NDR feuert Eva Hermann

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@ Kobold

"Die Deutschen sterben aus - so what". Macht ja auch nichts, dafür gibt es laut Kerner eben mehr Chinesen! Uns (Deutschen) wurde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unwidersprochen das Recht aberkannt, ein Staat, eine Nation zu sein. So weit ist es mit der politischen Korrektheit in diesem (welchem?) Land schon! Das passt zu dieser Hetzjagd auf Frau H. (oder ist das auch ein Nazibegriff?).
 
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@ kobold,

ein wirklich gelungener Beitrag zu diesem Thema. Gratulation.

@ musicology,

Kobold hat in seinem Beitrag mehrfach darauf hingewiesen, dass auch Frau Herman ihre Meinung öffentlich verbreiten darf. Wenn Frau Herman sich dazu berufen fühlt - bitteschön! Frau Herman sollte allerdings lernen, sich klar und deutlich zu artikulieren und auch mit Gegenmeinungen leben zu können. Es wurde schon mehrfach angedeutet, als 'Medienprofi' hätte Eva Herman gewarnt sein müssen.

Wenn Frau Herman der Fortbestand der deutschen Familie soviele schlaflose Nächte bereitet, dann würde ich mir wünschen, dass Eva Herman auch in der Zeit zwischen ihren Buchveröffentlichungen sich für diese Thema engagiert. Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, dass Frau Herman nur mit unbedachten und dummen Äusserungen ein neues Buch promoten will.

P.S. Wenn Frau Herman hier allerdings als Journalistin bezeichnet wird, dann ist Hera Lind die nächste Anwärterin für den Literatur-Nobelpreis.
 
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Der Punkt ist doch: sie (und jede andere "abweichende" Meinung) muß auch im ö/r Fernsehen (in den Massenmedien allgemein) verbreitet werden können. Ihr propagiert beide, daß dort nur eine Weltanschauung Platz zu haben hat. Zum anderen Punkt: ist sie jetzt auch noch selbst daran schuld, daß sie falsch zitiert wird? Und das "Journalisten" bezog sich auf die allgemeine Situation der Medien.
 
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es gibt kaum noch Menschen, die öffentlich so konsequent für ihre von der herrschenden Mehrheitsmeinung abweichenden Überzeugungen einstehen. Allein das hat meinen Respekt,
Das ist aber traurig, denn auch Erich von Däniken, Gerhard Frey, Horst Mahler, Ulrike Meinhof oder auch ein Stefan Effenberg (1) stehen oder standen für ihre ganz spezielle Meinung ein und keiner von denen hat meiner Meinung nach dafür Respekt verdient.

(1) unzulässiger Vergleich, ich weiss :D
 
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Der Punkt ist doch: sie (und jede andere "abweichende" Meinung) muß auch im ö/r Fernsehen (in den Massenmedien allgemein) verbreitet werden können.

Vielleicht liege ich auch falsch mit meiner Annahme, aber ich finde, dass Frau Herman ihre Meinung sehr häufig in den Medien vertreten durfte. Das gilt für die privaten und die ö/r Fernsehanstalten, von den Printmedien jetzt mal ganz abgesehen.

Kerner wollte Frau Herman auch nur um die Richtigstellung der kritisierten Zitate befragen. Das Eva Herman das nicht erkannt hat, ist der eigentliche Skandal. Sie hätte damit rechnen und dieser Talkshow fernbleiben müssen.
 
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Ich wüßte nicht, daß ein konservatives Familienbild bereits gesetzeswidrig ist. Wer so argumentiert, hat keine sachlichen Argumente mehr. Wieder ein Beispiel das zeigt, wie schwer es ist, vor seiner eigenen Haustüre zu kehren. Auch wenn der andere ganz und gar nicht meine Meinung vertitt, muß ich dafür kämpfen, daß er diese Meinung äußern darf.
 
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Ich wüßte nicht, daß ein konservatives Familienbild bereits gesetzeswidrig ist.

Wer hat das behauptet?

Nochmal. Frau Herman darf alles schreiben und sagen. Wer sollte ihr das verbieten?

