Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Das du dir nur diesen Teil seiner Aussage raus suchst war mir klar, typisch Gegenstromanlage eben.

Herr Markwort hat zwar gesagt das er gegen ein Abschaltdatum ist, er hat aber nicht gesagt das er gegen DAB+ ist. Im Gegenteil, er ist für ein Nebeneinander beider Übertragungswege und das der Zuhörer selbst entscheiden soll welchen Weg er nutzt.

Und schon hört sich seine Aussage schon ganz anders an, und nicht so wie es Gegenstromanlage will.

Übrigens auch unter DAB+ Befürworter ist man sich, was die Abschaltung von UKW angeht, uneinig.
Na ja, bei so einer Rede hört eben jeder das raus, was er raushören will und zitiert so, dass es zu seiner Meinung paßt.
 
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Ich glaube so langsam es geht bei diesem Thema um mehr, auch um Emotionen. Zuletzt präsentierte mir ein Freund (er ist Antik-Fan) ganz stolz ein 50er-Jahre-Röhren-Radio, das er am Flohmarkt ersteigert hatte und seither tatsächlich als Musikanlage im Wohnzimmer fungiert (!!!). Als ich ihm von Plänen UKW abzuschalten erzählte war er ganz besorgt und meinte "Was, da kommt dann nix mehr aus der Kiste raus"? Am Radio hängen Emotionen. Radios haben eine ultralange Lebensdauer, und viele haben Erinnerungen mit ihren Geräte und wollen sie nicht einfach wegwerfen.

Dennoch ist der Schritt in die digitale Zukunft ein notwendiger. Vor allem Energieeinsparungen, Effizienz, Rauschfreiheit, Interaktivität und vieles mehr sprechen eindeutig für DAB+. Einen Parallelbetrieb kann sich keiner leisten, und beide Systeme nebeneinander geht auch nicht, da der Absatz von Digitaladios ansonsten weiter gering bleibt (so lange auch im Handel auf 10 analoge Radios nur ein Digitalradio kommt). Auch beim Fernsehen hätte die Digitalisierung ohne Zwang nicht geklappt. Lieschen Müller würde das MDR Fernsehen immer noch über ihren alten analogen Satellitenreceiver Baujahr 1995 schauen. Das ist halt so: Manchmal muss die Politik Zwangsmaßnahmen ergreifen, wenn es etwas eindeutig effektiveres (und auch umweltfreundlicheres) gibt. Wir fahren ja auch nicht mehr mit verbleitem Benzin herum.

Und, um zum emotionalen Thema zurück zu kehren: Niemand muss seine alten Radios wegwerfen, sie würden auch noch nach einer UKW-Abschaltung Töne spucken. Selbst die alte Philetta von meinem Freund, diese hat nämlich einen externen Audioanschluss (freilich noch der Uralt-Eingang). Mit entsprechender Kabellösung (gibt's bei Conrad) kann man einen DAB-Adapter dranhängen. Oder einfach nur ein DAB-Radio anschaffen und das Signal per Mini-UKW-Sender auf alle alten Radios übertragen. Wer wirklich auf Nostalgie steht kann auch weiter Töne aus seinen alten Kisten zaubern.

Und zu Markwort: Beteiligt als Gesellschafter und Ex-Geschäftsführer an mehreren Platzhirschen. Noch Fragen??? Damit will ich aber nicht seine Verdienste um das Radio schmälern! Außerdem ist auch er mit und dank UKW groß geworden, man kann seine Haltung also irgendwo auch nachvollziehen.
 
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ultralange Lebensdauer … effektiveres (und auch umweltfreundlicheres

Da bitte ich um eine ökologische Gesamtbilanz. Der eingesparten Sendeenergie steht ein erhöhter Stromverbrauch auf Empfängerseite gegenüber. Wie wir aus der Berichterstattung über Stand-by wissen, Kleinvieh kann sehr viel Mist machen! Und wenn aus den alten Radios nichts mehr rauskommt, würden - von Ausnahmen abgesehen - die meisten Geräte Jahrzehnte vor ihrer Zeit als Elektroschrott enden.
 
