Zwei Jahre Digitalradio - eine Bestandsaufnahme

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Kein marktwirtschaftlich denkender Sender interess. iert fuer irgendwelche Hobbyfreaks, FCS-Fan. DAB+ ist markttechnisch gesehen Geldverbrennung , fso lange es UKW gibt. Experten erwarten, dass DAB+ 2015 ohne Privatradios in DeutschLand stattfindet.
 
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Die superschlauen Privaten sehen die Zukunft doch eh im Internet. Dann sollen sie doch mal schön, und ausschließlich da vor sich hindudeln.
 
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Kein marktwirtschaftlich denkender Sender interess. iert für irgendwelche Hobbyfreaks,

Ich darf diesen Satz vervollständigen: Kein marktwirtschaftlich denkender Sender interessiert fuer irgendwelche Hörer. Es geht diesen Unternehmen nur um Quoten und den damit verbundenen Gewinn. Um sonst nix!

(Übertreibung dient der Verdeutlichung ;) )

Noch ein frohes Fest!
 
Kein marktwirtschaftlich denkender Sender Interesse. iert fuer irgendwelche Hobbyfreaks, FCS-Fan. DAB+ ist markttechnisch gesehen Geldverbrennung , fso lange es UKW gibt. Experten erwarten, dass DAB+ 2015 ohne Privatradios in Deutschland stattfindet.

Für nur Freaks, sehe ich aber sehr oft im MediaMarkt, Saturn oder Conrad, Menschen die sich über Digitalradio Informieren und diese dann auch meistens mitnehmen. Auch beim örtlichen Car-Hifi Spezialast bei dem ich vor 3 Jahren der erste mit DAB+ wahr, baut nun regelmäßig DAB+ Radios ein. Habe dort vor einer Woche wegen einer Kombi GPS/UKW/DAB+ Antenne von Blaupunkt gefragt.
Die hat er sogar direkt vorrätig gehabt.

Ich kann mir nicht mehr vorstellen das es nur noch Fussballfans oder Radio interessierte sind die DAB+ Radios kaufen. Man lese sich die FB Post bei SSL durch als Beispiel.
 
Die superschlauen Privaten sehen die Zukunft
da, wo sie auch liegt. Beim guten, alten, global verbreiteten FM, ergänzt durch Special Interest Angebote im Internet.
Sicher nicht in einer freakigen Digitalradiotechnologie aus dem letzten Jahrhundert. Das ist was für Amateurfunker ("mit meiner 24 Element Yagi auf 1500 m kann ich 270 Muxe einlesen"), nicht für normale Menschen, die inzwischen überhaupt keine "Radios" mehr kaufen, weil das Smartphone das substituiert hat, wie auch Digicam, Navi, MP3 Spieler...

Mein 75 jähriger Vater hat zu Weihnachten ein Smartphone bekommen, meine Tochter hört zum Einschlafen inzwischen Tablet statt CD. Die Zeiten ändern sich halt und DAB ist eine Nische, die die Mehrzahl der Leute nicht braucht.

Wobei ich nie gefordert habe, DAB einzustellen, aber die DAB Befürworter fordern dauernd die Abschaltung von UKW und das macht mich ziemlich zornig!
 
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Die superschlauen Privaten sehen die Zukunft doch eh im Internet. Dann sollen sie doch mal schön, und ausschließlich da vor sich hindudeln.
Dann sollen die Privatsender meinet wegen in Zukunft nur noch übers Internet senden.Wenn sie in Zukunft beim mobilen Empfang auf ein Großteil ihrer Hörer verzichten wollen.

Ausser man einigt sich mit den Netzbetreiberh das Radiohören nich gedrosselt wird. Aber da glaube ich nicht drann.
 
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Ich bin auf das gejammer gespannt bei FFN, Antenne, RTL's und anderen Konsorten wenn die Hörerzahlen einbrechen, weil sich die Hörer auf einmal auf über 10.000 aufteilen.
Nur die Hardcore Fans bleiben noch bei RSH, bigFM und Co. auch in Netz dabei, reine Netz Radios wie Top100Station, I Love Radio, Raute und Co. die jetzt schon in allen Radio Portalen die Spitzen anführen werden sich hingegen freuen.
 