Frau Hermans hat offensichtlich ein Problem damit, ihre Gedanken und Erfahrungen deutlich und unmissverständlich zu schildern. Das Eva Herman diese Gedanken/Erfahrungen auch öffentlich darlegen darf, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Das WIE ist entscheidend.

Vielleicht fehlte ja auch der Telepromter...
 
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An dieser Stelle möchte ich einmal daran erinnern, was wohl auch der wichtigste Punkt im Broder-Artikel ist:
wir diskutieren hier seitenweise über EVA HERMANN!!!! und über KERNER!!!???
wie einst schon Werner Hansch meinte: das ist schnullibulli!

Wieso gab es eigentlich nicht so einen aufgeregten Thread, nachdem der Mügeler Bürgermeister üblen Sermon von sich gegeben hatte?
 
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Kobold schrieb:
Broder vergleicht in seinen hier zitierten Artikeln auch wieder Äpfel mit Birnen. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu akzeptieren ist, dass das Grauen, die Gewalt, die Tötungen und dieses menschenverachtende Selbstbild des Nationalsozialismus unvergleichbar in der Geschichte sind. Und dass jeder Vergleich mit Verbrechen anderer Nationen an Völkern nur eine Verharmlosung bedeuten. Der Nationalsozialismus ist eine unvergleichlich schreckliche Zeit. Das ist ein Fakt.
Da isses wieder, diese Mischung aus Größenwahn und Flagellantentum.

Warum müssen wir eigentlich auch in Sachen Menschheitsverbrechen mal wieder allen anderen zeigen, daß wir es am besten können? Der Kommunismus hat mindestens 100 Millinen Menschenleben auf dem Gewissen, Konzentrationslager hat es da auch gegeben, auch wenn sie anders hießen, die Roten Khmer haben in vier Jahren geschätzte 2 Millionen Menschen umgebracht. Nur zwei Beispiele - aber unser Holocaust soll auf ewig unvergleichbar sein und alles andere dagegen nur Pillepalle?

Wenn das wenigstens, wie Broder völlig richtig anmerkt, dazu führen würde, daß die Deutschen all jenen, die daran arbeiten, doch noch einen vergleichbaren oder gar "besseren" Holocaust hinzubekommen (der Name Ahmadinedschat sei beispielhaft genannt) energisch entgegenträten, könnte man das ja noch hinnehmen. Aber nein, das Gegenteil ist der Fall: A. kann schon deshalb keinen Holocaust planen, weil "unserer" unvergleichlich ist und bleiben muß und deshalb darf man noch nicht mal vor seinen Plänen warnen, weil man dann schon wieder ein "Verharmloser" ist.

Im übrigen, lieber Kobold, sieht es immer ein wenig blöd aus, wenn nichtjüdische Deutsche (nehme ich einfach mal an) einem Juden vorschreiben wollen, wie er die Shoah einzuordnen hat...
 
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Warum müssen wir eigentlich auch in Sachen Menschheitsverbrechen mal wieder allen anderen zeigen, daß wir es am besten können? Der Kommunismus hat mindestens 100 Millinen Menschenleben auf dem Gewissen, Konzentrationslager hat es da auch gegeben, auch wenn sie anders hießen, die Roten Khmer haben in vier Jahren geschätzte 2 Millionen Menschen umgebracht. Nur zwei Beispiele - aber unser Holocaust soll auf ewig unvergleichbar sein und alles andere dagegen nur Pillepalle?

Ja und? Ist das jetzt damit zu entschuldigen, dass man sagt "andere haben es ja auch gemacht"? Das kann nicht wirklich dein Ernst sein. :rolleyes:
 
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unser Holocaust soll auf ewig unvergleichbar sein
Ja warum denn eigentlich nicht? Warum kann das nicht einfach mal für sich stehen, wieso müssen eigentlich Vergleiche gezogen werden? WIllst du die Toten pro Zeitraum wie in Beispiel der roten Khmer hochrechnen? Kann Mord, Leid und Verbrechen nicht einfach mal für sich stehen? Und zwar jedes für sich ganz allein.... Denn dass es davon viel gab, ist unbestritten, dass das "unsrige" irgendeinen Superlativ erfüllen sollte, ist schlichweg falsch interpretiert. Ich denke nicht, dass es Kobold darum geht zu sagen "unserer ist aber der beste/Schlimmste/grausamste", sondern einfach darum, dass es für sich stehen sollte. Man braucht einfach nichts davor, dagegen oder dahinter zu halten.
 
