges an Geld. Gut "Max Power" auch in Form von Strom. Ok, die Guard-Intervalle und Signallaufzeiten hatte ich jetzt nicht beachtet. Ich muß zu meiner Entschuldigung sagen, daß ich auch nur CB-Funker bin und noch keine AFU-Lizenz gemacht habe (hatte ich mir vor Jahren vorgenommen, aber irgendwie dann doch nie gemacht)

Frage 2)
In welchem Bundesland lebst du bzw. in welcher Gegend hast du deine "negativen Empfangserfahrungen" gemacht?
Baden Württemberg, Weinstadt-Beutelsbach

Die Antwort darauf ist insofern wichtig, weil z.B. im Raum Berlin (vom Fensehturm) mit horizontaler Polarisation gesendet wird. Da der berliner Raum praktisch "Flachland" ist, gibt es kaum Reflexionen, die die Polarisationsebene "verdrehen". Mal abgesehen von der Innenstadt, dort kann man auch problemlos den berühmten "nassen Schnürsenkel" als Antenne verwenden, kommt man in einer Entfernung von meinetwegen 50km zum Sender mit einer horizontal ausgerichteten Antenne sicherlich weiter...

Der Stuttgarter Fernsehturm sendet definitiv Vertikal.

Das Teil heißt "DUAL DAB CAR 1". Soweit ich das auf der "DUAL" - Website gesehen habe, werden für das "CAR 1"

"DAB-Magnetfußantenne, DAB Scheibenantenne, Antennenadapter (für passive Antennensysteme)"

gleich mitgeliefert, was ja erstmal sehr positiv zu bewerten ist. Egal. Ich hätte auf jeden Fall gern die Abmaße und ein paar Fotos deiner am Auto montierten "Fensterantenne" von dir. Ein paar Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

Ok, stimmt, ist das Dual Dab CAR 1.
Ich benutze die mitgelieferte DAB Scheibenantenne. Rechts oben an der Windschutzscheibe angeklebt.

Das ist eine sehr ungewöhnliche Aussage.

Dieser "Stummel" ist normalerweise auf "Lambda/4" ausgerechnet und damit von der Länge her gesehen genau richtig dimensioniert , steht im Idealfall senkrecht (vertikale Polarisation) in der Mitte auf dem Autodach und "bringt" definitiv mehr, als so eine (wie auch immer) an der Windschutzscheibe angebrachte "Fensterantenne", die obendrein mächtig "schielt", weil das "halbe Auto" praktisch als Reflektor oder Abschirmung wirkt. Das kanns also nicht sein.
Die DAB-Magnetfußantenne habe ich bislang nicht getestet, weil ich eine feste Installation wollte. man müßte also entweder das Kabel durch einen Schlitz in der Fensterscheibe rausführen (dann muß man sie vor dem Türöffnen vom Dach holen, in die Gummidichtung die Leitung verlegen, dann kann sie mit der Zeit Schaden nehmen,oder ein Loch ins Dach bohren (Was nur bei einem eigenen Auto geht, nicht bei Mutters Auto)


Ich selbst besitze ja ein "Pure - Highway". Mitgeliefert wird nur eine aktive "Scheibenantenne", die normalerweise von innen an die Windschutzscheibe geklebt werden soll. Nicht doch - ich habe schon genug Ärger mit alten Autobahn-Vignetten, die ich nur mit viel Chemie wieder restlos von der Scheibe kratzen kann... Bei mir hing diese Antenne daher monatelang ganz lässig am Innenspiegel. Das funktionierte so durchaus gut, war aber nicht "top", wie ich im Vergeleich mit den Empfangsberichten von anderen Leuten feststellen mußte.
Da das Radio wie gehabt dauerhaft drin bleiben soll, und das Auto wohl auch gefahren wird, bis es Schrottreif ist, ist das Akzeptabel. Wenn das Auto dann 2022 oder so aufm Schrott landet, wird das Radio halt wieder rausgenommen (sofern es dann noch geht) und die Antenne bleibt, wird halt mitverschrottet, was denke ich, akzeptabel ist, da diese Antennen auch kein Vermögen kosten und die normale UKW Antenne baut man ja auch eher nicht extra aus.