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Apropos ökologische Bilanz:

Dann könnte man auch die Frage stellen, warum es zur Versorgung der gleichen Gebiete vierer unabhängiger (bisher) Sendernetzketten zur Mobilfunkversorgung bedarf?

Wenn man sonst keine triftigen Argumente mehr findet, kann man ja immer noch aus Verlegenheit die ökologische Karte ziehen.
 
Und wenn aus den alten Radios nichts mehr rauskommt, würden - von Ausnahmen abgesehen - die meisten Geräte Jahrzehnte vor ihrer Zeit als Elektroschrott enden.
Das ist egal, hauptsache es wird senderseitig Energie eingespart, wie es beim Empfänger aussieht (aus eigener Erfahrung: Die DAB+-Geräte sind -noch- sehr energiehungrig), interessiert hier nicht, weil (eventuell) politisch gewollt. Auf der Gesamtenergiebilanz wird nur dann herum geritten, wenn uns gemeinem Volk gesagt werden soll, welche "Umweltschweine" wir doch sind.

Nun zum Elektroschrott: Der wird nach Afrika oder sonst wo hin exportiert (siehe alte Fernsehgeräte), denn "Aus den Augen, aus dem Sinn"!

Ansonsten halte ich mich in der DAB-Diskussion zurück, denn mein DAB+-Radio läuft zu 95 % noch im UKW-Modus, weil 15 km Luftlinie von der "Welt- und Übermorgenstadt" Oldenburg im Hause kein vernünftiger Empfang möglich ist und eventuell auch sein wird (beredtes Beispiel ist hier DVB-T: 10 Jahre nach Einführung ist der Aufwand zum Empfang noch immer deutlich höher als es beim Analogempfang jemals hier war).
 
Der neue Frontier Silicon "Kino 4" - Chip soll nach Informationen aus dem Paralleluniversum bis zu 50% weniger Strom verbrauchen, da mehr Funktionen, die bisher eigene Bauteile brauchten, auf diesem Chip zusammengefasst werden.

Sollte sich die Stromeinsparung in dieser Höhe bewahrheiten, ist auch wirklich eines der letzten Argumente der DAB-Verweigerer in Luft aufgelöst. Dann müssen sie sich nen neuen Strohhalm zum festklammern suchen.

Ganz ehrlich: Die paar wenigen Cent mehr, die ein DAB-Radio übers Jahr auf der Stromrechnung verursacht, dürften den meisten Menschen schnuppe sein. Das fällt noch nicht mal unter Inflation.

Im Gegenzug würden die meisten (bei einer UKW-Abschaltung und der damit verbundenen Energieeinsparung der ÖR) aber von Beitragssenkungen profitieren oder zumindest würde die Abgabe längere Zeit stabil bleiben.
 
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IFA-Radio auf DokDeb. Mit Verlaub. Es kling sch....e
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Die moderierten Strecken klingen ab und an, als wenn man eine verkratzte CD abspielt, und die Fehlerkorrektur die vollständige Rekonstruktion der Audiodaten nicht mehr hin bekommt. Ist es das, was man Kompressionsartefakte nennt? Auserdem es klingt insgesamt dumpf.
 
Jetzt hat der Ton deutliche Aussetzer. Eben war mal eine halbe Minute völlige Stille. Die haben definitiv Probleme. Ich hoffe mal das ist unter Startschwierigkeiten einzuordnen, und wird bald behoben sein.

Edit: Geht wieder, und jetzt klingen auch die moderten Strecken sauber.
 
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Sollte sich die Stromeinsparung in dieser Höhe bewahrheiten, ist auch wirklich eines der letzten Argumente der DAB-Verweigerer in Luft aufgelöst. Dann müssen sie sich nen neuen Strohhalm zum festklammern suchen.

Ganz ehrlich: Die paar wenigen Cent mehr, die ein DAB-Radio übers Jahr auf der Stromrechnung verursacht, dürften den meisten Menschen schnuppe sein. Das fällt noch nicht mal unter Inflation.
Wie bereits geschrieben, hier im Nordwesten sollte der Ausbau erst einmal vorwärts gehen; es nutzt mir wenig (gerade in der kommenden Zeit) DAB+ auf der Terrasse empfangen zu können, in der Wohnung jedoch nur an ausgewählten standorten, die einen Umbau erforderlich machen (und das bei einer Entfernung von knapp 50 km zum Sender).

