Die gleiche Überlegung ist, ob die Funkanalyse Bayern rein netto auf die gleiche Zahl von Zuhörern, Antenne Bayern betreffend, auf dem Gebiet des Freistaats Bayern kommt, als die viel kritisierte AGMA.
Mich würde mal interessieren, wie hoch der Prozentsatz der gefakten Anrufe ist, und wie hoch die Zahl ist von denen, die vielleicht die Zahlen sogar fälschen, um ihrem Lieblingssender zu einem Mehr an Zuhörern zu verhelfen.
Ich glaub der MA eh nix mehr, und gegenüber fragwürdigen Erhebungsmethoden und Fragemethoden sollte man eher skeptisch gegenüber stehen. Und ob dann rein netto der Erfolg von ABY noch so groß ist, wage ich zu bezweifeln. Sicher, wegen fehlender landesweiter privater Konkurrenz und einer hohen Zahl von Einwohnern des Freistaates ist Antenne Bayern schon alleine zu einem der größten Sendekomplexe zu rechnen. Auch die technischen Reichweiten stützen dies. Dafür brauche ich aber keine Zahlen, sondern gesunden Menschenverstand. Oder einen rational gut aufgestellten Freundes- und Bekanntenkreis, auf dessen Grundlage man die Zahlen hochrechnet.
Für Antenne Bayern ist jedenfalls der Erfolg in Bayern auch daran zu messen, dass sich der BR in insgesamt fünf Wellen verteilt, und dadurch Hörerströme auch anders verteilen lassen, bzw., wie oben schon erwähnt, man eigentlich als Landessender privatrechtlicher Art einzigartig ist in Bayern und sogar über Medienbeteiligungen an Sendern im Freistaat (via spotcom und ähnlichem) einen gewissen Einfluss auch auf die Lokalfunker ausübt.
Summa summarum eigentlich die absolute Win-Win-Situation für Antenne. Leider kommt man dann erst dazu, sich die Qualität des Senders anzuschauen. Und die kann man klassisch als "ausbaufähig" bis z.T. auch als "verbesserungswürdig" darstellen.
Aber: Frau Weber übernimmt mit dem WDR Hörfunk eine Situation, wie sie z.B. der BR hat. Sie muss sich hier auch Menschen gegenüber verantworten. Dem Intendanten, dem Rundfunkrat, den Wellenchefs. Auch den Hörern.
Ich würde vorschlagen, bei allem Misstrauen, das man gegenüber Frau Weber haben kann, dass man sie mal ihre Arbeit beginnen lassen sollte. Wenn es nicht so klappt, werden sich die Bedenkenträger schon früh genug melden. Zudem: einen inhaltlich wie schwerpunktmäßig gearteten differenzierten Sender zum Einheitsbrei zu machen, das wird schwierig werden. Aber: ich tät vorschlagen, aus dem Thema etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, auch was die Reibereien einzelner hier in der Diskussion anbelangt. Im ABY-Jargon: "Kaff da a Maß, an Radi und a Brezl, und leben und leben lassen."