Ihr glaubt doch jetzt nicht etwa, daß ich mir aus diesem Grund eine 30 Euro teure - und damit vollkommen überteuerte - Magnetfußantenne von Pure kaufe? Die können mich mal - gewaltig! Da lieber schaue ich erstmal ganz entspannt in entsprechende Bücher oder das Internet, besorge mir "Bastelmaterial" für unter 5 Euro und schwinge selbst den Lötkolben!

ok,wenn man es kann,und sich zutraut, ist es ja gut, ich habe noch echte Schwierigkeiten,eine Antenne korrekt zu berechnen. Ok, Antennenlänge auf Lambda/halbe (Halbe Wellenlänge) kriege ich noch hin, aber mir sind noch einige Dinge unklar: z.b. warum die Länge der Zuleitung zur Antenne keine Auswirkung auf dei Antenne hat (außer daß die Länge des Kabels nicht Lambda/2 sein darf,da man sonst Stehwellen hat). Liegt das an der Kabelschirmung? Und auch,wie genau sich ein Auto "erdet" (es berührt den Boden ja mit Gummireifen (=Isolator) habe ich auch noch nicht so richtig verstanden :(


Ich habe seit der "Neueinführung" von DAB in DE schon einige Postings von "alten Haudegen" gelesen, deren Antwort auf die Frage "Wie erreiche ich mehr Reichweite?" normalerweise "Volle Kracht" lauten würde. Diese "Nummer" läuft bei DAB und in einem SFN aber definitiv nicht, denn damit schafft man sich im eigenen Versorgungsgebiet massive Probleme. Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile allgemein durchgesetzt.


Grüßle

Ok, also braucht es mehr Füllsender. Hoffentlich kommen die Bald, daß dann DAB+ überall ähnlich gut Empfangbar ist,wie UKW. Aber da Füllsender ja doch einiges an Geld kosten und man Standorte dafür braucht (wobei es diese oft schon gibt - Wassertürme u.ä.) wird das wohl noch einige Zeit dauern....

Wie schon gesagt, Empfang funktioniert ja, Indoor muß man bei uns in Weinstadt eben kucken,daß man eine Antenne möglichst Fensternah und mindestens einen Meter von anderen Störquellen (Energiesparlampen, Computern u.s.w.) entfernt anbringen kann.
 
Hallo!

Weinstadt-Beutelsbach ist keine 20 km von Stuttgart entfernt. Der Bundesmux auf 5C wird aus Stuttgart (Frauenkopf) mit 10 kW abgestrahlt, der Kanal 11B (Hoher Bopser) ebenfalls. Ähm ja - Kanal 9D ist auch mit 10kW koordiniert. Ist der on air? Keine Ahnung. In der Senderliste von ukwtv.de ist er jedenfalls nicht aufgeführt.

Wie dem auch sei, es ist jedenfalls sehr ungewöhnlich, daß bei dir fast "nichts" ankommt bzw. kein Indoor-Empfang möglich ist. Liegt dieses Nest in einem Tal (und die Funkwellen gehen einfach "drüber") oder ist deine Antenne kaputt? Gute Frage. Ich schaue mir das mal in RadioMobile näher an.


Und bezüglich der "Bastelantennen" fürs Auto fängst du am besten hier an, wobei ich dir aber persönlich die Artikel der englischsprachrigen Wiki zum Thema Dipolantennen näher ans Herz legen möchte. Dort steht einfach mehr.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Monopolantenne
(Wie man auf dem Foto ansatzweise und mit etwas Vorstellungsvermögen sieht, kann man auch mit einem Koaxialkabel einen Dipol basteln - ohne zu löten. Man muß das Kabel nur geschickt aufschlitzen und das Geflecht der Abschirmung wie ein "Verhüterli" über die Kabelummantelung ziehen. Dann noch einen Schrumpfschlauch drüber und fertig ist das Ding.)
 
Ja, unser WOhnhaus liegt in eienr Senke. Beutelsbach ist beim Bahnhof in einem Tal, dieStraße nach uns ist aufm Berg schon, dahinter eghts wieder rutner ins Tal. Kann sein,daß dieser "Hügel" der zwischen unserem Haus uns Stuttgart ist (ca. 30 Meter hoch) abschattet.
 
aber mir sind noch einige Dinge unklar: z.b. warum die Länge der Zuleitung zur Antenne keine Auswirkung auf dei Antenne hat (außer daß die Länge des Kabels nicht Lambda/2 sein darf,da man sonst Stehwellen hat).

Wer behauptet denn so was??