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Sie polarisiert und vertritt Meinung mit ihren Ansichten. Ab diesem Moment hat sie in o.g. Aufgaben mit Konsequenzen zu rechnen, da sie eine öffentliche Persönlichkeit ist, die im Auftrag des ÖR Funks arbeitet.

Das klingt äußerst befremdlich. Gerade im besonders heiklen politischen Fernsehjournalismus sind oft Leute zugange, die eindeutig in der Wolle gefärbt sind. Herr Bönte betreibt einen rechtskonservativen Meinungsjournalismus, der bei anderen schon zu Gallensteinen geführt haben soll. Der noch heute hoch geachtete ehemalige Monitor-Chef Bednarz stand, ohne dass sich jemals einer darüber echauffiert hätte, mutig bekennend im entgegengesetzten Lager. Hauser und Kienzle boten sich im Fernsehen einen politischen Schlagabtausch der Extraklasse, der geradezu kabarettfreif war (und vielleicht auch so gedacht war). Man darf aber nicht vergessen, dass beide viele Politmagazine auch alleine moderiert haben und aus ihrer Überzeugung nie ein Geheimnis gemacht haben. Dann waren da noch Löwenthal, Schwarzer, Heidenreich und Rosh, alles Leute, die aus ihrem Herzen nie eine Mördergrube machten und trotzdem moderieren durften. Im Gegenteil: Sie wurden für ihre Überzeugung teilweise verehrt, das war zu einer Zeit lange bevor farblose Typen vom Schlage KernerBeckmann das Medium bevölkerten.

Frau Herman ist nach allem, was sie bislang geäußert hat, nicht in der Lage, zwischen ihres Auftrags im ÖR TV und ihrer privaten Meinung zu differenzieren. Ich bin bis heute nicht im Stande zu beurteilen, ob dies aus Naivität, Unwissenheit, schlechter Beratung oder wirklicher positiver Einstellung zu den unterstellten An- und Absichten bei ihr rührt, das wird bei allen Äußerungen nicht deutlich.

Das ist nicht wahr. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der Herman in einer ihrer Sendungen je das Thema auf ihr Steckenpferd gelenkt oder unangemessene Diskussionen provoziert hätte. Sie äußerte sich nur in Sendungen, in die sie aufgrund ihres schriftstellerischen Wirkens eingeladen worden war - das war dem NDR aber schon zuviel. Oder weißt Du es besser?

Eva Herman zeigt eine mangelnde Sensibilität für die Debatte. Sie ist nicht in der Lage, den Sachverhalt aufzuklären. Sie bleibt indifferent in ihren Aussagen und polarisiert weiter. Aus welchen Motiven heraus das geschieht, bleibt weiterhin unklar....

...Da bleibt der Nachgeschmack, was Frau Herman dort wollte. Sie hätte die Chance nutzen können, nach ca. 2 Monaten endlich öffentlich etwas klar zu stellen. Das hat sie nicht vermocht. Entweder kann sie es nicht oder sie möchte es nicht.

Es wurde schon angesprochen, dass Herman ihre Statements wegen des schwebenden Verfahrens gegen den NDR, dessen Klagsgrund sie unter anderem ausmachen, nicht zurücknehmen konnte. Das hätte wie ein Schuldeingeständnis ausgesehen. Keine Frage, sie hätte die Wortwahl bedauern können.

Aber dass unreflektierte, historisch falsche und verharmlosende Vergleiche des Nationalsozialismus einfach nicht gehen, sollte sie spätestens nun verstanden haben.