Ich bin auf das gejammer gespannt bei FFN, Antenne, RTL's und anderen Konsorten wenn die Hörerzahlen einbrechen, weil sich die Hörer auf einmal auf über 10.000 aufteilen.
Nur die Hardcore Fans bleiben noch bei RSH, bigFM und Co. auch in Netz dabei, reine Netz Radios wie Top100Station, I Love Radio, Raute und Co. die jetzt schon in allen Radio Portalen die Spitzen anführen werden sich hingegen freuen.

Eben, genau so siehts aus. Da ist ein Sender nun bald von der Bildfläche weg, der es ohnehin nie wirklich ernst gemeint hat mit DAB+ (siehe Berlin) und schon ist mal wieder die Technik vor dem Aus bzw. ALLE Privaten weg. Dass bis 2015 wohl mindestens weitere 3 Millionen DAB-Radios in Umlauf sein könnten, wird dabei völlig außer acht gelassen. Dass diverse Programme mit DAB+ schon Hörerzuwächse erreichen konnten, bleibt ebenfalls mal wieder außer acht.

@raschschwarz
Wenn du bereit bist, im Monat weitere 30 EUR deinem Mobilfunkanbieter in den Rachen zu schmeißen, dann könnte für dich die Zukunft des Radios tatsächlich im Internet liegen. Fraglich ist nur, ob es dabei bleibt oder das Nachbuchen von Volumen wie bei Vodafone sogar teurer wird ;)
Während sich andere von ihrem Mobilfunkanbieter abhängig machen um Radio hören zu können, bleibe ich beim kostenlosen DAB+ und erfreue mich darüber, wie sie sich über den Tisch ziehen lassen.

Und je nach Provider ist außerhalb der Stadt oder größeren Ortschaften dann aufeinmal Schluss mit der Internetverbindung. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn es lohnt sich nicht, in weniger dicht besiedelten Gebieten jeden Busch mit HSPA/LTE zu versorgen.

Käme es wirklich hart auf hart und DAB+ würde es nicht mehr geben, dann würde auch ich lieber noch das rauschende UKW vorziehen, als dass die Mobilfunklobby noch daran verdient, dass ich Radio hören kann (wofür ich schon die Rundfunkgebühr entrichte).
 
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Eines der häufigsten Schimpfworte ist heutzutage in Deutschland Lobby. Willst du jemand diskreditieren, werfe ihm Lobbyismus vor. Dabei ist jeder Lobbyist in eigener Sache.

Medienpolitiker und Behörden kriegen die DAB Lobby kaum die Tür raus, dann stehen sie schon wieder da, aber die "Mobilfunklobby".:rolleyes:
 
Dann sollen die Privatsender meinet wegen in Zukunft nur noch übers Internet senden.Wenn sie in Zukunft beim mobilen Empfang auf ein Großteil ihrer Hörer verzichten wollen.

Ausser man einigt sich mit den Netzbetreiberh das Radiohören nich gedrosselt wird. Aber da glaube ich nicht drann.
Genau so sehe ich das auch. Wer sich mit der Zukunft des Radios so weit aus dem Fenster lehnt soll mal machen.
Die privaten Hitradios werden gehört, weil man ohne ohne extra Kohle seine Dröhnung Superhits bekommt. Das Gequassel ist da nur Ballast. Da es genügend unmoderierte Dudler im Internet geht hätten die ach so tollen Flachfunker bei einer Verbreitung exklusiv im Internet ganz schnell das Nachsehen.
 
Eines der häufigsten Schimpfworte ist heutzutage in Deutschland Lobby. Willst du jemand diskreditieren, werfe ihm Lobbyismus vor. Dabei ist jeder Lobbyist in eigener Sache.