Mit einfachen Worten ausgedrückt:
Wenn das Koaxkabel exakt Lamda halbe entspricht (180 Grad) ist sogar die Impedanz des Kabels egal..
Stehwellen bekommt man auf die Leitung wenn man z.B. mit einem T-Verteiler zwei Radiogeräte gleichzeitig anschliesst. Das macht sich dann dadurch bemerkbar das manche Sender dann schlechter zu hören sind und andere genauso gut wie ohne T-Verteiler.
 
Wir wollen ja mal nicht unterschlagen, dass es auch bei weitem keine 100% UKW-Abdeckung gibt. Zumindest nicht im mobilen Bereich, denn dann müsste man in jedem engen Mittelgebirgstal einen Füllsender installieren.

Ein Straßenabschnitt in Deutschland ohne UKW Empfang? Das ist mir noch nie passiert - außer in Tunnels. Und ich bin schon einige Straßen gefahren auch im Mittelgebirge. Ich bitte um genaue Ortsangabe(n).
 
Wie schaut es eigentlich mit möglichem Empfang österreichischer DAB+-Programme im Grenzgebiet aus? Z.B. im Raum Freilassing/Bad Reichenhall? Kann man mit deutschem DAB+-Gerät auch die drei öst. Muxe hören?
 
Auf der Webseite des ORF habe ich einmal gelesen, dass erst die Entwicklung in Deutschland abgewartet werden soll, bevor in Infrastruktur investiert werden soll. Die Frequenzen für Landes - und Bundesmuxen sind aber schon koordiniert.

Olliver
 
Des Versenders. Wir wollen ja mal nicht unterschlagen, dass es auch bei weitem keine 100% UKW-Abdeckung gibt. Zumindest nicht im mobilen Bereich, denn dann müsste man in jedem engen Mittelgebirgstal einen Füllsender installieren.

Heute hatte ich das Vergnügen, im Enztal den schlechten Empfang von SWR4 zu genießen. Immerhin gab es - weil es UKW war - keine abrupten Unterbrechungen, sondern nur Rauscheinbrüche, so dass ich den Inhalt der Sendung trotzdem komplett hören konnte.

Bei DAB+ ist das schon in der Innenstadt vom Pforzheim nicht möglich. Von Schwarzwaldtälern will ich da gar nicht erst (alp-)träumen.

Solange DAB+ in Sachen "durchgängiger Empfang" nicht deutlich besser, sondern oft sogar schlechter ist, als das so schlechtgeredete UKW-Radio, ist es auch wenig attraktiv für die Masse, sich einen entsprechenden Empfänger zuzulegen.

Bei mir im Taxi ist der Empfang bereits unmöglich, wenn ich mein Taschengerät an die AUX-Buchse des Radios anschließe, um die Radiolautsprecher zum Hören zu nutzen, da der elektronische Störnebel der Bordelektronik und/oder des Radios offenbar das DAB+-Signal derart stark stört, dass es fast nicht mehr lesbar ist.
Wirklich sehr einladend und verlockend, eine solche Technologie...

Dabei hat DAB+ meiner Meinung nach durchaus ein sehr großes Potenzial. Es wird aber zu halbherzig darum gekämpft, dieses auch für die Masse interessant zu machen. Leere Werbeversprechen alleine reichen nicht aus, wenn der Empfang allzuoft nicht möglich ist.

Das kleine Taschengerät habe ich schon seit einigen Monaten nicht mehr genutzt, da die häufigen Unterbrechungen im Mobilbetrieb in der Stadt mich zu sehr nerven. Gerade bei Wortsendungen, für die ich dieses Gerät eigentlich gekauft habe, ist sowas unerträglich.

Ich würde mich freuen, wenn seitens der Betreiber mehr getan werden würde, diese im Vergleich zu UKW noch oft sehr mangelhaften Bedingungen deutlich zu verbessern - durch gut platzierte Füllsender vor allem, die auch die meisten Löcher gut stopfen und dafür sorgen, dass ein Kopfhörergerät nicht schon bei jeder Körperdrehung zu würgen beginnt.

Ich befürchte ja, dass stärkere Empfänger und Antennen unter Umständen ähnlich wie zu starke Sendeleistungen ein Schuss nach hinten sein könnten, wenn nämlich dadurch zuviele Sender in zu großen Abständen empfangen werden können und dadurch Zeitversatz-Interferenz auftreten könnte, die eine Dekodierung stören könnten.