Wo wurden diese Vergleiche angestellt? Ich kenne kein einziges Beispiel wo Herman bewusst aufrechnete, verglich oder verharmloste. Gerade der heftig umstrittene Palaver bei der Buchpremiere gibt da nichts her.

Nun zum angeblichen "Autobahnenvergleich": Auf die lange Moralpredigt des Herrn Wippermann über die Unzulässigkeit des Begriffes "gleichgeschaltet" sagte Eva Herman schlichtweg: Natürlich ist er (gemeint ist der Begriff "gleichgeschaltet") da benutzt worden, aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf.. Darauf erhob sich ein Sturm der Entrüstung, Kerner und Schreinemakers rangen nach Luft und Wippermann freute sich: Endlich war das Wort gefallen. Was Herman wirklich gesagt hate, interessierte da schon niemanden mehr. Sie wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass der Begriff "gleichgeschaltet", den man ihr ständig um die Ohren haute, heute genauso gang und gäbe ist wie die Fahrt über die Autobahn. Punktum.

Die wichtigsten Passagen des Gesprächs zum Nachlesen

Broder vergleicht in seinen hier zitierten Artikeln auch wieder Äpfel mit Birnen. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu akzeptieren ist, dass das Grauen, die Gewalt, die Tötungen und dieses menschenverachtende Selbstbild des Nationalsozialismus unvergleichbar in der Geschichte sind.

Gerade der aus Polen stammende Jude Henryk M. Broder, der sein Leben in den Dienst der Abwehr faschistoider Tendenzen gestellt hat, soll sich keinen Begriff von den Dimensionen der Nazi-Verbrechen machen können und ein getrübtes Urteilsvermögen haben? Ist das Dein Ernst?
 
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@ Tweety:

Vielleicht liest Du meinen Beitrag nochmal und zeigst dann bitte auf, wo ich irgendwas zu entschuldigen trachte.

Darin liegt nämlich das Problem bei Diskussionen dieser Thematik: Daß nicht auf das eingegangen wird, was jemand sagt oder schreibt, sondern reflexartig über das hergefallen wird, von dem man annimmt, daß er es gesagt oder geschrieben oder gemeint habe.


@ Steinberg:

Niemand, auch ich nicht, sagt, daß man vergleichen müsse. Ich bin aber der Ansicht, daß man vergleichen dürfen muß, daß man Parallelen aufzeigen dürfen muß (erst recht, wenn erneut die Äußerungen eines Politikers darauf schließen lassen, daß er Vergleichbares oder Schlimmeres anstrebt). Kobold will dies jedoch grundsätzlich untersagen mit dem Totschlagargument, man habe gefälligst zu akzeptierten, "dass das Grauen, die Gewalt, die Tötungen und dieses menschenverachtende Selbstbild des Nationalsozialismus unvergleichbar in der Geschichte sind".

Das ist in mehrfacher Hinsicht Unsinn: Erstens kann man immer vergleichen, dabei aber möglicherweise feststellen, daß eine Gleichsetzung im konkreten Fall nicht statthaft ist. Zweitens ist es sachlich falsch; einzigartig an der Vernichtungsmaschine der Nationalsozialisten ist im Wesentlichen der Versuch einer planmäßigen und zielgerichteten, geradezu industriellen Ausrottung eines Bevölkerungsteiles, während andere Mordregimes ihre Völkermorde und Vernichtungen Andersdenkender nicht mit der typischen deutschen Gründlichkeit vorgenommen haben. Und drittens war wohl kaum das Selbstbild der Nazis menschenverachtend, sondern das Bild, das sie von anderen Menschen hatten.
 