Medienpolitiker und Behörden kriegen die DAB Lobby kaum die Tür raus, dann stehen sie schon wieder da, aber die "Mobilfunklobby".:rolleyes:
Dann erkläre mal wie du Radio in Zukunft siehst? Radio als 2 Klassengeselschaft wo sich nur noch Reiche es sich leisten könen Radio zu hören? Also diejenigen die es sich leisten können nach einer drosselung noch mal drauf zulegen oder sich gleich ein Tarif leisten können wo nicht gedrosselt wird?
 
Eines der häufigsten Schimpfworte ist heutzutage in Deutschland Lobby. Willst du jemand diskreditieren, werfe ihm Lobbyismus vor. Dabei ist jeder Lobbyist in eigener Sache.

Medienpolitiker und Behörden kriegen die DAB Lobby kaum die Tür raus, dann stehen sie schon wieder da, aber die "Mobilfunklobby".:rolleyes:

Wer möchte auch schon als "Radiolobbyist" beschimpft werden. Das geht ganz schön unter die Haut. :)
 
Ich finde das immer so putzig wie die eifrigen DAB-Verfechter hier versuchen ihr Spielzueg mit allen Mitteln zu verteidigen. Ein System mit im Schnitt 10 empfangbaren Sendern bei häufig nicht mal vorhandenem Indoor-Empang ist schlecht, nicht mehr zeitgemäß und braucht kein Mensch. Man sollte endlich mit dem Schwachsinn aufhören für diese Totgeburt weiter Geld auszugeben. DAB+ ist gescheitert wie sein Vorgänger.
 
Vielleicht soll ja auch nicht wirklich jeder Radio per Internet hören. Denn würde alles zusammenbrechen, und die "Die Zukunft des Radios liegt im Internet"-Verfechter müssten zugeben, dass eben doch nicht so toll funktioniert. ;)
 
Vielleicht soll ja auch nicht wirklich jeder Radio per Internet hören. Denn würde alles zusammenbrechen,
Es soll und will doch nicht wirklich jeder Radio per Internet hören. Hier hören gefühlt 9 von 10 Leuten FFH. Der geht auf 90,3; 102; 105; 105,9; 106,9. In Mainz hören mittlerweile sehr viel Antenne Mainz, in Frankfurt Antenne Frankfurt. Die Leute wollen weder Radio Lima (Internet) noch Radio Horeb (DAB) hören, sondern hier wird UKW noch die nächsten 50 Jahre gute Dienste tun.

Wenn sich genug Leute finden, dass sich DAB+ lohnt, die Frequenzen sind da, was will man mit Band III sonst machen? Also fröhlich DAB+ ausgestrahlt, habe ich gar keine Last mit, aber lasst mir und den anderen 90% ihr UKW!

Das mobile Internet wird sich von ganz alleine durchsetzen, irgendwann in 10-20 Jahren laufen die paar Bytes für Radio einfach mit drüber. Kein Mensch holt sich einen Datentarif wegen Radio, aber (fast) jeder holt sich einen Datentarif. Und wenn Youtube überall ruckelfrei läuft, läuft auch TuneIn überall ruckelfrei. Bis dahin: Hände weg von UKW!
 
Ich finde das immer so putzig wie die eifrigen DAB-Verfechter hier versuchen ihr Spielzueg mit allen Mitteln zu verteidigen. Ein System mit im Schnitt 10 empfangbaren Sendern bei häufig nicht mal vorhandenem Indoor-Empang ist schlecht, nicht mehr zeitgemäß und braucht kein Mensch. Man sollte endlich mit dem Schwachsinn aufhören für diese Totgeburt weiter Geld auszugeben. DAB+ ist gescheitert wie sein Vorgänger.

Da spricht ein Kenner...Hut ab,du hast DAB+ sicher schon in allen Umfängen ausprobiert,sei es daheim oder im Auto !? Mir gehen die Leute die zu allem ihren Senf abgeben müssen,vorallem von Sachen die sie niemals selber richtig getestet haben gewaltig auf die Nerven.
 