In der Hoffnung auf badige Verbesserung der Lage für DVB-T

guri311
 
@guri311: Aha, wieder einer der Spezies, der einen DAB-Pocket-Empfänger an den AUX-Anschluss anbindet und meint, dann müsste man Top-Empfang im Auto haben. Da kann ich nur raten mal zu vergleichen was diese Dinger bei dieser Konstellation auf UKW hergeben: Da kommt noch nicht mal der stärkste UKW-Sender aus der Nähe rauschfrei. Natürlich brauchst du zumindest eine Scheibenklebe- besser sogar Dachantenne, dann wirst du auch in Pforzheim Top-Empfang auf DAB+ haben.
 
Natürlich brauchst du zumindest eine Scheibenklebe- besser sogar Dachantenne, dann wirst du auch in Pforzheim Top-Empfang auf DAB+ haben.

Stimmt. Ich hab es gerade mal berechnet. Pforzheim wird vom Langenbrand unter pessimistischen Angaben (rel. niedere Antenne, 1 kW ERP, kein SFN-Gewinn) bis auf ein paar Stellen sehr gut versorgt im Kanal 5C.
 
@guri311: Aha, wieder einer der Spezies, der einen DAB-Pocket-Empfänger an den AUX-Anschluss anbindet und meint, dann müsste man Top-Empfang im Auto haben. Da kann ich nur raten mal zu vergleichen was diese Dinger bei dieser Konstellation auf UKW hergeben: Da kommt noch nicht mal der stärkste UKW-Sender aus der Nähe rauschfrei. Natürlich brauchst du zumindest eine Scheibenklebe- besser sogar Dachantenne, dann wirst du auch in Pforzheim Top-Empfang auf DAB+ haben.

Mal abgesehen von Deinem überheblichen Tonfall: Auch mit Taschenempfängern muss ein neuer Standard, der ja angestrebt wird, gut funktionieren. Ansonsten will das niemand haben. Und es ist ein Unterschied, ob man über UKW einen Sender mit leichten Rauschen gut verstehen kann oder ob man über DAB+ nur rauschfreie Stille zu hören bekommt...

Die Rechnung von Maxwell ist unrealistisch, da Pforzheim in einem Tal liegt und Langenbrand in ungefähr zwanzig Kilometern Entfernung auf einer Schwarzwaldhöhe, der schon einige andere vorgelagert sind. Dadurch entsteht ein ausgeprägter Funkschatten im Bereich des Südens der Stadt, in dem DAB+-Empfang nur noch selten möglich ist. Wenn man schon über Taschenradios spotten muss, sollte man anerkennen, dass ein Radiostandart, der nur mit Stationsantennen, Festantennen und teuren Empfängern mit hoher Empfindlichkeit möglich ist, eine Verschlechterung darstellt. Mit heutigen Billig-UKW-Radios ist überall in Pforzheim guiter Empfang möglich, meistens sogar rauscharm bis -frei.

Solange DAB+ da noch nicht mal mithalten kann, geschweige denn besser ist, kann man dieses Baby vergessen. Oder man müsste die Menschen dazu zwingen, auf einen schlechteren Empfangsweg umzusteigen, indem man Analog einfach brutal abschaltet. Die Werbefachleute können viel erzählen. Wenn die Realität etwas Anderes offenbart, wird sich digitaler Rundfunk niemals durchsetzen. Trotz aller Vorteile.

Vielleicht mache ich mit demselben Radio mal einen Versuch mit mobilem Empfang auf UKW mit AUX-Anschluss. Ich werde dann davon berichten.

Radioaktive Grüße,

guri311
 
@guri311: Ohne Extra-Antenne kann der Empfang im Fahrzeug nicht gelingen. Dafür sorgen zum einen der "Faradysche Käfig", der die Signale von außen dämpft, zum anderen Störungen durch Lichtmaschine, Bordelektronik etc. Es ist sogar eher so, dass DAB im Vergleich zu UKW hier noch recht passabel funktioniert, freilich nur bei Sicht zum Sender. Und der ist von Pforzheim-City aus nicht gegeben.

Sorry, aber so etwas hasse ich: Zu behaupten DAB+ würde nicht funktionieren und dann solch einen technischen Murks nutzen.
 
@guri311: Ohne Extra-Antenne kann der Empfang im Fahrzeug nicht gelingen. Dafür sorgen zum einen der "Faradysche Käfig", der die Signale von außen dämpft, zum anderen Störungen durch Lichtmaschine, Bordelektronik etc. Es ist sogar eher so, dass DAB im Vergleich zu UKW hier noch recht passabel funktioniert, freilich nur bei Sicht zum Sender. Und der ist von Pforzheim-City aus nicht gegeben.