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Gerade im besonders heiklen politischen Fernsehjournalismus sind oft Leute zugange, die eindeutig in der Wolle gefärbt sind. Herr Bönte betreibt einen rechtskonservativen Meinungsjournalismus, der bei anderen schon zu Gallensteinen geführt haben soll. Der noch heute hoch geachtete ehemalige Monitor-Chef Bednarz stand, ohne dass sich jemals einer darüber echauffiert hätte, mutig bekennend im entgegengesetzten Lager. Hauser und Kienzle boten sich im Fernsehen einen politischen Schlagabtausch der Extraklasse, der geradezu kabarettfreif war (und vielleicht auch so gedacht war). Man darf aber nicht vergessen, dass beide viele Politmagazine auch alleine moderiert haben und aus ihrer Überzeugung nie ein Geheimnis gemacht haben. Dann waren da noch Löwenthal, Schwarzer, Heidenreich und Rosh, alles Leute, die aus ihrem Herzen nie eine Mördergrube machten und trotzdem moderieren durften. Im Gegenteil: Sie wurden für ihre Überzeugung teilweise verehrt,
Da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo wir weiter oben schon einmal waren. Alle die von dir aufgezählten konnten ihre jeweiligen Themen verteidigen, erklären und auf Gegenargumente eingehen. Was passiert, wenn man Frau Herrmann Argumente entgegensetzt, konnte man in der Kerner-Sendung sehen, denn da ging es ja dann doch zumindest zeitweise auch um ihre Bücher. Bei jedem Gegenargument gegen ihre Thesen verzog sie beinahe beleidigt den Mund, zum "Gegenschlag" ausholen war sie nicht in der Lage. Die von dir Aufgezählten hatten alle ein gewisses Charisma und wurden vielleicht auch deshalb stets von ihren Gegnern zumindest geachtet. Sowas wie Charisma, ob nun im Positiven oder Negativen sei mal dahingestellt, fehlt einer Eva Herrmann aber vollständig. Vermutlich liegt es tatsächlich an der Naivität dieser Frau...
 
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Entschuldige mal, Senta Berger hat die Herrmann mehrfach auf ihre Buchinhalte angesprochen und in gewisser Weise auch Teile ihrer merkwürdigen "Heimchen-Theorie" kritisiert und widerlegt. Wenn es Evchen mit ihrem Buch wirklich Ernst wäre, wäre sie auf die Berger eingegangen und hätte mit ihr diskutiert über das Thema. Stattdessen hat sie genau das getan, was der Rest der dort Anwesenden ganz offensichtlich von ihr erwarteten - beleidigt spielen.
 
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@Radiokult, weder eine Berger noch sonst wer in irgendeiner selten dämlichen Talkshow, wäre es mir wert, mich in irgendwelche Nesseln zu setzen. Da würde ich persönlich einen Rechtsanwalt plus offizielles Gericht bevorzugen. Aber doch nicht solch eine Anprangerei.

Meine Meinung: EH hat absolut richtig gehandelt...*daumenhoch*
 
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Wie bitte? Das ist ja dann so, als wenn ich jedem Schüler, dem der Lehrer in der Schule eine Frage stellt, erstmal einen Anruf beim Anwalt gewähre, bevor er auf die Frage des Lehrkörpers antwortet. Wenn jemand ein Buch schreibt und darin Thesen aufstellt, die ich für fragwürdig halte, kann ich ja wohl erwarten, dass der Buchschreiber mir seine Weltensicht auch ohne einen Anwalt zumindest nachvollziehbar erläutern kann, oder? :wall:
 
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Sowas wie Charisma, ob nun im Positiven oder Negativen sei mal dahingestellt, fehlt einer Eva Herrmann aber vollständig...

...und in gewisser Weise auch Teile ihrer merkwürdigen "Heimchen-Theorie" kritisiert und widerlegt.

Ja, das ist Dein Bild von Eva Herman und es sei Dir unbenommen. Zugegeben, so denken viele. Aber das ändert nichts am Ablauf des unerträglichen Kerner-Tribunals, wo 5 Ankläger über eine recht armselig wirkende Frau herfielen. Ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich mit der Vorstellungswelt Eva Hermans nix am Hut habe. Ich respektiere aber, dass viele Leute ähnlich denken und gestehe ihnen sogar zu, ihre Meinung öffentlich kund zu tun. Wie es scheint, wollen aber nicht wenige Vertreter des "politischen Establishments", die einen gewissen Common Sense pflegen, von dem sie nicht abrücken wollen, dass eben diese Eva Herman endlich zum Schweigen gebracht wird. Warum? Können sie ihre Argumentation nicht mehr ertragen?

