ricochet
Benutzer
AW: Bayern1 und der Oldiewahn
Meine konkrete Kritik am BR-Wellenspektrum kann ich an wenigen Beispielen festmachen und sie wird offenbar von zahllosen Hörern stillschweigend geteilt.
Bayern 2 bietet ja ein ganz passables und interessantes Wortprogramm, die überaus gwagte (mit anderen Worten verunglückte) Musikauswahl strapaziert die Nerven der meisten Zuhörer aber ungemein. Ein wortorientiertes Programm wie Bayern 2 braucht Musik wenn überhaupt nur zur Auflockerung, wie die Ergebnisse der MA nahelegen ist die Ausrichtung als massenattraktives Begleitprogramm ein für allemal gescheitert. Wissbegierige und Informationshungrige interessieren sich nicht für die missratene Mischung aus Südstaaten-Folk und brasilianischen Songwritern sondern wollen gut gemachte Wortbeiträge, eventuell garniert mit ein paar Takten Instrumentalmusik. Nebenbeihörer bleiben bei Bayern 1, weil ihnen Bayern 2 zu intelektuell und zu anstrengend ist. Außerdem würde Bayern 2 als Einschaltradio, das es von der Grundkonzeption her sogar noch ist, viele potentielle Hörer ansprechen, die von der derzeitigen Programmgestaltung wenig angetan sind und statt dessen lieber Deutschlandfunk hören.
B5 Aktuell setzt hingegen ganz auf leicht verdauliche Informationshäppchen ohne Tiefgang und wird wegen des kurzatmigen 15-Minuten-Rhytmus und der damit einhergehenden ständigen Wiederholungen schnell langweilig. Kein Mensch braucht im Internetzeitalter jede Viertelstunde eine Nachrichtensendung, sollte mal wirklich etwas Aufregendes passieren, kann man jederzeit von der vorgegebenen Programmstruktur abweichen. Bayern 2 und B5 kann man ohne weiteres zusammenlegen, indem man jede Sendestunde mit einer ausführlichen Nachrichtensendung plus Kurzberichten und O-Tönen beginnt und dann zum typischen Bayern-2-Sendeschema übergeht. So ein Programm kann leicht an die 250.000 Hörer erreichen, ohne jemals langweilig zu werden.
Zu Bayern 4 kann man nur sagen: Purer Luxus für eine winzige Minderheit, die selbst dann noch gut bedient wäre, wenn hin und wieder mal ein Kulturjournal, eine Lesung oder ein Hörspiel liefe. Wahrscheinlich würde das Programm dadurch sogar noch aufgewertet. Außerdem lässt sich ein 24-Stunden-Klassiksender schnell und problemlos als Zusatzangebot über Satellit, DAB oder Internet verbreiten. Die betuchte und anspruchsvolle Hörerschaft wird die geringen Extrakosten wohl gern in Kauf nehmen. Statt alledem wirft der BR Millionen zum Fenster raus, um auf drei terrestrischen Senderketten Minderheiten mit verbesserungswürdigen Angeboten zu versorgen.
Meine konkrete Kritik am BR-Wellenspektrum kann ich an wenigen Beispielen festmachen und sie wird offenbar von zahllosen Hörern stillschweigend geteilt.
Bayern 2 bietet ja ein ganz passables und interessantes Wortprogramm, die überaus gwagte (mit anderen Worten verunglückte) Musikauswahl strapaziert die Nerven der meisten Zuhörer aber ungemein. Ein wortorientiertes Programm wie Bayern 2 braucht Musik wenn überhaupt nur zur Auflockerung, wie die Ergebnisse der MA nahelegen ist die Ausrichtung als massenattraktives Begleitprogramm ein für allemal gescheitert. Wissbegierige und Informationshungrige interessieren sich nicht für die missratene Mischung aus Südstaaten-Folk und brasilianischen Songwritern sondern wollen gut gemachte Wortbeiträge, eventuell garniert mit ein paar Takten Instrumentalmusik. Nebenbeihörer bleiben bei Bayern 1, weil ihnen Bayern 2 zu intelektuell und zu anstrengend ist. Außerdem würde Bayern 2 als Einschaltradio, das es von der Grundkonzeption her sogar noch ist, viele potentielle Hörer ansprechen, die von der derzeitigen Programmgestaltung wenig angetan sind und statt dessen lieber Deutschlandfunk hören.
B5 Aktuell setzt hingegen ganz auf leicht verdauliche Informationshäppchen ohne Tiefgang und wird wegen des kurzatmigen 15-Minuten-Rhytmus und der damit einhergehenden ständigen Wiederholungen schnell langweilig. Kein Mensch braucht im Internetzeitalter jede Viertelstunde eine Nachrichtensendung, sollte mal wirklich etwas Aufregendes passieren, kann man jederzeit von der vorgegebenen Programmstruktur abweichen. Bayern 2 und B5 kann man ohne weiteres zusammenlegen, indem man jede Sendestunde mit einer ausführlichen Nachrichtensendung plus Kurzberichten und O-Tönen beginnt und dann zum typischen Bayern-2-Sendeschema übergeht. So ein Programm kann leicht an die 250.000 Hörer erreichen, ohne jemals langweilig zu werden.
Zu Bayern 4 kann man nur sagen: Purer Luxus für eine winzige Minderheit, die selbst dann noch gut bedient wäre, wenn hin und wieder mal ein Kulturjournal, eine Lesung oder ein Hörspiel liefe. Wahrscheinlich würde das Programm dadurch sogar noch aufgewertet. Außerdem lässt sich ein 24-Stunden-Klassiksender schnell und problemlos als Zusatzangebot über Satellit, DAB oder Internet verbreiten. Die betuchte und anspruchsvolle Hörerschaft wird die geringen Extrakosten wohl gern in Kauf nehmen. Statt alledem wirft der BR Millionen zum Fenster raus, um auf drei terrestrischen Senderketten Minderheiten mit verbesserungswürdigen Angeboten zu versorgen.