AW: Zusammenschluß von Radio Oberhausen/Mülheim und Radio Emscher Lippe?
Hinztriller schrieb:
Dagegen stehen 18 Mio BürgerInnen NRWs die dieses Forum nicht nutzen und trotzdem den Schmarrn hören.
Dann müsste man allerdings fragen, wie viele von denjenigen, die radioNRW hören, das Programm auch wirklich gut finden und wie viele es lediglich in Ermangelung einer besseren Alternative einschalten.
Hinztriller schrieb:
Wenn es keine Konkurrenz gäbe, dann gäbe es auch keinen WDR.
Ich meinte natürlich
private Konkurrenz.
So gut ist der WDR in Sachen Musik übrigens auch nicht.
Hinztriller schrieb:
Die miserable Qualität ist erstens höchst subjektiv und zweitens auf die Bedürfnisse der Hörer zugeschnitten.
Das klingt so wie: "
Die Hörer wollen gar nichts besseres haben." Für mich ist das nur schwerlich vorstellbar.
Hinztriller schrieb:
Dass manche Sender besser da stehen (Radio Lippe Welle Hamm oder Leverkusen und manche schlechter, z.B. Radio Euskirchen) hat nicht nur etwas mit dem Programm zutun, sondern auch mit den Verbreitungsgebieten. Wie willst Du Quote technisch holen, wenn dich über ein 1/3 der Leute nicht hören kann, respektive wie willst Du Programm für unterschiedliche Leute machen, sprich wat will der Buur us dä Eeefel mit dem Schääl us Ööskerche?
Das sehe ich etwas anders: Besonders jene Stationen stehen gut da, in deren Verbreitungsgebiet kaum jemand "dazwischenfunkt"; Radio Lippe Welle ist dafür ein hervorragendes Beispiel: In Hamm ist dies der einzige Privatsender, den man störungsfrei empfangen kann.
Anders als im Kreis Euskirchen gibt es dort auch keine Konkurrenz durch SWR 1, also schalten die Leute notgedrungen Radio Lippe Welle ein, obwohl gerade in der besagten Stadt mindestens fünf Webradios aktiv sind:
TuningRadio
CrazyBeatzFM
Studio 103
Mittelalterklang
YourzzFM
Gäbe es in Nordrhein-Westfalen eine liberalere Frequenzvergabepraxis (ähnlich wie bspw. in Flandern), die es diesen Sendern ermöglichen würde, mit geringer Leistung auf UKW auf Sendung gehen zu können, entstünde dadurch sofort eine größere Vielfalt und die Stationen wären in der Lage, aufgrund der Werbeeinnahmen ein anspruchsvolleres Programm zu fahren, als dies bei einem reinen Webradio der Fall ist.
Bevor jetzt wieder die Frage kommt: "
Hast Du die mal gefragt, ob die die überhaupt auf UKW senden wollen?"
Die Verantwortlichen der oben genannten Sender nicht, jedoch kenne ich eine Reihe von Webradiomachern, die alles dransetzen würden, eine UKW-Lizenz zu bekommen und die immer wieder gescheitert sind; übrigens nicht an der BNetzA, sondern an der LfM.
Die LfM argumentiert, dass jemand, der sich um eine Frequenz bemüht, nicht derjenige sein muss, der in einem Aussschreibungsverfahren zum Zuge kommt.
D.h. also: Du setzt alle Hebel in Bewegung, um an deinem Ort eine UKW-Frequenz koordiniert zu bekommen, und schlussendlich hast du die ganze Arbeit und die gleichzeitig entstehenden Kosten für jemanden anderes, bspw. Domradio, investiert.
Genau den Fall hatten wir doch schonmal in Pulheim gehabt.
Kein Wunder, dass sich unter derartigen Bedingungen nichts ändert.
Die Frage ist nur: Soll das immer so weitergehen? Oder ist es jetzt nicht endlich an der Zeit, eine politische Bewegung ins Leben zu rufen, die einen Wandel zugunsten der Lizensierung unabhängigen privaten Radios auf UKW anstrebt?