Nehmen wir mal an, es böte sich die einzigartige Gelegenheit, Eva Herman als Nazi-Sympathisantin ein für allemal bloßzustellen. Dann wäre sie nur noch für den rechten Rand interessant, und der steht ohnehin außerhalb der Diskussionskultur. Würden sich die eingefleischten und wortgewaltigen Gegner Hermans diese willkommene Gelegenheit etwa entgehen lassen? Kaum geistert ein missverständlicher Wortfetzen durch die Medien schreien die Thea Dorns und Alice Schwarzers Zeter und Mordio: Wir haben es schon immer gewusst, wie die Herman innerlich tickt. Die vertritt doch rechtsextremes Gedankengut.

Und schon hat sich die Verleumdungsmaschinerie in Gang gesetzt. Wir wissen, dass die linksintellektuellen Kulturredakteure hierzulande in der Mehrheit sind und von Eva Herman so viel halten wie von Schill, Schönhuber und Co. Vor diesem Hintergrund wundert es mich kein Stück, dass in den überregionalen Zeitungen so wenig Gegenstimmen zu vernehmen waren und an echte Aufklärung über die wahren Hintergründe der folgenschweren Buchpräsentation kaum zu denken war. Wenn mich nicht alles täuscht, folgte die Regie der Kerner-Sendung dem Muster öffentlich-rechtlicher Solidarität mit dem streitbefangenen NDR. Eva Herman sollte so schlecht wegkommen, wie nur irgend möglich!
 
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Hier werden von einigen offensichtlich jahrzehntelang eingeübte Beißreflexe ausgelebt, die so gut konditioniert sind, daß diejenigen gar nicht merken, wie lächerlich sie sich damit machen. Ein erwachsener Mensch sollte doch das Ziel haben, über Zusammenhänge selbst nachzudenken und durch Reflexion auch zu einer eigenen, selbstbestimmten Meinung zu kommen. Das was manche hier demonstrieren, ist Konditionierung auf Niveau eines Pawlowschen Hundes.

Ich stelle mal das oben verlinkte Transkript ein, eine Komödie, die man nicht besser hätte erfinden können. Es geht um den Begriff (nicht um die Sache übrigens!) "Gleichschaltung":

[Rechtschreibfehler sind so übernommen]
Kerner: Du hast dich darüber beschwert und hast gesagt - also die Formulierung war - du hast dich beschwert über die gleichgeschaltete Presse in dieser Angelegenheit.

Herman: Ja

Kerner: Das ist keine glückliche Wortwahl, weil auch dieses Wort kommt aus dem 3. Reich - wie uns der Historiker sagen kann.

Herman: Ja aber das hatte DER SPIEGEL dann auch gleich in seiner Online-Ausgabe aufgegriffen und daraufhin musste man nur mal googeln in welchem Zusammenhang alleine DER SPIEGEL diesen

Begriff benutzt hat und man wird fündig in mehreren, in mehreren, Zusammenhängen.

Kerner: Das mag ja stimmen, Es ist ja nicht wenn das eine falsch ist..

Wippermann: Nein, also das stimmt nun nicht, das Gleichschaltung kein nationalsozialistischer Begriff ist.Natürlich war Gleichschaltung ein nationalsozialistischer Begriff. Gleichschaltung der Parteien, der Verbände und der Länder. Und sie haben hier einen nationalsozialistischen Begriff gebraucht. Und ich finde es irgendwie problematisch das sie Zitate - dieses Zitat dem haben sie ja auch ihre Entlassung zu verdanken - es ist in allen Zeitungen, jetzt sagen Sie das hat's nicht gegeben, so kann man damit nicht umgehen als Historiker, das ist doch sozusagen da...

Herman: Also so wie Sie damit umgehen kann ich auch nicht umgehen. Es tut mir leid.

