Wenn serös und legal, kannst Du einen Link zu einem konkreten derartigen Anbieter posten, der auch kostenmäßig für Privatanwender interessant ist (einstellige € Moinatsgebühr, besser Kosten Prepaid/on Demand) und selbst keine Daten über den Nutzer erhebt?
Und mir (ACHTUNG: hier bitte entgegen des "Schwarmverhalten" denken) die Vorteile zunichte machen? Na klar wäre es sinnvoller, wenn mehr User aus "denselben Netzen" irgendwo aufschlagen. Aber beim besten Willen: Wenn ich schon lese
einstellige € Monatsgebühr
was zwar auf den Anbieter (wie übrigens auf die meisten) zutrifft, bekomme ich ein reichlich flaues Gefühl im Magen. Im übrigen hat sich auch ein solcher Anbieter an geltendes Recht zu halten und so ist der Teilsatz
und selbst keine Daten über den Nutzer erhebt
je nach Ort des jeweiligen Anbieters ebenfalls hinfällig. USA: VDS; Frankreich: VDS; Deutschland: VDS;...
Ich bin von Endgeräte-Manipulationen aus gegangen bzw. dem Weg vom Sender zum Empfänger. Das zu manipuliren ist bei Broadcast schlicht nicht möglich, es sei denn, Du legst den Sender lahm.
Das ist schlicht falsch.
Wenn Du aber betreiberseitige Manipulationen meinst, gibt es da keinen wesentlichen Unterschied.
Doch. Und das weißt Du sogar selbst, wie Du im folgenden Zitat beschreibst:
Mit dem offenen Internet verbundene Lösungen sind immer anfälliger, als eigenständige Infrastruktur. Im Netz hast Du Alternativen, auf die Du ausweichen kannst, aber die Anfälligkeit gegen Angriffe ist ein vielfaches.
Die Anfälligkeit gegen Angriffe ist ein Vielfaches? Ein vielfaches WAS? Höher? Niedriger?
Schlicht ein vielfaches NICHTS!
Ob Du Daten per Glasfaser, Kupferkabel oder Richtfunk überträgst, bleibt gleich. Das hätte noch in den 80ern und 90ern einen Unterschied gemacht, aber im heutigen technischen Zeitalter nicht mehr. Bestes Beispiel: Snowden erklärte, dass Facebook-Nutzern Facebook-Seiten vorgegaukelt werden, während Facebook online ist, also sämtliche DNS-Server (Richtungsschilder) auf die Server von Facebook zeigen. Dennoch sieht ein User ein komplettes Netzwerk, das aussieht wie Facebook und nicht vom Original zu unterscheiden sei. Dabei wäre es egal ob der Nutzer per WLAN, LAN, UMTS, LTE oder GPRS ins Internet verbunden sei.
DIDITALES Radio, wie der Name bereits verrät, setzt ebenfalls auf DIGITAL; um genau zu sein, auf IP. Wie Internet.
(Daher auch "AN" bei gutem Empfang und "AUS" bei schlechtem Empfang.)
Wenn Du als internationaler Sender ein Zielgebiet erreichen willst, wo das Internet an sich intakt ist und Du Dich nur darum kümmern musst, z.B. die elektronische chinesische Mauer zu durchbrechen, bist Du u.U. online im Vortei, wenn es gelingt. Allerdings terrestrischer Broadcast über die Ländergrenzen kann das genauso.
Wir sind hier, wenn ich Dich erinnern darf, in der "Radioszene Deutschland".
Das normale Scenario ist aber, dass Du in einer Region für eine Region sendest - und da bsit Du online von außen angreifbarer, als mit terrestrischen Broadcast.
Nochmals: Nein, bist Du mit IP, also Internet nicht, denn DAB(+) ist ebenso IP.
Dass es starke Interessen gibt, Kostenpflicht und die Kontrollierbarbeit des Empfängers durch Anbiieter zu etablieren, ist klar. Aber das ist für mich alles andere, als das erstrebenswerte Zukukunftsszenario.
Online sind sie kontrollierbarer, mit terrestrischen Broadcast eben nicht.
Das sind sie per DAB(+).
Nochmals: Nutze ich das Internet als Hörmöglichkeit für Radio und (wie bereits sehr oft heute) um TV zu sehen, habe ich eine wesentlich breitere Perspektive, die sich mir bietet. Nicht nur, dass ich die Möglichkeit habe, über den Tellerrand zu "hören" und zu "sehen", sondern auch im "Ernstfall" habe ich die Möglichkeit mich über Quellen, die ansonsten nicht (mehr) verfügbar wären, Informationen einzuholen.
Und erneut: Auch wenn Gegenstromanlage der Ansicht ist, sich um die "wahren Geschäftsmodelle" in der digitalen Welt kümmern zu müssen, so soll er das machen. Das würde eine Kombination aus DAB(+) und/oder der analogen Ausstrahlung und Internet bedeuten. Mir geht es darum nicht. Er soll "sein Ding" machen. Davon distanziere ich mich. Die
bedingungslose Kontrolle des Endnutzers
fände statt, wenn ausschließlich noch DAB(+) empfangbar wäre. Dann hätten wir genau die Situation, die bereits in einem anderen Thread über den Radioplayer diskutiert wird. Dort lautet der Tenor: "Zensur". Und das nur, weil lediglich deutsche Privatsender und jetzt seit kurzem auch die Sender der ARD gelistet sind.
Bist Du, Willi, nicht auch einer der Mitschreiber in diesem Thread?