Was die Energie betrifft, geht es nicht um "die paar Cent" sondern um die (Un-)logik und Verlogenheit dieser Gesellschaft. - Auf der einen Seite soll ich meine Heizungsanlage heraus reißen, weil sie zu alt ist, aber noch im Bereich der tolerierbaren Energieeffizienz liegt, und gegen eine neue Anlage ersetzen, die einen um 1, max. 2 % höheren Wirkungsgrad hat - und bei DAB+ spielt "Energievergeudung" plötzlich keine Rolle mehr, weil's politisch gewollt sein soll.
Schlimm in diesem Zusammenhang auch, dass genau die, die an anderen Orten gegen eine Einmischung des Staates in irgendwelche (wirklich wichtigen) Belange sind, genau hier lauthals nach dem Staat schreien.
 
@Ammerlaender: Wenn man sich ansieht wie sich in den letzten 10 Jahren die TV-Bildschirmgrössen entwickelt haben, braucht man sich nicht ernsthaft darüber zu streiten, ob ein Radio jetzt 0,1 oder 0,5 Watt zum eigentlichen Empfang braucht. Auserdem unterschlägst du, das auf einer analogen Frequenz nur ein Programm übertragen werden kann. Auf dem Bundesmux sind es 13, wenn der alte Kiss-Sendeplatz neu vergeben wird 14.
 
@FrankSch:
Über die Programme, die irgendwelche Muxe über DAB+ versenden, erlaube ich mir kein Urteil, weil ich sie hier am Wohnort, wie bereits geschrieben, nicht bzw. nur sehr eingeschränkt empfangen kann und mir das Suchen über die entsprechenden Webseiten oder über SAT bzw. Entertain zu mühselig ist. - Dort habe ich nur genau die Programme gesucht und entsprechend in der Favoritenliste abgespeichert.
Ob zukünftig 13, 14 oder 100 Programme wirklich eine Bereicherung sind (und wieviele meinen Interessen und Neigungen entsprechen) oder doch nur Doubletten unter andem Namen, darüber mache ich mir erst ein Bild, wenn hier auch ein genau so einfacher Empfang wie auf UKW möglich ist (und ich schreibe hier nur für den Standort meiner Wohnung).
 
Ach Willi, mit dieser Ansicht stehst Du nicht allein da. Aber bitte, hier ein wenig Lesestoff für Dich. In diesem Thread äußerte sich ein Vermarkter, der sich in der Mehrzahl auf Webradio-Stationen konzentriert ebenso wie ein Webradio-Betreiber, der seine Station voll refinanziert. Dieser Betreiber steht im Übrigen mit (mindestens) der vollen Refinanzierung nicht allein in der Webradioszene da.
Dass man mit Lug&Trug Geld verdienen kann, bezweifle ich nicht. Und auch nicht, dass Webradiosender Fantasie-Hörerzahlen behaupten oder Pseudohörer mit Bots generieren. Nachprüfbare Erfolgsbeispiele wurde auch im genannten Faden nicht belegt. Sehr wohl aber Gegenbeispiele wo die Hörerzahlen realistisch überschaubar waren.
Bei Facebook und Twitter kann man bekanntlich Follower generieren und kaufen, das ist nicht neu. Das geht sicher auch für's Internetradio, insbesondere, wenn man bei größeren Streamingprovidern hostet...
 
@fotoralf : Ist das Albrecht schon eingetroffen? Bin gespannt auf deine Bewertung.

Ich kann es kurz machen: in der gelieferten Form mit der Fensterklebeantenne im Raum Düren/Aachen völlig unbrauchbar.

Beim DLF von Köln kommend auf der A4 ab Raststätte Frechen erste Einbrüche, danach Komplettausfall bis Kreuz Kerpen. Danach Empfang bis vor Düren, von da ab nix mehr bis zur belgischen Grenze. Dort versuchsweise auf RTBF La Première umgeschaltet. In der Ortsdurchfahrt Gemmenich schon wieder Aussetzer, danach bis Plombières Sense.