Ich finde das immer so putzig wie die eifrigen DAB-Verfechter hier versuchen ihr Spielzueg mit allen Mitteln zu verteidigen. Ein System mit im Schnitt 10 empfangbaren Sendern bei häufig nicht mal vorhandenem Indoor-Empang ist schlecht, nicht mehr zeitgemäß und braucht kein Mensch. Man sollte endlich mit dem Schwachsinn aufhören für diese Totgeburt weiter Geld auszugeben. DAB+ ist gescheitert wie sein Vorgänger.

Komisch, ich kriege hier im Saarland fast 30 Programme (SR, Bundesmux und SWR). Davon 20 (SR, Bundesmux) perfekt, sowohl out- als auch indoor. Das Handynetz ist im Untergeschoss in meiner Wohnung jedoch nicht mehr zu gebrauchen ;). Im übrigen überhaupt in vielen Gebäuden indoor nicht. Also kein Problem von DAB+ alleine. Betrifft auch UKW.

Und wer DAB+ immer noch als Totgeburt bezeichnet, dem sei folgendes gesagt:
Bei DABalt gab es nach 10 Jahren Laufzeit gerade mal 0,5 Millionen Geräte, die verkauft wurden
Bei DAB+ nach 2 1/2 Jahren sind wir bei 3 Millionen.

Unter DABalt gab es eine Handvoll überteuerte Empfänger bei "Apotheken" wie Conrad zu kaufen. Bei DAB+ gibt es fast 400 Modelle in allen Preissegmenten, und zwar bei nahezu allen namhaften Elektrohändlern.

Wer DAB+ somit immer noch als Totgeburt bezeichnet, hat schlicht und ergreifend keine Ahnung davon oder lehnt es ohnehin ab. Insofern sind die Kommentare der DAB-Gegner doch eher die putzigeren. Wirkliche Argumente haben diese nämlich keine. Und lest euch mal auf den Facebookseiten diverser Radioprogramme wie Sunshine live die vielen Posts von Leuten durch, die via DAB+ empfangen. Nicht nur dort. Auch bei Sport1.fm. Es werden immer mehr.

Auf RadioBOB beispielsweise wird die Werbetrommel kräftig gerührt. Mehrmals pro Stunde kommen dort Spots von allen möglichen Geräteherstellern. Das war noch bis vor kurzen und vor allem zu DABalt-Zeiten undenkbar. Der Zug ist ins Rollen gekommen und in immer mehr Ländern um uns herum setzt man auf DAB+. Eine absolut richtige Entscheidung: Das Radio im Jahre 2013 endlich zu digitalisieren ohne dass Mehrkosten (Datenflat, die aufgestockt werden muss) für die Verbraucher entstehen. Außer nach und nach die vorhandenen Brüllwürfel (sagenhafte 40 EUR) zu ersetzen und beim nächsten Neuwagenkauf darauf zu achten, dass man (z.B. Ford/Opel) für 195 EUR mehr DAB+ mit an Bord hat, wenn man ansonsten eh schon jeneseits der 15.000 - 20.000 EUR für ein Auto ausgibt.

Nur in Deutschland lassen sich manche Leute so gerne abzocken und wünschen sich lieber ein indirekt kostenpflichtiges System wie Internetradio via Mobilfunk.
 