Sorry, aber so etwas hasse ich: Zu behaupten DAB+ würde nicht funktionieren und dann solch einen technischen Murks nutzen.
Wie gesagt, ich werde das demnächst mal zum Vergleich testen. Und nochmal: Ein Standard für terrestrischen Rundfunk, der mit tragbaren Geräten nicht funktioniert, ist völlig uninteressant. Man will ja vielleicht gerade beim Joggen oder Radfahren aussetzerfrei hören können. Und das ist nachweislich vielfach nicht möglich. Ergo: Totgeborenes Kind, wenn das nicht schnell nachgebessert wird.

Selbst die Verkäufer in den großen Multimediahäusern hier empfehlen lieber andere Geräte als DAB+, weil sie um den schlechten Empfang wissen.
So wird das nix. Schade, da eigentlich schon sehr interessant (sonst würde mich das nicht so aufregen).

guri311
 
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es ist unstrittig, daß ein Taschenempfänger in der Mittelkonsole liegend keine Empfangsreferenz darstellen kann. Es ist aber ebenso unstrittig, daß der DAB+ Empfang an vielen Stellen mit normalem und korrekt eingesetzten Empfangsequipment vollkommen unzureichend ist, diese Tatsache aber von einigen verblendeten DAB+ Schönrednern völlig ignoriert wird.
Die DAB+ Abdeckung muss(!!) definitiv massiv ausgebaut werden, sonst ist und bleibt diese Technologie die nächste Totgeburt. Bei einem Pegeleinbruch auf UKW kann ich das laufende Programm im Rauschteppich dennoch wahrnehmen - Digital bleibt halt stumm.
Im übrigen ist keine Simulation auch nur ansatzweise korrekt, was Empfänge auf Grasnarbenpegel betrifft.
 
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es ist unstrittig, daß ein Taschenempfänger in der Mittelkonsole liegend keine Empfangsreferenz darstellen kann.
Hinweis: Ich hatte den Empffänger, dieses grüne "Fußballradio", auf dem Armaturenbrett mit einer Klebeplatte fixiert und das Anschlusskabel, das ja gleichzeitig als Antenne dient, so nah wie möglich bei der Windschutzscheibe untergebracht. Der Käfigeffekt dürfte da schon gut ausgeglichen worden sein.

In meinem Privatauto hatte ich bei einer Reise mit derselben Technik entlang der Autobahn nach Norden übrigens meistens guten Empfang, selbst wenn das Kabel mitten im Auto verlief. Prinzipiell ist meine Anordnung also auch im Auto durchaus praxistauglich, wenn auch nicht ideal. In Pforzheim allerdings (auch in Karlsruhe) kann man das vergessen. Erst recht, wenn man sich in den Schwarzwald begibt (Enztal, Nagoldtal und so weiter).

Mal abwarten, ob sich da nochmal Nennenswertes tut...
 
Die Rechnung von Maxwell ist unrealistisch, da Pforzheim in einem Tal liegt und Langenbrand in ungefähr zwanzig Kilometern Entfernung auf einer Schwarzwaldhöhe, der schon einige andere vorgelagert sind. Dadurch entsteht ein ausgeprägter Funkschatten im Bereich des Südens der Stadt, in dem DAB+-Empfang nur noch selten möglich ist. Wenn man schon über Taschenradios spotten muss, sollte man anerkennen, dass ein Radiostandart, der nur mit Stationsantennen, Festantennen und teuren Empfängern mit hoher Empfindlichkeit möglich ist, eine Verschlechterung darstellt. Mit heutigen Billig-UKW-Radios ist überall in Pforzheim guiter Empfang möglich, meistens sogar rauscharm bis -frei.

guri311

Dass der Langenbrand "suboptimal" mit seiner Lage auf einem Hochplateau ist, stimmt schon. Er ist auch nicht der typische Versorgungssender für Pforzheim, sondern eher für den nördlichen Schwarzwald generell. Für das Enz-, Nagold- und Würmtal berechne ich genau dieselben Löcher, die du in der Praxis bemängelst. Und auch der südliche Teil der Stadt ist grenzwertig. Rein auf die versorgte Bevölkerung gerechnet, kann man aber sagen, dass Pforzheim gar nicht so schlecht dasteht, angesichts der schwierigen topografischen Lage. Um die Stadt komplett zu versorgen, wäre der Wasserturm sicher ideal, aber der ist ausgelastet bzw. zu teuer.
Vergessen darf man auch nicht, dass FM rund die doppelte Wellenlänge besitzt wie DAB, was eine deutlich bessere Beugung in die Täler bedeutet. Wer also mit einem portablen Gerät in den Häuserschluchten unterwegs ist, wird in PF immer seine Probleme haben, solange kein Füllsender die Tallagen mitversorgt.
 