Danach haben wir es wieder eingepackt und auf die Mittelwelle umgeschaltet, um beim DLF wenigstens noch die Presseschau mitzukriegen.

Morgen geht es zurück. Das mag woanders besser gehen, aber hier ist es komplett unbrauchbar. Dann lieber Internet.
 
Ich kann es kurz machen: in der gelieferten Form mit der Fensterklebeantenne im Raum Düren/Aachen völlig unbrauchbar.

Beim DLF von Köln kommend auf der A4 ab Raststätte Frechen erste Einbrüche, danach Komplettausfall bis Kreuz Kerpen. Danach Empfang bis vor Düren, von da ab nix mehr bis zur belgischen Grenze. Dort versuchsweise auf RTBF La Première umgeschaltet. In der Ortsdurchfahrt Gemmenich schon wieder Aussetzer, danach bis Plombières Sense.

Danach haben wir es wieder eingepackt und auf die Mittelwelle umgeschaltet, um beim DLF wenigstens noch die Presseschau mitzukriegen.

Morgen geht es zurück. Das mag woanders besser gehen, aber hier ist es komplett unbrauchbar. Dann lieber Internet.

Mit Dachantenne sollte es fast überall in Deutschland gehen. Damit bin ich jedenfalls schon quer durch Deutschland gefahren und hatte kein Probleme. Mit Klebeantenne ist der Nachteil, dass man nicht rundum empfängt und zum anderen auch es noch von der Abschirmung durch das Auto abhängig ist, wie gut oder schlecht der Empfang ist. Ich hab das Dilemma mit der Klebeantenne auch hinter mir.
 
Zu "fast überall" in Deutschland fehlt leider noch 'ne Menge, z.B.: A9 im Hohen Flämming (Südwest-Brandenburg), A9 Thüringer Wald-Fränkische Schweiz, A13/A12 in Südbrandenburg, Weite Teile von MeckPom, Nord-, Ost-Brandenburg...
 
Dass man mit Lug&Trug Geld verdienen kann, bezweifle ich nicht.
Wir unterhalten uns noch über Radio? - Oh, ach ja, wir unterhalten uns jetzt erst richtig über Radio!
Und auch nicht, dass Webradiosender Fantasie-Hörerzahlen behaupten oder Pseudohörer mit Bots generieren. Nachprüfbare Erfolgsbeispiele wurde auch im genannten Faden nicht belegt.
Entschuldige mal, aber jetzt doch mal ganz im ernst:
JEDER Abruf eines Webstreams im Internet ist belegbar - muss er aufgrund der Richtlinien für Webradios durch die Plattenindustrie sein.
Wie siehts denn hingegen bei der MA aus? - Ist sie nachvollziehbar? - JEDES Prozent?
 
Mit Dachantenne sollte es fast überall in Deutschland gehen.

Sollte...

Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich kann zum Thema DAB die ganzen Konjunktive nicht mehr hören. Sollte... Hätte... Müsste... Könnte...

Wenn ich jetzt noch Geld für Anschaffung und Einbau einer Dachantenne ausgebe und es hier in der Gegend dann doch nicht gehen sollte, hab ich noch ein drittes ein Loch im Dach. Dann halt Internet. das geht erwiesenermaßen. Soviel bin ich zum Glück nicht unterwegs.
 
Ich kann es kurz machen: in der gelieferten Form mit der Fensterklebeantenne im Raum Düren/Aachen völlig unbrauchbar...

Danach haben wir es wieder eingepackt und auf die Mittelwelle umgeschaltet, um beim DLF wenigstens noch die Presseschau mitzukriegen...

Morgen geht es zurück. Das mag woanders besser gehen, aber hier ist es komplett unbrauchbar. Dann lieber Internet.

Mein lieber fotoralf - ich sags jetzt einfach mal so: Du bist ne' Memme! So kenne ich dich eigentlich nicht!

Natürlich ist die "Fensterklebeantenne" keine Lösung! Überleg dir das Zurückschicken aber bitte nochmal!

Schau einfach mal:
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,889347,1079070#msg-1079070
 
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