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In der schweizer Radioszene habe ich vor Wochen mal einen Link gepostet, da ging es um den 10-jährigen Geburtstag der Einführung des UKW-Rundfunks. Sollte man sich in einer stillen Stunde einmal reinziehen. Damals war die Mittelwellenversorgung nach dem Krieg nicht mehr so optimal und trotzdem gab es damals auch schon Kritiker gegen die neue Technik wie heute bei DAB+. Damals lagen die Pessimisten bei einer prognostizierten Marktduchdringung von 2%, die Optimisten bei 10%. Heute sind es 7% bei DAB+, also wo liegt das Problem? Problematisch sind die heutigen Führungskräfte, die nur noch in kurzen Zeiträumen denken (müssen?). 1950 hat man Megawatt Leistungen für eine Handvoll UKW-Hörer verschwendet. Anders ist auch, dass es keine Deutsche Bundespost mehr gibt, sondern Media-Broadcast, die ihre Anteilseigner zufrieden stellen wollen (müssen?).
Der Tarif der Media Broadcast, der sich an der Anzahl der installierten Sender orientiert, muss private Rundfunkveranstalter ohne langem Atem zwangsläufig in die Pleite führen. Wer soll 30 Millionen für das ausgebaute Bundesmultiplex bezahlen können?
Ohne Simulcast und Schutzzeiten für das neue Medium wird es nicht gehen.
Wenn man es nur will, kann man eine Flächendeckung auf 200 MHz erreichen, im GSM (900MHz) hat man es ja auch geschafft.
Aber mit Minileistungen und dauerndem Infragestellen (auch der KEF) ist das nicht zu machen. DRM+ wäre eher was für die Privaten. Warum ist das 3m-Band in DRM+ in den heutigen DAB+ Radios nicht schon längst integriert? Genau, in den Herstellerfirmen sind genauso viele Bedenkenträger etabliert wie anderswo. Wenn der Verbraucher angesichts DSR, ADR, DAB den Eindruck gewinnt, er soll ein Radio für eine Nutzungszeit von wenigen Jahren kaufen, dann wartet er ab.
 
DAB+ könnte schon für eine gute Versorgung sorgen, wenn die Senderstandorte überlegt plaziert werden und die Strahlungsleistungen über 100kW liegen. Durch die Gleichwellenfähigkeit ergibt sich nicht nur ein Gewinn, sondern es vereinfacht auch die Funknetzplanung.

Warum zu Teufel wird denn dann nicht so verfahren und stattdessen mit max. 10kW herumgefunzelt? Was soll das? :wall: Man könnte sich als potentieller DAB-Hörer doch regelrecht verarscht vorkommen!
Wer oder was hindert die Anstalten denn daran, mit seriösen Sendeleistungen zu funken, damit man DAB+ auch zuverlässig überall im Hause empfangen kann? Die KEF, die Medienanstalt, die Umweltlobby, irgendwelche Staatsverträge oder Verträge mit ausländischen Anstalten? Ich kapier das nicht!
Wenn man sich die Herumwurschtelei ansieht muß man doch zu dem Schluß gelangen, daß an dem Erfolg vom Digitalradio niemand Interesse hat!
 
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Sendeleistung hin oder her: Meines Erachtens müsste zunächst einmal der massentaugliche Sender, auf den alle so quälend warten, geboren werden. Ich sehe einen solchen weit und breit nicht!
 
Es soll und will doch nicht wirklich jeder Radio per Internet hören.
Hier wurde doch schon öfters geschrieben, dass die Zukunft des Radios im Internet läge.
Klar, solange man noch über UKW dudelt hat man nicht sehr viel Konkurrenz zu fürchten. Man muss ja auch nur das Radio einschalten, und schon kann man den Funk für Hemmungslose in vollen Zügen genießen.
Aber was wenn man tatächlich nur über Internet zu hören ist? Unsere erste Sat-Anlage hatte mein Vater extra gekauft, damit ich SWF3 hören konnte. Da es über Satellit auch andere Sender gab wurden die auch gehört, und nicht nur SWF3. Und so besteht eben auch die Gefahr, dass der geneigte Hörer im www auf Alternativen zum heimischen Dudelfunk trifft.
Dann ist es auch egal aus welchem Winkel der Welt Musik gedudelt wird.
 
Vielleicht soll ja auch nicht wirklich jeder Radio per Internet hören. Denn würde alles zusammenbrechen, und die "Die Zukunft des Radios liegt im Internet"-Verfechter müssten zugeben, dass eben doch nicht so toll funktioniert. ;)
Das wäre zutreffend, müsste Radio per Internet mit einem dauerhaft gleichbleibenden Stream versorgt werden. Dem ist aber nicht so! Auch ein Livestream unterliegt eben solchen Spitzen und Schwankungen wie sie ansonsten durchaus bei einem Download zu finden sind.