Nachdem ich hier schon eine Weile mitlese und seit Weihnachten mein erstes DAD+ Digitalradio (DUAL DAB 50) mein Eigen nennen darf, möchte ich DAB+ eigentlich nicht mehr hergeben.

Die Empfangsprobleme kenne ich zum Glück nicht, da das Radio nicht mobil genutzt wird und hier in Mannheim die vorab geschilderte schwächelnde Versorgung hier quasi nicht vorherrscht (die hessischen privaten Programme haben teilweise Aussetzer).

Unsere Hörgewohnheiten (die meiner Partnerin und meine) haben sich seitdem extrem verändert. Der größte Verlierer unserer Hörgewohnheiten ist SWR 3, das außerhalb des DAB+ Radios noch gehört wird, aber innerhalb der Reichweite des DAB+ Radios erheblich sinkt.

Der größte Gewinner bei uns ist eindeutig das Deutschlandradio Wissen, welches morgens sehr gute kurze Wortbeiträge sendet, die auch Informationen beinhaltet und wo man quasi auch zwischendurch ein- bzw. aussteigen kann.
Besonders hervorheben möchte ich hier die Informationen auf dem Display des Radios, die hier einen programmbegleitenden Mehrwert bilden. Zum Aufstehen und während des Frühstücks empfinde ich das Programm als sehr angenehm.

Gewinner Nummer 2 ist sunshine-live (welches zwar auch über UKW sendet, teilweise bei meinen Radios jedoch rauscht). Hier würde ich gern auch mal den mobilen DAB+ Empfang in der Region testen.

Gewinner Nummer 3 ist BigFM Worldbeats, welches ich abends im Bett als sehr angenehm empfinde.

Unabhängig unserer persönlichen Hörgewohnheiten und dem Testen der weiteren Programme sind mir jedoch ein paar Dinge aufgefallen, die oft vernachlässigt werden.

Bis Weihnachten hatte meine Partnerin keine Kenntnis von DAB+. Da mittlerweile aber Diskussionen entstehen, wo mein Weihnachtsgeschenk temporär aufgestellt werden soll, kam von ihr gestern der Vorschlag 2 weitere DAB+ Radios mit Display zu kaufen.
Weiterhin habe ich am Wochenende von meiner Verwandschaft erfahren, dass sie EGO.FM über das Internet hört. Die Kenntnis dass das Programm in Mannheim auch über DAB+ empfangbar ist, hatte sie nicht, fand die Information aber sehr interessant und wollte sich das radio bei mir anschauen.

Prinzipiell fehlt anscheinend bei vielen Personen die Info, welche Vorteile DAB+ bringen kann (dort wo es empfangbar ist). Mein DAB+ Radio hat innerhalb eines Monats vielleicht den Anreiz geschafft 3 weitere DAB+ Geräte in den Umlauf zu bringen. Und mit der größeren Anzahl von Geräten steigt vielleicht auch der Anreiz die Empfangbarkeit deutlich zu erhöhen.
Unser Radiokonsum hat sich durch DAB+ jedenfalls erhöht.
 
Der größte Gewinner bei uns ist eindeutig das Deutschlandradio Wissen, welches morgens sehr gute kurze Wortbeiträge sendet, die auch Informationen beinhaltet und wo man quasi auch zwischendurch ein- bzw. aussteigen kann.
Besonders hervorheben möchte ich hier die Informationen auf dem Display des Radios, die hier einen programmbegleitenden Mehrwert bilden. Zum Aufstehen und während des Frühstücks empfinde ich das Programm als sehr angenehm.

Geniesse es, solange es das Programm in der Form noch gibt.
 
Gibts eigentlich schon konkrete Planungen von den Netzbetreibern (ist das die T-Com,wie bei UKW oder die Ö.r. Sender?)? , Füllsender zu bauen?
 
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