Wippermann: ...und da machen sie jetzt Verschwörungstheorien und sprechen von verlorenen Bändern,an die man nicht mehr rankommt. Das ist eine Verschwörungspathologie die sie da haben. Das ist doch sehr sehr problematisch

Herman: Seien sie doch etwas vorsichtig mit dem was sie hier äußern mir gegenüber und ich möchte jetzt ehrlich gesagt zu ihnen gar nicht mehr Stellung nehmen. Und ich möchte auch nicht mehr Stellung nehmen zu weiteren vorwürfen in diesem Zusammenhang, denn nochmal wenn man - sie müssen nur google eingeben und da können sie jede Zeitung durchgehen welche Zeitung diesen Begriff bereits benutzt hat

Kerner: Aber auch falsch. Auch falsch.

Herman: Natürlich ist er da benutzt worden, aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden und wir fahren heute drauf.

Wippermann: Das ist ja das schlimme. Adolf hat die Autobahnen gebaut. Ja das wars, ja.

Herman: Moment.

Wipperman: Das Autobahnen Argument ist das beste.

Senta Berger: Das ist gleich der nächste Satz der zitiert wird.

Herman: Nein, nein, nein.

Schreinemakers: Das kann nicht sein was du sagst. Tut mir leid wer auch immer hier applaudiert. Es tut mir Leid. Das kannst du so nicht sagen.

Herman: Nein moment, Wir sitzen jetzt hier in einer Sendung, und mir wird pausenlos unterstellt ich sei im Kopf rechts. Und ich bin es einfach nicht.

Schreinemakers: Ja oder nicht überlegt, entschuldige mal dann überlegst du nicht.

Barth: Es sagt keiner das du es bist.[...]

Kerner: Es gibt so ein paar Sachen, die sind einfach problematisch. Ich persönlich - was heißt problematisch - die gehen nicht. Und, Autobahn geht eben auch nicht. Ich versuchs noch mal anders.

Barth: *lacht*

Kerner: Autobahn geht halt nicht, finde ich.

Eigentlich möchte ich das jetzt erstmal nicht weiter kommentieren, es spricht finde ich für sich. Auf solcherart Argumentation wüßte ich im ersten Moment auch nicht zu reagieren, Herman hat sich dennoch sehr souverän gegeben, als sie Wippermann entgegnet, in diesem Stil will sie (zu recht!) mit ihm nicht weiterdiskutieren. Im zweiten Teil spürt man schon fast den emotionalen Schaum vorm Mund, als das Wort "Autobahn" fällt.

@Makeitso: Wippermann ist ganz konkret auch auf deinen Vergleich mit den Opfern des Kommunismus eingegangen, die seiner Ansicht (zumindest lt. Wikipedia, ich kann es auf die Schnelle nicht überprüfen) immerhin nach "streng wissenschaftlichen Kriterien" ausgesucht wurden. Wippermann zum Schwarzbuch des Kommunismus
 
AW: NDR feuert Eva Hermann

Wie bitte? Das ist ja dann so, als wenn ich jedem Schüler, dem der Lehrer in der Schule eine Frage stellt, erstmal einen Anruf beim Anwalt gewähre, bevor er auf die Frage des Lehrkörpers antwortet.

Was will uns dieser Schreiberling nur damit sagen? War JBK etwa EHs Lehrer? Hat er die Dame vielleicht darauf gebracht, dieses Buch zuverfassen? :confused:

Bitte entschuldige @Radiokult, wenn es so gewesen sein sollte, dann war JBKs Talkshow eher eine inszenierte Jokeshow! Was mir natürlich auch erklären würde, warum eine Schreinemarkers, Berger und ein Barth dabei waren...:wall:

Und jetzt erst recht: Daumen hoch für EH!

Auch wenn sie blond ist, hat sie doch mehr im Hirn, als so manch Talker(in).


***

@Sterne-guck
Könntest du die Güte haben bei den Fakten zu bleiben!