Daher wird Dir auch jeder - ehrliche - technische Mitarbeiter eines Telekommunikationsunternehmens ganz offen sagen, dass für einen reinen Internetzugang DSL 16.000 (oder höher) in den meisten Fällen völlig überdimensioniert und maximal in einigen Spitzenwerten zu erreichen sein wird. Ausnahme: IPTV (HDTV) wird von der Geschwindigkeit abgezogen.
 
Wirbt DAB u.a. nicht auch gerade damit, dass es eine bessere Klangqualität als UKW hat? Täusche ich mich da?

Natürlich nicht. Aber Werbeversprechen sind halt das eine und die Realität das andere. Klangqualität ist halt nicht nur eine Frage des Rauschens (das beim Analogempfang da aufkommt, wo der Digitalempfang gleich abbricht).

Aha, dann ist ein UKW-Empfänger in einer teuren Anlage okay, ein DAB-Empfänger aber eh egal, weil nicht für die Audiphilen? Wie definierst du eine Magerbitrate?

Als hörbare Qualitätsverschlechterung. Es sieht auch nicht so aus, als würden das nur die Goldohren wahrnehmen; anderenorts wird jedenfalls öfters über das „Geschmirgel“ geklagt.

Und so ist der technisch hochwertigste Verbreitungsweg, der auch mobil nutzbar ist, nach wie vor UKW. Daß das anno 2014 nach wie vor so sein wird, hätte sich in den 90er Jahren wohl niemand vorstellen können.


Was übrigens Elf99 (unvermeidlicher Ossiwitz) betrifft, hatte ich das nicht als reine DAB-Nummer wahrgenommen; der Verbreitungsweg IP war da durchaus beworben worden. Daß die Regiocast dann in dem Markt, den sie da erst geschaffen hatte, von einem Fernsehsender verdrängt wurde, finde ich schon einigermaßen ironisch und bezeichnend.
 
Ich muss mal loswerden, dass ich es sehr begrüßenswert finde, dass in diesem Forum eine neutrale Diskussion über das Thema Digitalradio möglich ist, und man nicht gleich gesperrt wird, nur weil irgendwelche Spinner die Realität nicht vertragen können (BTW: Ich bin da immer noch gesperrt, trotz anderslautender Aussagen). Über den Erfolg und Misserfolg wird sowieso nicht in Foren entschieden. Derzeit ist DAB+ für Kommerzsender unwirtschaftlich, da Werbemöglichkeiten bzw. Vermarktungskombis fehlen. Daher gibt es nun erste Rückzieher, und weitere werden folgen, wenn sich an der Situation nichts ändert.

Die Befürworter von DAB+ spekulieren etwas auf die Dummheit der Leute, die bisher nur UKW nutzen und die vielfältigen Möglichkeiten des Webradios noch nicht kennengelernt haben. Eine Bekannte etwa wusste von TuneIn noch nichts, als ich ihr gezeigt hatte wie es geht und was man damit machen kann war sie ganz begeistert.

Das immer wieder genannte Argument der Zugang zum Internetradio sei nur nach Maut möglich ist übrigens Quatsch. Auch für UKW-Radios braucht man den Vertrag mit einem Stromanbieter oder mindestens Batterien, ansonsten spielen sie nicht. Hauptsächlich wird Radio nicht mobil, sondern in den eigenen vier Wänden gehört. Hier ist WLAN-Internetradio nun mal der attraktivste Weg, und die Nutzung wird noch massiv steigen. Viele Neubauen haben All inclusive-Verträge mit lokalen Energieversorgern - Strom, Internet und Telefonie. Radio ist eine von vielen vielfältigen Möglichkeiten.

Aufgrund immer mehr IP-Szenarien wird Internetradio das einzig vernünftige Radio der Zukunft sein. DAB+ hätte seine Chance im Mobilbereich gehabt, nachdem die Autobauer aber auch hier nun serienmäßigen Internet bevorzugen und DAB+ nur als Sonderausstattung anbieten, ist für mich das Thema DAB+ endgültig durch.
 
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