Sicher @Radiokult, du dann bitte aber auch... :)
 
AW: NDR feuert Eva Hermann

Nehmen wir mal an, es böte sich die einzigartige Gelegenheit, Eva Herman als Nazi-Sympathisantin ein für allemal bloßzustellen. Dann wäre sie nur noch für den rechten Rand interessant, und der steht ohnehin außerhalb der Diskussionskultur. Würden sich die eingefleischten und wortgewaltigen Gegner Hermans diese willkommene Gelegenheit etwa entgehen lassen? Kaum geistert ein missverständlicher Wortfetzen durch die Medien schreien die Thea Dorns und Alice Schwarzers Zeter und Mordio: Wir haben es schon immer gewusst, wie die Herman innerlich tickt. Die vertritt doch rechtsextremes Gedankengut.
Das halte ich jetzt doch für ein wenig sehr weit hergeholt, denn die Gelegenheit wird sich wohl nie ergeben. Wie auch?
Andererseits weht auch irgendwann der berühmt-berüchtigte Mantel der Geschichte über all das hinweg. Denn wer will beispielsweise heute schon noch wissen, dass der einstige DDR-Chef-Ideologe Karl Eduard von Schnitzler zu den Mitbegründern des NWDR gehörte?
Wie schon gesagt, an diesem inszenierten "Tribunal" hat Eva Hermann aus meiner Sicht durchaus eine Mitschuld, denn sie hätte das Spielchen dort durchaus auch beenden können. SIe hat es aber nunmal nicht.


Was dieses Schwarzbuch angeht, ist da in Bezug auf die DDR ein ganz gravierender Fakt ignoriert worden, der auch heute ganz gern vergessen wird:
Die 80er Jahre. Hinter der demokratischen Fassade sichert die Erinnerung an den Terror weiterhin die Herrschaft der Kommunisten.
Hier irrt der Historiker. Nicht die Erinnerung an den Terror sicherte die Herrschaft, sondern ein Milliardenkredit von Franz Josef Strauss.
Der fade Beigeschmack dieses ansonsten durchaus lesenswerten Buches rührt übrigens daher, dass das Werk fast ausschließlich im rechts angehauchten Versandhandel zu finden ist und auch von diversen Neonazigrößen bejubelt wird. Ob das im Sinne der Autoren war, kann ich nicht beurteilen.

@Sterne-guck
Könntest du die Güte haben bei den Fakten zu bleiben! Mir ging es um die Passagen der Sendung in der es ausnahmslos um ihre Bücher ging und nicht um dieses leidige Zitat!
 
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Jetzt muß ich es doch nochmal klarstellen, weil hier weiterhin suggeriert wird, Herman hätte sich doch nur distanzieren müssen, dann wäre alles in Ordnung. Ich habe mir nochmal den Anfang der Sendung angesehen. Allein in den ersten 10 Minuten hat sie sich mehrfach (sicher ein Dutzend Mal) vom Dritten Reich, von der KKK-Politik, von den Verbrechen, von der Mutterrolle, von der Übernahme ihrer Zitate von rechten Parteien usw. distanziert. Sie verwendet sogar das Wort "distanziere mich" mehrfach. Ja, was denn noch? Kerner geht auf keine(!) dieser Distanzierungen ein, sondern legt immer wieder nach und suggeriert so, sie hätte sich gar nicht distanziert (er folgt hier wohl einem vorher geplanten Script).

Herman präsentiert sich mitnichten als naives Dummchen, wie einige behaupten, vermutlich ohne die Sendung gesehen zu haben. Ich vermute sogar, sie wurde über die Absicht (ich wage es, diese zu unterstellen) der Sendung getäuscht. Das Thema lautet nämlich: Originalton Kerner "Im weitesten Sinne die Rolle von Mann und Frau." Vor diesem Hintergrund sind auch die eingeladenen Gäste auf dem Podium nachvollziehbar (mehr oder weniger). Sie ist von Kerners Vorstellung dann auch sichtlich überrascht, der sie begrüßt mit den Worten: "...die sich ein wenig verharmlosend über die Familienpolitik im Dritten Reich geäußert hat." So gehe ich in keine ergebnisoffene und unvoreingenommene Diskussion.
 
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